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Corona-Newsblog: Söder gegen zeitnahe Schulöffnungen

Ravensburg / Lesedauer: 24 min

+++ Wirtschaftsministerin für Stichtag mit klaren Regeln für Öffnung von Geschäften +++ Österreich lässt Paare über Grenze +++ Bis zu eineinhalb Jahre Geisterspiele in der Bundesliga? +++
Veröffentlicht:14.04.2020, 18:00

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

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Aktuelle Zahlen für Deutschland und die Region:

  • Infizierte Deutschland: 125.098 (¹), 131.170 (³)
  • Geheilte Deutschland: 68.200 (¹)
  • Todesfälle Deutschland: 2969 (¹), 3272 (³)
  • bestätigte Infizierte Baden-Württemberg: 25.289 (¹)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 756 (¹)
  • bestätigte Geheilte Baden-Württemberg: 11.952 (¹)

Quellen: RKI ¹, Johns-Hopkins-University ², Worldometer ³, Ministerium für Soziales und Integration Baden Württemberg ⁴, WHO

Die Lage im Überblick:

  • Österreich lässt Paare über die Grenze
  • Schulen sollen in BaWü frühestens am 27. April wieder öffnen
  • Mehr als 20.000 Corona-Tote in Italien — Infektionskurve flacht ab

22.20 Uhr - Söder lehnt wegen Corona-Krise zeitnahe Schulöffnungen ab

Anders als einige Bundesländer lehnt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine zeitnahe Öffnung der Schulen nach den Osterferien wegen der Corona-Pandemie ab. „Ich bin sehr zurückhaltend bei Schulen“, sagte der CSU-Chef am Dienstagabend im „heute-journal“ des ZDF. Skeptisch sehe er auch, dass Grundschulen als erstes geöffnet werden sollen. „Da habe ich eine grundlegend andere Auffassung.“

Söder distanziert sich damit von der Ankündigung aus Nordrhein-Westfalen, schon nach dem Ende der Osterferien am 19. April die Schulen schrittweise öffnen zu wollen, und von einer Empfehlung der Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Grundschulen mit als Erstes wieder zu öffnen.

„Man muss über Abschlussklassen reden, ja auch nicht zu schnell. Grundschulen sind meiner Meinung nach erst als Letztes dran, denn die Kleinen können sich nicht so an Hygiene-Konzepte halten“, betonte Söder. Zur Wiederöffnung der Schulen nach der Corona-Zwangspause brauche es ohnehin ein längerfristiges Konzept . „Die Lehrerverbände sind ja sehr zurückhaltend mit vorschnellen Schulöffnungen, weil sie sagen, es muss auch eine Schule organisiert werden“. Als Beispiele nannte er Lehr- und Zeitpläne, die neu definiert und Abstandsregeln, die organisiert werden müsste.

21.20 Uhr - Tour-de-France-Start am 29. August 2020

Die diesjährige Tour de France soll nach einem Medienbericht aus Frankreich am 29. August in Nizza gestartet und am 20. September auf dem Champs-Élysées in Paris beendet werden. Das berichtet die Zeitung „Le Dauphiné“ am Dienstag auf ihrer Internetseite.

Zuvor hatte Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron gesagt, dass wegen der Coronavirus-Pandemie „Veranstaltungen mit großem Publikum frühestens Mitte Juli abgehalten werden“ könnten. Das Vorhaben der Veranstalter, die Tour wie geplant vom 27. Juni bis zum großen Finale in Paris am 19. Juli trotz aller Widrigkeiten mit Fans an der Strecke stattfinden zu lassen, war somit hinfällig geworden.

21.16 Uhr - Linke verschiebt Bundesparteitag wegen Corona

Die Linke verschiebt wegen der Corona-Krise ihren für Juni geplanten Bundesparteitag. Das beschloss der Bundesvorstand am Dienstag, wie die Partei mitteilte. „Wir haben uns diese Verschiebung nicht leicht gemacht“, erklärte Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler. „Allerdings ist unter den gegenwärtigen Bedingungen weder eine vernünftige Vorbereitung des Parteitags möglich, noch könnten wir die Sicherheit der Teilnehmenden gewährleisten.“

Bei dem Parteitag soll auch der Parteivorstand neu gewählt werden. Er sollte eigentlich vom 12. bis 14. Juni in Erfurt stattfinden.

