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Corona-Newsblog: Das waren die wichtigsten Entwicklungen am Wochenende

Ravensburg / Lesedauer: 16 min

+++ CDU-Präsenzparteitag am 4. Dezember vom Tisch +++ Spanien ruft Notstand aus +++ 1118 neue Infektionen in Baden-Württemberg +++
Veröffentlicht:25.10.2020, 07:00

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des RKI¹:

  • Aktuell nachgewiesen Infizierte : ca. 14.412 (68.482 Gesamt - ca. 52.100 Genesene - 1.970 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 1.97
  • Aktuell nachgewiesen Infizierte Deutschland : ca. 102.049 (429.181 Gesamt - ca. 317.100 Genesene - 10.032 Verstorbene)
  • Todesfälle Deutschland: 10.032

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Gesundheitsämter melden 11.176 Neuinfektionen (07.22 Uhr)
  • Österreich greift härter durch (12.15 Uhr)
  • Corona-Ampel für München springt auf „Dunkelrot“ (10.18 Uhr)
  • Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt weltweit (09.03 Uhr)
  • Polizei löst Feier nach Fußballspiel auf (11.14 Uhr)
  • Spanien ruft Notstand aus (15.14 Uhr)
  • Merkel warnt intern vor "sehr, sehr schweren Monaten" (19.59 Uhr)
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dpa_5FA2B20086EE9FB1 (Foto: Fabian Strauch)

++  CDU-Präsenzparteitag am 4. Dezember vom Tisch

Der für den 4. Dezember geplante Präsenzparteitag der CDU zur Wahl eines neuen Parteivorsitzenden ist vom Tisch. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntagabend nach gut fünfstündigen Beratungen der engsten Parteispitze in Berlin.

In Spanien sind mehr als 1 Millionen Menschen infiziert - das Land erwägt die Abschottung bestimmter Gebiete. Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa
In Spanien sind mehr als 1 Millionen Menschen infiziert - das Land erwägt die Abschottung bestimmter Gebiete. Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa (Foto: Emilio Morenatti/DPA)

Man habe einen Rahmen für das weitere Vorgehen besprochen, den Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer nun an diesem Montag den CDU-Gremien vorstellen werde. Details wurden zunächst nicht bekannt.

++ Mehr als 52.000 neue Corona-Infektionen in Frankreich

(20.14 Uhr) Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Frankreich hat erstmals die Marke von 50.000 übersprungen. Insgesamt steckten sich binnen 24 Stunden mindestens 52.010 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus an, wie die Gesundheitsbehörden am Sonntagabend mitteilten. Seit Samstag wurden zudem 116 neue Todesfälle gemeldet.

++ Merkel warnt intern vor „sehr, sehr schweren Monaten“

(19.59 Uhr) Bundeskanzlerin Angela Merkel hat einem Medienbericht zufolge erneut vor schwierigen Monaten wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus gewarnt. „Es stehen uns sehr, sehr schwere Monate bevor“, sagte die CDU-Politikerin laut „Bild“-Zeitung vom Sonntagabend in einer Schaltkonferenz mit den CDU-Fraktionschefs der Bundesländer.

An der Runde nahm nach dpa-Informationen auch der Chef der Union-Bundestagsfraktion, Ralph Brinkhaus (CDU), teil. Über die bevorstehende Ministerpräsidentenkonferenz in der anstehenden Woche zeigte sich Merkel laut „Bild“ besorgt. Sie habe „kein so gutes Gefühl“, sagte die Kanzlerin demnach. „So kann es nicht weitergehen“.

Am Wochenende hatte Merkel die Bevölkerung erneut dazu aufgerufen, auf Reisen und Kontakte zu verzichten. „Das Gebot der Stunde heißt für uns alle: Kontakte reduzieren. Viel weniger Menschen treffen“, sagte sie in ihrem am Samstag veröffentlichten Videopodcast.

