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Corona-Newsblog: 8.482 Infizierte in Baden-Württemberg bereits wieder genesen

Ravensburg / Lesedauer: 20 min

+++ Ausgangs- und Kontaktsperre in LEA-Außenstelle +++ Mehr Genesene als aktuell Infizierte im Südwesten +++ Ostern mit Kindern trotzdem feiern +++ Paare an der Grenze wehren sich +++
Veröffentlicht:09.04.2020, 22:30

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

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Aktuelle Zahlen für Deutschland und die Region:

  • Infizierte Deutschland: 108.202 (¹), 113.296 (³)
  • Geheilte Deutschland: 49.926 (¹)
  • Kritische Fälle Deutschland: 4895 (³)
  • Todesfälle Deutschland: 2107 (¹), 2349 (³)
  • bestätigte Infizierte Baden-Württemberg : 22.298 (⁴)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 564 (⁴)
  • bestätigte Geheilte Baden-Württemberg: 8.482 (⁴)

Quellen: RKI ¹, Johns-Hopkins-University ², Worldometer ³, Ministerium für Soziales und Integration Baden Württemberg ⁴, WHO

  • EU einigt sich auf Hilfspaket von halber Billion Euro in Corona-Krise
  • Ausgangs- und Kontaktsperre in LEA-Außenstelle
  • Insgesamt mehr Genesene als aktuell Infizierte im Südwesten
  • Paare wehren sich gegen Kontaktverbot an der Grenze
  • Coronavirus auf Schwäbische.de :
  • Wer-Wie-Was : Alle Regeln, Tipps, Fragen und Antworten zu Corona im XXL-Überblick
  • Hintergründe und Informationen im Coronavirus-Dossier
  • Unsere

22.31 Uhr - EU einigt sich auf Hilfspaket von halber Billion Euro in Corona-Krise

Die EU-Finanzminister haben sich auf Hilfen in der Corona-Krise von einer halben Billion Euro geeinigt. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sprach am Donnerstagabend von einem „großen Tag europäischer Solidarität“.

Die Einigung zeige, dass die EU-Staaten gemeinsam handelten und „die . Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire sprach seinerseits von einer „ausgezeichneten Vereinbarung“ beim Vorgehen gegen die unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen der Pandemie.

Insgesamt umfasst das Krisenpaket drei Teile : Neben Kreditzusagen des Euro-Rettungsfonds ESM von bis zu 240 Milliarden Euro gehören dazu Darlehen der Europäischen Investitionsbank für Firmen von bis zu 200 Milliarden Euro sowie weitere 100 Milliarden Euro zur Förderung von Kurzarbeit, um Entlassungen in der Krise zu verhindern.

20.45 Uhr - Boris Johnson hat Intensivstation verlassen

Der an einer Coronavirus-Infektion erkrankte britische Premierminister Boris Johnson hat die Intensivstation eines Londoner Krankenhauses verlassen. Johnson sei am Abend von der Intensivstation auf die normale Station verlegt worden , teilte die britische Regierung am Donnerstag mit. Dort werde er während der „frühen Phase seiner Genesung genau überwacht“.

Johnson war Ende März positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Nach mehr als einer Woche in Quarantäne wurde er am vergangenen Sonntag wegen anhaltender Symptome ins St.-Thomas-Krankenhaus in London eingeliefert und am Tag darauf auf die Intensivstation verlegt.

20 Uhr - 22.298 Corona-Infektionen im Südwesten - 564 Tote

Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten im Südwesten ist auf mindestens 22.298 gestiegen . Das waren 808 mehr als am Vortag, wie das baden-württembergische Gesundheitsministerium am Donnerstagabend mitteilte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg um 50 auf 564.

Nachweislich 8.482 Menschen seien bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen , hieß es weiter. Aufgrund eines Rechenfehlers war man am Tag zuvor von deutlich mehr Genesenen ausgegangen.

