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Corona-Newsblog: Strenge Ausgangsbeschränkung ab Dienstagmittag im Berchtesgadener Land

Ravensburg / Lesedauer: 15 min

+++ 669 Neuinfektionen in Baden-Württemberg +++ Söder warnt vor Vereinsamung in der Weihnachtszeit +++ Ausbruch in zwei Ehinger Flüchtlingsunterkünften +++
Veröffentlicht:19.10.2020, 06:04

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des RKI¹:

  • Aktuell nachgewiesen Infizierte : ca. 9.021 (60.053 Gesamt - ca. 49.100 Genesene - 1.932 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 1.928
  • Aktuell nachgewiesen Infizierte Deutschland : ca. 61.71 (366.299 Gesamt - ca. 294.800 Genesene - 9.789 Verstorbene)
  • Todesfälle Deutschland: 9.789

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Alb-Donau-Kreis und Ulm bitten die Bundeswehr um Hilfe (15.15 Uhr)
  • Ausgangsbeschränkung ab Dienstagmittag im Berchtesgadener Land (20.14 Uhr)
  • Baden-Württemberg kündigt verschärfte Quarantänekontrollen an (17.05 Uhr)
  • Söder fordert bundesweite Maskenpflicht bei steigenden Neuinfektionen (12.48 Uhr)
  • 669 Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg (19.28 Uhr)

++ Ausgangsbeschränkung ab Dienstagmittag im Berchtesgadener Land

(20.14 Uhr) Erstmals seit dem Lockdown im Frühjahr gelten wegen extrem gestiegener Corona-Zahlen im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land wieder strikte Ausgangsbeschränkungen . Das Verlassen der eigenen Wohnung ist ab diesem Dienstag von 14 Uhr an nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt, wie Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) am Montagabend nach einer Krisensitzung mit Landratsamt und Regierung von Oberbayern in Bad Reichenhall mitteilte. Dies bayernweit ersten Ausgangsbeschränkungen seit Monaten gelten vorerst für 14 Tage.

Zudem müssen Schulen und Kitas schließen. Es soll lediglich eine Notbetreuung geben, wie Landrat Bernhard Kern sagte. Auch Freizeiteinrichtungen aller Art sowie Restaurants dürfen nicht mehr öffnen . Ausnahmen gibt es nach Angaben von Landrat Kern unter anderem für Mitnahme-Angebote in der Gastronomie. Veranstaltungen werden untersagt, mit Ausnahme von Gottesdiensten. Hotels müssen ebenfalls schließen, außer für Übernachtungen für Geschäftsreisende.

Mehr dazu lesen Sie hier.

++ 669 Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg

(19.28 Uhr) Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Baden-Württemberg ist um weitere 669 gestiegen. Insgesamt gebe es im Land nun 60.708 bestätigte Fälle , teilte das Landesgesundheitsamt am Montag mit. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen ist um vier auf 1936 gestiegen. Die Zahl der Genesenen gab das Landesgesundheitsamt mit 48.815 an.

Im Schnitt haben sich in den vergangenen sieben Tagen 47,5 Personen pro 100.000 Einwohner mit dem Virus angesteckt. Über der Schwelle von 50 lagen am Montag 17 Stadt- und Landkreise. Am höchsten war der Wert mit 104,3 in Heilbronn .

++ Ausbruch in zwei Ehinger Flüchtlingsunterkünften

(18. 18 Uhr) In zwei Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge in Ehingen sind, nach seit Montag vorliegenden Testergebnissen, fünf Personen Covid-19 positiv getestet worden.

Sie werden entweder in eigens für dafür bereitstehende Quarantäneunterkünfte verlegt oder in den eigenen Unterkunftsräumen isoliert. Im Kreisgebiet gibt es drei Quarantäne-Unterkunftstandorte. Die Kontaktpersonenermittlung läuft derzeit. Insgesamt sind derzeit neun Personen aus Flüchtlingsunterkünften Covid-19 positiv und in Isolierung.