++ Weiteres Todesopfer in Vorarlberg

(17.16 Uhr) Die Landessanitätsdirektion im der Region benachbarten Vorarlberg informiert meldet am Sonntagabend insgesamt 136 Neuinfektionen seit dem Vortag in dem österreichischen Bundesland. Eine weitere Person ist verstorben. Insgesamt acht Personen gelten als wieder genesen.

Von den 136 Neuinfektionen lassen sich laut Behörde 101 auf das Umfeld von bereits zuvor positiv Getesteten zurückführen. Bei den übrigen Fällen konnte die Ansteckungsquelle bislang noch nicht klar ermittelt werden, die Erhebungen laufen. In sieben Fällen ist von einer Ansteckung außerhalb des Landes – Graz-Aufenthalt sowie Aufenthalte in der Schweiz, Deutschland, Bosnien und Rumänien – auszugehen.

Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Bundesländer Wien, Tirol (mit Ausnahme der Gemeinde Jungholz) und Vorarlberg (mit Ausnahme des Kleinwalsertals/der Gemeinde Mittelberg) wird aufgrund hoher Infektionszahlen derzeit gewarnt. Für Rückkehrer aus Vorarlberg gilt aktuell eine Corona-Testpflicht. Rückkehrer müssen bis Vorliegen eines Negativ-Ergebnisses in häusliche Quarantäne.

++ 1118 neue Corona-Infektionen in Baden-Württemberg

(17.05 Uhr) Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen hat sich in Baden-Württemberg im Vergleich zum Freitag um 1118 Fälle erhöht. Insgesamt haben sich damit mindestens 69 580 Menschen nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt, wie das Landesgesundheitsamt am Sonntag (Stand: 16.00 Uhr) mitteilte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 2 auf 1972. Als genesen gelten 51 863 Menschen — 563 mehr als am Vortag.

Landesweit liegt der Wert für Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen bei 80,4 und damit deutlich über der Schwelle von 50 für die höchste Warnstufe im Land. Am Vortag lag der Wert noch bei 75,2.

++ Pandemie früher und heute

(15.40 Uhr) Die Corona-Pandemie hat die Frage aufgeworfen, ob die Welt schon einmal ähnliches erlebt hat. Medizinhistoriker verweisen auf die „Spanische Grippe“, die vor gut hundert Jahren, zwischen 1918 und 1920, grassierte – auch in der Region, zum Beispiel in Lindau – namentlich in der Altstadt und in den damals noch selbständigen Gemeinden Aeschach, Hoyren und Reutin. Entsprechende Hinweise finden sich im Stadtarchiv. Dessen Leiter Heiner Stauder ist dem nachgegangen und hat die Ereignisse für zusammengefasst. Lesen Sie hier die Details.

++ Spanien ruft Notstand aus

(15.12 Uhr) Zur Eindämmung der rapide steigenden Corona- Infektionszahlen hat die Regierung in Spanien erneut den nationalen Notstand ausgerufen und eine nächtliche Ausgehsperre angekündigt. Die Verhängung des sogenannten Alarmzustands, der dritthöchsten Notstandsstufe des Landes, wurde am Sonntag bei einer außerordentlichen Ministerratssitzung in Madrid beschlossen, wie Ministerpräsident Pedro Sánchez mitteilte. Die Maßnahme sollte noch am Sonntag mit Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft treten.

Der Notstand gilt zunächst für zwei Wochen. Eine Verlängerung müsste vom Parlament gebilligt werden. Er hoffe, den Notstand mit Unterstützung der Opposition bis zum 9. Mai verlängern zu können, sagte Sánchez. Der Chef der linken Minderheitsregierung betonte, die Ausrufung des Notstands sei von zehn der insgesamt 17 Regionen Spaniens, den sogenannten Autonomen Gemeinschaften, beantragt worden. „Spanien ist in einer extremen Lage“, warnte der Sozialist.

