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Rattenbekämpfung

Ravensburg ruft zur Rattenbekämpfung auf

Ravensburg / Lesedauer: 2 min

Ein Flyer soll helfen, das Problem in Ravensburg einzudämmen
Veröffentlicht:26.08.2018, 14:03

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Nach der Berichterstattung in der „Schwäbischen Zeitung“ über das aktuelle Rattenproblem in Ravensburg hat die Stadtverwaltung jetzt reagiert. Ein Flyer, der mit den Bescheiden der Niederschlagswasser-Abrechnung an jeden Haushalt verschickt wird, soll über potenzielle Gefahren durch die Allesfresser aufklären und vor allem Tipps geben, wie jeder zur Rattenbekämpfung beitragen kann.

Die Stadtverwaltung hat zwar offenbar keine Hinweise darauf, dass es aktuell eine massive Ausbreitung der lästigen Nager gibt. Die Population sei seit Jahren in etwa gleich. Allerdings gab es in den vergangenen Tagen in mehreren überregionalen Medien Berichte darüber, dass der außergewöhnlich heiße und trockene Sommer zu einer regelrechten Rattenplage in ganz Deutschland beigetragen haben könnte. Gut möglich, dass das auch erklärt, warum derzeit in Ravensburg, aber auch in Wangen und Friedrichshafen die Tiere verstärkt gesichtet werden.

Konkret: Besonders im Sommer, wenn viele Menschen draußen essen, bleiben Picknick- und Grillreste häufig zurück. Ein optimales Nahrungsangebot für die Tiere. Je länger und wärmer der Sommer, umso bessser für sie. Etwas anderes kommt hinzu: Durch den wenigen Regen bleiben die Rückzugsräume der Ratten in der Kanalisation trocken, sagen Experten. Normalerweise wird das Abwassersystem gerade im Sommer oft zur Todesfalle für Ratten, die bei starken Schauern ertrinken können. Bleiben diese Schauer wie dieses Jahr aus, geht es den Ratten jedoch sehr gut.

In der Kanalisation finden die Allesfresser aber nicht nur Schutz, sondern auch Essensreste, die viele Menschen in der Toilette entsorgen. In der Informationsbroschüre der Stadt Ravensburg findet sich deshalb auch obenan der Hinweis, keine Speisen in der Toilette zu entsorgen. Essensreste gehören auch nicht offen in den Hausmüll oder auf den Kompost. Verwiesen wird außerdem auf das Fütterungsverbot für wild lebende Tiere wie Tauben, Enten und Schwäne.

Die Stadt lässt regelmäßig Fraßköder im Kanalsystem auslegen. Auf Grünanlagen in Ravensburg werden Fallen mit Rattengift so ausgelegt, dass sie von anderen Tieren oder Kindern nicht erreicht werden können. Wer einen Rattenbefall auf seinem Grundstück feststelle, soll eine Fachfirma mit der Bekämpfung beauftragen. Keinesfalls darf man die Tiere selbst in die Enge treiben, weil sie dann angreifen und beißen können. Wer gebissen wird, sollte umgehend zum Arzt gehen, Ratten können unter anderem Tollwut übertragen.