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Südwesten

Corona-Newsblog: Das waren die Entwicklungen am 2. April

Ravensburg / Lesedauer: 31 min

+++ So viele Neuinfektionen im Südwesten wie noch nie +++ Weitere Tote in Biberach und Lindau +++ Lucha erwartet Corona-Welle vor Ostern +++
Veröffentlicht:02.04.2020, 17:15

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

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Aktuelle Zahlen für Deutschland und die Region (Stand: Mittwoch, 21:30 Uhr):

  • Infizierte Deutschland: 73.522 (¹), 83,751 (³)
  • Geheilte Deutschland: 21,400 (³)
  • Kritische Fälle Deutschland: 3,936 (³)
  • Todesfälle Deutschland: 1,055 (³)
  • Infizierte Baden-Württemberg : 15.971 (¹,⁴)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 281 (¹,⁴)
  • bestätigte Geheilte Baden-Württemberg: 881 (⁴)

Quellen: RKI ¹, Johns-Hopkins-University ², Worldometer ³, Ministerium für Soziales und Integration Baden Württemberg ⁴, WHO

Das Wichtigste im Überblick:

  • Strobl und Hauk: Flüchtlinge als Erntehelfer einsetzen
  • Beendet Corona den Immobilienboom?
  • Südwest-Kliniken sollen keine weiteren Patienten aus Frankreich aufnehmen
  • Auszahlung von Corona-Soforthilfen läuft langsam an
  • Coronavirus auf Schwäbische.de:
  • Hintergründe und Informationen im Coronavirus-Dossier
  • Unsere

22.35 Uhr - Das Team vom Newsblog verabschiedet sich für heute

Am Freitagmorgen sind wir wieder mit allen aktuellen Entwicklungen für Sie da.

22.11 Uhr - Mehr als eine Million nachgewiesene Corona-Infizierte weltweit

Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus hat die Marke von einer Million weltweit überschritten . Das geht aus aktuellen Zahlen der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität von Donnerstag (Ortszeit) hervor. An der Lungenkrankheit Covid-19, die das vor drei Monaten praktisch noch völlig unbekannte Virus Sars-CoV-2 auslösen kann, starben demnach bislang weltweit mehr als 51 000 Menschen.

Die Dunkelziffer dürfte bei Fallzahlen und Totenzahlen hoch sein, sagen Wissenschaftler. Zum einen hängt die Zahl der nachgewiesenen Infektionen davon ab, wie viele Menschen überhaupt getestet werden. Praktisch kein Land der Welt hat genügend Tests und Laborkapazitäten zur Auswertung.

Zudem haben manche Länder spät mit dem Testen angefangen oder setzen bewusst auf eine selektive Teststrategie. Zum anderen dürften viele Menschen mit Vorerkrankungen oder im hohen Alter durch die Virusinfektion gestorben sein, ohne dass Ärzte das zu dem Zeitpunkt erkannt hatten oder prüfen konnten.

Deutschland hat zwar laut den Zahlen der Johns-Hopkins-Universität nach den USA, Italien, Spanien und China die höchste Zahl nachgewiesener Infektionen.

21.25 Uhr - Kommentar: Eine Exit-Debatte ist dringend erforderlich

Die derzeitigen Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus sind so umfassend, dass sie den Rechtsstaat gefährden, kommentiert Benjamin Wagener. Hier lesen Sie, wie er seine Meinung begründet.

21.20 Uhr - "Patientin Null" in Ischgl schon Anfang Februar infiziert

Das Coronavirus hat sich laut der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) schon seit Anfang Februar in Ischgl ausgebreitet. Die Ages teilte am Donnerstagabend mit, dass eine Tirolerin bereits am 8. Februar mit dem Coronavirus infiziert war. Damit korrigierte die Agentur ihre Angaben von einer Pressekonferenz am Vormittag, wonach Patientin 0 eine Schweizerin gewesen sein sollte.

Die Tirolerin wurde erst im März positiv auf Sars-CoV-2 getestet und war Mitarbeiterin in einem Après-Ski-Lokal in Ischgl. Laut Ages ist der Barkeeper, der nach bisheriger Ansicht viele Menschen angesteckt haben soll, nicht der einzige Verteiler des Virus gewesen. Der Mann sei lediglich als Erster von den in Ischgl Erkrankten zum Arzt gegangen und Anfang März positiv getestet worden.

21.16 Uhr - Weltberühmte Nationalparks in den USA machen dicht

Wegen der Coronavirus-Pandemie ist seit Donnerstag der Grand Canyon Nationalpark im US-Bundesstaat Arizona geschlossen. Zum Schutz von Besuchern, Mitarbeitern und Anwohnern werde der Naturpark ab sofort bis auf Weiteres geschlossen bleiben, teilte die Parkverwaltung mit. Mit knapp sechs Millionen Touristen im Jahr gehört der Naturpark mit spektakulären Aussichtspunkten über die tiefe Schlucht und mit Wanderwegen in den Canyon des Colorado River zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in den USA.

Zuvor hatte die Nationalpark-Behörde schon andere Naturparks geschlossen, darunter Yellowstone im US-Staat Wyoming und Joshua Tree sowie den Yosemite-Nationalpark in Kalifornien.

21.10 Uhr - Reservisten helfen in Zeiten der Pandemie

Während der Pandemie verstärken Freiwillige die Bundeswehr . Besonders in den Krankenhäusern werden die früheren Wehrdienstleistenden gebraucht. Prompt gibt es Forderungen, den Soldaten grundsätzlich mehr Rechte einzuräumen für Einsätze im Inneren. Mehr Informationen gibt es hier.

20.01 Uhr: Chaos um die Corona-Teststation in Ravensburg

Um ein Haar hätte ab Samstag niemand mehr in Ravensburg und Umgebung auf das neuartige Coronavirus getestet werden können. Auf den letzte Drücker wurde eine Alternative gefunden. Das steckt dahinter.

