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Corona-Newsblog: Das waren die Meldungen am Montag

Ravensburg / Lesedauer: 29 min

+++ EU bezeichnet Lieferverzögerungen bei Astrazeneca-Impfstoff als „nicht akzeptabel“ +++ Laut Moderna schützt Impfstoff wahrscheinlich auch vor Varianten +++
Veröffentlicht:25.01.2021, 06:09

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des RKI¹:

  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Baden-Württemberg: ca. 30.000 (284.407 Gesamt - ca. 247.800 Genesene - 6.618 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 6.618
  • Sieben-Tage-Inzidenz Baden-Württemberg: 90,3
  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Deutschland : ca. 266.078 (2.141.665 Gesamt - ca. 1.823.500 Genesene - 52.087 Verstorbene)
  • Todesfälle Deutschland: 52.087
  • Sieben-Tage-Inzidenz Deutschland: 111,2

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • EU bezeichnet Lieferverzögerungen bei Astrazeneca-Impfstoff als „nicht akzeptabel“ (19.38 Uhr)
  • Klinik: Corona-Patienten im Schnitt zwei Wochen auf Intensivstation (16.25 Uhr)
  • CDU-Fraktionschef verlangt günstigere Preise für FFP2 Masken (14.36 Uhr)
  • Schärfere Maskenpflicht tritt im Südwesten in Kraft (6.15 Uhr)
  • Impfstoff-Streit: EU erhöht Druck auf Astrazeneca und fordert Klarstellung (15.02 Uhr)
  • Landesregierung stellt für Quarantäneverweigerer zwei Kliniken bereit (12.55 Uhr)
  • Kanzleramtschef Braun: Mutation wird dominante Form werden (09.57 Uhr)

Das war's für heute. Vielen Dank fürs Lesen. Morgen versorgen wir Sie wieder mit den wichtigsten Meldungen zur Corona-Lage.

++ Inzidenzwert sinkt im Südwesten weiter — Vier Kreise unter 50

(20.30 Uhr) Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen 7 tagen sinkt in Baden-Württemberg im Zuge des Lockdowns weiter. Der sogenannte Inzidenzwert liege derzeit bei 86,9 (Vortag: 90,0) , teilte das Landesgesundheitsamt am Montag (Stand: 16.00 Uhr) in Stuttgart mit. Kurz vor Weihnachten lag die 7-Tage-Inzidenz im Südwesten über 200 .

In vier Kreisen liegt der Wert derzeit bei unter 50, sie gelten damit nicht mehr als Risikogebiet . Nach dem Stadtkreis Tübingen (49,4) und dem Hohenlohekreis (43,5) kamen jetzt auch noch der Stadtkreis Baden-Baden (39,9) und der Landkreis Emmendingen (44,5) hinzu. Der Inzidenzwert liegt in 29 Stadt- und Landkreisen im Südwesten zwischen 50 und 100 , 11 Kreise stehen zwischen 100 und 200. Am höchsten ist der Wert im Stadtkreis Heilbronn mit 161,9.

Das Ziel der Politik ist es, die Zahl der Neuinfektionen landesweit auf unter 50 pro 100 000 Einwohnern in 7 Tagen zu drücken — nur dann seien die Gesundheitsämter in der Lage, alle Kontaktpersonen nachzuverfolgen.

++ EU bezeichnet Lieferverzögerungen bei Astrazeneca-Impfstoff als „nicht akzeptabel“

(19.38 Uhr) Die EU-Kommission hat die vom britisch-schwedischen Unternehmen Astrazeneca angekündigten Verzögerungen bei der Lieferung von Corona-Impfstoff als „nicht akzeptabel“ bezeichnet. Die EU habe „Entwicklung und Produktion des Impfstoffes vorfinanziert“ und verlange nun dafür die Gegenleistung , sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montag. Sie forderte zudem von allen Herstellern, Brüssel künftig über Exporte von Impfstoff aus der EU an Drittstaaten in Kenntnis zu setzen .

„Die Europäische Union möchte genau wissen, welche Dosen von Astrazeneca bisher wo produziert wurden und ob und an wen sie geliefert wurden“, sagte die Gesundheitskommissarin. Doch diese Fragen habe das Unternehmen bislang nicht zufriedenstellend beantworte t. Astrazeneca hatte am Freitag mitgeteilt, der EU zunächst weniger Corona-Impfdosen liefern zu können als vorgesehen. Grund seien Probleme in „einem Werk in unserer europäischen Lieferkette“.

Einen Lieferkriegverhindern

Kyriakides hatte sich nach eigenen Angaben zunächst am Wochenende schriftlich an das Unternehmen gewandt. Am Montag habe es dann ein Treffen der Kommission und Vertretern der Mitgliedstaaten mit Astrazeneca gegeben. Am Montagabend sei nun ein weiteres solches Treffen angesetzt worden.

Der Impfstoff von Astrazeneca, von dem die EU-Kommission bis zu 400 Millionen Dosen bestellt hat, ist in der EU noch nicht zugelassen. Am Freitag könnte die EU-Arzneimittelbehörde EMA aber grünes Licht geben . Es wäre der dritte Impfstoff nach Biontech/Pfizer und Moderna, der in der EU eingesetzt werden könnte.

Die EU-Kommission habe den 27 Mitgliedstaaten zudem vorgeschlagen, einen „Exporttransparenzmechanismus“ einzuführen, sagte Kyriakides weiter.

