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Datenjournalismus

Datenjournalismus: Von Wassersport bis WLan

Ravensburg / Lesedauer: 3 min

Interaktive Karten nutzen Vorteile von Smartphones und Computern
Veröffentlicht:04.01.2016, 06:00

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Ein Badesee mit sauberem Wasser, ein Biergarten und ein Hofladen mit regionalen Produkten. Ab sofort lassen sich diese Daten für die Region einfacher finden.

Ein Badesee mit sauberem Wasser, ein Biergarten mit guten Preisen und ein Hofladen mit regionalen Produkten: Solche Informationen lassen sich in der Regel im Internet finden, aber häufig sind sie veraltet, unvollständig oder unübersichtlich.

Ab sofort lassen sich diese Daten für die Region einfacher finden. Möglich wird das durch die interaktiven Karten der „Schwäbischen Zeitung“. Sie bieten regionale Orientierung, von Aalen über Friedrichshafen bis Tuttlingen. Auch komplizierte Themen werden verständlich und auf einen Blick gezeigt.

Eine animierte Karte zeigt beispielsweise, wann und wo im vergangen Jahr deutschlandweit Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund begangen wurden. Ein Zeitstrahl dient als Übersicht. Wurde an einem Tag eine Straftat mit rechtem Hintergrund begangen, leuchtet am Tatort ein Punkt auf. Durch einen Algorithmus entsteht so eine Karte, die zeigt, wo die Kriminalitätsschwerpunkte liegen. Das Ergebnis verdeutlicht einerseits, dass im Osten viel rechte Gewalt verübt wird. Andererseits wird sichtbar, dass sich im Ruhrgebiet eine gewaltbereite rechte Szene etabliert hat. Und, dass jede Region Deutschlands betroffen ist.

Der Blick auf eine Karte sorgt dabei – auch auf kleinen Smartphonebildschirmen – für schnelle und übersichtliche Informationen. Deutlich wird das beim Thema Demografie. Dass die Menschen – nicht nur in der Region – älter werden, ist allgemein bekannt. Das Durchschnittsalter steigt aber von Gemeinde zu Gemeinde ganz unterschiedlich schnell. Eine interaktive Karte verschafft einen Einblick in die Situation in den Städten und Gemeinden. Da die Informationen nur angezeigt werden, wenn man mit der Maus einen Punkt anklickt, entsteht für jeden Nutzer eine Karte mit genau den Inhalten, über die er mehr erfahren möchte. Links verweisen auf weiterführende Informationen.

Karten passen sich Nutzern an

Möchte sich ein Leser beispielsweise über Wassersportmöglichkeiten am Bodensee informieren, ist das schnell und übersichtlich möglich. Mit nur einem Klick wird der Name einer Surfschule, deren Adresse und weitere Angebote angezeigt. Darunter befindet sich ein Link auf die Homepage des Anbieters für weitere Aspekte. So ist nicht nur ein schneller Überblick gewährleistet, sondern wird auch der Einstieg in eine tiefergehende Beschäftigung mit einem Thema erleichtert – so individuell wie es sich laut einer Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (mpfs) nicht nur junge Nutzer wünschen.

Im Rahmen der „Afrika-Serie“ entstanden Übersichten über die Anerkennungsquoten von Asylbewerbern im europäischen Vergleich und die häufigsten Flüchtlingsrouten von Afrika bis nach Europa. Die Prozent-zahlen zur Gewährung von Asyl zeigen, dass Deutschland weder besonders vielen Flüchtlingen Asyl gewährt noch besonders viele abschiebt. Da jedes Land andere Kriterien anlegt, gleicht ein Asylantrag für Betroffene einem Lotteriespiel mit hohem Einsatz.

Die Karten der „Schwäbischen Zeitung“ verbinden die Benutzerfreundlichkeit der bekannten Kartendienste mit den Besonderheiten der Region. Ob Hofläden, traditionelle Brauerein oder Wassersportmöglichkeiten am Bodensee – Charme und Charakter der Region werden mit einem Wisch sichtbar.