19.31 Uhr: Die aktuellen Zahlen aus Baden-Württemberg: So viele Neuinfektionen wie noch nie

Die Zahl der Infizierten im Land steigt auf 15.971, derzeit gibt es 281 bestätigte Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg. Am Donnerstag hat das Landesgesundheitsamt weitere 1.391 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Stand: 16 Uhr). Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 15.971 an. Das Durchschnittsalter beträgt 50 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 101 Jahren.

Ungefähr 881 Personen sind unterdessen von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute 42 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 281 an.

Unter den Verstorbenen waren 183 Männer und 98 Frauen . Das Alter lag zwischen 36 und 98 Jahren. 63 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

19.20 Uhr: Betrugsmail an Unternehmen und Arbeitgeber

Aktuell erhalten Arbeitgeber und Unternehmen laut BA bundesweit unseriöse Mails, die unter der Mailadresse [email protected] versandt werden. In der Mail werde der Arbeitgeber aufgefordert, konkrete Angaben zur Person, zum Unternehmen und zu den Beschäftigten zu machen, um Kurzarbeitergeld zu erhalten.

Im Absender sei keine Telefonnummer für Rückfragen angegeben. Arbeitgeber sollen auf keinen Fall auf die Mail antworten , sondern diese umgehend löschen. Weiter heißt es: „Die BA ist nicht Absender dieser Mail und fordert Arbeitgeber nicht per Mail auf, Kurzarbeitergeld zu beantragen.“

Informationen zur Beantragung von Kurzarbeitergeld erhalten Betriebe unter der zentralen gebührenfreien Hotline für Arbeitgeber 0800 / 4 5555 20.

19 Uhr: Pensionäre sollen in Gefängnissen im Südwesten aushelfen

Weil Beschäftigte unter Corona-Quarantäne stehen oder zu einem Teil auch selbst infiziert sind, sollen in Gefängnissen im Südwesten Pensionäre aushelfen. Wie „Heilbronner Stimme“ und „Mannheimer Morgen“ (Freitag) berichten, hat das Justizministerium in Stuttgart eine Umfrage unter pensionierten Justizvollzugsbediensteten durchgeführt mit der Bitte, in Zeiten der Corona-Krise noch einmal zu arbeiten.

60 Pensionäre hätten sich gemeldet und für den Dienst bereit erklärt. Wie ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage sagte, kommen sie zum Beispiel als Torwache zum Einsatz oder auch im sogenannten Stockwerksdienst . Dem Bericht zufolge erhalten sie dafür ergänzend zu ihrer Pension eine Bezahlung.

In den Gefängnissen im Südwesten arbeiten dem Bericht zufolge mehr als 4000 Menschen, davon mehr als 2700 im Vollzugsdienst. Der Ministeriumssprecher sagte den Zeitungen, dass die Zahl der Erkrankten bei den Bediensteten noch „im niedrigen zweistelligen Bereich“ liege. Unter den mehr als 7000 Inhaftierten, die in den 17 Justizvollzugsanstalten des Landes ihre Haft absitzen, gebe es dagegen noch keinen bestätigten Corona-Fall.

18.13 Uhr - Auch in Lindau ist ein zweiter Mensch an Covid-19 gestorben

Der Patient ist bereits am Montag gestorben, wurde aber erst jetzt gemeldet. In der offiziellen Statistik wird er erst am Freitag aufgenommen. Mehr lesen Sie hier.

Auch im Landkreis Neu-Ulm hat die Corona-Pandemie ein zweites Todesopfer gefordert. Wie das Landratsamt am Donnerstag „mit großem Bedauern“ mitteilte, erlag ein 94 Jahre alter Mann der Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2. Der erste Mensch, der im Landkreis an dem Erreger starb, fiel der Infektion in der Nacht zum 15. März zum Opfer.

18.05 Uhr - Weiterer Corona-Toter in Biberach

Ein 63-jähriger Mann mit Vorerkrankungen verstarb am Mittwoch an Covid-19 nach einer intensivmedizinischen Betreuung im Biberacher Klinikum. Insgesamt sind damit vier Personen im Landkreis Biberach an Covid-19 verstorben. [mehr...]

18 Uhr - Lucha erwartet Corona-Welle vor Ostern

In der Karwoche vor Ostern erwartet Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) eine sehr große Zahl von Corona-Patienten in den Krankenhäusern.

Derzeit werde in Baden-Württemberg etwa jeder zehnte Corona-Patient im Krankenhaus behandelt, ein Prozent müsse beatmet werden. Lucha rechnet aber damit, dass dieser Anteil in den kommen Tagen steigt.

In einer Videokonferenz betonte er, deshalb sei es jetzt entscheidend, dass sich alle Bürger an die Ausgangsbeschränkungen hielten. Alle Details dazu gibt es hier.

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17.35 Uhr - Southside soll stattfinden

Martin Garrix, Kings of Leon, The Killers: Vom 19. bis zum 21. Juni 2020 kommen diese und weitere Künstler nach Neuhausen ob Eck, um mit Zehntausenden Fans das Southside-Festival zu feiern. Zumindest sieht es derzeit – trotz Corona-Krise – noch danach aus. Alle Details - auch zum Ticketverkauf - gibt es hier.

17.25 Uhr - Wie Zahnärzte der Region mit Corona umgehen

Zahnschmerzen, die gibt es auch in Zeiten von Corona, weshalb Zahnarztpraxen in der Region weiterhin geöffnet bleiben. Vor welchen gewaltigen Herausforderungen die Ärzte jetzt stehen steht hier.

17.15 Uhr - Bayern warnt Motorradfahrer

Das Bayerische Innenministerium hat mit Blick auf das Wochenende klargestellt, dass Motorradausflüge im Freistaat aufgrund der Ausgangsbeschränkungen derzeit verboten sind. Einzig für den Weg zum Ausgangsort eines Spazierengangs dürften die Bikes genutzt werden.

