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Ravensburger Kunstverein bringt Kultur ins Wohnzimmer

Ravensburg / Lesedauer: 2 min

Mit „Curators without Audience“ werden regionale Kunstangebote im Live-Stream aus Oberschwaben vorgestellt
Veröffentlicht:03.05.2020, 15:55

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Der Neue Ravensburger Kunstverein (NRVK) geht in der Corona-Krise neue Wege, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit einem neuen innovativen Streaming-Angebot mit dem Titel „Curators without Audience“, zu Deutsch „Kuratoren ohne Publikum“, holt der junge Kunstverein regionale Kunstangebote aus ganz Oberschwaben direkt in die Wohnzimmer. Die Intention des Projekts: Kunst und Kultur sollen der Bevölkerung trotz geschlossener Museen zugänglich bleiben.

Jeden Donnerstag streamen die Macher von 20 bis 21 Uhr live aus dem Kapuziner Kreativzentrum auf der Facebook-Seite des Vereins und auf YouTube zu jeweils einem anderen Thema. In lockerer Atmosphäre sprechen die Mitglieder des Kunstvereins mit Kuratoren aus der Region über die Hintergründe ihrer Ausstellungen und die künstlerischen Ansätze, so das Schreiben.Wer einen Termin verpasst, kann das Angebot auf der NRVK-Facebookseite und auf dem YouTube-Kanal des NRVK nochmals anschauen.

In einem ersten Themenschwerpunkt geht es um die Coronakrise. Andrea Dreher von der Ravensburger Galerie 21.06. brachte zum Auftakt am 23. April das Thema „Corona-Stories“ auf die virtuelle Bühne. Eine Schauspielerin vom Theater Ravensburg las Texte, Robert Huber und Christian Mayer , der Kurator und der Vorstand des NRVK interviewten Dreher. Am 30. April war Axel Lapp von der MEWO Kunsthalle in Memmingen zu Gast.

Am 7. Mai kommt Marco Hompes von der Villa Rot aus Burgrieden-Rot im Landkreis Biberach auf die virtuelle Bühne und wird seine digitale Ausstellung #stayathome vorstellen. In diesem Kunstprojekt mit verschiedenen Videoclips auf der Internetseite des Museums geht es um die Veränderungen unseres Alltags in Zeiten der Pandemie. Im Interview mit dem NRVK erklärt der Kurator die Hintergründe zum Projekt. In der Warteschlange stehen Museen aus Friedrichshafen, Ulm und Biberach.

„Gerade die Kunst hat es in den Zeiten schwierig, in denen der Fokus auf der Wirtschaft liegt. Dem wollen wir mit unserem Projekt ein Gegengewicht setzen, weil Kunst und Kultur auch in extremen Lagen für eine Gesellschaft essentiell sind“, werden Robert Huber und Christian Mayer über die Idee zu „Curators without Audience“ ztiert. Der Verein hätte diskutiert, wie man Kunst in Pandemie-Zeiten zugänglich machen kann und den Kuratoren ein Publikum zurückgeben kann. Nach einem ersten erfolgreichen Probe-Streaming zum Abschluss des NRVK-Vorgängerprojekts „Artists without Audience“ (Künstler ohne Publikum) am Donnerstag zuvor, stand das neue Projekt fest. „Damit wollen wir als Kunstverein unseren Beitrag in dieser Krise leisten“, so Mayer.