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Siegesserie

Kleine Siegesserie reißt in Crimmitschau

Ravensburg / Lesedauer: 4 min

DEL2: Bei den Eispiraten verlieren die Ravensburg Towerstars mit 1:4
Veröffentlicht:28.12.2018, 22:48

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Nach zuletzt drei Siegen in Folge haben die Ravensburg Towerstars in der DEL2 wieder eine Niederlage hinnehmen müssen. Beim letztjährigen Angstgegner Eispiraten Crimmitschau verlor die Mannschaft von Trainer Jiri Ehrenberger am Freitagabend mit 1:4. Da von den Verfolgern auch Weißwasser und Kaufbeuren keine Punkte sammelten, beträgt der Vorsprung des Tabellenführers auf den neuen ersten Verfolger Frankfurt, der in Freiburg gewann, weiterhin sieben Punkte. „Die Zuschauer haben ein gutes Spiel gesehen. Im letzten Drittel konnte alles passieren“, sagte Ehrenberger.

Kilian Keller und Pawel Dronia nahmen die Reise nach Westsachsen nicht auf sich. Beide fehlten angeschlagen, nachdem sie jeweils Pucks abbekommen hatten – Keller im Training an den Hinterkopf, Dronia in Kaufbeuren auf den Knöchel. Auch Topscorer Andreas Driendl war in Crimmitschau wegen seiner leichten Gehirnerschütterung nicht dabei. Ilkka Pikkarainen blieb als fünfter Ausländer ebenfalls in Ravensburg. Somit standen Coach Jiri Ehrenberger eigentlich nur fünf Verteidiger und zehn Stürmer zur Verfügung.

Da Kapitän Vincenz Mayer in die Defensive rückte – das kennt er noch aus der Vorsaison –, waren es aber jeweils drei volle defensive und offensive Ravensburger Blöcke. Mayer verteidigte mit Thomas Supis, Martin Kokes rückte für Keller neben Sören Sturm, Ondrej Pozivil und Maximilian Kolb bildeten das einzige gewohnte Abwehrduo. Tim Brunnhuber komplettierte an Mayers Stelle den ersten offensiven Block. „Ich hoffe, dass wir bald wieder vier Blöcke zur Verfügung haben“, sagte Ehrenberger. Bei den Eispiraten fiel kurzfristig Christoph Kabitzky aus, der nach dem Warmmachen in der Kabine blieb.

Dass er weiß, wo in Crimmitschau die Tore stehen, bewies Robbie Czarnik nach weniger als zwei Spielminuten. Der letztjährige Toptorjäger der Eispiraten wurde von David Zucker schön frei gespielt und traf ins kurze Eck zum 1:0 (2.) für die Towerstars. Danach waren es aber die Crimmitschauer, die die guten Chancen hatten. Nur den hervorragenden Paraden von Jonas Langmann war es zu verdanken, dass es lange bei der Ravensburger Führung blieb. Unter anderem hielt der Goalie gegen den allein auf ihn zufahrenden Patrick Klöpper.

Goalie Jonas Langmann muss mehrfach retten

Für die Towerstars hatten wiederum Czarnik und Brunnhuber die besten Möglichkeiten auf den zweiten Treffer. Dann aber war Langmann geschlagen. Rob Flick überwand ihn durch die Schoner zum 1:1 (18.). Mathieu Pompei traf wenige Augenblicke später nur den Pfosten. „Wir müssen schauen, dass wir defensiv sicher stehen und unsere Chancen eiskalt nutzen“, sagte Brunnhuber in der ersten Drittelpause.

Beide Forderungen Brunnhubers erfüllten sich im zweiten Abschnitt nicht. Hinten musste Langmann immer wieder retten, vorne wollte der Puck einfach nichts ins Tor. Einen Treffer bejubeln durften nur die Crimmitschauer. Kurz nach dem Ende einer Ravensburger Strafzeit kam Felix Thomas an der blauen Linie frei zum Schuss, Vincenz Schlenker lenkte den Puck entscheidend zum 2:1 (27.) ab. Die beste Chance zum Ausgleich vergab Robin Just mit einem Alleingang (30.), den Crimmitschaus Goalie Brett Kilar vereitelte. Ihren Offensivdrang hemmten die Towerstars immer wieder durch Zeitstrafen, die dritte im zweiten Drittel trat Thomas Supis kurz vor der Pausensirene an.

Im Schlussabschnitt war zunächst Crimmitschau dem dritten Treffer nah, Christian Hilbrich traf aber das leere Tor nicht. Langmann hielt zudem weiter glänzend. In Unterzahl – Olivier Hinse saß in der Kühlbox – vergab Czarnik mit einem Alleingang den Ausgleich. Weitere zwingende Chancen waren aber Mangelware, vielmehr drückten die Eispiraten weiter ordentlich aufs Tor des Tabellenführers. Die Zuschauer bekamen ein höchst unterhaltsames Eishockeyspiel geboten. Es wurde um jeden Zentimeter Eis gekämpft. Mit dem besseren Ende für Crimmitschau. Ein Doppelpass von Patrick Klöpper und Christoph Körner führte zum 3:1, Dominic Walsh traf danach ins leere Tor zum Endstand.

Während sich die Spieler auf dem Eis nach dem Spiel fair die Hände gaben, gab es auf den Rängen unschöne Szenen, als sich Fans in einem Crimmitschauer Block eine wüste Prügelei lieferten, die die Ordner nur mit Mühe nach mehreren Minuten unterbinden konnten.

Am Sonntag wartet auf die Ravensburg Towerstars die nächste Herausforderung. Zur ungewohnten Zeit sind die Bayreuth Tigers zu Gast in Oberschwaben. Weil die Tigers-Fans mit einem Sonderzug an- und abreisen, startet die Partie in der Ravensburger Eissporthalle bereits um 17.30 Uhr.