Künftig müssen alle Unternehmen, die in der EU Impfstoffe gegen Covid-19 herstellen, Impfstoff-Exporte an Drittländer frühzeitig melden.

Stella Kyriakides

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn war zuvor mit einem ähnlichen Vorschlag noch weiter gegangen. Der CDU-Politiker plädierte dafür, dass die Hersteller Lieferungen an Nicht-EU-Länder in Brüssel genehmigen lassen müssen. „Nur so können wir nachvollziehen, ob unsere EU-Verträge mit den Herstellern fair bedient werden.“

+++ Lesen Sie dazu auch den Leitartikel:

++ Ver.di: Kita-Öffnung nur unter bestimmten Voraussetzungen

(18.48 Uhr) Am vergangenen Dienstag haben sich Bund und Länder noch auf eine generelle Verlängerung des Lockdowns bis zum 14. Februar verständigt. Aber schnell war klar: Baden-Württemberg strebt eine frühere Öffnung von Grundschulen und Kitas an. Dabei steht der kommende Montag (1. Februar) zur Debatte. Die Landesregierung will die Entscheidung am Dienstag oder Mittwoch fällen.

++ Stadt Tuttlingen verteilt ab Dienstag FFP2-Masken an Geringverdiener

(17.09 Uhr) Die Abgabe kostenloser FFP-2-Masken für Menschen mit geringen Einkommen startet am Dienstag. Wie die Stadt Tuttlingen mitteilt, werden die Masken bis Freitag in verschiedenen Tranchen ausgegeben. Auch in den Stadtteilen gibt es eigene Termine. Lesen Sie den vollständigen Artikel hier.

++ Laut Moderna schützt eigener Impfstoff wahrscheinlich auch vor Varianten

(16.54 Uhr) Der Impfstoff von Moderna dürfte nach Herstellerangaben auch vor den zunächst in Großbritannien und Südafrika entdeckten Corona-Varianten schützen. In einem Laborexperiment konnte gezeigt werden, dass geimpfte Probanden in ausreichendem Maß sogenannte neutralisierende Antikörper gegen die Varianten B.1.1.7 (Großbritannien) und B.1.351 (Südafrika) — auch als 501Y.V2 bekannt — im Blut habe n, wie Moderna am Montag mitteilte. Die Studie wurde bislang allerdings nicht von unabhängigen Experten begutachtet und in einem Fachjournal veröffentlicht.

Wir sind durch die neuen Daten ermutigt, und sie bestärken unsere Zuversicht, dass der Covid-19-Impfstoff von Moderna gegen diese neu entdeckten Varianten schützt.

Unternehmenschef Stephane Bancel

Die Forscher konnten zeigen, dass gegen B.1.1.7 ähnlich viele neutralisierende Antikörper gebildet werden wie gegen die herkömmlichen Varianten. Gegen B.1.351 wurden deutlich weniger solcher Antikörper gebildet. Der Schutz bleibe vermutlich dennoch bestehe n, teilte Moderna mit.

Das Unternehmen will trotz dieser Ergebnisse nun nach Wegen suchen, um eine deutlichere Immunantwort bei Geimpften hervorzurufen. So soll unter anderem getestet werden, was eine zusätzliche Dosis bewirkt.

++ Klinik: Corona-Patienten im Schnitt zwei Wochen auf Intensivstation

(16.25 Uhr) Schwer kranke Covid-19-Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, bleiben laut München Klinik im Schnitt mehr als zwei Wochen auf der Intensivstation. Die Verweildauer dort betrug laut Mitteilung vom Montag im Schnitt 15,5 Tage . Bei anderen Patienten liege diese Zeit bei vier Tagen . Das zeige, wie aufwendig die intensivmedizinische Versorgung von Covid-19-Patienten im Vergleich zu anderen Krankheitsbildern sei. An dem bundesweit zweitgrößten kommunalen Klinikum waren vor einem Jahr die ersten Corona-Patienten Deutschlands behandelt worden.

Seitdem wurden an der München Klinik rund 2000 Covid-19-Patienten versorgt , davon rund 450 auf der Intensivstation . Schwerste Fälle blieben bis zu 60 Tage oder länger in der Klinik.

Vor einem Jahr waren die ersten Patienten mit fast durchweg leichten Symptomen in die Klinik gekommen , alle Mitarbeiter der Firma Webasto. Die Patienten seien nur leicht erkrankt in der Klinik gewesen, „schauten Fußball und langweilten sich viel“, wie der Chefarzt der Klinik für Infektiologie in Schwabing, Clemens Wendtner, sagt. „Wir behandeln sonst schwerkranke Menschen, wer würde schon mit erhöhter Temperatur oder Halsweh einen Monat lang ins Krankenhaus gehen?“ In 80 Prozent der Fälle müssten Infizierte nicht ins Krankenhaus. Die Webasto-Patienten hätten damals aber geholfen, das Virus besser zu verstehen.

„Glücklicherweise wissen wir heute mehr über die Erkrankung als noch im Frühjahr und können den Menschen dadurch besser und schneller helfen“, sagt Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Die Impfung ist ein wichtiger Schritt. Dann habe ich Hoffnung, dass wir nächstes Jahr nicht den zweiten Jahrestag begehen müssen.“

++ Impfstoff-Streit: EU erhöht Druck auf Astrazeneca und fordert Klarstellung

(15.02 Uhr) Die EU-Kommission fordert vom Hersteller Astrazeneca die Lieferung der vertraglich vereinbarten Mengen an Corona-Impfstoff ohne Abstriche und ohne Verzug . Dies habe Präsidentin Ursula von der Leyen am Montag in einem Telefonat mit Firmenchef Pascal Soriot bekräftigt, erklärte die Kommission in Brüssel. Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides habe zudem in einem Brief Klarstellungen von dem Pharmakonzern gefordert und an Vertragspflichten erinnert.