In der Eisarena, die gerade Sommerpause hat, geht am Dienstag das neue Corona-Testzentrumin Betrieb.

18.55 Uhr - Lindauer Eishalle wird zum Corona-Testzentrum

Die Lindauer Eishalle wird nach Ostern zum Corona-Testzentrum. Ärzte werden dort Patienten mit Symptomen untersuchen und auf Corona testen. Wichtig: Rein kommt nur, wer nach Anmeldung einen Termin hat.

Besseres hygienische Verhältnisse, ein angenehmeres Klima sowie gewahrte Anonymität und zudem mehr Platz und damit eine höhere Kapazität – viele Gründen sprechen aus Sicht der niedergelassenen Ärzte und des Landratsamtes dafür, das bisherige Corona-Testzelt auf dem Parkplatz beim Krankenhaus abzubauen und stattdessen die Eissporthalle zum Testzentrum auszubauen. Dort gibt es im Gegensatz zum Parkplatz auch fließendes Wasser, ein WC und andere sinnvolle Einrichtungen.

„Wir brauchen eine zentrale Stelle, an der die niedergelassenen Ärzte die notwendigen Untersuchungen professionell und mit der nötigen Infrastruktur ausgestattet , durchführen können. Die Eissporthalle bietet hierfür ideale Verhältnisse – auch aufgrund der guten Entlüftung“, erklärt Landrat Elmar Stegmann in einer Pressemitteilung.

Am kommenden Dienstag geht das Testzentrum in Betrieb. Niedergelassene Ärzte werden dort Menschen untersuchen, die akute Atemwegsprobleme haben. Die Ärzte entscheiden dann, ob ein Corona-Test sinnvoll ist.

Das Testzentrum schafft laut Sibylle Ehreiser, Pressesprecherin des Landratsamts, auch die Voraussetzungen, um mehr Patienten auf Corona testen zu könne n. Zwar kann sich nach wie vor nicht jeder testen lassen. Aber in Erwartung steigender Fallzahlen bei Corona erscheint eine Vergrößerung der Kapazität nötig (plus).

 In der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Ellwangen sind bisher 60 Corona-Infizierte, davon 19 Mitarbeiter und 41 Bewohner, festgestellt worden.

18.20 Uhr - Gläubige starten Osterzeit mit Gottesdiensten - hier gibt es die Live-Übertragungen

Heute Abend, am Samstag oder am Sonntag zum Gottesdienst in die Kirche? Das lassen die Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus aktuell nicht zu - nicht einmal an Ostern. Doch die Kirchen der Region wollen ihre Mitglieder trotzdem erreichen.

Hier finden Sie zahlreiche Online-Gottesdienste im Überblick. Über das Suchfeld können Sie nach Ihrem Ort oder Ihrer Kirche suchen. Der Link bringt Sie anschließend zum Stream der jeweiligen Gemeinde.

17.55 Uhr - Bisher 60 Corona-Fälle in der LEA Ellwangen

Rund 100 Bewohner sowie sämtliche Angestellte der Landeserstaufnahmestelle Ellwangen (LEA) sind bisher auf das Coronavirus getestet worden . Das vorläufige Ergebnis: 19 Mitarbeiter sowie 34 Bewohner haben sich angesteckt . Damit steigt die Zahl der infizierten Bewohner auf 41. 450 Testergebnisse stehen noch aus.

Wie bereits berichtet, das Regierungspräsidium Stuttgart darüber informiert, dass ein 32-jähriger Bewohner der Landeserstaufnahmestelle Ellwangen aus Ghana positiv auf SARS-Cov-2 getestet und innerhalb der Erstaufnahmestelle in einem isolierten Quarantäne-Bereic h untergebracht wurde. Weitere sechs LEA-Bewohner erkrankten an Covid-19 und wurden isoliert.

