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Demokratiezentrum

Demokratiezentrum unterstützt auch in der Corona-Krise

Ravensburg / Lesedauer: 1 min

Bei „Respect!“ können antisemitische Äußerungen und Online-Hetze gemeldet werden
Veröffentlicht:16.04.2020, 06:00

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Cem Özdemir (Grüne) wird der Tod gewünscht, ebenso Angela Merkel und Jens Spahn (jeweils CDU). Für die Pandemie werden „die Chinesen“ und „die Juden“ verantwortlich gemacht, oder es heißt, der Virus sei die „Strafe Gottes für Homosexualität“. Menschen mit vermeintlich asiatischem Aussehen werden in der Öffentlichkeit beschimpft und sogar gewalttätig angegangen. All diese Vorkommnisse sind belegt und häufen sich laut einem Rechercheteam des SWR in Zeiten der Corona-Krise.

Das Demokratiezentrum Ravensburg hat es sich nach eigenen Angaben schon lange zur Aufgabe gemacht, aktiv gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit vorzugehen und Präventionsarbeit in Schulen, Vereinen und Gemeinden zu leisten.

Einen weiteren Aspekt des Angebots macht die Beratungsarbeit laut Mitteilung aus: Im Rahmen des Beratungsnetzwerks „Kompetent vor Ort“ werden Institutionen, Gemeinden und Einzelpersonen unterstützt, die Übergriffe beobachtet haben oder selbst betroffen sind. Wer sich also nicht direkt an die Polizei wenden möchte oder mit einer solchen Erfahrung nicht alleine sein will, kann sich an die regionale Beratungsstelle in Ravensburg wenden. Hier werden die Fälle vertraulich behandelt und bei Bedarf ein gemeinsames Vorgehen entwickelt.

Wer menschenfeindliche Kommentare im Internet liest, wird ebenfalls nicht alleinegelassen: Bei der Meldestelle „Respect!“ im Demokratiezentrum können antidemokratische Vorfälle, antisemitische Äußerungen und Online-Hetze gemeldet werden. Bei einem Verstoß gegen deutsches Recht beantragt „Respect!“ beim Netzwerkbetreiber die Löschung des Beitrags. Handelt es sich um Volksverhetzung, werden die Verfasser konsequent angezeigt, teilt das Demokratiezentrum Ravensburg mit.