Der britisch-schwedische Konzern hatte am Freitag mitgeteilt, nach der für diese Woche erwarteten Zulassung zunächst weniger Impfstoff als geplant an die EU liefern zu wollen. Statt 80 Millionen Impfstoffdosen sollen bis Ende März nur 31 Millionen eingeplant sein. Die EU-Kommission ist darüber verärgert und forderte bei einer internen Sitzung am Montagmittag Erklärungen von Astrazeneca.

Die EU-Kommission hatte im August mit der Firma einen Vertrag über bis zu 400 Millionen Imfstoffdosen geschlossen und nach eigenen Angaben einen dreistelligen Millionenbetrag dafür bezahlt, die Produktion schon vor der EU-Zulassung hochzufahren. Nach Darstellung der EU-Kommission hätte der Konzern laut Vertrag bereits seit der verbindlichen Bestellung Ende Oktober Mengen für die EU auf Halde fertigen müssen. Den Hinweis der Firma auf Produktionsprobleme bei einem Zulieferer in Belgien hält die Kommission für nicht stichhaltig.

Ein Kommissionssprecher sagte, von der Leyen habe Soriot mitgeteilt: "Wir erwarten von der Firma, Lösungen zu finden und alle möglichen Spielräume auszunutzen, um schnell zu liefern." Er wollte nicht sagen, wie der Unternehmenschef reagiert hat.

Ein Abstrichstäbchen wird in einer ambulanten Corona-Test- Einrichtung gehalten. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

++ CDU-Fraktionschef verlangt günstigere Preise für FFP2 Masken

(14.36 Uhr) Baden-Württembergs CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart hält die Preise für FFP2-Masken, die seit diesem Montag in Nahverkehr und Geschäften vorgeschrieben sind, für zu hoch. „Ich appelliere an Apotheker und Händler, die FFP2-Masken für maximal einen Euro pro Maske zu verkaufen. Auf jeden Fall sollten sie nicht teurer als 10 Prozent des Einkaufspreises verkauft werden “, teilte Reinhart am Montag in Stuttgart mit. Derzeit lägen die Preise teilweise zwischen 4 und 6 Euro.

Reinhart sagte: „Es darf nicht sein, dass Menschen vom Alltagsleben ausgeschlossen werden, weil sie kein Geld für die teuren Masken haben, die zum Teil aber nun in bestimmten Bereichen Pflicht sind.“ Auf diese Weise würden Menschen, die sowieso schon unter den Kontakteinschränkungen im Corona-Lockdown litten, noch mehr isoliert.

Der CDU-Politiker sieht Österreich in der Maskenfrage als Vorbild. Bundeskanzler Sebastian Kurz habe mit dem Einzelhandel vereinbart, die Masken zum Selbstkostenpreis zu verkaufen. „Eine solche freiwillige Selbstverpflichtung wünsche ich mir auch für Deutschland“, sagte Reinhart. Zwar könne man in Bussen und Bahnen und in den Läden auch OP-Masken tragen, doch diese böten im Vergleich zu den FFP2-Masken weniger Schutz.

++ EU plant „Transparenzregister“ für Impfstoffexporte

(13.37 Uhr) Im Streit um Corona-Impfstoffe will die EU-Kommission künftig alle geplanten Exporte von Vakzinen aus der Europäischen Union in Drittstaaten erfassen und genehmigen lassen. Die Brüsseler Behörde kündigte am Montag in einer Sitzung mit den 27 EU-Staaten ein sogenanntes Transparenzregister an, wie die Deutsche Presse-Agentur aus EU-Kreisen erfuhr.

Das Register solle binnen weniger Tage in Kraft gesetzt werden und erfassen, welche Hersteller welche Mengen von in der EU produzierten Impfstoffen an Drittstaaten liefern. Zudem benötigten die Hersteller künftig eine Lizenz zum Export, die aber bei Gütern für humanitäre Zwecke regelmäßig erteilt werde. Im Vordergrund stehe die Transparenz, hieß es aus EU-Kreisen.

Hintergrund ist die Impfstoff-Knappheit in der EU und der Streit mit Astrazeneca. Der britisch-schwedische Konzern hatte am Freitag mitgeteilt, dass er zunächst geringere Mengen an die EU liefern werde als vertraglich vereinbart.

++ Merck und Pasteur-Institut stoppen Entwicklung von Corona-Impfstoff

(13.32 Uhr) Der Pharmakonzern Merck und das französische Pasteur-Institut stoppen ihr Projekt für einen gemeinsamen Corona-Impfstoff. Erste Tests hätten eine zu geringe Wirksamkeit ergeben, erklärte das Pasteur-Institut am Montag in Paris. Das Mittel sollte auf der Basis eines Impfstoffs gegen Röteln entwickelt werden.

++ Landesregierung stellt für Quarantäneverweigerer zwei Kliniken bereit

(12.55 Uhr) Für uneinsichtige Quarantäneverweigerer in Baden-Württemberg wird das Land Plätze in zwei Kliniken in Stuttgart und Heidelberg bereitstellen.