Kopie von Eine Reisende auf Hawaii lässt sich vor einem Test beraten. Foto: Marco Garcia/AP/dpa
Kopie von Eine Reisende auf Hawaii lässt sich vor einem Test beraten. Foto: Marco Garcia/AP/dpa (Foto: Marco Garcia/DPA)

Nur unter dem Notstand darf die Regierung die Bewegungsfreiheit der Menschen einschränken. Anders als beim Alarmzustand, der in Spanien wegen Corona zwischen dem 14. März und dem 20. Juni herrschte, wird diesmal keine totale Ausgangssperre, sondern nur ein nächtliches Ausgehverbot zwischen 23 Uhr und sechs Uhr morgens verhängt. Die Regionen bekommen aber Spielraum zur Ausgestaltung der Ausgehsperre und dürfen — je nach der speziellen Situation — den Beginn zwischen 22 und 24 Uhr und das Ende zwischen fünf und sieben Uhr ansetzen.

Die Anordnung gilt praktisch für das ganze Land. Ausgenommen sind nur die Kanaren. Die Urlaubsregion im Atlantik vor der Westküste Afrikas, die ebenso wie die Balearen samt Mallorca besonders stark vom Tourismus abhängt, hatte zuletzt das Virus wieder einigermaßen unter Kontrolle bekommen. Deutschland und Großbritannien hatten sie daher vor wenigen Tagen von der Liste der Risikogebiete gestrichen.

++ Österreich greift härter durch

(12.15 Uhr) Österreich zieht die Zügel angesichts stark steigender Corona-Neuinfektionen weiter an: Seit Sonntagnacht dürfen sich in Innenräumen abseits der eigenen vier Wände etwa bei Tanz- oder Yogakursen oder privaten Geburtstagsfeiern nur noch sechs Personen treffen, draußen zwölf.

Das gilt auch für Amateur-Chöre und Musikkapellen. Auch in Restaurants gilt ab jetzt eine Höchstzahl von sechs statt bisher zehn Erwachsenen pro Tisch. Auf der Straße muss wieder ein Meter Abstand gehalten werden, außer zu Menschen, mit denen man zusammenwohnt.

Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen hatte am Samstag erneut einen Rekordwert erreicht. 3614 Fälle wurden innerhalb von 24 Stunden gemeldet, nach 2571 am Tag davor. Die Zahl neu gemeldeter Fälle binnen sieben Tagen stieg auf 172,1 pro 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland liegt dieser Wert nach Angaben des Robert Koch-Instituts zurzeit bei 68,4. Stark betroffen sind die an Deutschland grenzenden österreichischen Bundesländer Salzburg, Tirol und Vorarlberg .

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++ Polizei löst Feier nach Fußballspiel auf

(11.14 Uhr) Nach einem Fußballspiel haben 23 Menschen vor einem Vereinsheim in Illertissen gefeiert und deshalb eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz erhalten. „Die Party von Spielern und Fans war draußen in vollem Gange“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.

„Die hatten Biertischgarnituren vor dem Vereinsheim aufgestellt, spielten laute Musik und konsumierten Alkohol.“ Die Beamten lösten die Feier am Samstagabend auf. Im Landkreis Neu-Ulm sind laut Angaben derzeit private Feiern auf maximal fünf Personen oder zwei Haushalte begrenzt.

++ Corona-Ampel für München springt auf „Dunkelrot“

(10.18 Uhr) In der Corona-Pandemie ist in der bayerischen Landeshauptstadt ein weiterer kritischer Wert der Neuinfektionen überschritten worden. Nach Zahlen des Robert Koch-Institutes vom Sonntag liegt der Wert bei 100,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Damit hat München nach der bayerischen Corona-Ampel nun den Status „Dunkelrot“.

Ab dem Schwellenwert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen müssen die Bewohner der betroffenen Kommune mit verschärften Einschränkungen im Alltag rechnen: Die Sperrstunde gilt ab 21 Uhr , ebenso gilt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen ab 21 Uhr. Bei kulturellen Veranstaltungen wird die Personenzahl auf maximal 50 begrenzt.

++ Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt weltweit

(09.03 Uhr) Die Zahl der Corona-Neuinfektionen weltweit steigt und steigt. Täglich werden weitere Negativrekorde gemeldet. In den USA erhöhte sich die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages erstmals seit Beginn der Pandemie auf mehr als 80.000.

Die Johns-Hopkins-Universität (JHU) verzeichnete dort am Freitag (Ortszeit) 83.757 neue Fälle, rund 12.000 mehr als noch am Vortag. Auch in Europa gehen die Werte steil nach oben. Belgien, das in Relation zur Einwohnerzahl zu den am stärksten von der Pandemie getroffenen Staaten in Europa zählt, registrierte mit 15.432 Infektionen (20. Oktober) binnen eines Tages einen Höchstwert.

In den USA mit ihren insgesamt rund 330 Millionen Einwohnern wurden nach JHU-Angaben seit Beginn der Pandemie knapp 8,5 Millionen Coronavirus-Infektionen bestätigt. Etwa 224.000 Menschen starben bislang - mehr als in jedem anderen Land der Welt. Wenig besser ist die Lage in Indien (7,8 Millionen Infizierte/rund 118 000 Tote) und Brasilien (5,3 Millionen Infizierte, mehr als 156.000 Tote).

In der EU verzeichnen Frankreich und Spanien mit jeweils mehr als einer Million Infizierten und mehr als 34.000 Toten Negativrekorde. Noch mehr Tote gab es in Europa in Großbritannien (44.600) und Italien (mindestens 37.000).

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++ Gesundheitsämter melden 11.176 Corona-Neuinfektionen

(07.22 Uhr) Die Gesundheitsämter in Deutschland haben laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) innerhalb eines Tages 11.176 neue Corona-Infektionen gemeldet.

An Sonntagen sind die erfassten Fallzahlen allerdings meist niedriger, auch weil am Wochenende weniger getestet wird . Insgesamt haben sich demnach seit Beginn der Pandemie 429.181 Menschen in Deutschland mit dem Virus infiziert. Vor genau einer Woche waren es noch 5587 Neuinfektionen an einem Tag.

Die Zahl der Todesfälle in Deutschland im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich um 29 auf insgesamt 10.032. Die Marke von 10.000 war am Vortag überschritten worden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Samstag bei 1,36 (Vortag: 1,23). Das bedeutet, dass zehn Infizierte knapp 14 weitere Menschen anstecken . Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Das waren die Meldungen vom Samstag

++ Polizei muss Gaststätte schliessen

(17.15 Uhr) Die Polizei hat in Mannheim nach schweren Verstößen gegen die Corona-Auflagen eine Gaststätte geschlossen. Die Kneipe war am Freitagabend mit etwa 80 Gästen überfüllt , es wurde getanzt und Masken wurden nicht getragen, wie die Beamten am Samstag mitteilten.

Zudem waren die Kontaktlisten nur in wenigen Fällen ausgefüllt worden - und wenn, dann waren die Daten unvollständig. Die Beamten haben daraufhin die Gaststätte geschlossen und Platzverweise an die Gäste ausgesprochen. Der Wirt muss nun mit einem „empfindlichen Bußgeld“ rechnen, so die Beamten.

++ 400 Künstler fordern mehr Corona-Hilfen

(16.03 Uhr) Mehrere Hundert Künstler haben wegen coronabedingter Existenzangst bei einer Kundgebung in München mehr Hilfen von der Politik verlangt. Unter dem Motto „ Aufstehen für die Kultur “ machten sie ihrer Not bei der Demonstration auf dem Königsplatz Luft, dem Museumsviertel der Landeshauptstadt.

Die Polizei zählte gut 400 Teilnehmer. Ähnliche Kundgebungen waren in Hamburg und Berlin geplant. Unterstützt wurde die Münchner Demonstration unter anderem vom früheren Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) und dem früheren bayerischen Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP).