20.30 Uhr - Politiker und die Abstandsregeln im Aufzug

Abstand halten in Corona-Zeiten — dazu rufen die Politiker die Menschen derzeit bundesweit auf. Bei einem Besuch der Uniklinik Gießen haben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ( CDU ), Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Sozialminister Kai Klose (Grüne) am Dienstag allerdings selbst kein gutes Beispiel gegeben.

Auf dem Nachrichtendienst Twitter machte ein Foto die Runde, dass die Politiker zusammen mit einigen Begleitern dicht beieinanderstehend in einem Aufzug zeigte. Prompt wurde Kritik an ihrem Verhalten laut. Hessens Staatskanzlei räumte den Fehler in einem Tweet ein: „Da muss man nicht groß drumherum reden: Das hätte nicht passieren dürfen. Auch wenn alle Mundschutz tragen. in diesem Aufzug stehen zu viele Menschen.“

Spahn sagte, es sei wichtig, Abstand zu halten, selbst wenn man Mundschutz trägt. „Und dass das manchmal nicht so leicht fällt im Alltag, haben wir ja auch gerade wieder gemerkt.“ Alle hätten sich vorgenommen, nicht gleichzeitig in den Aufzug zu steigen — „und dann passiert es halt manchmal doch“. Es seien genau die Dinge des Alltags, „wo wir eben alle miteinander die nächsten Wochen und Monate diszipliniert bleiben müssen“.

20.05 Uhr - Büdenbender telefoniert mit Melania Trump über Corona-Lage

Elke Büdenbender, die Frau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, hat mit der First Lady der USA, Melania Trump, über die Lage in der Corona-Pandemie gesprochen. Melania Trump habe am Dienstag bei Büdenbender angerufen, um sich nach der Situation in Deutschland zu erkundigen, teilte das Bundespräsidialamt der Deutschen Presse-Agentur mit. „Elke Büdenbender bedankte sich bei Melania Trump für diese besondere Geste transatlantischer Freundschaft und übermittelte ihre besten Wünsche: „Ich hoffe sehr, dass sich die Situation in Ihrem Land bald bessert und zum Guten wendet.““

Die beiden Präsidentengattinnen hätten sich über die aktuelle Lage und weitere geplante Maßnahmen ausgetauscht und „ihre besondere Solidarität und ihr Mitgefühl mit den Menschen in den USA und Deutschland“ erklärt.

Das Weiße Haus teilte mit, die Frau von US-Präsident Donald Trump habe bekräftigt, dass die Vereinigten Staaten Deutschland und dem übrigen Europa im Kampf gegen die Pandemie zur Seite stünden.

19.39 Uhr - 25.289 Corona-Infektionen im Südwesten — 756 Tote

Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten in Baden-Württemberg ist auf mindestens 25.289 gestiegen. Das waren 391 mehr als am Vortag, wie das Gesundheitsministerium in Stuttgart am Dienstagabend mitteilte (Stand: 16.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg auf 756. Mindestens 11.952 Menschen seien wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen, hieß es.

17.50 Uhr - Schulen sollen in BaWü frühestens am 27. April wieder öffnen

Die baden-württembergische Landesregierung hat sich dafür ausgesprochen, die Schulen im Land frühestens am 27. April wieder zu öffnen.

Das geht aus einem Papier des Staatsministeriums für die Telefonschaltkonferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch zum weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

„In der 18. oder 19. Kalenderwoche soll zuerst der Unterricht für die Jahrgänge, die vor Abschlussprüfungen stehen, beginnen“, heißt es in dem Schreiben.

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hatte ebenfalls geraten, den Schulbetrieb sobald wie möglich wieder anlaufen zu lassen - allerdings zunächst für jüngere Schüler, da Ältere Fernunterricht besser nutzen könnten. Das Berliner Robert Koch-Institut (RKI) rät hingegen, die Schulen zuerst wieder für die höheren Jahrgänge zu öffnen - denn Jugendliche könnten Abstandsregeln besser einhalten.

Der RKI-Einschätzung schließt sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) an. Sie hält die Vorschläge der Leopoldina zur schrittweisen Öffnung der Grundschulen und Kitas für kaum praktikabel . „Da werden Pädagogen zu Polizisten gemacht, die nur damit beschäftigt sein werden, die Abstands- und Hygieneregeln für den Schutz vor Corona durchzusetzen“, sagte GEW-Landeschefin Doro Moritz. Gerade in den Pausen sei das für die Lehrer eine Mammutaufgabe.