Das geht aus einem Schreiben des Gesundheitsministeriums an die Polizeibehörden und Gesundheitsämter hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Demnach werden Unterbringungsmöglichkeiten für sogenannte zwangsweise Absonderungen im Robert-Bosch-Klinikum Schillerhöhe sowie in der Universitätsklinik Heidelberg eingerichtet.

Grundsätzlich sollten aber Stadt- und Landkreise selbst geeignete Räume und Transportmittel sowie Personal zur Verfügung stellen, um Quarantäneverweigerer unterzubringen. Hier lesen Sie mehr.

++ Gesundheitsministerium will Kauf von Heimtests ermöglichen

(12.37 Uhr) In der Corona-Krise sollen die Bürger bald Zugang zu Heimtests bekommen. Das Bundesgesundheitsministerium plant eine Änderung der "Medizinprodukte-Abgabeverordnung" , wonach Antigen-Schnelltests zur Eigenanwendung künftig privat erworben werden können.

Der Entwurf zur Änderung der Verordnung liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Im Moment dürfen Schnelltests nur an Ärzte, medizinische oder Pflegeeinrichtungen abgegeben werden, auch Bildungseinrichtungen gehören seit Dezember zu den möglichen Empfängern.

Perspektivisch würden auch Tests zur Eigenanwendung durch Laien eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung der Pandemie spielen, heißt es in dem Entwurf nun. "Solche Tests sind ein wichtiger Beitrag zur Optimierung der Teststrategie in Deutschland." Auch wenn es bisher keine CE-zertifizierten Tests zur Eigenanwendung auf dem Markt gebe, solle durch die Aufhebung der Abgabebeschränkung ein Anreiz geschaffen werden, heißt es weiter. Mit dem CE-Zeichen dokumentieren Hersteller, dass ihr Produkt EU-Richtlinien erfüllt, zum Beispiel an die Sicherheit.

In dem Entwurf wird darauf hingewiesen, dass Tests zur Eigenanwendung "hinsichtlich Sicherheit und Leistungsfähigkeit ausreichend gebrauchstauglich zur Eigenanwendung durch Laien" sein müssten und die Ergebnisqualität unter diesen Anwendungsbedingungen sichergestellt sein müsse. Bei bisherigen Antigen-Schnelltests muss wie bei PCR-Tests mit einem Wattestäbchen ein Abstrich tief in der Nase oder im Rachen genommen werden. Für Selbsttests ist das eher ungeeignet.

++ Fragen und Antworten zum Impfzentrum in Hohentengen

(12.28 Uhr) Rund um die Eröffnung des Impfzentrum des Kreises Sigmaringen in Hohentengen gibt es weiter etliche offene Fragen. Die Landtagsabgeordnete der Grünen, Andrea Bogner-Unden, hat beim Sozialministerium nachgefragt und Antworten erhalten.

Eine positive Nachricht ist, dass anpruchsberechtigte Bürger wie Behinderte ihre Fahrtkosten geltend machen dürfen.

Fragen und Antworten zu mobilen Impfteams und Sammeltransporten zum Impfzentrum lesen Sie hier.

++ Niederlande nach Krawallen von Corona-Gegnern und Neo-Nazis geschockt

(11.38 Uhr) Am Tag nach den schweren Krawallen von Gegnern der Corona-Maßnahmen in den Niederlanden bieten viele Städte ein Bild der Verwüstung. Straßen und Plätze sind besät mit Glasscherben, ausgebrannten Autos und Steinen. Ministerpräsident Mark Rutte verurteilte die Gewalt scharf. „Das ist absolut unzulässig, das hat nichts zu tun mit Protesten, sondern ist kriminelle Gewalt“, sagte Rutte am Montag in Den Haag.

In mehr als zehn Städten im Land waren am späten Sonntagabend Proteste gegen die Corona-Maßnahmen und Ausgangssperren eskaliert. Die Polizei sprach von den schlimmsten Krawallen in 40 Jahren und rechnet mit weiteren Unruhen in den kommenden Tagen. Über die sozialen Netzwerke war zu Protesten gegen die Ausgangssperre aufgerufen worden. Die Polizei geht in ersten Analysen davon aus, dass unterschiedliche Gruppierungen sich an der Gewalt beteiligt hatten. Dazu gehörten Corona-Leugner, Fußball-Hooligans und Neo-Nazis . Am Samstagabend war erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie eine Ausgangssperre in Kraft getreten.

Die Ausschreitungen hatten am Sonntagnachmittag in Amsterdam und Eindhoven begonnen. Demonstranten hatten Polizisten mit Feuerwerk und Steinen angegriffen. Mit Wasserwerfern und Tränengas hatte die Polizei zuvor verbotene Demonstrationen aufgelöst. Am Abend kurz vor Beginn der Ausgangssperre um 21 Uhr hatten sich die Unruhen dann auf andere Städte im ganzen Land ausgeweitet. Erst gegen Mitternacht hatte die Polizei die Lage unter Kontrolle.

Besonders heftig waren die Krawalle in Eindhoven, im Osten des Landes. Der Bahnhof wurde demoliert, Läden geplündert. „Hooligans kamen aus allen Ecken des Landes, sie hatten sich über die sozialen Medien verabredet“, sagte der Bürgermeister von Eindhoven, John Jorritsma. „Wenn man auf diese Weise das Land in Brand steckt, dann ähnelt das einem Bürgerkrieg.“

++ Politischer Aschermittwoch der Grünen in Biberach abgesagt

(11.33 Uhr) Der Politische Aschermittwoch von Bündnis 90/Die Grünen in Biberach findet dieses Jahr nicht statt. Der veranstaltende Kreisverband Biberach hat sich gemeinsam mit dem Landesverband auf die Absage verständigt. Auch eine digitale Alternative wird es nicht geben.