Auf Empfehlung des Landratsamts Ostalbkreis und im Einvernehmen mit dem Regierungspräsidium Stuttgart hatte die Stadt Ellwangen deshalb auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes am vergangenen Sonntag eine Ausgangs- und Kontaktsperre für die Bewohner der LEA angeordnet. Die Einhaltung wird seitdem durch Einsatzkräfte der Polizei überwacht.

Die 19 Beschäftigten müssen nun entsprechend der Allgemeinverfügung des Ostalbkreises bei sich zu Hause für 14 Tage in angeordnete häusliche Isolation . Von den 567 Bewohnern stehen noch rund 450 Testergebnisse aus. Aus der ersten Charge an Test-Rückläufen aus den Labors sind aber bereits 34 positiv. Damit sind Stand heute 41 Bewohner mit positivem Befund innerhalb der LEA in einem separaten Bereich in häuslicher Isolation.“

Die Polizei ist inzwischen rund um die Uhr jeweils mit

Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), Wirtschaftsministerin in Baden-Württemberg spricht zur Presse. Foto: Marijan Murat/dpa

17.10 Uhr - Kritik an Höhe der Porsche-Prämie von Wirtschaftsministerin

Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut ( CDU ) hat die Höhe der Bonuszahlung von Porsche an seine Mitarbeiter kritisiert. Die CDU-Politikerin sagte, wenn Unternehmen wie Porsche die Leistung seiner Mitarbeiter mit Prämien honorierten, sei das grundsätzlich eine gute Sache , die sie auch absolut unterstütze.

Angesichts der Tatsache, dass Porsche aktuell aber Kurzarbeitergeld beantragt hat und damit staatliche Unterstützung in Anspruch nimmt, sind derartig üppige Prämienzahlungen sicherlich nicht das richtige Signal und führen verständlicherweise auch in der Öffentlichkeit zu Irritationen.

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU)

„Angesichts der Tatsache, dass Porsche aktuell aber Kurzarbeitergeld beantragt hat und damit staatliche Unterstützung in Anspruch nimmt, sind derartig üppige Prämienzahlungen sicherlich nicht das richtige Signal und führen verständlicherweise auch in der Öffentlichkeit zu Irritationen.“

Der Sportwagenbauer Porsche überweist seinen Mitarbeitern trotz eines Gewinnrückgangs und der aktuellen Krise auch in diesem Jahr 9700 Euro zusätzlich . Angesichts der Corona-Krise verbinde man die Zahlung an die rund 27 000 Mitarbeiter in Deutschland in diesem Jahr mit dem Aufruf, etwas von dem Geld an gemeinnützige Organisationen zu spenden, hatte die Volkswagen-Tochter am Mittwoch erklärt.

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16.50 Uhr - Flugzeug mit Erntehelfern aus Rumänien in Baden-Baden gelandet

Am Donnerstagnachmittag landete auf dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden das erste von mehreren erwarteten Flugzeugen mit Erntehelfern aus Rumänien.

Die Arbeitskräfte werden dringend bei der jetzt voll laufenden Spargelernte gebraucht. Besonders hoch ist der Bedarf an Helfern, wenn die Erdbeeren dazukommen.

Nachdem die Einreise von Arbeitern aus Osteuropa zunächst wegen der Coronavirus-Pandemie nicht gestattet war, dürfen jetzt mehrere Zehntausend Helfer per Flugzeug einreisen. Sie werden getrennt von anderen Mitarbeitern untergebracht.

Bundeskanzlerin Merkel sieht in Sachen Corona-Krise einen "Hoffnungsschimmer". Foto: Michael Kappeler/dpa-POOL/dpa

16.10 Uhr - Südwesten verzahnt Bundesmittel mit eigener Soforthilfe

Das Land Baden-Württemberg hat die Corona-Soforthilfen des Bundes für Soloselbständige, kleine Unternehmen, Freiberufler und Landwirte in das bereits laufende Landesprogramm integriert.