"Für mich steht der Infektionsschutz für die Kinder und die Beschäftigten im Vordergrund", betonte Moritz. Es sei nicht zu verstehen , dass die Leopoldina zuerst die Grundschüler zurück in die Klassen schicken wolle, also diejenigen, die den stärksten Bewegungsdrang hätten und diesen am wenigsten kontrollieren könnten.

17.10 Uhr - Wirtschaftsministerin zu Lockerung: „Brauchen transparente und nachvollziehbare Kriterien“

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) fordert zur Lockerung der Corona-Beschränkungen bundesweit einheitliche Regeln und Schutzstandards.

„Aus meiner Sicht muss ab einem festgelegten Stichtag grundsätzlich öffnen dürfen, wer diese Standards dauerhaft und konsequent umsetzen und einhalten kann, unabhängig von der Branche, vom Sortiment oder der jeweiligen Firmengröße“, sagte Hoffmeister-Kraut am Dienstag auf Anfrage. Pauschale, branchen- oder sortimentsbezogene Verbote seien allein schon aus rechtlichen Gründen auf Dauer nicht tragbar.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) berät am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen. Hoffmeister-Kraut sagte, Gesundheitsexperten müssten schnellstmöglich erarbeiten, wann und unter welchen Bedingungen das Infektionsrisiko am größten und am geringsten ist, und dabei auch die Gefahren für die Mitarbeiter in den Blick nehmen.

„Wir brauchen transparente und nachvollziehbare Kriterien , um den Firmen Handlungsspielräume zu eröffnen, unter welchen Bedingungen sie wieder ihrem Geschäft nachgehen können, ohne sich und andere zu gefährden“, forderte die Ministerin.

Gerade auch kleinere Einzelhändler könnten Schutzmaßnahmen sehr gut umsetzen, indem zum Beispiel der Kundenverkehr klar geregelt oder durch Terminvereinbarung minimiert werde.

16.30 Uhr - Flugplatz in Mengen von Betriebspflicht befreit

Auch den Betreiber des Flugplatzes Mengen-Hohentengen trifft die Coronakrise hart. Die GmbH mit Geschäftsführer Jörg Menge an der Spitze hat bei der zuständigen Aufsichtsbehörde, dem Regierungspräsidium Stuttgart, einen Antrag auf Befreiung von der Betriebspflicht gestellt, der inzwischen bewilligt wurde und seit Dienstag, 14. April gilt und den Betrieb auf ein Mindestmaß reduziert. Hier lesen Sie mehr (plus).

15.15 Uhr - Kultusministerin Eisenmann: Prüflinge sollen als erste in die Schulen zurückkehren

Bei der Öffnung der Schulen nach der Corona-Zwangspause sollen die Prüflinge aller weiterführenden Schularten Vorrang haben. Dies erklärte Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Dienstag: „Es macht Sinn, dass wir beim Wiedereinstieg mit den Schülern beginnen, die in diesem Jahr ihre Abschlussprüfungen schreiben, weil es natürlich wichtig ist, dass diese vorher noch ausreichend Präsenzunterricht zur Vorbereitung haben.“ Das gelte auch für die Schüler der beruflichen Schulen.

Hier geht es zum ausführlichen Artikel.

14.30 Uhr - Durchsuchungen in Altenheimen in Mailand

Wegen auffallend vieler Corona-Opfer in Altenheimen haben Ermittler in Mailand mehrere Einrichtungen durchsucht. Bei den Razzien vom Dienstag seien Dokumente und E-Mails beschlagnahmt worden, schrieb die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Dabei habe es sich etwa um Unterlagen zu Virus-Abstrichen und die Nutzung von Mundschutz gehandelt. Zudem seien Schriftwechsel mit den Behörden der Lombardei über den Umgang mit Heimbewohnern und Patienten sichergestellt worden. Es geht um Vorwürfe der schuldhaften Ausbreitung der Epidemie und um Totschlag.

Die Staatsanwaltschaft in Mailand hatte vor einigen Tagen Ermittlungen zu mehreren Heimen aufgenommen. Es hatte Anzeigen und Hinweise von Familienangehörigen und Mitarbeitern gegeben, wie Medien schrieben. In der Lombardei sind besonders viele Menschen im Zusammenhang mit Sars-Cov-2 gestorben. In ganz Italien übersteigt die Totenzahl inzwischen 20.000.