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bat allerdings darum, bei Zweifeln ob der Zulässigkeit einer Fahrt lieber Zuhause zu bleiben. „Wir brauchen alle Kräfte im Kampf gegen das Virus. Wir müssen Rettungswesen und die Krankenhäuser soweit wie möglich entlasten “, sagte er mit Blick auf die Unfallgefahr.

Die Polizei kündigte derweil in weiten Teilen des Freistaats verstärkte Kontrollen an. „Wir versuchen damit, extremen Auswüchsen vorzubeugen“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West.

Auch das Polizeipräsidium Oberbayern Süd drohte mit Anzeigen . „Wenn die Begründung des Spazierengehens zum Beispiel von der Route her keinen Sinn ergibt, werden wir unsere Schlüsse ziehen“, sagte eine Sprecherin.

16.55 Uhr - Flughafen Stuttgart schließt früher

Das Verkehrsministerium hat dem Flughafen Stuttgart die Einstellung des Flugbetriebs vom 6. bis 22. April 2020 genehmigt. Damit kann der Flughafen die für den Zeitraum vom 23. April bis 17. Juni 2020 ohnehin vorgesehenen Bauarbeiten zur Teilsanierung der Start- und Landebahn vorzeitig beginnen, wie es in einer Presseerklärung heißt.

Die Schließung des Flughafens für gut zwei Wochen ist eine Folge der derzeitigen Corona-Pandemie . Zum einen ist der Luftverkehr auch am Flughafen Stuttgart weitgehend zum Erliegen gekommen.

Zum anderen besteht die Gefahr, dass die vorgesehenen Bauarbeiten angesichts der derzeitigen vielfältigen Beschränkungen im Interesse des Gesundheitsschutzes nicht rechtzeitig abgeschlossen werden können und der Flugbetrieb Ende Juni unplanmäßig eingestellt werden muss.

Mit dem vorzeitigen Beginn der Bauarbeiten soll gewährleistet werden, dass der Flugbetrieb vom 18. Juni 2020 an wieder in vollem Umfang ohne jede Einschränkung möglich ist.

Flüge der Polizeihubschrauber sind weiterhin möglich. Zudem können dringende Flüge während der Schließung über benachbarte Flughäfen, etwa den Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden, abgewickelt werden. Über diesen Flughafen ist auch die Versorgung der Bevölkerung mit eiliger Luftfracht u.a. für medizinische Produkte gewährleistet.

Das Verkehrsministerium hat zudem beschlossen, für die beiden Regionalflughäfen Karlsruhe/Baden-Baden und Friedrichshafen die Betriebszeiten zu reduzieren. Unaufschiebbare Flüge, etwa von Polizei, Rettungsdiensten oder Fracht, sind aber auch hier weiterhin möglich.

Das Regierungspräsidium Stuttgart, das für die kleinen Verkehrslandeplätze Mannheim, Schwäbisch Hall, Walldürn, Lahr, Mosbach, Freiburg, Leutkirch, Schwenningen am Neckar und den Sonderlandeplatz Bremgarten zuständig ist, hat ebenfalls verfügt, dass die Betriebszeiten der Mini-Airports reduziert werden.

 Akcil Döndü (Mitte) in ihrer Änderungsschneiderei im Rewe-Markt in der Ulmer Wielandstraße. Vor ihr eine Box voller fertig genähter Masken.

16.33 Uhr - Änderungsschneiderei näht Masken statt Mäntel, es fehlt aber an Gummi

Trotz Corona rattert in der Änderungsschneiderei Akçil im Rewe-Markt in der Ulmer Wielandstraße die Nähmaschine. Doch statt Hosenbeine zu kürzen oder Mäntel zu flicken – weil in diesem Bereich wegen der Ausgangsbeschränkung die Nachfrage deutlich zurückgegangen sei –, produzieren die Mitarbeiter jetzt Masken. Hunderte haben das Geschäft bereits als Spende verlassen.

16.21 Uhr - Alb-Donau-Klinikum sucht Schutzkleidung und Masken

Die ADK GmbH, Betreiber diverser Kliniken und Pflegeeinrichtungen im Alb-Donau-Kreis, hat auf Facebook einen Spendenaufruf gestartet. Darin wendet sich das Klinikum an Unternehmen, aber auch Privatpersonen, und bittet um Sachspenden.

Coronavirus - Fellbach

16.09 Uhr - Bundeskabinett will Ausnahmen für Erntehelfer beschließen

Ein Konzept, das Ausnahmen von den geltenden Einreisebeschränkungen für Saisonarbeitskräfte vorsieht, haben heute Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, und Bundesinnenminister Horst Seehofer im Bundeskabinett vorgelegt.

Das Konzeptpapier, das Schwäbische.de vorliegt, sieht vor, dass Erntehelfer , die derzeit wegen der geschlossenen Landesgrenzen nicht ins Land kommen dürfen, Ausnahmegenehmigungen erhalten . Folgende Eckpunkte sind darin enthalten:

  • Im April und im Mai wird jeweils bis zu 40.000 Saisonarbeitern die Einreise ermöglicht. Diese werden auf Basis der Rückmeldung des Berufsstandes und der nachweisbaren strikten Hygienestandards ausgewählt.
  • Begleitend wird angestrebt, für April und Mai jeweils rund 10.000 Personen aus dem großen Potenzial der verschiedenen Personengruppen im Inland (Arbeitslose, Studierende, Asylbewerber, Kurzarbeiter) zu gewinnen.
  • Die ausländischen Saisonarbeiter sollen ausschließlich mit dem Flugzeug ein- und ausreisen (keine stundenlangen Busreisen durch Europa aus Infektionsschutzgründen).
  • Bei der Einreise wird ein von den Arbeitergebern veranlasster Gesundheitscheck durch medizinisches Personal nach standardisiertem Verfahren durchgeführt.
  • Neuanreisende müssen in den ersten 14 Tagen strikt getrennt von den sonstigen Beschäftigten leben und arbeiten und dürfen das Betriebsgelände nicht verlassen (faktische Quarantäne bei gleichzeitiger Arbeitsmöglichkeit).