Man habe das Thema Politischer Aschermittwoch in den vergangenen Wochen in zig Gremien hin- und hergewälzt“, sagte Anja Reinalter, Mitglied des Grünen-Kreisvorstands, im Gespräch mit der SZ. „Die Entscheidung für die Absage ist uns nicht leichtgefallen. Jedoch passt eine heitere und ausgelassene Veranstaltung nach Ausfall der Fasnet unserer Auffassung nach nicht in die aktuelle pandemische Lage.“ Man habe hier auch eine Vorbildfunktion. +++ Mehr dazu lesen Sie hier. +++

++ Corona-Krise sorgt für deutlich weniger Azubis im Tourismus (Foto — Archiv)

(11.15 Uhr) Der Tourismusbranche im Südwesten bricht in der Corona-Krise auch ein großer Teil des Nachwuchses weg. Die Zahl der neuen Auszubildenden ging im vergangenen Jahr deutlich zurück , wie die Industrie- und Handelskammern und der Branchenverband Dehoga am Montag mitteilten. Im Gastgewerbe, also in Hotels und Restaurants, wurden demnach 21 Prozent weniger Verträge abgeschlossen als 2019. In der Veranstaltungswirtschaft waren es 20 Prozent weniger, bei den Tourismuskaufleuten sogar 63 Prozent.

Zwar seien die Zahlen vor allem im Gastgewerbe schon seit einigen Jahren gesunken, sie hätten sich zuletzt aber wieder einigermaßen stabilisiert, hieß es. „Doch was wir zum Start des Ausbildungsjahres mit den Corona-Auswirkungen erlebt haben, kommt einem Erdrutsch gleich “, sagte der Hauptgeschäftsführer der für den Bereich Tourismus federführenden Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald, Martin Keppler. „Die Corona-Krise hat die große Ausbildungsbranche Gastgewerbe voll getroffen“, sagte auch Dehoga-Landeschef Fritz Engelhardt.

Über sämtliche IHK-Branchen hinweg verzeichnete der Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ebenfalls einen deutlichen Rückgang der Ausbildungszahlen . Insgesamt wurden 39 309 neue Verträge geschlossen, ein Minus von knapp 13 Prozent im Vergleich zu 2019. „Es ist sehr bedauerlich, aber keine Überraschung“, sagte BWIHK-Präsidentin Marjoke Breuning.

Zu den am meisten betroffenen Branchen gehörten neben Tourismus und Gastgewerbe auch das Verkehrs- und Transportgewerbe, Speditionen und Logistikdienstleister sowie Papierhersteller, Druckereien und Mediengestalter. Positiv stelle sich die Lage dagegen vor allem bei Kaufleuten für IT-System-Management und Kaufleuten für Digitalisierungsmanagement dar.

++ „Pumperlgesunde“ Webasto-Mitarbeiter brachten Fortschritt bei Covid-Forschung

(11.10 Uhr)  Ein Jahr nach dem Auftreten des ersten Corona-Falls in Deutschland beim Autozulieferer Webasto hat die behandelnde München Klinik den Stellenwert der Erkenntnisse aus der damaligen Behandlung hervorgehoben. Es seien damals von Webasto neun mehrheitlich „pumperlgesunde“ Menschen im Krankenhaus behandelt worden, erklärte die Klinik am Montag. „Wir sind diesen Patienten besonders dankbar, denn sie haben es erst ermöglicht, für viele andere Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen den Weg hin zu besseren Heilungschancen zu ebnen - diese Patienten haben uns allen geholfen, das Virus besser zu verstehen.

Die damals einen Monat lang in der Klinik behandelten Webasto-Mitarbeiter hätten größtenteils mit dem Wissen von heute auch ihre Corona-Infektion zu Hause auskurieren können , erklärte die Klinik. Mit Hilfe der Untersuchung der damaligen Patienten sei aber der Nachweis gelungen, dass sich das Virus vornehmlich im Nasen-Rachen-Raum in sehr hoher Konzentration festsetzt und damit wohl infektiöser ist, als es die Daten aus China bis dahin vermuten ließen.

Auch das Prinzip der asymptomatischen Virusübertragung - Corona ist schon ansteckend, wenn der Erkrankte noch keine Symptome hat - sei durch diese Patienten erstmals offensichtlich geworden. Dieser Nachweis habe wichtige Schutzmaßnahmen wie die Abstands- und Hygieneregeln begründet.

Am 27. Januar vergangenen Jahres war bei einem Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto erstmals in Deutschland das Coronavirus nachgewiesen worden, er hatte sich bei einer Kollegin aus China angesteckt. Der Mann wurde in der München Klinik behandelt.

++ Kanzleramtschef Braun: Mutation wird dominante Form werden

(9.57 Uhr) Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) geht davon aus, dass die bislang vor allem in Großbritannien verbreitete Mutation des Coronavirus auch in Deutschland zur dominanten Form werden wird.

„Wir sehen ja momentan, dass wir jetzt in mehreren Krankenhäusern auch schon mit der Mutante zu tun haben. Das heißt, das ist bei uns im Land angekommen, und deshalb wird sie irgendwann so wie in anderen Ländern auch dann die Führung übernehmen und wird Probleme machen“, sagte Braun in der ARD-Talkshow „Anne Will“. „Da bin ich sehr sicher“, ergänzte er auf Nachfrage.