Die Corona-Krise hat viele freischaffende Künstler in akute Existenznot gestürzt , da es für Musiker und Schauspieler nur noch sehr begrenzt Auftrittsmöglichkeiten gibt.

++ Volkswirte warnen vor wirtschaftlichen Folgen

(14.14 Uhr) Angesichts rasant steigender Corona-Neuinfektionen in Deutschland wächst unter Volkswirten die Sorge vor den möglichen ökonomischen Folgen einer zweiten Pandemie-Welle.

Der konjunkturelle Aufschwung dürfte bis zum Frühjahr weitgehend zum Erliegen kommen “, sagte die Chefvolkswirtin der staatlichen KfW Bankengruppe, Fritzi Köhler-Geib. „Dadurch dürfte auch die Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten stagnieren oder - wenn es schlecht läuft - deutlich zunehmen.“

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier nannte die Infektionslage „dramatisch“, warnte jedoch erneut vor einem Herunterfahren der Wirtschaft . „Einen neuen flächendeckenden Lockdown darf es nicht geben, und ich halte ihn auch nicht für erforderlich“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Finanzminister Olaf Scholz hält Deutschland für finanziell gut gerüstet. „Die Corona-Pandemie ist längst noch nicht besiegt, und wie erwartet verzeichnen wir jetzt im Herbst deutlich steigende Infektionszahlen“, sagte der SPD-Politiker der „Augsburger Allgemeinen“. „Die Lage ist ernst, und wir nehmen sie ernst.“

++ Snowboard-Weltmeisterin Selina Jörg infiziert

(12.53 Uhr) Nach einer Corona-Infektion bei Snowboard-Weltmeisterin Selina Jörg hat sich das deutsche Race-Weltcupteam in eine freiwillige Quarantäne begeben .

Die Infektion bei der 32-Jährigen aus Sonthofen sei bei wöchentlichen Routinetests bemerkt worden. Die gesamte Lehrgangsgruppe habe sich daraufhin noch einmal auf das Virus testen lassen, teilte das Snowboard Germany mit. „ Selina geht es den Umständen entsprechend gut . Bisher zeigen keine weiteren Teammitglieder Symptome“, sagte Sportdirektor Andreas Scheid in der Mitteilung. Alle hätten schnell und verantwortlich reagiert.

++ US-Tagesrekord: Mehr als 80.000 Corona-Neuinfektionen

(11.40 Uhr) Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen eines Tages in den USA ist erstmals seit Beginn der Pandemie auf über 80.000 gestiegen. Die Johns-Hopkins-Universität (JHU) verzeichnete am Freitag 83.757 neue Fälle, rund 12.000 mehr als noch am Vortag .

Die Gesamtzahlen der Infektionen liegen generell über denen vom Frühjahr. Sie sind aber wie auch in Deutschland nur bedingt vergleichbar, weil mittlerweile wesentlich mehr getestet wird - und damit auch mehr Infektionen entdeckt werden.

Ein Nadelbaum ist weihnachtlich geschmückt. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild
Ein Nadelbaum ist weihnachtlich geschmückt. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild (Foto: Hauke-Christian Dittrich/DPA)

Insgesamt wurden laut JHU in den USA mit ihren rund 330 Millionen Einwohnern seit Beginn der Pandemie knapp 8,5 Millionen Coronavirus-Infektionen bestätigt. Etwa 224.000 Menschen starben bislang - mehr als in jedem anderen Land der Welt.

++ Weihnachtsbäume könnten in diesem Jahr teurer werden

(10.21 Uhr) Weihnachtsbäume werden in diesem Jahr wahrscheinlich teurer. Grund sind nach Angaben des Bundesverbands der Weihnachtsbaumerzeuger höhere Kosten wegen der Coronavirus-Pandemie.