15.23 Uhr - Landesbischof warnt vor Diskriminierung alter Menschen wegen Corona

Der evangelische Landesbischof von Baden, Jochen Cornelius-Bundschuh, warnt davor, alte Menschen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie zu diskriminieren . Gemeinsam mit dem Heidelberger Professor für Gerontologie, Andreas Kruse, sprach er sich in einem am Donnerstag veröffentlichten Memorandum dagegen aus, ältere Menschen verallgemeinernd zur Risikogruppe zu erklären , die isoliert werden müsse.

„Wir betrachten mit Sorge, wie in diesem Zusammenhang über die Gruppe älterer Menschen gesprochen wird“, schrieben Kruse und Cornelius-Bundschuh. In jedem einzelnen Fall müsse das Risikoprofil bestimmt werden. „Gerade in Krisenzeiten muss sich unser Bild vom Menschen und seiner Würde im Umgang mit denen bewähren, die in besonderer Weise auf Schutz und Unterstützung angewiesen sind.“ Nur dadurch bleibe die Gesellschaft human und solidarisch .

In der Debatte um künftige Lockerungen der bestehenden Kontakteinschränkungen zur Eindämmung der Pandemie wurde der Vorschlag gemacht, ältere Menschen auch dann noch zu isolieren, wenn jüngere bereits wieder zur Normalität zurückkehren könnten. Als Begründung wird das mit dem Lebensalter steigende Risiko eines schweren oder tödlichen Krankheitsverlaufs genannt.

Internetportal Pflegereserve

14.55 Uhr - MCB stellt Shuttle-Dienst am Klinikum ein

Der Medizin-Campus Bodensee (MCB) stellt seinen Shuttle-Service für Patienten und Besucher auf dem Gelände des Klinikums Friedrichshafen aus wirtschaftlichen Gründen ein. Das bestätigt MCB-Sprecherin Susann Ganzert auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“. Aufgrund der Corona-Krise ruhte der Service bereits seit Mitte März.

Der SZ-Redaktion liegt ein anonymes Schreiben vor, in dem das Vorgehen des Klinikums kritisiert wird.

14.31 Uhr - Bestatter klagen über zu wenig Schutzausrüstung

Auch Verstorbene sind noch ansteckend. Luft, die aus deren Leichnamen ausströmen kann, kann den Virus Sars-Cov-2 freisetzen. Deshalb müssen Bestatter mit einem Mundschutz arbeiten und Schutzkleidung tragen , wenn sie die Leichname abholen. Schutzkleidung sei allerdings rar in der Region Bodensee-Oberschwaben, wie eine Konstanzer Bestatterin dem SWR mitteilte.

Außerdem hätten Bestatter mit der Unsicherheit zu tun, ob Verstorbene zwar infiziert , aber nicht getestet worden seien. Weil das nicht auszuschließen sei, dürften in manchen Kreisen Verstorbene auch nur mit Absprache des Gesundheitsamts bestattet werden.

13.51 Uhr - Plattform soll Pflegekräfte mobilisieren und organisieren

Gesundheitsminister Manne Lucha ruft alle derzeit nicht in der Pflege aktiven Pflegekräfte und Angehörige pflegenaher Berufsgruppen auf, sich auf der Plattform #pflegereserve zu registrieren , um das Land bei der Bewältigung der Corona-Krise zu unterstützen. Das teilt der Minister am Donnerstag in einer schriftlichen Meldung mit.

Viele Pflegekräfte, die derzeit in Baden-Württemberg nicht in der Pflege arbeiten, hätten spontan angeboten, das Land in der Corona-Krise zu unterstützen und in Krankenhäusern sowie stationären und ambulanten Einrichtungen auszuhelfen. Die Plattform #pflegereserve bringt diese Freiwilligen schnell und unbürokratisch mit medizinischen und pflegerischen Einrichtungen zusammen, die weitere professionelle Unterstützung benötigen.

Die Plattform ist eine Initiative aus der Zivilgesellschaft und wird betrieben von der Bertelsmann Stiftung. Auf Initiative des Ministeriums für Soziales und Integration ruft ein breites Bündnis von Institutionen, Verbänden und Organisationen in Baden-Württemberg ab heute Pflegekräfte dazu auf, sich dort zu registrieren.

Zu der Plattform gelangen Sie über diesen Link.

13.41 Uhr - Erster Coronavirus-Fall in Ellwanger LEA

In der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) in Ellwangen ist der erste Coronavirus-Fall festgestellt worden. Das berichtet das Regierungspräsidium Stuttgart am Donnerstag. Ein 32-jähriger Bewohner aus Ghana sei positiv auf SARS-Cov-2 getestet worden.

13.09 Uhr - Panne im Kreis Tuttlingen: Laborergebnisse bleiben im Karton liegen

Fast zwei Wochen lang, von 14. bis 26. März , sind Labor-Testergebnisse in einem Karton in der Kassenärztlichen Notfallambulanz liegen geblieben . „Es ist für beide von uns unerklärlich, wieso dies so passieren konnte und gerade in der aktuellen Situation diese Ergebnisse nicht zeitnah weiter geleitet wurden“, schreiben Landrat Stefan Bär und der Vorsitzende der Ärzteschaft im Kreis Tuttlingen, Dr. Matthias Szabo an die niedergelassenen Ärzte im Kreis.

Es handelt sich um Ergebnisse der Corona-Tests in diesem Zeitraum, die in den mobilen Abstrichstellen in Tuttlingen und Spaichingen genommen wurden.

