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Startschuss für die Wärme-Wende

Ravensburg / Lesedauer: 2 min

Stadt Ravensburg und TWS vereinbaren einen Ausbau der Wärmeversorgung
Veröffentlicht:18.04.2020, 17:10

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Wärme, die aus der Leitung in die Häuser kommt, ist laut TWS ein wichtiger Beitrag für die zügige Umsetzung der Klimaziele. Oberbürgermeister Daniel Rapp und Andreas Thiel-Böhm , Geschäftsführer der Technischen Werke Schussental (TWS), hätten daher einen sogenannten Gestattungsvertrag unterzeichnet. „Das ist der Startschuss für den Aufbau einer klimafreundlichen Wärmeversorgung in der Altstadt. Der Vertrag ermöglicht nun der TWS die Nutzung des städtischen Grundes für diese Art der Versorgung“, erläutert Rapp.

Infrastruktur wird umfassend erneuert

Aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens hätten sich die Partner auf die Vertragsunterschrift im Umlaufverfahren ohne persönlichen Termin verständigt. „Wir können jetzt konkret in die Erschließung gehen. Am Gespinstmarkt geht es los“, sagt Andreas Thiel-Böhm. Dort stehe nach Ostern die umfassende Erneuerung der Infrastruktur an: Abwasserkanal, Trinkwasser- und Stromleitungen sowie Lehrrohre für Glasfaser. Die Wärmeleitungen kämen nun in diesem Zuge gleich mit in den Untergrund – bis zum Herbst soll alles fertig sein.

Die leitungsgebundene Wärmeversorgung ist laut TWS eine der wenigen Möglichkeiten, auch ältere Gebäude in einem eng bebauten Areal nach den aktuellen gesetzlichen Vorgaben klimafreundlich zu beheizen. Das gelte auch für die denkmalgeschützte Ravensburger Innenstadt, wo für Luft-Wärmepumpen oder Solarthermieanlagen kein Platz ist.

Hohe Effizienz durch gemeinsame Nutzung

Die Nahwärmeversorgung erfolge grundsätzlich über eine Heizzentrale, die mehrere Gebäude gemeinsam beliefert. Möglich sei das über ein Blockheizkraftwerk, Geothermie oder Biomasseheizanlagen, die nach Möglichkeit klimaneutral betrieben werden. Die Planungen für den Aufbau einer Nahwärmeversorgung in der Ravensburger Innenstadt habe die TWS bereits entwickelt, den Beschluss für diese zukunftsorientierte Lösung der Ravensburger Gemeinderat bereits 2018 gefasst.

Mit dem jetzt unterzeichneten Vertrag könnten die Pläne nun umgesetzt werden. Dies bilde auch die Grundlage für die Entwicklung von Wärmenetzen in den Ortsteilen Eschach, Taldorf und Schmalegg. DIe TWS betreibt nach eigenen Angaben rund 100 Wärmenetze, das umfassendste mit gut 700 angeschlossenen Wohneinheiten in der Ravensburger Weststadt.