Neue Formulare seien seit Donnerstagmorgen verfügbar, wie das baden-württembergische Wirtschaftsministerium mitteilte. „Baden-Württemberg hat innerhalb weniger Tage als eines der ersten Bundesländer ein Soforthilfeprogramm auf den Weg gebracht. Wir sind froh, dass der Bund gefolgt ist und wir die Programme im Sinne unserer Unternehmen jetzt verzahnen können “, sagte Südwest-Wirtschaftsministerin Nicole-Hoffmeister-Kraut. Bereits vorliegende Anträge werden laut Ministeriumsangaben weiter bearbeitet.

Von Donnerstag an gibt es damit nun auch Geld für Unternehmen aus der Land- und Forstwirtschaft. Betriebe mit mehr als zehn Beschäftigten fördert der Bund allerdings nicht – das macht der Südweste weiterhin in Eigenregie und mit eigenen Mitteln. Zudem stellte Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) klar, dass Solo-Selbstständige wie bisher auch Kosten des privaten Lebensunterhalts in Höhe von 1180 Euro pro Monat geltend machen könnten.

15.45 Uhr - Merkel sieht „Hoffnungsschimmer“

Kurz vor den Ostertagen sieht Kanzlerin Angela Merkel Fortschritte im Kampf gegen die Corona-Krise in Deutschland. E s gebe einen „Hoffnungsschimmer“ , sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag nach Angaben von Teilnehmern in einer Videokonferenz der Bundestagsfraktion von CDU und CSU.

Es sei bisher ganz gut gelungen, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, wurde die Kanzlerin zitiert. Es dauere mittlerweile zum Beispiel länger, bis sich die Zahl der Infizierten verdopple. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nannte das anstehende Osterfest eine „ Weggabelung “, die über die Lockerung der strengen Regeln für Bürger und Wirtschaft entscheide.

„Bleiben wir auch übers Wochenende konsequent, wird die schrittweise Rückkehr zur Normalität wahrscheinlicher. Werden wir jetzt nachlässig, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Verlängerung der Auflagen nötig wird“, sagte Spahn. Die Einschnitte in den Alltag zeigten Wirkung.

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So gebe es bei fast 110.000 Infizierten mehr als 50.000 Gesundete. Die Zahl neu gemeldeter Infektionen flache ab. Es gelte nun aber, diese ersten Erfolge nicht zu gefährden. Es müsse noch über Wochen und Monate etwa aufFestivals, Clubbesuche oder Volksfeste verzichtet werden.

Merkel machte in der Fraktionssitzung den Angaben zufolge auch klar, dass die Bürger in Deutschland sich darauf einstellen müssten, mit der Corona-Pandemie zu leben — und verwies auf die geplanten Beratungen mit den Ministerpräsidenten nach den Ostern, am 15. und 19. April.

Dabei soll es um die Zukunft der Kontaktsperre und anderer Einschränkungen gehen, die Regelungen liegen rechtlich in der Hand der Bundesländer.

14.33 Uhr - Schlimmste Wirtschaftskrise seit Großer Depression erwartet

Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet wegen der Coronavirus-Pandemie die schlimmste Wirtschaftskrise seit der Großen Depression der 1920er und 1930er Jahre . „Wir erwarten die schlimmsten wirtschaftlichen Konsequenzen seit der Großen Depression“, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgieva. Selbst im besten Fall dürfte es im kommenden Jahr nur eine „teilweise Erholung“ geben; es könnte aber auch „schlimmer“ werden .

Es herrsche große Unsicherheit über die Dauer der Pandemie und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen, sagte Georgieva. Das weltweite Wirtschaftswachstum werde in diesem Jahr klar negativ ausfallen. 170 der 180 IWF-Mitgliedstaaten dürften einen Rückgang des Pro-Kopf-Einkommens erleiden.