"Coronavis“ (Corona-Visualisierung)

13.03 Uhr - Händewaschen nicht vergessen - und zwar deshalb:

12.53 Uhr - Wo sind Intensivbetten frei? Universität Konstanz entwickelt Onlineregister

Einen Überblick über die Intensivbetten-Kapazitäten deutscher Krankenhäuser bekommen Ärzte nun einfach über ein neues Visualisierungstool, das an der Universität Konstanz entwickelt wurde.

Unter dem Namen „Coronavis“ (Corona-Visualisierung) haben die Arbeitsgruppe „Visual Computing“ von Professor Oliver Deussen zusammen mit Prof. Hans-Joachim Kabitz, Chefarzt am Klinikum Konstanz, das Programm entwickelt. Das teilt die Universität in einer Pressemeldung mit.

Zum Onlineregister gelangen Sie über diesen Link .

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12.21 Uhr - Beendet Corona den Immobilienboom im Südwesten?

Steil nach oben. In den vergangenen zehn Jahren kannten die Immobilien- und Mietpreise in Deutschland nur diese eine Richtung. Die Preise für Wohnungen und Häuser lagen laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes im vierten Quartal 2019 noch mal 5,7 Prozent höher als im vierten Quartal 2018.

Von hohen Miet- und Immobilienpreisen ist Baden-Württemberg nicht ausgenommen, ganz im Gegenteil: Ein im November veröffentlichter Mietspiegelindex des Hamburger Forschungsunternehmens F+B listet Stuttgart als für Mieter teuerste Großstadt Deutschlands.

Ravensburg, Weingarten, Friedrichshafen, Wangen und Ulm liegen unter den Top 50 . Für eine Drei-Zimmer-Wohnung in Ravensburg beispielsweise mit rund 80 Quadratmetern müssen Mieter rund 1000 Euro monatlich hinlegen – kalt.

Doch das könnte sich ändern. Einige Ökonomen jedenfalls prognostizieren ein Ende des Immobilienbooms – also eine Wende, die Käufern und Mietern mehr Luft verschaffen würde. Was Experten dazu sagen, lesen Sie hier:

12.01 Uhr - Aldi holt Pasta aus Italien mit Sonderzügen nach Deutschland

Nudel-Nachschub per Bahn statt Lastwagen: Damit es auch künftig genug Pasta im Regal gibt, holt Aldi zusammen mit DB Schenker die Ware nun per Sonderzug aus Italien nach Deutschland. „Mehrere Sonderzüge haben bereits in einer ersten Lieferung über 60.000 Pakete Fusilli, mehr als 75.000 Pakete Penne und weit über eine Viertelmillion Pakete Spaghetti aus Italien nach Nürnberg gebracht“, heißt es in einer Mitteilung des Discounters vom Donnerstag.

Insgesamt habe die Bahn-Logistiktochter Schenker mehr als 200 Tonnen Pasta in rund 300 Paletten geliefert. Von Nürnberg aus lieferten Lkw die Pakete an Filialen in Süddeutschland aus.

11.57 Uhr - Spendenaktion: Engländer läuft Marathon im Garten

Sein Garten ist nur etwas mehr als sechs Meter lang. Das hinderte James Campbell trotzdem nicht daran, genau dort einen Marathon zu laufen . Der britische Speerwerfer sammelte mit dieser ungewöhnlichen Aktion an seinem 32. Geburtstag Spenden für den britischen Gesundheitsdienst NHS . Mehr als 20.000 Pfund (ca. 23.000 Euro) für den Kampf gegen Covid-19 kamen dabei zusammen.

 Da genießen sie ihre Reise noch (von links): Alida Deschler und Annika Freitag beim Eisessen in Napier, einer Küstenstadt auf der Nordinsel Neuseelands.

11.35 Uhr - Azubis können Prüfungen nun im Juni ablegen

Zehntausende Auszubildende in Baden-Württemberg sollen ihre wegen der Coronavirus-Pandemie verschobenen Abschlussprüfungen nun im Juni ablegen . Man habe sich mit dem Kultusministerium auf den Zeitraum vom 23. bis zum 25. Juni geeinigt, teilten die Industrie- und Handelskammern (IHK) sowie die Handwerkskammern am Donnerstag mit. In einigen IHK-Berufen soll es davon abweichend aber auch schon eine Woche vorher Prüfungen geben.

Ursprünglich sollten die Abschlussprüfungen Anfang Mai stattfinden. Azubis, für die ein erster Teil ihrer Prüfung schon im Frühjahr geplant war, könnten diesen im Herbst nachholen, hieß es.

11.19 Uhr - Strobl und Hauk: Flüchtlinge als Erntehelfer einsetzen

Innenminister Thomas Strobl und Agrarminister Peter Hauk haben sich für den Einsatz von Flüchtlingen als Erntehelfer während der Corona-Krise ausgesprochen. „In Baden-Württemberg haben wir rund 68.000 Flüchtlinge mit einem Schutzstatus, die im Land bleiben und arbeiten dürfen“, teilten die beiden CDU-Minister am Donnerstag in Stuttgart mit. „ Wir wollen diese Flüchtlinge in Arbeit bringen — Arbeit dient der Integration.“

Der Einsatz von Erntehelfern sei dringend notwendig, um die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln sicherzustellen. Hauk betonte, es dürfe keine Denkverbote geben.

11.10 Uhr - Kennen Sie die Unterschiede?

10.49 Uhr - Vorzeitiges Ende einer Traumreise: Zwei Achbergerinnen sitzen in Neuseeland fest

Es hätte ihre Traumreise werden sollen. Darauf haben Alida Deschler und Annika Freitag lange gespart. Jetzt sitzen sie in einem kleinen Hostel auf der Südinsel in Neuseeland fest. Und wollen nur eins: zurück nach Hause. Doch das gestaltet sich schwierig .

