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Grüne wollen Sozialwohnungen auch in Schmalegg

Ravensburg / Lesedauer: 2 min

Jedes neue Baugebiet soll künftig geprüft werden - „Brennendste soziale Frage“
Veröffentlicht:04.05.2018, 10:58

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Die Ravensburger Grünen wollen prüfen, ob künftig in jedem neuen Baugebiet eine feste Anzahl von Sozialwohnungen ausgewiesen werden kann. Das geht aus einem Antrag der Fraktionen aus den Ortschaftsräten und dem Gemeinderat an Oberbürgermeister Daniel Rapp hervor. Die hohen Wohnungspreise entwickelten sich zunehmend zur „brennendsten sozialen Frage“, heißt es in der Begründung.

„Bezieher geringer Einkommen haben kaum Chancen auf dem freien, hochpreisigen Wohnungsmarkt. Für große Familien, Alleinerziehende, Senioren und Menschen mit Behinderung ist es nahezu unmöglich, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum kann die Anforderungen des klassischen sozialen Mietwohnungsbaus nicht erfüllen“, so Stadträtin Maria Weithmann und Roswitha Pohnert, Ortschaftsrätin aus Schmalegg .

Die Grünen begrüßen es, dass die Stadt sich nun auf den Weg gemacht habe Sozialwohnungen wie in der Weststadt und in Bavendorf zu planen. Auch die Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft sei wichtig. Darüber hinaus sollte aber für jedes neue Baugebiet geprüft werden, ob geeignete Voraussetzungen für eine gewisse Anzahl von Sozialwohnungen vorliegen. „Baugrundstücke die sich in städtischem Eigentum befinden, eignen sich zuvorderst für dieses Wohnungssegment. Sozialer Mietwohnungsbau soll dezentral, in kleineren Einheiten geschaffen werden“, heißt es in dem Antrag weiter.

Die Grünen sehen konkret für das neue Baugebiet Schmalegg, Ortsmitte 3, gute Argumente für den Bau von Sozialwohnungen: Die Infrastruktur mit Grundschule und Kindergarten in der Ortschaft sei gut, gleiches gelte für die ÖPNV-Anbindung. Die Nahversorgung mit Lebensmitteln sei in Schmalegg vorhanden, „wenn auch nicht optimal“. Schmalegg habe darüber hinaus ein sehr gutes Vereins- und Ortsleben, das zur Integration beitragen könne.

Maria Weithmann und Roswitha Pohnert: „Es muss in unser aller gesamtstädtischem Interesse liegen, dass es nicht zu Ghettobildungen in einzelnen Quartieren oder Stadtteilen kommt. Hierfür ist der soziale Wohnungsbau in den Ortschaften in angemessener Größe ein sehr guter Weg.“