13.04 Uhr - Eisenmann gegen Verschiebung der Sommerferien

Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hält wenig von dem Vorschlag späterer Sommerferien angesichts der Corona-Krise. „Eine Verschiebung der Sommerferien würde mehr Probleme schaffen als lösen“, sagte sie am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.

„Die Auswirkungen für das folgende Schuljahr, etwa auf Lern- und Prüfungszeiträume, wären sicherlich für etliche Länder in der Praxis und auch unter pädagogischen Gesichtspunkten schwer umsetzbar.“ Abgesehen davon seien gestaffelte Sommerferientermine stets eine Forderung der Touristikbranche gewesen, die darauf pochte, den Zeitkorridor maximal auszuschöpfen.

Angesichts der massiven Probleme der Reisebranche in Deutschland durch die Corona-Krise hatte der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern eine einmalige Verschiebung aller Sommerferientermine auf August und September vorgeschlagen.

12.35 Uhr - Höhepunkt der Krise über Ostern erwartet

Auch wenn sich das Coronavirus mittlerweile langsamer ausbreitet, rechnet das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg mit einem Höhepunkt der Krise für die Krankenhäuser an Ostern. Es könnte sein, dass dann die meisten Patienten mit schweren Symptomen behandelt werden müssten, sagte ein Sprecher.

Viele Leute, die sich bereits vor einigen Tagen angesteckt hätten, müssten spätestens an Ostern in die Kliniken kommen. Das genaue Aufkommen lasse sich aber nicht zu 100 Prozent vorhersehen.

Die Kliniken sind nicht so voll wie befürchtet.

Sprecher des Gesundheitsministeriums

Allerdings sieht man sich für eine mögliche Welle an Patienten gewappnet . Landesweit seien derzeit 820 Intensivbetten frei , sagte der Sprecher. „Die Kliniken sind nicht so voll wie befürchtet.“ Es gebe aber weiter keinerlei Anlass für Entwarnung. Die Menschen müssten sich weiter an die Ausgangsbeschränkungen halten. „Wenn wir jetzt die Bremse lösen, wäre das fatal.“

12.10 Uhr - CureVac aus Tübingen plant im Frühsommer Test mit Impfstoff

Das Pharmaunternehmen CureVac arbeitet weiter mit Hochdruck an einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus. „Wir sind voll im Plan mit unserem Impfstoffprojekt“, sagte ein Sprecher des Unternehmens in Tübingen. Es werde seit Januar an einem Impfstoff geforscht.

Im Frühsommer solle eine klinische Studie beginnen. „Im Juni, spätestens im Juli wollen wir mit rund 100 Personen starten.“ Erste Ergebnisse werden nach Angaben des Sprechers dann ein paar Wochen später erwartet. Sollten diese positiv sein, soll die nächste klinische Studie mit ein paar Tausend Versuchsteilnehmern erfolgen.

Die Europäische Union will die Firma bei der Entwicklung mit bis zu 80 Millionen Euro unterstützen.

So wie die Türen des Meckenbeurer Friedhofs offen sind, so finden auch weiterhin Beisetzungen statt – allerdings unter besonderen Regeln.

11.25 Uhr - Bestatter können sich bei Verstorbenen anstecken

Mit ungeahnten Veränderungen hat in der Corona-Krise das Bestattungswesen umzugehen. Nicht nur, dass Vorgaben des Landes sich auf den Ablauf der Beisetzung auswirken. Auch die Branche selbst erlebt raschen Wandel : Zählte sie zunächst nicht zu den systemrelevanten Berufen , so hat sich das geändert.

Und als solche ist sie mit einem Problem konfrontiert, das sich vielen Geschäftszweigen stellt: dem absehbaren Mangel an Schutzausrüstung . Denn: Nach heutigem Kenntnisstand können sich Mitarbeiter im Außendienst bei Verstorbenen mit Corona anstecken .