Wie die beiden jungen Frauen trotz Flugtickets bei der Passkontrolle abgewiesen wurden und warum sie nicht in den Flieger steigen durften, das erfahren Sie hier:

10.29 Uhr - Kirche im Elsass als Infektionsherd - Südwesten will keine Patienten mehr aufnehmen

Überlastete Intensivstationen und mehr als 1000 Todesfälle - die ostfranzösische Region Grand Est wird von der Coronavirus-Krise besonders hart getroffen . Seit mehr als einer Woche werden schwerkranke Covid-19-Patienten aus der Region auch in deutschen Krankenhäusern behandelt.

Mülhausen (Mulhouse) im Süd-Elsass gilt als Epizentrum der Pandemie in Ostfrankreich. Im Februar hatten sich in der Stadt mit rund 110.000 Einwohnern bei einer Veranstaltung der evangelikalen Kirche "Portes Ouvertes Chrétiennes" zahlreiche Gläubige angesteckt. Die Gemeinde fürchtet nun, dass ihre Anhänger stigmatisiert werden.

Es gebe gewalttätige Drohungen gegen die evangelikale Gemeinde, berichtete Pastor Samuel Peterschmitt in einer Videobotschaft Ende März. "Die Unwahrheiten, die im Umlauf sind, gefährden uns. Wir werden stigmatisiert, während wir Opfer sind", sagte Peterschmitt, der ebenfalls positiv auf das Virus getestet und im Krankenhaus behandelt worden war.

Die Gemeinde im Elsass habe sich nach dem Treffen zu einem der Coronavirus-Cluster in Frankreich entwickelt - sie sei aber nicht der Ursprung des Virus, betont Peterschmitt. Auch in der Gemeinde gebe es mehrere Todesfälle in Folge des Virus.

Einige französische Patienten werden aufgrund der Überlastung in Intensivstationen deutscher Krankenhäuser behandelt. Da jedoch auch in Deutschland die Lage sich zuspitzt, will das baden-württembergische Gesundheitsministerium dies nun einschränken. So heißt es in einem Schreiben: „Aufgrund der dynamischen Lageentwicklung in Baden-Württemberg bitten wir Sie, derzeit von weiteren Aufnahmen aus dem Ausland abzusehen. Die aktuelle Lageeinschätzung lässt derzeit keine weiteren Aufnahmen aus dem Ausland zu. "

 Der achtjährige Loren aus Biberach hat dieses Bild von der Coronapolizei gemalt. Mit einem Netz werden die Viren gefangen und kommen ins Coronagefängnis. Den Mundschutz hat seine Mama extra für ihn genäht.

10.22 Uhr - Spanier führen Codewort für Hilferuf in Apotheken ein

Die strikten Ausgangsbeschränkungen in Spanien wegen der Corona-Krise sind für Opfer häuslicher Gewalt besonders schwer zu ertragen. Den Notruf können sie oft nicht wählen, weil der Aggressor nur wenige Schritte entfernt ist. Um Betroffenen zu helfen, hat das Gleichstellungsinstitut der kanarischen Inseln (ICI) die Initiative „Mascarilla 19“ ins Leben gerufen.

Mit diesem Codewort (übersetzt: Maske 19) können Opfer in jeder Apotheke auf ihre Situation aufmerksam machen — denn Einkaufen und der Gang zur Apotheke gehören zu den wenigen Erledigungen, die derzeit in Spanien erlaubt sind.

„Es ist eine kollektive Herausforderung, die Coronavirus-Kurve einzudämmen, ohne dass sich häusliche Gewalt ausbreitet“, sagte ICI-Direktorin Kika Fumero. Den Code „Mascarilla 19“ versteht nun jeder Apotheker, der daraufhin per Notruf die Behörden alarmiert .

9.22 Uhr - Zahlen in Vorarlberg machen Hoffnung

In Vorarlberg sind neuerdings mehr genesene Corona-Patienten registriert als neuerkrankte. Das meldet das Onlineportal vol.at. Demzufolge sind in Vorarlberg insgesamt 683 Menschen positiv auf das Virus getestet worden, wovon 117 mittlerweile als wieder gesund gelten. Die Zahl der Infizierten sinkt demnach auf 566 Personen. Die Zahl der Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, sank von 62 auf 39. Bislang seien 3 Menschen in Vorarlberg an einer Coronavirus-Erkrankung gestorben.

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9.09 Uhr - Zu viele Corona-Infektionen: Münchner Klinik gibt Alltagsbetrieb auf

Wegen einer Vielzahl von Corona-Infektionen unter Patienten und Mitarbeitern gibt eine Münchner Klinik den normalen Krankenhausbetrieb vorübergehend auf. „Es geht darum, dass wir keine neuen Patienten aufnehmen, und die Patienten, die entlassen werden könnten, aktuell nicht entlassen“, erläuterte der Sprecher des Helios Klinikum München West, Marten Deseyve, am Mittwochabend auf Anfrage. „Alle Patienten, die jetzt da sind, bleiben auch weiter da.“ So sollten Infektionsketten unterbrochen werden . Bislang wurden 14 Patienten und 2 Mitarbeiter positiv getestet, wie Deseyve sagte.

Die Klinik hatte ein gehäuftes Auftreten von Covid-19-Fällen verzeichnet, besonders auf einer gemischt internistischen und einer chirurgischen Station. Als Gegenmaßnahme gibt es nun bis auf Weiteres weder stationäre Aufnahmen, Verlegungen noch Entlassungen . Auch die Notaufnahme ist davon betroffen.

8.27 Uhr - So gehen Kinder mit ihren Ängsten in der Corona-Krise um

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Schulen, Kindergärten und Kitas sind geschlossen, der Besuch bei den Großeltern fällt aus und auch das Spielen mit Freunden ist für Kinder und Jugendliche gerade nicht mehr möglich. Das Coronavirus schränkt den Alltag aller Menschen ganz schön ein. Wie Kinder mit dieser außergewöhnlichen Situation umgehen, ist ganz unterschiedlich . Manche ziehen sich zurück und andere haben ganz viele Fragen.