Für die beliebten Nordmanntannen dürften bei bester Qualität zwischen 20 und 27 Euro fällig werden, sagte Geschäftsführer Martin Rometsch. Im vergangenen Jahr hatte die Preisspanne 18 bis 23 Euro betragen. Die Händler müssten Hygienekonzepte erstellen , mehr Platz vorhalten und möglicherweise mehr Personal einsetzen.

Verwirrung beim 1. FC Heidenheim. Foto: Tom Weller/dpa
Verwirrung beim 1. FC Heidenheim. Foto: Tom Weller/dpa (Foto: Tom Weller/DPA)

In großen Städten seien die Preise in der Regel höher als auf dem Land. Für Blautannen rechnet Rometsch mit 12 bis 16 Euro und für Fichten mit 9 und 12 Euro je Meter. Der Marktanteil der Nordmanntanne, die wegen ihrer weichen und festsitzenden Nadeln bevorzugt wird, beträgt 75 bis 80 Prozent. Genug Angebot sei vorhanden.

++ Neuinfektionen erreichen neuen Rekordwert

(09.08 Uhr) Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Samstagmorgen 14.714 neue Corona-Infektionen gemeldet, so viele wie noch nie seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland.

Da es allerdings am Donnerstag zeitweise zu Datenlücken bei der Übermittlung von Infektionszahlen gekommen war, könnten in der jüngsten Zahl der Neuinfektionen entsprechende Nachmeldungen enthalten sein. Auch am Samstagmorgen gab es zeitweise Unstimmigkeiten bei den angegebenen Zahlen .

Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung überschritt am Samstag die Marke von 10.000.

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Das waren die letzten Meldungen vom Freitag

++ Verwirrung beim FC Heidenheim - plötzlich alle Tests negativ

(22.25 Uhr) Die Verwirrung um die Corona-Tests beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Heidenheim hat die nächste Stufe erreicht. Nachdem fünf Personen des FCH zunächst positiv getestet worden waren, sind ihre Ergebnisse nach einem erneuten Test negativ , wie der Club mitteilte.

Ein am Vortag von einem anderen Labor durchgeführter Test hatte dieselben Personen noch als positiv ausgewiesen, „was nach aktueller Faktenlage auf falsche Labor-Testergebnisse schließen lässt“, schrieb der Verein.

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++ Frankreich verzeichnet mehr als eine Million Corona-Fälle

(21.05 Uhr) Als zweites EU-Land nach Spanien hat Frankreich am Freitag die Schwelle von einer Million Corona-Infektionen überschritten . In den vergangenen 24 Stunden sei die Rekordzahl von 42.032 Neuinfektionen verzeichnet worden, teilten die französischen Gesundheitsbehörden mit. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen stieg damit auf 1.041.075. Insgesamt 34.508 Infizierte starben den Angaben zufolge seit dem Beginn der Pandemie in Frankreich.

Am Mittwoch hatte Spanien als erstes EU-Land offiziell mehr als eine Million Corona-Infektionen registriert. Ministerpräsident Pedro Sánchez sagte am Freitag jedoch, dass die Gesamtzahl der Infizierten tatsächlich bei über drei Millionen liege. Zu Beginn der Pandemie seien viele Infektionen unentdeckt geblieben , sagte Sánchez.

++ Kretschmann sieht derzeit keinen Anlass für schärfere Regeln

(20.13 Uhr) Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sieht derzeit keinen Grund die Corona-Regeln noch weiter zu verschärfen. „Die Maßnahmen, die wir erlassen haben, wirken erst in sieben bis zehn Tagen. Deshalb müssen wir genau beobachten, wie sich die Regelungen auswirken “, sagt Kretschmann dem Reutlinger General-Anzeiger.

Der gemeinsam mit den Ministerpräsidenten der anderen Bundesländer beschlossene Kurs gelte aber weiter: „Wenn die Maßnahmen innerhalb von zehn Tagen den Corona-Verlauf nicht stabilisieren, dann sind neue, schärfere Regeln zur Reduzierung der direkten Kontakte erforderlich. Daran halte ich mich“, sagte der Grünen-Politiker.

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