14.11 Uhr - Eskalation in der Familie wird wahrscheinlicher

Die Kontaktsperre in der Corona-Krise stellt Familien vor eine Herausforderung: Das Jugendamt im Landkreis Ravensburg geht davon aus, dass manche Eltern und ihre Kinder mit zunehmender Dauer des Krisenzustandes mit geschlossenen Schulen, Kitas und Kontaktsperre in eine Stresslage geraten. Auch die Polizei fürchtet einen Anstieg häuslicher Gewalt. Ein Berater gibt Tipps fürs Zusammenleben (plus).

13.17 Uhr - Österreich lässt Paare über die Grenze

Die Trennung ist vorbei: Ab sofort dürfen Deutsche ihre Partner in Österreich besuchen. Das bestätigt das österreichische Innenministerium auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung.

„Der enge Familienkreis darf nach Österreich einreisen. Unsere Auslegung schließt in den engen Familienkreis eine Verpartnerung mit ein“, sagt Detlef Polay, Sprecher des österreichischen Innenministeriums. Am Karfreitag hatte das Land Vorarlberg verkündet, dass es Lockerungen bezüglich der Einreise nach Österreich geben würde. Allerdings galt die Regelung für Familienangehörige zunächst nur in begründeten Ausnahmefällen.

13.09 Uhr - Nahrungsergänzungsmittel können Corona nicht heilen

Nahrungsergänzungsmittel schützen nicht vor einer Infektion mit dem Coronavirus. Der baden-württembergische Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU) warnte am Dienstag vor unlauteren Werbeaussagen. „Nahrungsergänzungsmittel können generell weder Erkrankungen verhindern noch heilen“, betonte er. „Sie sind Lebensmittel und dienen dazu, die allgemeine Ernährung zu ergänzen.“

„Schwarze Schafe und Betrüger nutzen die aktuelle Krisensituation insbesondere im Onlinehandel aus, um Kasse zu machen“, heißt es bei den Untersuchungsämtern für Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit. „Wir haben in Deutschland, aber auch weltweit, (meistens) freiverkäufliche Produkte im Internet gefunden, die mit irreführenden und haltlosen Wirkversprechen gegen Infektionen mit dem Coronavirus angeboten werden. “ Es gebe aber keine seriösen Studien über eine solche Wirksamkeit von Vitaminen, Mineralstoffen oder bestimmten Pflanzen.

12.19 Uhr - Spahn will einheitliches Vorgehen bei Lockerungen der Corona-Maßnahmen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn setzt darauf, dass Bund und Länder bei der möglichen Lockerung der Corona-Maßnahmen an einem Strang ziehen werden. Von den Beratungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Regierungschefs der Länder am Mittwoch erwarte er eine „einheitliche Entscheidung“, sagte Spahn am Dienstag in Gießen.

Es sei aber „völlig normal“, dass es zunächst in der Politik - ebenso wie in der Gesellschaft - Debatten über das richtige Vorgehen in der Corona-Krise gebe . Der Gesundheitsminister räumte ein, dass die Bevölkerung „mit sehr starken Einschränkungen“ konfrontiert sei, es aber auch eine „hohe Zustimmung“ zu den Maßnahmen gebe.

Mit Blick auf die derzeit recht gute Lage in den Krankenhäusern sagte Spahn, er habe lieber eine Debatte über freie Intensivbetten als die Bilder, wie es sie aus anderen Ländern gebe . Dass zu jeder Zeit ausreichend Beatmungs- und Intensivkapazitäten zur Verfügung stehen, müsse „Maßstab für jede mögliche Rückkehr in den Alltag“ sein. Diese habe schrittweise zu erfolgen, damit „wir die Kontrolle über den Ausbruch behalten“.

Zu möglichen Lockerungen im Einzelhandel sagte Spahn, wenn bestimmte Bereiche zeigten, dass diese unter Einhaltung etwa von Hygieneregeln möglich seien, könne es sicher auch gemacht werden.

11.51 Uhr - Kurzarbeit oder Jobverlust wegen Corona: Was jetzt?

Rechtsanwalt Patrik Wallenstein macht im Podcast „Unser Leben und Corona“ die komplexe rechtliche Sachlage verständlich und gibt wertvolle Tipps. Hier gelangen Sie zum kostenlosen Podcast.