Jede Familie sollte angstreduzierende Maßnahmen entwickeln. „Es ist wichtig, eine sinnvolle Tagesstruktur aufrechtzuerhalten und nicht einfach in den Tag hineinzuleben. Das gibt Kindern Sicherheit und sie erleben Normalität im Alltag“, sagt die Kinderpsychologin Marion Wurdak-Swenson . Der Tag sollte eine gewisse Routine haben, in den auch Rituale wie bestimmte Essenszeiten, Ruhezeiten und Ähnliches eingebaut werden.

Liebe Kinder, macht mit beim Malwettbewerb und schickt uns eure Bilder

Die Schwäbische Zeitung hat die Aktion "Mal mit uns!" gestartet und ruft euch Kinder bis 14 Jahren im Verbreitungsgebiet dazu auf: Schickt uns euer Bild zum Thema

Was müssen wir alle wegen Corona beachten? Was ist wichtig?

Eurer Kreativität und euren Ideen sind dabei keine Grenzen gesetzt. Hauptsache... ES WIRD BUNT!

Eine Auswahl der Bilder werden wir auf Schwäbische.de veröffentlichen und eines schafft es auch stellvertretend für alle auf die Titelseite der Zeitung.

Alle notwendigen Infos und Teilnahmebedingungen findet Ihr hier:

Erdbeerernte wird vorbereitet

8.22 Uhr - Schutzkleidung auch bei Bundeswehr knapp

Auch die Bundeswehr leidet nach Angaben von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) unter der Knappheit von Schutzausrüstung. „Wir haben auch Vorräte für eine gewisse kurze Frist “, sagte Kramp-Karrenbauer am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin. „Ansonsten leiden wir natürlich wie alle im Moment darunter, dass wir noch nicht in einem ausreichenden Maße etwa Schutzmasken nachführen können“

Hilfsgesuche aus den Ländern seien deshalb „immer eine schwierige Abwägung“, weil das entsprechende Material und Personal dann in den eigenen Krankenhäusern fehle , erklärte die Ministerin. Die Bundeswehr hatte etwa vor knapp zwei Wochen damit begonnen, Ausrüstung wie Schutzmasken und Kittel nach Heinsberg in Nordrhein-Westfalen zu liefern. Der von der Corona-Krise besonders stark betroffene Kreis hatte zuvor um Hilfe gebeten.

7.57 Uhr - Angst vor Verlusten und Kündigungen in der Industrie

Viele Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektroindustrie erwarten durch die Corona-Krise rote Zahlen im laufenden Jahr und denken über Kündigungen nach. „Rund 40 Prozent der Unternehmen befürchten für 2020 Verluste“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands vbm, Bertram Brossardt, am Donnerstag in München. Der Verband hat 319 seiner Mitgliedsunternehmen zur aktuellen Lage befragt.

„Nahezu alle befragten Betriebe spüren bereits negative Folgen“, betonte Brossardt. Fast alle hätten auch bereits Maßnahmen ergriffen oder würden dies in Kürze tun. Teilweise sind sie drastisch: Gut 17 Prozent der Betriebe nennen in diesem Zusammenhang Kündigungen. Bei knapp 10 Prozent geht es sogar um die Schließung von Geschäftsbereichen .

Unbezahlte Freistellungen — inklusive Kurzarbeit — stehen der Umfrage zufolge bei knapp 70 Prozent der Betriebe auf dem Plan, Heimarbeit bei 63 und vom Chef angeordneter Urlaub bei 62 Prozent. Zudem haben gut 58 Prozent die Produktion gedrosselt oder planen dies.

7.45 Uhr - Parteien verschieben Kandidaten-Aufstellungen

Die Parteien müssen wegen der Corona-Krise die Aufstellung von Kandidaten zur Landtagswahl 2021 verschieben. Denn öffentliche Versammlungen sind nicht erlaubt , weil die Ausbreitung des Virus verlangsamt werden soll. Die baden-württembergische CDU hat nach den Worten von Generalsekretär Manuel Hagel bereits einen Teil der Kandidaten nominiert. Für die noch anstehenden Veranstaltungen gelte, dass sie nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben seien.

Ähnlich äußerten sich Sprecher von Grünen und von SPD. Die Landtagswahl ist im März 2021.

6.48 Uhr - Auszahlung von Corona-Soforthilfen läuft langsam an

Nach dem großen Ansturm auf Corona-Soforthilfen für die Wirtschaft kommt die Auszahlung langsam in Gang.

Bis Dienstagabend wurden allein in neun Bundesländern mehr als 370.000 Anträge bewilligt , wie eine Länderumfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Rund 1,3 Milliarden Euro flossen demnach bereits an in Existenznot geratene Unternehmen.

In zwölf Bundesländern summierte sich die Anzahl der bei den zuständigen Landesförderbanken eingegangenen Anträge auf mehr als 921.000. Nach ersten Meldungen aus den Ländern zeichnete sich ab, dass besonders Unternehmen mit bis zu fünf Mitarbeitern sowie Solo-Selbstständige und Freiberufler die Hilfen in Anspruch nehmen.

Die Antragsteller müssen versichern, durch die Corona-Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten zu sein. Die Firmen dürfen sich nicht bereits am 31. Dezember in finanziellen Schwierigkeiten befunden haben. Falschangaben bei der Antragsstellung können zu strafrechtlichen Konsequenzen führen.

6.32 Uhr - Erdbeer- und Spargelanbauer dringen auf Einreise von Erntehelfern

Der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer dringt auf ein Ende des Einreisestopps für rumänische Saisonarbeitskräfte . „Uns fehlen in Baden-Württemberg Tausende Helfer“, sagte Verbandssprecher Simon Schumacher.