Umso wichtiger sei es nun, die Infektionszahlen „sehr stark“ zu senken und damit eine weiteren Verbreitung der Mutation die Grundlage zu entziehen, fügte Braun hinzu. „Wir wollen sie so lange wie möglich aus dem Land raushalten und da, wo sie schon ist, eben sehr niedrig halten. Das wird man auf Dauer nicht schaffen“, sagte Braun.

Der Virus-Typ B.1.1.7 war bisher vor allem in Großbritannien aufgetreten. Die Variante ist Experten zufolge leichter übertragbar als die bislang vorherrschende. Ob sie auch tödlicher ist, lässt sich bislang nicht gesichert sagen. Auch in Brasilien und Südafrika kursieren Virus-Mutationen mit wohl besonderem Risiko. Hier lesen Sie mehr.

++ Schulen sollen Nachholen von Lernstoff in Ferien ermöglichen

(7.59 Uhr) Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK) Britta Ernst (SPD) hat die Schulen aufgefordert, Programme während der Sommerferien anzubieten. Damit solle wegen des Corona-Lockdowns versäumter Lernstoff nachgeholt werden, sagte die brandenburgische Bildungsministerin der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). Auch sollten so die Eltern entlastet werden, „weil viele bis zum Sommer ihre Urlaubstage aufgebraucht haben werden und nicht mit ihren Kindern verreisen können“.

Ernst verwies darauf, dass es solche Programme auch schon im vergangenen Jahr in vielen Bundesländern gegeben habe.

Seit Mitte Dezember sind in Deutschland im Rahmen des harten Lockdowns die Schulen weitgehend geschlossen. Ernst äußerte die Erwartung, dass es Anfang Februar erste Schulöffnungen geben kann. Zwar könnten die Schulen dann „sicher nicht vollständig“ öffnen. Doch halte sie „bei entsprechender Infektionslage“ etwa den Wechsel zwischen Präsenz- und Fernunterricht für möglich. Allerdings werde dies anfangs nur für Abschlussklassen und die ersten Klassenstufen möglich sein, fügte Ernst hinzu.

++ Gewerkschaften und Verbände fordern deutliche Hartz-IV-Erhöhung

(7.50 Uhr) Ein breites Bündnis von 36 Gewerkschaften und Verbänden fordert angesichts der Corona-Pandemie eine Anhebung der Regelsätze von Hartz IV und Altersgrundsicherung auf mindestens 600 Euro sowie sofortige zusätzliche Corona-Hilfen für arme Menschen. Zu den Unterzeichnern der Forderung gehören unter anderem die Gewerkschaft verdi, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die Awo, der Sozialverband VdK und die Diakonie.

„Wir dürfen nicht zulassen, dass sozial benachteiligte Menschen durch und in der Corona-Pandemie weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden“, sagte der Präsident des Sozialverbands Deutschland, Adolf Bauer. „Wir erwarten von dieser Bundesregierung ohne wenn und aber und ohne weitere Ausflüchte, dass sie endlich auch etwas für die Armen tut, das wirklich Substanz hat. Arm sein ist teuer, Symbolpolitik können wir uns nicht mehr leisten“, so der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Ulrich Schneider.

Der Hartz-IV-Regelsatz für Alleinstehende liegt seit dem 1. Januar bei 446 Euro. Paare erhalten pro Partner 401 Euro . Neben der Erhöhung auf 600 Euro fordert das Bündnis „Soforthilfe für die Armen — jetzt!“ einen „pauschalen Mehrbedarfszuschlag“ für die Dauer der Corona-Krise von 100 Euro. Alle Kinder und Jugendlichen in Familien mit niedrigen Einkommen sollten Hard- und Software sowie weitere Lernmittel erhalten, die für die Nutzung der digitalen Bildungsangebote der Schulen notwendig sind. Zudem wird ein Kündigungsschutz für Mieter gefordert, „um sicherzustellen, dass niemand aufgrund pandemiebedingter Einkommensverluste die Wohnung verliert.“

Unterstützung erhielt das Bündnis von der stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Katja Mast. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen „treffen die Schwächsten am stärksten“, sagte Mast der Deutschen Presse-Agentur. Die SPD habe daher Unterstützungsvorschläge gemacht. Konkret nannte sie einen Vorschlag von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für einen finanziellen Zuschlag für Hilfeempfänger , um die nun in einigen Lebensbereichen erforderlichen OP- oder FFP2-Masken kaufen zu können. „Außergewöhnliche Umstände bedürfen außergewöhnlicher Maßnahmen — da hat das Bündnis recht. Jetzt muss sich nur noch unser Koalitionspartner bewegen“, sagte Mast in Richtung von CDU/CSU.

++ Aiwanger bekräftigt Forderung nach Öffnung der Hotels

(7.07 Uhr) Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat seine Forderungen zur Lockerung des Lockdowns ab Mitte Februar und zur Öffnung etwa von Hotels laut einem Medienbericht bekräftigt. „Nach einem Vierteljahr Lockdown wird es Zeit, dass wir den Menschen und der Wirtschaft auch langsam mal wieder positive Perspektiven anbieten“, sagte Aiwanger (Freie Wähler) der „Passauer Neuen Presse“ (Montag). Voraussetzung dafür sei, dass man verschont bleibe von explodierenden Infektionszahlen durch die Virus-Mutationen.

