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Heimsieg

Lena Berlinger gewinnt Ravensburger Triathlon

Ravensburg / Lesedauer: 3 min

Heimsieg für Sportlerin von „Mengens Triathleten“ – Anne Reischmann wird Zweite – Thomas Capellaro nicht zu schlagen
Veröffentlicht:06.08.2017, 17:52

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Heimsieg im Flappachbad: Lena Berlinger, die für Mengens Triathleten startet, hat am Samstag den 32. Ravensburg Triathlon gewonnen. Zweite wurde die Ravensburgerin Anne Reischmann von der TG Bad Waldsee. Bei den Männern dominierte Hawaii-Starter Thomas Capellaro von der SG Niederwangen.

Capellaro, der sich vor vier Wochen beim Ironman in Frankfurt das Ticket für das legendäre Triathlorennen auf Hawaii am 14. Oktober gesichert hatte, war im Ravensburger Flappachbad nicht zu bezwingen. Nach den 750 Metern Schwimmen lag der Triathlet der SG Niederwangen auf Rang vier – 9:20 Minuten benötigte Capellaro. „Das war in Ordnung“, meinte Capellaro später im Ziel. Auf dem Rad zog der 33-Jährige auf und davon, 41:27 Minuten waren die schnellste Radzeit. „Ich habe alles auf die Karte Rad gesetzt“, sagte Capellaro. Weil er inzwischen viele Langdistanzrennen bestreitet, „habe ich auf kurzen Laufstrecken etwas Geschwindigkeit eingebüßt“. Sein Vorsprung nach den 24 Kilometern auf dem Rennrad vom Flappach über Ittenbeuren, Kemmerlang, Fildenmoos und Untertennenmoos zurück nach Kemmerlang betrug mehr als eine Minute.

Baden-Württembergischer Meister

Diesen Vorsprung ließ sich Capellaro auf der fünf Kilometer langen Laufstrecke (19:25 Minuten, viertbeste Zeit) durch den Wald beim Flappachbad nicht mehr nehmen. Souverän holte er sich nach 1:10,36 Stunden den Sieg beim Bredl-Sprintcup und damit den Baden-Württembergischen Meistertitel – denn der Ravensburger Triathlon war in diesem Jahr gleichzeitig die Landesmeisterschaft. „Das ist natürlich zusätzlich schön“, meinte Capellaro, der im vergangenen Jahr in Ravensburg Vierter geworden war. Zweiter wurde Marc-Pascal Ehlen (Team Nikar Heidelberg, 9:17 Minuten, 42:37, 19:00), auf Rang drei kam Rainer Aumann (TV Dettingern/Iller, 10:03, 41:55, 19:07). Der Vorjahressieger Yannic Stollenwerk hatte sich zwar angemeldet, startete aber nicht, da am Sonntag in Tübingen ein Bundesligarennen ist. „Diese Terminkollission hat uns ein paar Spitzenläufer gekostet“, meinte Fabian Löffler vom Veranstalterteam. „Aber wir sind sehr zufrieden mit dem Wettkampf.“

Sehr zufrieden war auch Lena Berlinger. Die 29-Jährige aus Baindt hatte zwar den schweren Heidelberger Triathlon – bei dem sie vor einer Woche Zweite wurde – noch in den Beinen. Doch auch sie setzte sich auf der Radstrecke (Bestzeit 43:46 Minuten) weit von ihren Konkurrentinnen ab und lief beim Sprintcup nach 1:14,05 Stunden) mit großem Vorsprung über die Ziellinie. „Ich habe auf dem Rad Gas gegeben, weil ich vermeiden wollte, mit Anne (Reischmann, Anm. der Red.) gemeinsam auf die Laufstrecke zu gehen“, sagte Berlinger. Da Reischmann vom Laufen kommt, wollte Berlinger diesem Zweikampf aus dem Weg gehen. Das klappte. „Natürlich ist es hier immer ein besonderer Sieg“, meinte Berlinger. Dass sie nun auch Baden-Württembergische Meisterin ist, „freut mich sehr“.

Reischmann holt auf

Anne Reischmann musste beim Schwimmen – ihrer schwächsten Disziplin – kämpfen, um den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen. Als Sechste stieg sie nach 10:45 Minuten aus dem Wasser – 46 Sekunden hinter Berlinger. Dann startete die 25-Jährige die Aufholjagd. „Berg hoch liegt mir“, sagte Reischmann. So konnte sie auf der bergigen Radstrecke einige Athletinnen überholen („Das macht immer Spaß“) und wechselte nach 45:38 Minuten, zweitbeste Zeit) als Zweite hinter Berlinger vom Rad in die Laufschuhe. „Nach dem Rennen in Heidelberg war klar, dass es wohl nichts werden würde mit der Titelverteidigung“, meinte Reischmann, die insgesamt 1:16,51 Stunden benötigte. In Heidelberg wurde sie Dritte. „Aber es macht ein Rennen immer spannender, wenn ich gegen Lena antreten kann.“ Nach Berlinger und Reischmann kam lange keine Frau mehr – Dritte wurde Kirsi Schmidt vom VfL Waiblingen in 1:22,50 Stunden. Lenoie Kapitel vom DAV Ravensburg wurde Fünfte (1:25,03).