Bei Handschuhen und Desinfektionsmitteln „haben wir zum Glück einen Vorrat“, sagt Ingrid Marschall, Bestatterin aus Meckenbeuren . Doch manch anderes geht zur Neige – etwa Ganzkörperschutzanzüge und Schutzmasken.

Was das für Bestattungen bedeutet, lesen Sie hier (plus).

10.48 Uhr - Ausgangs- und Kontaktsperre in LEA-Außenstelle

Für die Erstaufnahmeeinrichtung in Giengen im Landkreis Heidenheim gilt eine Ausgangs- und Kontaktsperre. Die gesamte Einrichtung wird unter Quarantäne gestellt. Das teilten Regierungspräsidium, Landratsamt und Stadt mit.

In der Außenstelle der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) Ellwangen sind 40 Flüchtlinge untergebracht. Gestern seien zwei Mitarbeitende eines Dienstleisters, der in der Einrichtung in Giengen im Einsatz ist, positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden. Bei den Bewohnern der Unterkunft sei bisher kein positiver Fall bekannt.

Die weiteren Ermittlungen des Gesundheitsamtes ergaben, dass die Bewohner enge Kontakte zu einem positiv Getesteten hatten. Daher wurde laut Behörde unverzüglich eine Ausgangs- und Kontaktsperre für die Einrichtung verfügt. Die Quarantäneverfügung soll bis zum 22. April dauern, könnte aber jederzeit abgeändert oder widerrufen werden.

Seit gestern Abend wird die Einrichtung in Giengen durch die Polizei bewacht. Heute soll begonnen werden, die Bewohner sowie das Personal zu testen.

10.09 Uhr - Wie Corona die Krankenhauslandschaft verändern könnte

Die Corona-Pandemie offenbart die Schwächen im Gesundheitssystem . Der rigide Sparkurs der vergangenen Jahre und Jahrzehnte hat zur Schließung vieler kleiner Krankenhäuser und zu Personalabbau geführt. Auch in der Region. Trotzdem ist die medizinische Versorgung in Deutschland im internationalen Vergleich immer noch deutlich besser als in anderen Industrieländern wie Großbritannien, Spanien oder den USA.

Wird sich nach der Corona-Krise also tatsächlich so viel ändern? Ja, glaubt der Ravensburger CDU-Landtagsabgeordnete August Schuler : „Regionale Strukturänderungen in den Landkreisen Ravensburg und Bodensee in der Nach-Corona-Zeit werden unumgänglich sein.“

Wie die aussehen könnten, lesen Sie hier (plus).

 Designed by Dethleffs: der Hygieneschlüssel „Coroni“.

9.22 Uhr - Wie Handwerker mit der Krise umgehen

Die Handwerker aus der Region müssen in diesen Tagen spezielle Maßnahmen ergreifen , um Kunden und Mitarbeiter vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Derweil werden die Aufträge weniger . Und auch Arbeitsmittel gehen zum Teil aus.

„Wir wägen zurzeit ab zwischen einem Notfall und Schönheitsreparaturen “, sagt Marc Gröber, Chef der gleichnamigen Sanitärfirma in Ehingen . Natürlich wolle man den Betrieb so lange wie möglich aufrechterhalten. Doch Ziel sei es auch, den direkten Kundenkontakt zu minimieren . „Nicht nötige Aufträge verschieben wir deshalb.“

Außerdem werde mit Kunden stets zuerst ein Fragebogen abgearbeitet. Dabei gehe es unter anderem um die Frage, warum der Kunde zu Hause ist – weil er Home Office macht oder weil er vielleicht Fieber hat?

Wie es den Handwerkern im Raum Ehingen geht, lesen Sie hier (plus).

8.46 Uhr - Ab 14. April produziert Dethleffs in Isny wieder

Am Dienstag nach Ostern nimmt Dethleffs in Isny die Produktion wieder auf. Es könne „auch für andere Unternehmen interessant sein“ wie in den beiden Produktionshallen und den Büros die Einhaltung der Hygienevorschriften möglich gemacht wurde, sagt Alexander Leopold, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Reisemobil- und Caravanherstellers.

