StartseiteRegionalOberschwabenRavensburgSV Mochenwangen muss zum Spitzenreiter

Spitzenreiter

SV Mochenwangen muss zum Spitzenreiter

Ravensburg / Lesedauer: 5 min

Tabellenvierter spielt in Leutkirch – Verfolger Kißlegg muss zum Vorletzten Tettnang
Veröffentlicht:19.04.2018, 14:08

Artikel teilen:

Noch befindet sich die Fußball-Bezirksliga an diesem 23. Spieltag nicht auf der Zielgeraden, dennoch hat in der laufenden Saison knapp die Hälfte der Vereine, sieben an der Zahl, den Trainer gewechselt. Der bisher letzte, der gehen musste, war Daniel Schmid vom TSV Meckenbeuren. Ihn beerbt Bernd Filzinger, der zuvor Trainer beim südbadischen Landesligisten SC Markdorf war. Wenig Bewegung herrscht an der Tabellenspitze und im Tabellenkeller. Den Spieltag eröffnet am Freitagabend (18.30 Uhr) die SG Argental die den SV Maierhöfen-Grünenbach erwartet. Der Rest spielt am Sonntag um 15 Uhr.

Spitzenreiter FC Leutkirch kommt mit der Rolle des Gejagten weiterhin gut zurecht. „Wir wollen uns nicht mit der momentanen Situation beschäftigen“, sagt Trainer Patrick Straub, der den kommenden Gegner beim SV Haisterkirch am Mittwoch beobachtete. „Druck haben alle“, weiß auch Straub, „auch die, die weniger Spiele haben als wir, müssen ihr Pensum auch erstmal absolvieren“. Der FC Leutkirch führt die Tabelle weiterhin mit fünf Punkten Vorsprung an. Gegner Mochenwangen hat das Nachholspiel am Mitwoch beim SV Haisterkirch durch Tore von Sebastian Marks (3.), Marius Erath (40.) und Arber Shala (53.) glatt mit 3:0 gewonnen, ist neuer Tabellenvierter.

Die SG Kißlegg holte zuletzt dreizehn Punkte aus fünf Spielen, spielt weiterhin konstant, bleibt somit schärfster Verfolger des Spitzenreiters. Die SG spielt beim Vorletzten TSV Tettnang . „Die Luft für uns wird immer dünner“, sagt Interimscoach Thomas Helm, „wir geben aber nicht auf“. Für Tettnang ist es das dritte Heimspiel in Folge. Die Spiele gegen Mochenwangen und Isny gingen verloren, „es wäre aber in beiden Spielen etwas drin gewesen für uns“, klagt Helm.

Die SG Argental ist auf Erfolgskurs und neben Kißlegg als einziges Team 2018 noch ungeschlagen. „Wir wollen die Erfolgswelle auf der wir reiten noch lange halten“, sagt Argentals Trainer Philipp Meißner vor der Begegnung gegen den SV Maierhöfen-Grünenbach . „Die kämpfen ums überleben in der Liga“. Beim SV auf Platz zwölf herrscht seit elf Spieltagen Stillstand, obwohl die Mannschaft von Trainer Alex Odemer aus den letzten vier Spielen neun Punkte holte.

Weiter munter auf und ab geht’s beim FC Isny durch die Saison. Nach drei Spielen mit nur einem Punkt und dem Aus im Bezirkspokal beim A-Ligist FC Wangen II, gab’s zuletzt 3:1-Erfolge beim TSV Meckenbeuren und TSV Tettnang. Sollte der FC Isny im Nachholspiel beim SC Unterzeil-Reichenhofen und im fünften Auswärtsspiel in Folge beim SV Seibranz erneut erfolgreich sein, sorgt das wieder Spannung im Kampf um Platz zwei.

Eine blutleere Vorstellung bot der SV Haisterkirch am Mittwochabend gegen den SV Mochenwangen. Die Partie ging auf eigenem Terrain glatt mit 0:3 verloren. Thomas Frick und Berat Lutolli wurden schmerzlich vermisst, auch Jakob Schuschkewitz ist derzeit alles andere als fit. „Berat gewinnt die wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld, Thomas ist in der Offensive eh eine Bank“, sagt Interimscoach Matthias Covic , „die ersetzt man nicht so einfach“. Außerdem habe man einfach schlecht gespielt. „Wir werden gegen den SC Unterzeil-Reichenhofen eine andere Leistung auf den Rasen bringen“, verspricht Covic, „da machen wir uns keinen Druck“.

Bernd Filzinger war dreieinhalb Jahre Trainer beim SC Markdorf und führte diesen von der Fußball-Bezirksliga Bodensee in die Landesliga Südbaden. Im November 2017 trat Filzinger nach neun Spieltagen beim Sportclub zurück. Abnutzungserscheinungen zwischen Trainer und Mannschaft gab der SC als Hauptgrund an. Seit Dienstag leitet Filzinger das Training beim TSV Meckenbeuren . Erster Gegner ist auswärts der SV Beuren , ebenfalls aus der unteren Hälfte der Tabelle. „Wir wissen, dass es auch für uns langsam eng wird“, sagt Beurens Trainer Marco Mayer, „müssen aus jedem Spiel das Maximum rausholen“.

In den letzten beiden Begegnungen hatte der TSV Ratzenried die Chance, die Abstiegsplätze zu verlassen. Zu Hause gegen Aulendorf in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert, in Haisterkirch in den Schlussminuten verloren, „das war nicht unglücklich“, gibt Trainer Markus Steidle zu, „das war fehlende Cleverness“. Die Verletzung von Kapitän Daniel Pareth, „Dreh- und Angelpunkt bei uns“, macht sich zusehends bemerkbar. Beim SV Baindt muss der TSV punkten, „ansonsten ist der Zug ein Stück weit abgefahren“, ist Steidle sicher. „Wir sind mental auf dem Zahnfleisch“, gesteht Baindts Trainer Armin Lauriola, „mein Anspruch ist aber schon, dass wir gegen Ratzenried gewinnen“.

Das Punkte sammeln von Schlusslicht SG Aulendorf entwickelt sich mehr und mehr zu einem mühsamen Geschäft. Im Kellerduell beim TSV Ratzenried zwar einen Punkt geholt, bemerkbar macht sich das in der Tabelle aber nicht sonderlich. Gegen den SV Kressbronn steht die SG weiterhin unter Druck. „Aulendorf kann nur gewinnen, hat jetzt schon nichts mehr zu verlieren“, sagt Kressbronns Trainer Klaus Gimple, der Platz zwei noch nicht abgeschrieben hat, „auch wenn’s schwer wird da hinzukommen“, meint Gimple.

Nachholspiele am Donnerstag

TSV Tettnang – SV Baindt 0:1 (0:0) – Tor: Jonathan Dischl (82.) – Besonderes Vorkommnis: Rote Karte Simeon Witzemann (TSV, 45.+1, Tätlichkeit).

SC Unterzeil-Reichenhofen – FC Isny 2:1 (0:1) – Tore: 0:1 David Berg (1.), 1:1 Kilian Holz (51.), 2:1 Chris Widler (85.).