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Frauengesundheit

Wie das Projekt „Frau sein“ geflüchteten Frauen hilft

Ravensburg / Lesedauer: 2 min

Arabisch sprechende Gynäkologin Eiman Tahir leistete Aufklärungsarbeit ohne Sprachbarriere
Veröffentlicht:09.12.2019, 17:06

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Unterkunft, Akzeptanz, Perspektive: Frauen, die aus Kriegsgebieten nach Deutschland flüchten, stehen vor vielen Herausforderungen. Da können Themen wie Frauengesundheit, Sexualität und Verhütung schnell untergehen. Daher hat die Integrationsmanagerin und Mitarbeiterin der Beratungsstelle für Geflüchtete „Tür an Tür“ der Diakonie Ravensburg, Zeynep Ela Elciboga, in Zusammenarbeit mit der Stadt Ravensburg das Projekt „Frau sein“ durchgeführt, heißt es in einer Pressemitteilung der Veranstalter.

Besonderes Highlight für die geflüchteten Frauen war, dass die mit diesem Thema erfahrene, arabisch sprechende Gynäkologin Eiman Tahir aus München eingeladen wurde. So hatten die geflüchteten Frauen laut des Schreibens die Möglichkeit, bei der Veranstaltung ohne Sprachbarriere oder Dolmetscherin in ihrer eigenen Muttersprache mitzumachen. Durch den direkten Austausch konnten die 25 Teilnehmerinnen viele für sie in ihrem kulturellen Kontext nachvollziehbare Informationen mitnehmen und wichtige Fragen stellen.

In zwei Gruppen konnte die Ärztin erst den Mädchen und dann den Frauen spezifische Informationen rund um die Gesundheit der Frau geben und Aufklärungsarbeit leisten. Dabei ging es nicht nur um klassische medizinische und sexuelle Aufklärung, so der Pressebericht. Die Frauen wurden auch ermutigt werden, eigene Wünsche zu formulieren und auf ihren eigenen Körper zu hören.

Geflüchtete Frauen würden sich besonders schwer mit den Themen Sterilisation und Verhütung schwer tun, erklärte Eiman Tahir, so der Pressebericht: „Es gibt viele Vorbehalte und Vorurteile, die durch traditionellen Aberglauben von den Vorfahren übernommen wurden.“