Am dringendsten sei für ihn die Öffnung der Grund- und Förderschulen Mitte Februar. Beispielsweise halte er Präsenzunterricht an Grundschulen bei einer Inzidenz von unter 200 für vertretbar. Für eine Öffnung von Handel und Hotels sprach er sich bei einer Inzidenz von „rund 100“ aus. Friseure und Dienstleister sollten ebenfalls „spätestens Mitte Februar“ geöffnet werden, sagte er weiter. Dabei sei auch zu berücksichtigen, ob es eine breite Verteilung der Infektionslage gebe oder ob Hotspots wie Pflegeheime die Zahlen hochtrieben.

++ Kulanzwoche zu Ende: FFP-Maskenpflicht in Bayern ab Montag mit Bußgeld

(6.45 Uhr) Ab Montag drohen in öffentlichem Nahverkehr und Geschäften in Bayern 250 Euro Bußgeld , wenn Fahrgäste oder Kunden nicht eine FFP2- oder mindestens gleichwertige Maske aufsetzen. In der ersten Woche der Maskenpflicht wurde die neue Regelung bereits von den allermeisten Kunden und Fahrgästen befolgt, wie Betreiber und Verbände versicherten.

Die bayerische Polizei wird nach Angaben aus dem Innenministerium die Einhaltung der Maskenpflicht im Nahverkehr „verstärkt kontrollieren“ - zudem soll es auch Kontrollen der Betreiber geben. Die Bußgelder dürfen allerdings nur von der Polizei oder Ordnungsdiensten verhängt werden.

Im Einzelhandel sieht das Innenministerium die Kontrolle der Maskenpflicht als Aufgabe der Betreiber . Die Polizei werde im Einzelfall aber „natürlich bei der Durchsetzung der verschärften Maskenpflicht“ helfen. In der Kulanzwoche seien die Kunden seien bereits fast ausnahmslos mit den geforderten Masken gekommen.

Seit vergangenem Montag gilt in allen Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr in Bayern eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken zum Schutz vor dem Coronavirus. Auch vergleichbare oder höhere Standards sind erlaubt. Das Innenministerium nennt konkret: FFP3, N95, P2, KF94, DS und KN95. Masken dieser Kategorien schützen — sofern korrekt getragen — besser vor dem Coronavirus als Stoffmasken, besonders auch den Träger selbst.

++ Corona-Impfungen für Ältere zu Hause bislang mit Hürden verbunden

(6.30 Uhr) Viele Senioren im Land sehen sich derzeit auf dem Weg zu einer Corona-Impfung vor mehreren Hürden. Während Menschen über 80 Jahren in Alten- und Pflegeheimen von Impfteams aufgesucht werden, müssen sich die, die zu Hause leben, selbst um eine Impfung kümmern. Mit der Anmeldung über ein Onlineportal sind Ältere oft überfordert, die Telefonhotline war zum Start der Terminvergabe überlastet.

Impfungen waren zudem zunächst nur in zehn großen Impfzentren möglich und die Termine entsprechend rar. Zum 22. Januar sind nun auch die rund 50 Kreisimpfzentren im Südwesten gestartet . Der ursprünglich für Mitte Januar geplante Impfbeginn war wegen des Mangels an Impfstoff verschoben worden.

Der Weg zum Impfzentrum bleibt für viele über 80-Jährige mit eingeschränkter Mobilität ein Problem. Auch eine mögliche Infektion bei der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln sorgt manche. Eine Kostenübernahme für eine Taxifahrt zum Impfzentrum und wieder nach Hause gibt es in Baden-Württemberg nicht. Für die Fahrt zum Impfzentrum ist aus Sicht der Landesregierung jeder selbst verantwortlich. In der Strategie der Landesregierung sind Impftermine zu Hause oder beim Hausarzt derzeit nicht vorgesehen.

++ Australien lässt Biontech/Pfizer-Impfstoff zu

(6.22 Uhr) Mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer hat Australien erstmals ein Vakzin gegen den Erreger Sars-CoV-2 zugelassen. Mit den Impfungen solle gegen Ende Februar begonnen werden, teilte das Büro von Premierminister Scott Morrison am Montag mit.

Australien ist bisher vergleichsweise glimpflich durch die Corona-Pandemie gekommen. In dem Land mit rund 25 Millionen Einwohnern wurden laut Johns-Hopkins-Universität bisher erst 28.777 Ansteckungen und 909 Todesfälle registriert. Vor Weihnachten hatte es während rund sieben Wochen überhaupt keine nachgewiesenen Neuinfektionen gegeben.

++ Schärfere Maskenpflicht tritt im Südwesten in Kraft

(6.15 Uhr) Mit dem Wochenbeginn treten in Baden-Württemberg angesichts der Corona-Pandemie weitere Verschärfungen im öffentlichen Leben in Kraft. So müssen die Menschen von Montag an unter anderem im öffentlichen Nahverkehr, im Einzelhandel, bei der Arbeit außerhalb des Homeoffice, in Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie in Gottesdiensten medizinische Masken tragen. Unter diese Kategorie fallen OP- und FFP2-Masken sowie Mund-Nasen-Bedeckungen der Normen KN95/N95. Einfachere oder selbstgenähte Masken sind grundsätzlich nicht mehr erlaubt, wie aus der am Wochenende vorgestellten aktualisierten Corona-Verordnung der grün-schwarzen Landesregierung weiter hervorgeht. Hintergrund ist die Hoffnung der Politik, bessere Masken könnten auch den Infektionsschutz verbessern.