++ Baden-Württemberg kündigt verschärfte Quarantänekontrollen an

(17.05 Uhr) Im Kampf gegen das Coronavirus pochen Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) und Innenminister Thomas Strobl (CDU) auf das Einhalten der Quarantänepflicht. Deshalb soll es am 21. und 22. Oktober verstärkte Überprüfungen geben, ob sich Betroffene auch wirklich in der Selbstisolation befinden, teilte das Gesundheitsministerium am Montag in Stuttgart mit. Die Prüfer werden bei Bedarf von der Ortspolizei begleitet, hieß es weiter.

++ Söder warnt vor Vereinsamung in der Weihnachtszeit

(16.54 Uhr) CSU-Chef Markus Söder hat in eindringlichen Worten zu einem gemeinsamen und entschlossenen Kampf gegen das Coronavirus aufgerufen - und vor einsamen Weihnachten gewarnt.

"Entweder schaffen wir es, in den nächsten vier Wochen wieder die Zahlen unter Kontrolle zu bekommen - oder es wird sehr schwierig", sagte der bayerische Ministerpräsident am Montag. " Dann wird es ein einsames Weihnachten ." Er habe aber immer noch Hoffnungen. "Die nächste Bewährungsprobe kommt jetzt", betonte er.

"Wir wollen keinen zweiten Lockdown - aber ein zweiter Lockdown ist denkbar. Er ist aber verhinderbar durch unsere Maßnahmen", sagte Söder. Die Lage sei unschön und die kommenden Monate würden nicht einfach. " Es steht und fällt mit dem Mitmachen der Bevölkerung. "

Mit Blick auf die Vereinsamung von Menschen in der bevorstehenden Weihnachtszeit trifft Söder einen wunden Punkt. Professor Harald Gündel, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universitätsklinik Ulm, sieht im Gespräch mit Schwäbische.de dieses Problem ebenso: "Menschen die funktionierende Familien oder Freundeskreise haben, die gehen ein Stück mehr in die Privatheit, kompensieren da etwas, das haben wir ja auch im Lockdown erlebt. Diejenigen Menschen, die ein solches soziales Netz nicht haben, das sie dann auffangen kann, für die ist das dann wirklich schwierig und belastend. "

++ Corona-Lage in Tschechien außer Kontrolle

(15.51 Uhr) Am Freitag überschritt Tschechien mit 11.105 Fällen erstmals die Schwelle von 10.000 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Umgerechnet auf die Bevölkerung nimmt das Land EU-weit einen Spitzenplatz bei der Infektionsrate ein. Inzwischen fällt jeder dritte Test positiv aus.

„Die Zahlen sind katastrophal“, räumt Ministerpräsident Andrej Babis Babis ein. Die Krankenhäuser könnten schon bald an ihre Grenzen stoßen. Inzwischen sind Schulen und Gastronomie geschlossen, Sport- und Kulturveranstaltungen ausgesetzt, Treffen von mehr als sechs Personen untersagt. Selbst ein zweiter harter Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen wird nicht mehr gänzlich ausgeschlossen.

++ Alb-Donau-Kreis und Ulm bitten die Bundeswehr um Hilfe

(15.15 Uhr) Die Gesundheitsämter im Alb-Donau-Kreis und im Stadtkreis Ulm kommen bei der Kontaktpersonennachverfolgung  nicht mehr hinterher. Der Erste Landesbeamte Markus Möller hat deshalb einen Antrag auf Hilfe durch die Bundeswehr gestellt.

Markus Söder (CSU) nimmt seine Maske ab. Foto: Matthias Balk/dpa Pool/dpa

„Ich erhoffe mir durch die Unterstützung der Bundeswehr eine spürbare Entlastung unserer personellen Ressourcen . Gleichzeitig sollen die zusätzlichen Kräfte gewährleisten, dass wir das Infektionsgeschehen trotz seiner hohen Dynamik präzise nachvollziehen und der Ausbreitung des Corona-Virus effizient entgegenwirken können“, begründet Möller den Antrag.

Mehr dazu lesen Sie hier.

++ Entschärfte Einreise-Regeln für Vorarlberger nach Baden-Württemberg beschlossen

(13.40 Uhr) Ende September hatte das Robert Koch-Institut (RKI) unter anderem das österreichische Bundesland Vorarlberg auf die Liste der Risikogebiete gesetzt. Kurz darauf verhängte das deutsche Außenministerium eine Reisewarnung.

