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Der TSV Berg ist durch das Hinspiel gewarnt

Ravensburg / Lesedauer: 3 min

Aufstiegskandidat empfängt in der Fußball-Landesliga den unbequemen Aufsteiger TSV Straßberg
Veröffentlicht:23.02.2018, 10:40

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Der TSV Berg spielt in der Fußball-Landesliga am Samstag um 15 Uhr gegen den TSV Straßberg. Nach dem 0:1 im Hinspiel gegen einen tief stehenden Aufsteiger sind die Berger gewarnt. Trainer Oliver Ofentausek hat die Qual der Wahl: Alle 22 Spieler sind einsatzbereit.

Berg hat in der Vorbereitung nur zwei Testspiele absolviert – diese beiden Partien boten innerhalb von knapp einer Woche die volle Bandbreite Berger Könnens: Erst die 1:2-Niederlage gegen Bezirksligist SC Geislingen und dann der 3:2-Sieg gegen Verbandsligist FC Wangen. „Nach der schwachen Leistung gegen Geislingen hat die Mannschaft Charakter gezeigt“, sagt der Trainer. „Das ist auch das Ziel für die Rückrunde: noch mehr Charakter zeigen.“

Aber auch in Sachen Platzierung macht Ofentausek eine klare Ansage: „Platz zwei wollen wir mindestens verteidigen – diesen Druck müssen wir uns schon machen.“ Der Coach hat in der Vorbereitung intensiv im taktischen Bereich gearbeitet, mit der Entwicklung der Mannschaft ist er zufrieden: „Die Jungs gehen jedes Tempo mit.“ Die Zeit des Beschnupperns ist vorbei: „Die Spieler kennen mich und meine Macken jetzt und ich merke auch sofort, wenn einer Zahnweh hat.“

Nach der Winterpause hat der TSV Berg noch einmal zwei Quasi-Zugänge der Güteklasse A. Zum einen Jan Biggel: Der Mittelfeldmann mit der Erfahrung von knapp 90 Regionalliga-Partien fehlte die gesamte Vorrunde über verletzt. „Es ist eine Freude, ihn spielen zu sehen“, sagt Ofentausek über den 27-Jährigen, der im Testspiel gegen Wangen in der 90. Minute den 3:2-Siegtreffer schoss. „Momentan ist er bei 60, 70 Prozent – jetzt geht es für uns darum, die restlichen 30 Prozent ganz vorsichtig aufzubauen.“

Zweiter „Zugang“ ist Silvio Battaglia – der Stürmer brachte es in der Hinrunde aufgrund von Verletzungen gerade mal auf 124 Minuten Spielzeit – das sind knapp zehn Prozent von Sturmpartner Andreas Kalteis, dem Dauerbrenner der Berger. „Was Lilo am Ball kann, ist unglaublich.“ Bei einem weiteren seiner Offensivkräfte hofft Ofentausek auf eine Leistungssteigerung in der Rückrunde: „Sabrin Sburlea hat sich jetzt der Mannschaft angepasst: Er zeigt im Training den richtigen Einsatz und arbeitet nach hinten – defensiv war das in der Hinrunde zu wenig.“

Offensivpower muss reichen

Der Trainer kann also aus dem Vollen schöpfen, wenn es um die Frage geht, wie diesmal der Riegel von Aufsteiger TSV Straßberg geknackt werden kann. Die Straßberger hatten – unter dem Eindruck des 0:5 bei der Landesligapremiere in Oberzell – im Hinspiel gegen Berg Beton angerührt. „Sie hatten vielleicht drei Aktionen nach vorne“, erinnert sich Ofentausek. Eine dieser Aktionen führte zum 1:0, Berg biss sich trotz haushoher Feldüberlegenheit die Zähne aus. Die Straßberger zogen ihre Lehren aus dieser Partie. Mit 13 eigenen Toren in 14 Spielen belegen sie immerhin Rang zwölf. Hinten haben sie nach dem Auftaktdebakel mit nur noch 16 Gegentoren in den weiteren 13 Partien eine der stabilsten Defensivformationen der Liga entwickelt.

„Defensiv gut stehen“, macht Ofentausek zur Vorgabe für das Spiel. Der Trainer will nicht von einem langen Ball des Gegners überrascht werden. Vorne muss die Offensivpower der Berger einfach reichen, um die Lücke im Strassberger Beton zu finden. Richtig gut schlafen kann der Trainer allerdings trotzdem nicht. 22 Mann im Kader, alle fit, alle motiviert – Ofentausek hat die undankbare Aufgabe, Spieler die Tribüne schicken zu müssen.