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Winterpause

Die SG steht mit dem Rücken zur Wand

Ravensburg / Lesedauer: 4 min

Schlusslicht Argental erwartet im Fupa-Spiel der Woche den Spitzenreiter Eschach
Veröffentlicht:05.12.2019, 17:44

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An diesem zweigeteilten 19. Spieltag der Fußball-Bezirksliga, dem letzten vor der knapp dreimonatigen Winterpause, wird im Fernduell zwischen dem TSV Eschach und dem SV Beuren geklärt, wer als Führender in die Winterpause geht. Beide Teams haben 43 Punkte. Der um zwei Tore bessere Tabellenführer Eschach tritt beim zu Hause noch punktlosen Schlusslicht SG Argental an, Beuren erwartet den TSV Meckenbeuren.

Dass die SG Argental im Sommer 2014 in der Landesliga anklopfte, allerdings in der Aufstiegsrelegation im ersten Spiel am FC Winterlingen aus dem Bezirk Zollern scheiterte, wissen nur noch Fußballkenner. An diese glorreichen Zeiten konnte die SG nicht mehr anknüpfen. Für Argentals ehemaligen und Eschachs neuen Trainer Philipp Meißner ist die Partie beim Tabellenletzten ein Spiel wie jedes andere. „Natürlich ist es schön, an die alte Wirkungsstätte zurückzukehren, wo man eine schöne Zeit hatte“, gibt Meißner zu, der die SG in der Saison 2014/15 am 24. Spieltag übernahm. Das Urgestein Sigi Hellmann, der die SG 2010 in die Bezirksliga führte, wollte nach 13 Jahren zum Saisonende aufhören, machte aber vorzeitig den Weg frei. Die SG stand, wie in dieser Saison auch, mit dem Rücken zur Wand, ein neuer Impuls musste her.

Meißner bewahrte die SG vor dem Abstieg. 2015/16 konnte sich die SG nur über die Abstiegsrelegation (4:0-Sieg gegen den SV Wolfegg) retten. Auch 2016/17 und 2017/18 hieß es Abstiegskampf in Laimnau. In der Winterpause 17/18 wurde Meißner mitgeteilt, dass der Verein in der kommenden Saison ohne ihn plant. Meißner hielt die SG noch in der Bezirksliga. „Hinschmeißen war damals keine Option für mich“, sagt Meißner. Zu dieser Saison übernahm Meißner beim TSV Eschach , seitdem läuft’s beim TSV. Meißner kennt zwar Spieler und Spielweise der SG, sieht das aber nicht als Vorteil. „Der Kader der SG hat sich verändert und Bruno Müller hat sicher eine andere Spielphilosophie als ich.“

Der TSV hat in dieser Saison bisher nur einmal verloren, unterlag am siebten Spieltag dem SV Beuren mit 1:3. Die SGA hat zu Hause noch keinen Punkt geholt. „Deshalb geht Eschach auch als haushoher Favorit in dieses Spiel“, sagt Argentals Trainer Bruno Müller. Beim TSV gibt es derzeit nicht viel zu bemängeln, was auch am Nachwuchs liegt. „Man muss nur schauen, wer letzte Woche gegen Mochenwangen die Tore gemacht hat“, freut sich Meißner. „Wir wollen in Argental gewinnen und als Führender in die Winterpause gehen.“

Der SG droht im zehnten Bezirksligajahr der Abstieg. Mit Bruno Müller? „Wir haben vereinbart, dass ich die Mannschaft bis zur Winterpause trainiere. Wie es weitergeht, klären wir danach, unabhängig davon, wie das Spiel gegen Eschach ausgeht“, sagt Müller. Ob er weitermacht, hänge auch vom Spielermaterial im Frühjahr ab. Doch zunächst wartet der Tabellenführer. „Da zu punkten wird extrem schwierig“, sagt Müller, „Eschach hat einen Lauf, spielt seit Wochen mit nahezu der gleichen Elf, was bei uns nicht der Fall ist.“ Dauernd wechselnde Formationen sind im Abstiegskampf aus Sicht von Müller nicht förderlich. „Aber wir müssen mit denen, die zur Verfügung stehen, spielen. Ein Punktgewinn wäre sicher eine Überraschung.“

Als Führender möchte auch Trainer Patrick Mayer vom SV Beuren in die Pause gehen. Gegner zu Hause ist der TSV Meckenbeuren , der sich im Mittelfeld festgesetzt hat. „Für uns ist wichtig, dass wir zum Abschluss nochmals drei Punkte holen“, sagt Mayer. „Vielleicht springt dann ja Tabellenplatz eins raus.“

Der TSV Heimenkirch führt als Dritter das Verfolgerfeld an. Trainer Fredy Huckenbeck hat beim TSV einen erfolgreichen Start hingelegt. „Ich will mein Spielkonzept auf den Platz bringen“, sagt Huckenbeck. „Die Jungs sind willig.“ Heimenkirchs Gegner SV Maierhöfen-Grünenbach droht im Falle einer Niederlage ein Abstiegsplatz über den Winter – dazu müsste allerdings der SV Achberg zu Hause gegen die SG Kißlegg – das Spiel findet auf dem Kunstrasenplatz in Wangen-Waltersbühl statt – oder aber der VfL Brochenzell zu Hause gegen den SV Bergatreute gewinnen. „Der Abstiegsrelegationsplatz ist auf jeden Fall noch unser Ziel“, sagt VfL-Trainer Rolf Weiland. Achbergs Trainer Michael Riechel meint: „Wir müssen unsere Fehler abstellen, wir schenken uns die Tore oft selber ein.“ Um Platz vier sicher zu halten, muss der SV Fronhofen beim Aufsteiger TSV Ratzenried mindestens einen Punkt holen. Der SV Oberzell , der den FC Leutkirch empfängt und der SV Seibranz , der den SV Kressbronn erwartet, sitzen der Mannschaft von Trainer Gerhard Schmitz im Nacken. Sicher auf einem Abstiegsplatz überwintern wird die TSG Bad Wurzach – egal, wie die Begegnung beim SV Mochenwangen ausgeht.