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Saisonaus

Thomas Merl droht das Saisonaus

Ravensburg / Lesedauer: 3 min

Profi der Ravensburg Towerstars ist am Knöchel operiert worden
Veröffentlicht:12.11.2018, 15:36

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Abgesehen von den beiden Langzeitverletzten Jakub Svoboda und Stephan Vogt hatten die Ravensburg Towerstars in dieser Saison bislang keine schlechten Nachrichten zu verkünden. Das hat sich nun aber geändert. Denn Thomas Merl wird dem Spitzenreiter der Deutschen Eishockey-Liga 2 mehrere Wochen fehlen.

Bei der Partie der Ravensburg Towerstars am 4. November gegen den Deggendorfer SC waren nach dem ersten Drittel alle Spieler zur Pause in der Kabine. Alle bis auf Thomas Merl. Der Stürmer fuhr einige Kreisel auf dem Eis, beobachtet vom Towerstars-Mannschaftsarzt Tobias Fabian. Merl machte einen kleinen Belastungstest – der 26-Jährige spielte auch im zweiten und dritten Drittel mit.

Operation in München

Doch was sich da bereits angekündigt hatte, wurde nun in der Länderspielpause bestätigt. Merl hat sich schwer verletzt. Der Stürmer, bislang mit acht Toren und sieben Vorlagen die erhoffte Verstärkung, ist am Montag in München am Knöchel operiert worden. Der 26-Jährige hat sich das Syndesmoseband gerissen und wird den Towerstars mindestens zehn Wochen lang fehlen. Merl bekommt Schrauben eingesetzt und muss zweimal operiert werden. Am Montag stand bei einem Spezialisten in München die erste Operation an. „Durch die Fixierung des Sprunggelenks, später einer erneuten Operation zur Entfernung der Schrauben und der folgenden Rehabilitation zum Aufbau der Beweglichkeit und Muskulatur wird Thomas Merl voraussichtlich drei bis vier Monate ausfallen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Towerstars.

„Es war klar, dass wir nicht ohne Verletzung durch die Saison kommen werden“, sagt Towerstars-Geschäftsführer Rainer Schan . „Es ist auf jeden Fall eine bittere Nachricht.“ Denn Merl, vor der Saison von den Kassel Huskies nach Ravensburg gewechselt, brauchte bei seinem neuen Verein keinerlei Anlauf. Zu Beginn der Saison trug der Stürmer sogar den goldenen Helm als bester Scorer der Mannschaft. Mit seinen Reihenkollegen Daniel Pfaffengut und Daniel Schwamberger verstand sich Merl auf dem Eis glänzend. Doch nun steht Reha statt Eishockey auf dem Programm. „Für den Trainer wird es nun sicher eine schwere Entscheidung, wie er die Lücke in der dritten Reihe füllt“, meint Schan. „Auch charakterlich hat Thomas voll überzeugt.“

Blick nach Schwenningen

Mit einem Auge schielt Schan auch nach Schwenningen, zum Förderlizenzpartner Wild Wings. „Sollte Julian Kornelli dort weiter nur der 13. Stürmer sein, dann hoffe ich schon, dass wir ihn bekommen können“, sagt der Towerstars-Geschäftsführer. Andersherum haben die Ravensburger dem DEL-Club zuletzt auch geholfen. Als Goalie Marco Wölfl bei den Wild Wings verletzt ausfiel, schickten die Towerstars Michael Boehm als zweiten Goalie nach Schwenningen. „Wenn man eine Kooperation hat, dann muss man sie auch leben“, meinte Towerstars-Trainer Jiri Ehrenberger. Nun wird sich zeigen, ob die Wild Wings unter ihrem neuen Trainer Paul Thompson den ehemaligen Tölzer Löwen Kornelli abstellen wollen und können.

Für Merl bedeutet die Verletzung wohl das Saisonaus. Die Schrauben müssen rund sechs Wochen in seinem Knöchel bleiben, erst nach der Entfernung darf der Stürmer die Belastung langsam steigern. „Ich hoffe, dass wir ihn in dieser Saison noch einmal auf dem Eis sehen“, sagt Schan. Der Glaube daran ist jedoch nur klein.