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Choreografie

Die Towerstars zeigen ihre Qualität

Ravensburg / Lesedauer: 3 min

Das 8:1 gegen die Dresdner Eislöwen zum Saisonauftakt hat beim Eishockey-Zweitligisten Ravensburg für zufriedene Gesichter gesorgt.
Veröffentlicht:17.09.2018, 18:48

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Tolle Choreografie der Fans, tolle Tore, furioser Saisonauftakt. Das 8:1 der Ravensburg Towerstars über die Dresdner Eislöwen war ein Fingerzeig, was die Mannschaft von Trainer Jiri Ehrenberger in der Deutschen Eishockey-Liga 2 leisten kann. „Aber“, warnt Geschäftsführer , „es war nur eins von 52 Saisonspielen.“

Die Fans der Towerstars, allen voran die B1-Crew , gaben am Freitag schon vor dem ersten Bully ein tolles Bild ab. Auf der Haupttribüne in der Eissporthalle wurde ein großes Plakat ausgerollt – „Alle gemeinsam – keiner allein“. „Mit solchen Aktionen können die Fans die Halle mitreißen“, sagt Schan. „Das war super.“

Super waren dann auch die folgenden 60 Minuten auf dem Eis. „Die Mannschaft hat von Anfang bis Ende Gas gegeben“, lobt Schan. Dabei waren der Geschäftsführer und der Towerstars-Trainer durchaus angespannt vor dem ersten Pflichtspiel. Nicht ohne Grund: Jakub Svoboda hatte sich schwer verletzt, auch Olivier Hinse fehlte angeschlagen. Ilkka Pikkarainen kam erst sehr spät zu den Towerstars, die letzten fünf Spiele der Vorbereitung gingen allesamt verloren. „Man ist nervös, man weiß nicht so genau, wo man steht“, sagt Schan über den ersten Spieltag.

Nach dem 8:1 gegen Dresden ist immer noch die Frage, wo genau die Towerstars stehen. Waren sie jetzt so stark? Oder Dresden zu schwach? Die Eislöwen verloren jedenfalls auch am Sonntag zu Hause gegen die Heilbronner Falken mit 2:6. „Ganz sicher haben wir uns den Start in die Saison anders vorgestellt“, sagte Dresdens neuer Trainer Jochen Molling nach dem Spiel am Sonntag. „Wir werden die Partien intensiv aufarbeiten.“ Am Freitag hieß es: „Das erste Drittel war in Ordnung, im zweiten Drittel haben wir schlechte Entscheidungen getroffen und dann hat man gesehen, was Ravensburg für eine Qualität hat.“

Bei den Towerstars hat dann aber auch alles geklappt. Etwa bei Tim Brunnhuber . Wie der 19-Jährige vor dem 3:1 den Gegenspieler ins Leere laufen ließ und dann eiskalt ins rechte Eck verwandelte, das war schon stark. „Rotzfrech“, lobt Schan diese Aktion. „Er hat gezeigt, dass er auf einem richtig guten Weg ist.“ Nach dem Abitur setzt Brunnhuber erstmal ganz aufs Eishockey. Schon in der vergangenen Saison hatte er im Trikot des Kooperationspartners EV Lindau starke Leistungen gezeigt. Nach viel Schweiß in der Vorbereitung (Schan: „Er hat sehr hart an sich gearbeitet, das zahlt sich aus“) folgte ein tolles Debüt in der DEL2. „Er braucht solche Spiele, um sich weiterzuentwickeln“, sagt Ehrenberger über seinen Nachwuchsstürmer. „Ich hoffe, er macht so weiter.“

Das hätte Ehrenberger nach dem ersten Saisonspiel wohl zu allen seinen Spielern sagen können. „Es war ein ziemlich guter Auftritt“, meinte der Trainer. Mathieu Pompei steuerte wie Brunnhuber zwei Tore zum Sieg bei und kam auf vier Scorerpunkte. Andreas Driendl schoss ebenfalls zwei Tore und gab sogar noch drei Vorlagen. „Das war spielerisch total überzeugend“, lobt Schan. „Aber wir haben dennoch gar keinen Grund, zu euphorisch zu werden oder gar abzuheben.“

Weil die Partie bei den Kassel Huskies auf den 3. Oktober verlegt wurde, hatte Ravensburg am Sonntag spielfrei. Nicht so allerdings Daniel Pfaffengut (sieben Minuten Einsatzzeit) und Daniel Schwamberger (knapp sechs Minuten). Sie standen für den Kooperationspartner Schwenninger Wild Wings beim DEL-Spiel in Wolfsburg (0:3) mit auf dem Eis. Auch Goalie Michael Boehm und Verteidiger Maximilian Kolb waren im Wild-Wings-Kader, bekamen aber keine Eiszeit.