Direkt mit dem Werksstillstand am 25. März sei intern ein 16-köpfiges Mitarbeiter-Team gebildet worden, das die komplette Fabrik analysiert und eine Vielzahl an Vorkehrungen in die Wege geleitet habe.

Beispielsweise: Handwaschmöglichkeiten an allen Eingängen, begrenzter Zugang zum Firmengelände und nur nach Anmeldung, Schreibtische in den Büros auseinander gerückt, viele Mitarbeiter im Homeoffice

Wie auch ein extra entwickeltes Hygienewerkzeug mit dem Namen "Coroni" bei der Bedienung von Wasserhähnen, Türgriffen und Co. helfen soll, lesen Sie hier (plus).

8.20 Uhr - Insgesamt mehr Genesene als aktuell Infizierte im Südwesten

12.267 Menschen gelten seit gestern in Baden-Württemberg als von Covid-19 genesen. Das hat das Sozialministerium gemeldet. Am Vortag waren es noch 2.685 . Das liegt laut Ministerium an einer neuen Art der Berechnung . Ab sofort veröffentlichen die Behörden einen Schätzwert der Genesenen mit Grundlage eines durch das Robert Koch-Institut angepassten Algorithmus.

Dabei sollen Fälle ohne Angabe des Erkrankungsbeginns ebenfalls berücksichtigt werden. Laut Ministerium führt diese Methode zu einer deutlich besseren Abschätzung der tatsächlich Genesenen in Baden-Württemberg.

Somit gibt es seit gestern insgesamt mehr Genesene in Baden-Württemberg, als aktuell Infizierte. 9223 Menschen sind aktuell noch infiziert.

Dennoch haben sich gestern weitere 855 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und 50 weitere Menschen sind in Zusammenhang damit gestorben .

7.59 Uhr - Bad Saulgauer Ride Safe Festival abgesagt

Schweren Herzens haben die Organisatoren des Bad Saulgauer Ride Safe (Fahre sicher) Festivals ihr Motorradtreffen am 6. Juni wegen der Corona-Pandemie abgesagt.

Unter diesen Umständen macht es keinen Sinn “, sagt Mitorganisator Stefan Groß. Das nächste Ride Safe Festival findet 2021 statt.

Wo das Festival dieses Jahr hätte stattfinden sollen, lesen Sie hier (plus).

7.15 Uhr - Spahn: Schrittweise Rückkehr zur Normalität nach Ostern?

Angesichts erster Erfolge bei der Eindämmung des Coronavirus in Deutschland hält Gesundheitsminister Jens Spahn vorsichtige Schritte aus dem staatlich angeordneten Stillstand nach den Osterferien für möglich . Sollte die Entwicklung bei den Infektionszahlen anhalten, „werden wir mit den Ministerpräsidenten über eine schrittweise Rückkehr zur Normalität nach den Osterferien reden können“, sagte der CDU-Politiker dem „Handelsblatt“ (Donnerstag).

In einem freiheitlichen Rechtsstaat könnten weitreichende Einschränkungen von Grundrechten nur so lange funktionieren, wie sie verstanden und akzeptiert würden. Deshalb sei es nicht nur wichtig, das Handeln gut zu begründen, sondern auch eine Perspektive aufzuzeigen.

Zu den Ansteckungszahlen hierzulande sagte Spahn: „Wir sehen einen positiven Trend. Aber der muss sich verstetigen.“ Voraussetzung dafür sei, dass sich die Bevölkerung auch über die Feiertage an die Alltagsbeschränkungen halte.

An diesem Donnerstag tritt das Corona-Krisenkabinett der Bundesregierung zu einer weiteren Sitzung zusammen. Ein Thema könnte erneut die Beschaffung von Schutzmaterial sein, außerdem eine denkbare Anhebung des Kurzarbeitergeldes.

