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Landesligaabsteiger

Weingarten hat Verfolger Beuren gerne im Nacken

Ravensburg / Lesedauer: 4 min

Zwischenbilanz in der Fußball-Bezirksliga – Starke Aufsteiger, nur Eglofs schwächelt
Veröffentlicht:17.01.2019, 14:49

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Seit dem dritten Spieltag thront Landesligaabsteiger SV Weingarten in der Fußball-Bezirksliga auf Platz eins. Gefolgt vom SV Beuren und Landesligaabsteiger TSV Heimenkirch, die dem Spitzenreiter auf den Fersen bleiben. Nicht mithalten dagegen konnte Landesligaabsteiger TSV Eschach. Auf den Abstiegsrängen klafft zwischen einem Nichtabstiegsplatz und den drei punktgleichen Teams: SC Unterzeil-Reichenhofen, FC Isny und dem SV Baindt, eine Lücke von sieben Punkten. Schwer wird es für Schlusslicht SV Eglofs, der mit nur acht Punkten das rettende Ufer bereits aus den Augen verloren hat.

Als der SV Weingarten am 11. Spieltag den Zweiten SV Beuren zum Topspiel im Lindenhofstadion empfing, hatte das Team von Trainer Thomas Gadek acht Punkte Vorsprung und baute dieses Polster mit einem knappen 2:1-Sieg – dem elften in Folge – auf elf Punkte aus. Die Meisterschaft schien frühzeitig gelaufen. Mittlerweile ist Beuren, mit einem Spiel mehr, bis auf einen Punkt an Weingarten herangerückt. „Ich finde gut, dass Beuren uns im Nacken sitzt“, verrät Gadek: „Wir können uns also auf dem bisher Erreichten nicht ausruhen.“ Jonathan Weisser, ein Student aus dem Mannheimer Raum, sowie Fabian Schmid vom FV Bad Waldsee, werden den SVW in der Rückrunde verstärken.

Die Hinrunde bestätigen

„Die Entwicklung, die meine Mannschaft genommen hat, hat auch mich überrascht“, gesteht Patrick Mayer, Coach vom SV Beuren , ein. Von Meisterschaft will Mayer weiterhin nichts wissen, „aber dranbleiben an Weingarten wollen wir schon“. In der Rückrunde die tolle Hinrunde zu bestätigen, „das wird eine echte Herausforderung, was danach kommt, wird man sehen“. An die Landesliga denkt in Beuren jedenfalls niemand – noch nicht.

„Wenn die oberen zwei Mannschaften, sprich Weingarten und Beuren schwächeln, wollen wir da sein“, sagt Daniel Feistle vom Trainerstab des Tabellendritten TSV Heimenkirch . Ihn freut der aktuelle Tabellenplatz – „nämlich in Schlagdistanz auf die vorderen Plätze“, sagt Feistle.

Ob der SV Kressbronn mit seiner jungen Truppe und der SV Mochenwangen nochmals ganz oben angreifen können, wird sich zeigen. „Wir wollen uns auf jeden Fall nicht verschlechtern“, sagt Mochenwangens Coach Patrick Hehn: „Wir hatten die ganze Hinrunde mit Verletzungen zu kämpfen, umso überraschter bin ich von Platz vier.“

Ein weiterer Absteiger aus der Landesliga, der TSV Eschach , hat in der Rückrunde mit dem Ausgang ganz oben wohl nichts mehr zu tun, steht aber im gesicherten Mittelfeld. „Da wollten wir uns auch einordnen“, sagt Trainer Stefan Krause. 3:0-Sieg in Beuren, 3:1-Sieg gegen Heimenkirch, knappe 2:3-Niederlage beim Spitzenreiter: „Gegen die ganz oben sahen wir gut aus“, sagt Krause, „gegen die hinter uns haben wir’s vergeigt“.

Aufsteiger SV Fronhofen ist mit drei Niederlagen gestartet. Umso erstaunlicher ist, welche Entwicklung die Mannschaft von Trainer Gerhard Schmitz genommen hat. Acht Spieltage später löste Fronhofen den SV Beuren auf Tabellenplatz zwei ab. „Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir uns schnell an das Tempo in der Bezirksliga gewöhnt“, sagt Schmitz, „die Jungs haben kapiert, dass sie zulegen müssen“, der SV Fronhofen war plötzlich Konkurrenzfähig. „Mit der Erfahrung der Hinrunde sollte es eigentlich mit dem Klassenerhalt klappen“, ist Schmitz optimistisch. Mithelfen soll Sohn David, der vom Landesligist VfB Friedrichshafen kam.

Auch die Aufsteiger VfL Brochenzell und FC Lindenberg schlagen sich wacker. Das Polster auf die Abstiegsränge ist komfortabel. „Wir werden trotzdem nochmals 22 Punkte brauchen, um sicher die Klasse zu halten“, rechnet VfL-Trainer Rolf Weiland vor. „Dennoch liegen wir über unseren Erwartungen“. Die SG Argental und der SV Seibranz liegen im Mittelfeld. Hinter seinen Erwartungen zurück ist der TSV Meckenbeuren. „Von der Punktzahl her bin ich nicht zufrieden“, sagt TSV-Coach Bernd Filzinger. Nur zwei Heimspielerfolge stehen beim SV Baindt in der Statistik, der SV überwintert auf dem vorletzten Tabellenplatz. Sieben Punkte fehlen bis zu einem Nichtabstiegsplatz. „Wir haben die Tore zu leicht bekommen und in der Offensive Defizite“, sagt Trainer Philipp Meißner, „das gilt es in der Rückrunde abzustellen“. Mit ähnlichen Problemen kämpfen der SC Unterzeil-Reichenhofen und der FC Isny, denen ebenfalls sieben Punkte bis zum rettenden Ufer fehlen. Neben dem SV Baindt mit 38 Gegentreffern, gehören die beiden mit je 37 Gegentreffern mit zu den Schießbuden der Liga. Nach dem Trainerwechsel – Uwe Hansen und der FC gingen nach dem zwölften Spieltag getrennte Wege – ist wirkliche Besserung beim FC Isny unter Simon Stiller nicht in Sicht. Dass der SV Maierhöfen-Grünenbach mit dem Abstiegsrelegationsplatz sicher auch nicht zufrieden ist, liegt auf der Hand und ob Schlusslicht SV Eglofs die Kurve nochmals kriegt, ist mehr fraglich.