Einreisende aus Vorarlberg müssen nun bei der Einreise nach Deutschland einen negativen Covid-19 Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, um nicht eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne anzutreten. Die Reisewarnung ist kein Verbot, wohl aber eine nachdrückliche Handlungsempfehlung.

Nun ist für Grenzregionen wie Vorarlberg am Wochenende eine Ausnahme bei Kurzaufenthalten in Kraft getreten, wie das baden-württembergische Ministerium für Soziales und Integration bekannt gibt. Hier geht es zu den neuen Einreiseregeln.

++ Söder fordert bundesweite Maskenpflicht bei steigenden Neuinfektionen

(12.48 Uhr) CSU-Chef Markus Söder hat unter dem Eindruck rasant steigender Infektionszahlen eine bundesweit einheitliche Maskenpflich t für Regionen mit vielen Corona-Fällen verlangt - in Schulen, auf öffentlichen Plätzen und auch am Arbeitsplatz. Grundsätzlich sprach sich der bayerische Ministerpräsident dafür aus, dem Bund mehr Rechte beim Infektionsschutz einzuräumen.

"Ich bin ein überzeugter Föderalist, aber ich glaube, dass der Föderalismus zunehmend an seine Grenze stöß t", sagte er am Montag vor einer Schaltkonferenz des CSU-Vorstands in Nürnberg.

"Wir brauchen eine allgemeine Maskenpflicht national", sagte Söder. Bei mehr als 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen solle eine Maskenpflicht auf stark frequentierten öffentlichen Plätzen und in Schulen gelten, in Grundschulen und Horten ab der Marke 50. Und: Söder forderte bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 eine bundesweite Maskenpflicht auch am Arbeitsplatz, wenn Mindestabstände nicht eingehalten werden können.

Zudem solle der Rest der Länder dem bayerischen Beispiel folgen und etwa auch die Sperrstunde für Lokale schon um 22.00 Uhr verhängen, wenn eine 7-Tage-Inzidenz von 50 erreicht ist.

++ Tourismus im Südwesten bricht ein — Süden weniger stark betroffen

(11.31 Uhr) Der Tourismus in Baden-Württemberg ist in der Corona-Pandemie stark eingebrochen . Den Tiefpunkt erlebte die Branche im April, als die Zahlen der Gäste (-94 Prozent) und der Übernachtungen (-88,3 Prozent) stark einbrachen, wie das Statistische Landesamt in Stuttgart am Montag mitteilte.

Auch in den Haupturlaubsmonaten Juli und August blieben die Zahlen im Minus. So lag die Zahl der Gäste im Juli noch 33,7 Prozent im Minus und im August um 22,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den landesweiten Übernachtungszahlen (Juli: -26,2 Prozent, August: — 16,1 Prozent).

Dabei sind nicht alle Regionen im Land gleich stark betroffen . Während in der Region Stuttgart die Übernachtungen im August stark unter Vorjahresniveau blieben (-42,7 Prozent), ebenso im nördlichen Baden-Württemberg (-18,3 Prozent), verzeichneten die südlichen Regionen Hegau (+7,1 Prozent) und Bodensee (+1,1 Prozent) sogar Zuwächse.

Doch beim Blick aufs ganze Land bleibt ein deutliches Defizit von 39,3 Prozent weniger Übernachtungen im Zeitraum Januar bis August , und 45,8 Prozent weniger Gäste als im Vorjahreszeitraum. Auch die südlichen Regionen mit Zuwächsen in der Hochsaison landen bei der Bilanz der ersten Jahreshälfte deutlich im Minus.

++ Gastgewerbe kommt nur langsam aus dem Corona-Tief

(08.50 Uhr) Das Gastgewerbe in Deutschland hat sich im August in kleinen Schritten weiter aus dem Corona-Tief gearbeitet. Die preisbereinigten Umsätze (real) lagen 5,5 Prozent über dem Wert vom Juli, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden berichtete.

Im Vergleich zum Vorkrisenniveau vom Februar klafft allerdings immer noch eine Lücke von 23,3 Prozent .