Am Nachmittag wollen Spahn, Familienministerin Franziska Giffey (SPD) und der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, über die aktuelle Corona-Situation in Deutschland informieren.

6.15 Uhr - Ostern ist abgesagt - oder doch nicht?

Besonders für Kinder ist es wichtig, dass bestimmte Rituale auch ohne öffentliche Veranstaltungen stattfinden können. Psychotherapeut Hans-Jörg Wissing aus Spaichingen erklärt, wie man die Ostertage jetzt gestalten kann und warum es so wichtig ist, sie trotzdem zu feiern .

6 Uhr - Wie sich Paare, die von der Landesgrenze getrennt werden, gegen das Kontaktverbot wehren

Tausende können sich wegen der Grenzkontrollen zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht besuchen. Jetzt wehren sie sich.

 Bekannte Hingucker: die Donaufest-Fahnen.

+++ Hier geht es zum Newsblog von Mittwoch +++

Die letzten Newsblog-Einträge vom Vorabend:

22 Uhr - Drogeriemarkt Müller muss Verkaufsflächen schließen

Das war’s wohl erst mal mit Shopping in der Ulmer Fußgängerzone: Am Mittwochmittag hatte das Müller-Kaufhaus noch auf sämtlichen Stockwerken geöffnet. Doch am Dienstagabend hatte die Ulmer Stadtverwaltung „nach gründlicher Prüfung“ verfügt, dass die Verkaufsbereiche vom ersten bis zum dritten Obergeschoss zu schließen sind.

Das heißt: Es gibt wohl ab Donnerstag nur noch Drogerieartikel bei Müller in Ulms Einkaufsherz. „ Wir hatten keine andere Wahl “, sagt dazu Ulms OB Gunter Czisch, der sich am Mittwochnachmittag persönlich ein Bild des Kaufhauses machte (plus).

21.02 Uhr - Notkrankenhäuser sollen Engpässe verhindern

20.30 Uhr - Fast 21.500 Corona-Infektionen im Südwesten

Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten im Südwesten ist auf mindestens 21.490 gestiegen . Das waren 855 mehr als am Vortag, wie das baden-württembergische Gesundheitsministerium am Mittwochabend mitteilte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg um 50 auf 514.

Nachweislich 12.267 Menschen seien bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen , hieß es weiter.

19.30 Uhr - Internationales Donaufest abgesagt

Jetzt steht fest: Das Internationale Donaufest Ulm/Neu-Ulm, das eigentlich vom 3. bis 12. Juli über die Bühne gehen sollte, wird ersatzlos gestrichen. Dies teilten die Veranstalter am Mittwochmittag mit. Geplant hatten diese mit bis zu 350 000 Besuchern.

Kern des Donaufests sei „sein internationaler Begegnungscharakter“. Doch gerade die persönliche Begegnung von Menschen aus Nah und Fern im Rahmen einer solchen Großveranstaltung sei in Folge der Corona-Virus-Pandemie .

19.05 Uhr - Beuron macht Wanderparkplätze übers Osterwochenende dicht

Es ist zu viel los im Donautal , findet Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller.

Deshalb hat die Gemeindeverwaltung ab sofort sämtliche kommunale Parkplätze gesperrt. Nicht alle reagieren darauf mit Verständnis (plus).

Das Wichtigste vom Mittwoch auf einen Blick:

  • Fast 21.500 Corona-Infektionen im Südwesten
  • Mehr Genesene als Neuinfizierte in Baden-Württemberg
  • Corona-App geht an den Start
  • Friedrichshafen bereitet Notfallkrankenhaus auf dem Messegelände vor
  • Mittelstandsbeauftragter Thomas Bareiß: Gastronomie hart getroffen
  • Situation für Senioren in Baden-Württemberger Heimen wird noch verschärft