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Penaltyschießen

Ravensburg Towerstars weiter in der Erfolgsspur

Ravensburg / Lesedauer: 3 min

Thomas Merl trifft beim 5:2 der Ravensburg Towerstars gegen den EHC Freiburg doppelt
Veröffentlicht:21.09.2018, 23:00

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4:3, 3:4 nach Penaltyschießen, 3:4, 4:3 nach Penaltyschießen. So – aus Ravensburger Sicht – endeten die DEL2-Duelle mit dem EHC Freiburg in der vergangenen Saison. Eng ging es zu zwischen Südwürttemberg und Südbaden, die Wölfe um Trainerfuchs Leos Sulak waren stets unbequem-bissig. Ein Eishockey-Sommer ist seither vergangen, in Freiburger Reihen waren zehn Zu- bei 13 Abgängen zu verzeichnen. Die Towerstars haben nicht ganz so großflächig umgebaut, dafür aber, so Coach Jiri Ehrenberger, „die richtigen Typen in unser Team geholt“.

Typen, die nach dem furiosen Auftakt-8:1 gegen die Dresdner Eislöwen vor Wochenfrist fokussiert blieben, sich vom nochmaligen Fehlen Olivier Hinses und einem Rückstand nicht aus dem Konzept bringen ließen und am Ende durch ein 5:2 (1:2, 3:0, 1:0) die Punkte vier bis sechs einfuhren. Gegen, man ahnt es, auch 2018/19 unbequem-bissige Wölfe.

Ilkka Pikkarainen trifft humorlos

Zweimal musste Jonas Langmann im Towerstars-Tor früh zupacken, dann stand ein Ex-Ravensburger im Blickpunkt: Gäste-Schlussmann Matthias Nemec. Robbie Czarnik aus der Nahdistanz, Pawel Dronia nach feiner Puckstafette über Andreas Driendl und Mathieu Pompei, Thomas Merl auch – sie alle brachten die Scheibe nicht an Kelle, Fanghandschuh, Körper des 28-Jährigen vorbei. Das ermutigte dessen Vorderleute zu gefährlichen Nadelstichen, die Thomas Merl fürs Erste beendete. Unhaltbar, aber regelkonform (so der Videobeweis) fälschte er Daniel Schwambergers Schuss mit dem Oberkörper ab. Das 1:0 (13:16) indes hatte nur 61 Sekunden Bestand: Puckgewinn Freiburg, Zwei-auf-eins-Break, Abschluss Jannik Herm, Ausgleich. Leichte Verunsicherung nun bei den Towerstars, eine stark gemeisterte Strafzeit dann und das Pech, dass Dennis Meyers Versuch gleich danach irgendwie den Weg zum 1:2 (17:19) fand. 41 wird der Freiburger Verteidiger am Sonntag – nettes Präsent.

Weniger nettes Mitteldrittel dann für den Jubilar. Ilkka Pikkarainens Powerplay-Tor (20:57) geriet überaus humorlos, Thomas Merls 3:2 (27:48) hatte eine höchst ärgerliche Komponente für Matthias Nemec, dem das Spielgerät durch die Schoner rutschte. Deutlich mehr Macht brach dem Schlagschuss von Thomas Supis Bahn. 4:2, exakt eine Minute vor der zweiten Pause – das nennt sich wohl psychologisch wichtiger Zeitpunkt.

Heißen muss es aber nichts gegen den EHC Freiburg. Also hielten die Towerstars die Zahl der Ungenauigkeiten weiter niedrig (wie auch schon in Spielabschnitt zwo) und das Tempo weiter hoch. Ganz besonders tat das Daniel Schwamberger, als Ilkka Pikkarainen die Strafbank bevölkerte. Antritt und Volte verdienten das Prädikat „künstlerisch wertvoll“, das hätte man schlechter machen können. 5:2 (44:36) nun, das nahm manche Zweifel. Die letzten zu beseitigen, hatten die Oberschwaben danach noch hinreichend Gelegenheit, der Gast wiederum zeigte speziell in Überzahl nochmals Biss. Zählbares jedoch blieb hüben wie drüben aus. Der ausdauernde Schlussbeifall der 2647 auf den Rängen zeigt, dass das niemanden störte nach der widerspenstigen Wölfe Zähmung. Und Jiri Ehrenberger sah Drittel eins nüchtern-kritisch, „doch dann haben wir schon ziemlich abgeklärt gespielt. Im zweiten und dritten Drittel war das ganz akzeptabel.“