Mit den starken Einbrüchen aus der Zeit der strengen coronabedingten Einschränkungen ab Mitte März bis Mitte Mai liegt die Branche in den ersten acht Monaten um 35 Prozent hinter den preisbereinigten Umsätzen des Vorjahreszeitraumes.

Besonders hart trifft es Hotels und andere Beherbergungsbetriebe , deren Erlöse real um 41,7 Prozent einbrachen. Gaststätten, Restaurants und andere Verpflegungsdienstleister verzeichneten ein Minus von 31,2 Prozent in den ersten acht Monaten.

Angesichts wieder steigender Corona-Zahlen wurden zuletzt die Corona-Maßnahmen verschärft. Für Verärgerung der Branche sorgte vor allem die uneinheitliche Linie der Länder beim umstrittenen Beherbergungsverbot für Gäste aus Risikogebieten. Dieses ist inzwischen in mehreren Ländern von Gerichten gestoppt worden.

++ Bei Erkältung wieder Krankschreibung per Telefon möglich

(07.47 Uhr) Wegen der verschärften Corona-Lage können Patienten mit Erkältungsbeschwerden sich jetzt wieder bundesweit telefonisch eine Krankschreibung besorgen .

Die Sonderregelung trat am Montag in Kraft und gilt vorerst bis zum Jahresende — das hatte der Gemeinsame Bundesausschuss im Gesundheitswesen am Donnerstag beschlossen.

Patienten mit leichten Atemwegserkrankungen müssen somit nicht in eine Praxis gehen, nur weil sie eine Krankschreibung benötigen. Das soll helfen, volle Wartezimmer und Ansteckungsrisiken zu vermeiden .

Die entsprechenden Krankschreibungen gibt es jeweils für sieben Tage . Die Ärzte müssen dazu die Patienten persönlich am Telefon zu ihrem Zustand befragen. Eine einmalige Verlängerung der Krankschreibung kann telefonisch für weitere sieben Kalendertage ausgestellt werden.

Bundesweit waren telefonische Krankschreibungen bereits in der Anfangsphase der Pandemie möglich . Später war entschieden worden, diese nur noch abhängig vom Infektionsgeschehen auf Antrag regional und zeitlich befristet per Ausnahmeregelung zuzulassen.

++ Bundestagsabgeordnete kritisieren Ausweitung von Vollmachten

(07.02 Uhr) Bundestagsabgeordnete mehrerer Parteien haben die Zunahme von Vollmachten für die Bundesregierung in der Corona-Krise kritisiert.

„Seit fast einem Dreivierteljahr erlässt die Regierung in Bund, Ländern und Kommunen Verordnungen, die in einer noch nie dagewesenen Art und Weise im Nachkriegsdeutschland die Freiheiten der Menschen beschränken, ohne dass auch nur einmal ein gewähltes Parlament darüber abgestimmt hat “, sagte der SPD-Rechtsexperte Florian Post der Zeitung „Bild“ (Montagsausgabe).

Post kritisierte „Bild“ zufolge zudem die Treffen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder. Das Grundgesetz kenne keine Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder . Diese sei „nicht als gesetzgeberisches Organ vorgesehen“. Er sei dieses Vorgehen leid. Es gehe dabei nicht um die „unstrittige Notwendigkeit von Maßnahmen“, es gehe darum, dass die gewählten Parlamente gefragt und eingebunden werden müssten.

„Das ist eine beunruhigende Entwicklung “, sagte Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann (CDU) der „Bild“. Das Parlament müsse „wieder selbstbewusster seine Rolle als Gesetzgeber einfordern und dann aber auch ausfüllen“.

++ Hilfe für Thermal- und Mineralbäder in Sicht

(06.21 Uhr) Für die durch die Corona-Pandemie existenzbedrohten Thermal- und Mineralbäder im Südwesten ist Hilfe in Sicht. Das auch für den Tourismus zuständige Justizministerium arbeitet gerade an einer Kabinettsvorlage für ein Hilfsprogramm .

