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Spitzenspiel

Towerstars begeistern Fans im Spitzenspiel gegen Frankfurt

Ravensburg / Lesedauer: 4 min

Ravensburg Towerstars gewinnen das DEL2-Topspiel gegen Löwen Frankfurt mit 3:1
Veröffentlicht:17.02.2019, 21:39

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Mit einer begeisternden Leistung haben die Ravensburg Towerstars die Löwen Frankfurt mit 3:1 besiegt und zum DEL2-Tabellenführer nach Punkten aufgeschlossen. Vier Spieltage vor Ende der Hauptrunde hatte das Topspiel etwas von Play-offs. Coach Rich Chernomaz scheint die Towerstars wieder in die Spur gebracht zu haben. „Wir haben einfach und diszipliniert gespielt. Das ist effektives Eishockey“, sagte Chernomaz. Frankfurts Matti Tiilikainen anerkannte die Ravensburger Leistung: „Wir haben nicht das Level erreicht, das wir gebraucht hätten.“

Im Vergleich zum Spiel in Bietigheim am Freitagabend war der Towerstars-Kader unverändert geblieben. Das hieß, dass auch gegen Frankfurt Kapitän Vincenz Mayer krankheitsbedingt fehlte. Einen großen Unterschied zur 1:4-Niederlage gab es aber doch: Nachdem den Ravensburgern bei den Steelers die Kraft gefehlt hatte, wirkten sie gegen den Tabellenführer aus Frankfurt aber erholt und frisch.

Oft ging’s schnell nach vorne, wenn sich die Mannschaft nicht gerade einen Fehler im Spielaufbau leistete. Tim Brunnhuber hatte nach knapp fünf Minuten die erste Chance, hätte aber besser abgespielt als drüber zu schießen. Die erste Überzahl brachte ebenfalls keinen Erfolg, weil die Towerstars kaum einmal in die Aufstellung kamen. Dann aber sollte es klappen. Erst scheiterte noch Robin Just am Löwen-Goalie Ilya Andryukhov, wenige Sekunden später zielte Mathieu Pompei ganz genau ins lange Eck und traf zum 1:0 (12.). Von Frankfurt war davor und danach herzlich wenig zu sehen. Von Ravensburg dafür umso mehr. Goldhelm David Zucker und Daniel Pfaffengut vergaben zwei gute Chancen, die Führung auszubauen. Auf der Gegenseite hatte Eduard Lewandowski die beste Möglichkeit zum Ausgleich (18.), Jonas Langmann ließ sich aber nicht überwinden. Nach 20 relativ einseitigen Minuten ging die Ravensburger Führung allemal in Ordnung.

Goalies im Mittelpunkt

Wesentlich ausgeglichener gestaltete sich das zweite Drittel. Die 3061 Zuschauer bekamen ein echtes Spitzenspiel zu sehen – mit den beiden starken Goalies im Mittelpunkt. Sowohl Langmann als auch Andryukhov parierten mehrfach prächtig. Wobei Frankfurt zunächst die Latte half, die Andreas Driendl in Überzahl traf (22.). Als Driendl kurz darauf eine Strafe absaß, zeigte Langmann gegen Mike Fischer einen großartigen Reflex (26.). Beim nächsten Frankfurter Powerplay war aber auch er machtlos. Kilian Keller hatte kaum in der Kühlbox Platz genommen, da passte Mathieu Tousignant unbedrängt auf Maximilian Faber, dieser schloss genauso unbedrängt zum 1:1 (34.) ab. Weitere Treffer verhinderten Andryukhov bei einem Gewaltschuss von Robbie Czarnik in Überzahl (39.) und Langmann am Ende eines Konters der Löwen, weil er ganz stark gegen Dalton Yorke hielt (40.).

Schon die ersten Momente im Schlussdrittel zeigten, dass hier keine Mannschaft verlieren wollte. Die Zweikämpfe wurden noch aggressiver geführt, die Checks noch härter gefahren, der Druck hoch gehalten. Früh waren beide Teams einmal in Unterzahl, früh mussten sich die Goalies wieder auszeichnen. Die beste Ravensburger Chance hatte Czarnik, auf der Gegenseite der Ex-Ravensburger Carter Proft. Als die Gäste etwas Übergewicht bekamen, lag das zweite Frankfurter Tor in der Luft.

Schwamberger zieht ab und trifft

Genau in dieser Phase fasste sich Daniel Schwamberger ein Herz und zog aus mittlerer Position einfach mal ab. Mit Lichtgeschwindigkeit schlug der Puck hinter dem chancenlosen Andryukhov zum 2:1 (53.) ein. Die Fans in der CHG-Arena tobten. Kurz darauf vergab Daniel Pfaffengut, nach Vorlage von Schwamberger, die große Chance auf den dritten Treffer. Die nächsten Möglichkeiten boten sich schnell in Überzahl: Czarnik prüfte Andryukhovs Maske, Sören Sturm zielte knapp vorbei.

Die letzten beiden Minuten verbrachten die Towerstars in Überzahl, weil Brett Breitkreuz auf die Strafbank musste. Als Andryukhov trotzdem rausfuhr, bot sich Pompei ein leeres Tor – mit seinem zweiten Treffer machte der Stürmer in der Schlussminute das entscheidende 3:1. Dass trotzdem Schwamberger Spieler des Tages wurde, konnte er verschmerzen. Denn mit dem Sieg schloss Ravensburg wieder zum Tabellenführer auf.

Ravensburg Towerstars – Löwen Frankfurt 3:1 (1:0, 0:1, 2:0)

Tore: 1:0 (11:31) Mathieu Pompei, 1:1 (33:46 ÜZ) Maximilian Faber (Tousignant, Mitchell), 2:1 (52:16) Daniel Schwamberger (Hinse, Sturm), 3:1 (59:06 ÜZ empty net) Mathieu Pompei (Driendl, Just)

Strafen: Ravensburg 6 Minuten, Frankfurt 12 Minuten

Zuschauer: 3061