Ausnahmen gibt es für den Nachwuchs: Kinder bis 14 Jahre dürfen auch weiter einfache Alltagsmasken tragen, Kinder bis 5 Jahre bleiben von der Maskenpflicht ganz ausgenommen. Bei Verstößen gegen die Regeln drohen Bußgelder . Für den öffentlichen Nahverkehr gab das Verkehrsministerium allerdings bekannt, in Bussen und Bahnen erst ab dem 1. Februar Bußgelder verhängen zu wollen.

Eine Neuregelung gibt es für Hundefriseure und Hundesalons : Diese dürfen ihre Dienstleistungen generell wieder anbieten, wenn das Tier vom Kunden abgegeben und erst nach der Behandlung wieder abgeholt wird. Der Tierbesitzer darf also während der Behandlung nicht anwesend sein.

Von Mittwoch an soll zudem ein Alkoholverbot nur noch an bestimmten öffentlichen Orten , etwa in Innenstädten, greifen. Welche Bereiche genau betroffen sind, sollen die Behörden vorab festlegen.

++ 6729 Corona-Neuinfektionen und 217 neue Todesfälle gemeldet

(6.05 Uhr) Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 6729 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 217 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Montagmorgen bekanntgab.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner ( Sieben-Tage-Inzidenz ) lag laut RKI am Montagmorgen bei 111,2 .

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 2.141.665 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 25.1., 0 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 52.087 . Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 1.823.500 an.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntagabend bei 1,01 (Vortag ebenfalls 1,01). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 101 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Das waren die letzten Meldungen am Sonntag:

++ Hunderte „Querdenker“ demonstrieren in München

(21.35 Uhr) Mehrere Hundert Anhänger der „Querdenken“-Bewegung haben am Sonntagabend in der Münchner Innenstadt vor dem Gebäude des Verwaltungsgerichtshofs demonstriert. Die Polizei zählte nach Angaben eines Sprechers rund 300 Teilnehmer und war mit rund 500 Beamten im Einsatz . Der Veranstalter war zunächst nicht erreichbar.

Dieser hatte rund 1000 Teilnehmer bei den Behörden angemeldet . Das Münchner Kreisverwaltungsreferat aber genehmigte 200 Teilnehmer und begründete dies mit den derzeit geltenden staatlichen Corona-Regeln. Dagegen Beschwerde eingelegt hatte der Veranstalter vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof. Die Richter entschieden am Sonntagmittag, dass an der Versammlung maximal 200 Menschen teilnehmen dürfen .

++ 733 Corona-Neuinfektionen im Südwesten — 15 weitere Tote

(19.08 Uhr) Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen ist in Baden-Württemberg um 733 Fälle gestiegen . Außerdem wurden 15 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet, wie das Landesgesundheitsamt am Sonntag (Stand: 16.00 Uhr) mitteilte.

Damit sind im Südwesten seit Beginn der Pandemie insgesamt 285 108 Ansteckungen und 6632 Todesfälle unter Infizierten registriert worden. Als genesen gelten 247 151 Menschen. Die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner beträgt landesweit demnach 90,0.

Nach Daten des Divi-Intensivregisters sind 467 Covid-19-Patienten im Südweste n derzeit in intensivmedizinischer Behandlung, wie die Behörde weiter mitteilte. 284 von ihnen würden künstlich beatmet. Rund 85,7 Prozent der 2454 betreibbaren Intensivbetten seien belegt.

++ Alles, was man über das neue Antikörper-Medikament wissen muss

(19.06 Uhr) In den USA ist der Einsatz von sogenannten monoklonalen Antikörpern im Kampf gegen Corona bereits genehmigt. Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte die Mittel in höchsten Tönen gelobt. In der Europäischen Union läuft noch nicht einmal der Zulassungsprozess. Nun hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zwei der Mittel für die Anwendung nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung in Deutschland bestellt. Fragen und Antworten zu der neuen Therapie.

Monoklonale Antikörper werden im Labor hergestellt und sollen das Virus nach einer Infektion außer Gefecht setzen . Monoklonal bedeutet, dass die eingesetzten Antikörper alle gleich sind und das Virus an einem fest definierten Ziel angreifen. Im Unterschied dazu bildet der menschliche Körper nach einer Impfung einen Mix an Antikörpern, die an das Virus an verschiedenen Stellen binden können. Fachleute sprechen in diesem Fall von polyklonalen Antikörpern. +++ Den vollständigen Artikel dazu lesen Sie hier. +++ (Frei)

++ Bundesregierung befürchtet Angriffe auf Impfzentren und registriert bereits Spionageversuche

(18.16 Uhr) Die Bundesregierung stellt sich auf mögliche Angriffe auf Impfzentren, Impfstofftransporte oder auch Hersteller von Corona-Impfstoffen ein.

Zwar gebe es bisher keine konkreten Hinweise darauf, aber es bestehe wegen „der großen medialen Präsenz sowie der hohen Dynamik und Emotionalität“ des Themas eine „abstrakte Gefährdung“ der genannten Einrichtungen, heißt es in einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuerst hatten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe darüber berichtet. +++ Den vollständigen Artikel lesen Sie hier. +++ (Frei)

+++ Hier geht es zum gesamten Newsblog vom Wochenende +++

Ausgewählte Artikel zum Virus und den Folgen:

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