Der Konflikt zwischen Bundesinnen- und Bundeslandwirtschaftsministerium könne durch strenge Auflagen beigelegt werden. Seit dem 25. März ist unter anderem Rumänen die Einreise nach Deutschland verboten.

Die Saisonarbeitskräfte aus diesem Land sitzen auf gepackten Koffern und klagen über den Verlust des wichtigen Hinzuverdiensts von mehreren Tausend Euro.

Mittlerweile deutet sich im Bund eine Einigung auf eine Einreiseerlaubnis für Erntehelfer bei strengem Einhalten der Corona-Schutzregeln an.

Sein Verband setze auf Transit der unverzichtbaren Kräfte per Bahn oder Bus durch Ungarn und Österreich nach Deutschland, erläuterte Schumacher. Ideal wäre eine ständige Buslinie. Vor Abreise müssten Fieber gemessen und Fragen nach etwaigen Corona-Risiken gestellt werden

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Mittwoch, 22 Uhr - So laufen die Pläne für die großen Festivals in der Region

Welche Veranstaltungen schon abgesagt sind und wer noch hofft, dass bis zum Saisonstart das Schlimmste vorbei ist, lesen Sie hier.

Mittwoch, 21.19 Uhr - Kretschmann: "Wir opfern keine Freiheitsrechte"

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat Vorwürfen widersprochen, mit den scharfen Kontaktbeschränkungen opfere der Staat die Freiheit der Gesellschaft. „Erstens mal opfern wir keine Freiheitsrechte, weil die Freiheitsrechte sind nur zeitweise eingeschränkt“, sagte der Grünen-Politiker am Mittwochabend in der ARD. Es gehe darum, in „einer Katastrophensituation“ Leben zu retten. „Die Bevölkerung kann sicher sein, dass mit dem Ende dieser Krise die Freiheitsrechte radikal wieder hergestellt werden, so wie es vorher war.“

Kretschmann wollte es auch nicht als Denunziation verstanden wissen, wenn Bürger grobe Verstöße gegen die in der Corona-Krise verhängten Auflagen der Polizei melden. „Schwere Verstöße dagegen — das ist ja kein Kavaliersdelikt“, sagte er. „Das hat mit Denunziation nichts zu tun. Das ist die Sorge darum, dass sich einfach diese Epidemie nicht ausbreitet. Und insofern finde ich es ganz normal, wenn da schwere Verstöße dagegen stattfinden, dass man das auch meldet.“ Wenn einfach eine Gruppe zusammenstehe, könne man aber auch selber auffordern, auseinanderzugehen, ohne die Polizei einzuschalten.

Mittwoch, 20.10 Uhr - Daimler-Chefs verzichten auf einen Teil ihres Gehalts

Vorstände und Aufsichtsräte von Daimler verzichten wegen der Coronavirus-Krise in diesem Jahr auf einen Teil ihres Geldes. Auch den leitenden Führungskräften wird ein Teil ihres Einkommens gekürzt , wie aus einem internen Schreiben vom Mittwoch hervorgeht, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Vorstände bekommen demnach für die neun Monate bis zum Ende des Jahres eine um 20 Prozent reduzierte Grundvergütung. Die Aufsichtsräte verzichten ebenfalls auf 20 Prozent. Für die Führungskräfte der obersten drei Ebenen habe man sich mit deren Vertretern zudem auf eine Kürzung um zehn Prozent für die kommenden drei Monate verständigt.

„In der Finanzkrise 2009 haben wir eine ähnliche Maßnahme durchgeführt“, heißt es in dem Brief der Konzernführung um Vorstandschef Ola Källenius. „Wir gehen auch dieses Mal von einer breiten Zustimmung aus, da wir so alle einen weiteren Beitrag für das Unternehmen leisten können.“ Auf die variablen Bestandteile der Vergütung, die sich am Erfolg des Konzerns orientieren, habe die Kürzung keine Auswirkungen. Im vergangenen Jahr hatte Källenius eine Grundvergütung in Höhe von gut 1,3 Millionen Euro erhalten. Er ist allerdings erst seit Mai 2019 Vorstandschef.

Daimler hat wegen der Coronavirus-Pandemie einen Großteil seiner Produktion heruntergefahren. Von kommender Woche an sollen die Mitarbeiter deshalb für zunächst zwei Wochen in Kurzarbeit gehen .

Auch die Vorstände und Führungskräfte des Autozulieferers ZF wollen auf einen Teil ihres Gehaltes verzichten. „Bei ZF sind wir ein Team und alle leisten einen Beitrag, um mit der aktuellen Situation umzugehen und das Unternehmen zu unterstützen“, sagte ein Sprecher am Mittwoch in Friedrichshafe. Beteiligt seien ZF-Führungskräfte weltweit - in den USA beispielsweise durch unbezahlte Urlaubstage. Wieviel Geld dadurch eingespart werden kann, nannte ZF nicht.

Auch die ZF-Mitarbeiter bringen Urlaub und Gleitzeit mit ein und verzichteten auf einen Teil ihres Gehalts in der Kurzarbeit, sagte der Sprecher weiter. „ZF stockt das Kurzarbeitergeld der Tarifmitarbeiter in Deutschland auf mehr als 80 Prozent der Nettobezüge auf.“

Die wichtigsten Meldungen von Dienstag im Überblick:

  • Einschränkungen des Bundes sollen bis 19. April gelten
  • Baden-Württemberg soll keine Covid-19-Patienten aus dem Ausland aufnehmen
  • Führungskräfte bei Daimler und ZF verzichten auf Teile ihres Gehalts
  • Wimbledon ist abgesagt
  • Sigmaringer Sozialträger registriert sprunghaften Anstieg an Corona-Infektionen
  • Zoos in Bayern schlagen Alarm

Da war der Newsblog von Mittwoch, 1. April