Mit 15 Millionen Euro sollen durch Corona verursachte Umsatzeinbußen der 35 kommunalen Thermal- und Mineralbädern abgemildert werden, erläuterte ein Sprecher von Ressortchef Guido Wolf (CDU). „Die kommunalen Bäder sind bislang durchs Raster gefallen sind.“

Und die haben Unterstützung dringend nötig. Laut dem Heilbäderverband summieren sich die Einnahmeausfälle seit Krisenbeginn auf durchschnittlich 1,2 Millionen Euro pro Therme . Eigenbetriebe und Kommunen seien damit finanziell überfordert.

Befürchtete Folgen: Insolvenzen, Schließung von Thermen, Unterversorgung bei Prävention und Schaden für den Tourismus. Gemessen an den Forderungen des Verbandes von mindestens 35 Millionen Euro reicht die geplante Landesförderung noch nicht aus.

++ 4325 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

(05.14 Uhr) — Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montagmorgen 4325 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet.

Der Wert ist vergleichsweise niedrig, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln. Gemessen an den 2467 gemeldeten Infektionen vom Montag vergangener Woche ist der aktuelle Wert aber deutlich erhöht. Die Zahl der Neuinfektionen hatte am Samstag mit 7830 zum dritten Mal in Folge einen Höchstwert erreicht.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach RKI-Angaben mindestens 366.299 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Stand: 19.10., 0.00 Uhr).

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion lag demnach bei 9789. Das waren zwölf mehr als am Vortag. Nach Schätzungen des RKI gibt es etwa 294 800 Genesene.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Sonntag bei 1,44 (Vortag: 1,40). Das bedeutet, dass zehn Infizierte im Mittel 14 bis 15 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen liegt dieser Wert nun bei 1,35 (Vortag: 1,37). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Das waren die letzten Meldungen von Sonntag:

++ Negatives erstes Corona-Testergebnis Steinmeiers bestätigt

(21.47 Uhr) Nach der Corona-Infektion eines Personenschützers von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist das erste negative Testergebnis des Staatsoberhaupts mit einem zweiten Verfahren bestätigt worden.

Das gab eine Sprecherin des Bundespräsidialamtes bekannt. Bereits am Samstag hatte sie mitgeteilt, dass Steinmeier negativ auf das Coronavirus getestet worden sei. Dieses Ergebnis eines Schnelltests wurde dann durch einen sogenannten PCR-Test validiert - heute lag nach Angaben der Sprecherin auch hier ein negatives Ergebnis vor. PCR-Tests sind genauer als Schnelltests.

Steinmeier bleibe in Selbstquarantäne , sagte die Sprecherin. In den kommenden Tagen soll er erneut getestet werden. Der Bundespräsident hatte sich am Samstag in Quarantäne begeben, nachdem ein Personenschützer positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

++ Mehr als 60.000 Fälle in Baden-Württemberg nachgewiesen

(20.25 Uhr) Seit Samstag sind 674 neue Corona-Infektionen in Baden-Württemberg gemeldet worden. Damit steigt die Zahl der bestätigten Fälle im Land auf 60.039, wie das Landesgesundheitsamt am Sonntag mitteilte.

Der Warnwert stieg den Angaben zufolge von 42,9 auf 46,3 Infektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen erhöhte sich um 4 auf 1932. Als genesen gelten geschätzt 48.544 Menschen - 308 mehr als am Vortag.

++ Auf der gesamten Lindauer Insel gilt jetzt die Maskenpflicht

(18.10 Uhr) Der Landkreis Lindau hat am Sonntag die Schwelle von 35 Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Der Kreis ergreift daher zunächst für die nächsten fünf Tage – bis Freitag, 24 Uhr – Maßnahmen, um das Infektionsgeschehen möglichst wieder einzudämmen . Dies hat unter anderem Auswirkungen auf die bei Touristen beliebte Lindauer Insel.

Mehr dazu lesen Sie hier.

++ Landkreis Reutlingen wird zum Risikogebiet

(15.52 Uhr) Im Landkreis Reutlingen hat die Sieben-Tage-Inzidenz den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner überschritten . Das hat das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg mitgeteilt.

Konkret liegt der Wert bei 51,2. Damit werden im Landkreis weitere Maßnahmen und Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus in Kraft treten.

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