11.46 Uhr - Studenten fordern „Kann-Semester“ mit Aussetzung der Regelstudienzeit

Das anstehende Sommersemester soll nach dem Willen von Studierendenvertretungen als „Kann-Semester“ gewertet werden. Neben der Aussetzung der Regelstudienzeit und der freiwilligen Nutzung von Lehrangeboten fordern sie mit einer Petition auch die Verschiebung aller Fristen und das Recht, Prüfungen wiederholen zu können. Hintergrund sind die Einschränkungen wegen der Corona-Krise, wie die Initiatoren von der Studierendenvertretung der Hochschule München am Dienstag mitteilten. So seien die Hochschulen zwar sehr bemüht, die Lehre auf Online-Formate umzustellen. Doch könnten viele Studenten absehbar nicht die erforderlichen Leistungen erbringen.

Längst nicht alle Studierenden hätten die Möglichkeit, mit den Online-Angeboten erfolgreich zu lernen, hieß es. Zumal der Zugang etwa zu wissenschaftlicher Literatur durch die Schließung der Bibliotheken derzeit massiv eingeschränkt sei. Auch sei zu erwarten, dass viele Studierende etwa durch die Betreuung ihrer Kinder oder der Pflege von Familienangehörigen besonders belastet wären. Andere hätten durch die Corona-Krise nun finanzielle Probleme. „Diese sozialen, wirtschaftlichen und fachlichen Nachteile führen unweigerlich zu ungleichen Rahmenbedingungen unter den Studierenden“, heißt es in der Petition.

11.44 Uhr - Abstandsregeln: RKI rät zum Schulstart für höhere Jahrgänge

Anders als die Leopoldina regt das Berliner Robert Koch-Institut (RKI) an, Schulen zuerst wieder für die höheren Jahrgänge zu öffnen. Es gehe dabei um die Annahme, dass Jugendliche Abstandsregeln besser einhalten könnten, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. „Das ist eine Entscheidung der Politik“, ergänzte er.  Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aus Halle hatte am Montag empfohlen, zuerst Grundschulen und die Sekundarstufe 1 zu öffnen, unter anderem, weil Jüngere mehr auf persönliche Betreuung, Anleitung und Unterstützung angewiesen seien.

11.13 Uhr - Österreich lockert die Auflagen

Jetzt ist die Kunst der richtigen Dosierung gefragt: Wie weit kann das Wirtschaftsleben wieder angekurbelt werden, ohne Erfolge im Kampf gegen das Coronavirus zu gefährden? Österreich macht jetzt den Test. Hier lesen Sie mehr.

10.25 Uhr - RKI-Leiter Wieler gibt Auskunft

Der Leiter des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler beantwortete bei einer Pressekonferenz am Vormittag Fragen zur aktuellen Lage.

Was hat es mit den anscheinenden Reinfektionen bereits geheilter Patienten in Asien auf sich?

Die angeblichen Reinfektionen in China sind noch sehr unklar. Möglich sei, dass die Patienten zuvor falsch negativ getestet worden seien oder dass es sich nicht um ein aktives Virus handelt , sondern um das Virus-Genom. Er halte eine Reinfektion für nicht wahrscheinlich, sagte Wieler. "Aber vieles ist noch unklar."

Bedeutet eine geringe Viruslast auch einen leichteren Verlauf der Krankheit?

Das sei eine Hypothese, die überprüft werden müsse, sagt Wieler. "Das kennen wir von Magen-Darm-Infektion, dass es einen Zusammenhang zwischen Infektionsdosis und Schwere der Erkrankung gibt." Ob das auch für Covid-19 zutreffen könne, dazu gebe es bisher keine gesicherten Informationen .

Wäre es es sinnvoll, dass Menschen nach außen signalisieren, dass sie immun sind?

"Es gibt niemanden, der sicher sagen kann, dass jemand nach überstandener Krankheit wirklich immun ist, oder wie lange man immun ist", sagt Wieler. "Bislang gibt es nur Wissen zu Antikörpern, die das Virus unschädlich machen, aber da gibt es eine große Unsicherheit. Das werden wir erst im Laufe der Zeit erfahren."

"Die Überlegung, was mit immunen Menschen geschieht, ist die andere", ergänzt der RKI-Präsident. "Es wäre gut, wenn man das wüsste." Man könne sich zwar Konzepte ausdenken. Aber dazu fehlen die verlässlichen Informationen. "Wir müssen nicht davon ausgehen, dass ein Antikörperstatus mit einem Immunstatus gleichzusetzen ist."

Wie hoch ist das Infektionsrisiko, wenn jeder eine Stoffmaske trägt?

Die oft selbstgenähten Mund-Nasen-Bedeckungen sind sehr unterschiedlich, schon allein, weil völlig unterschiedliche Gewebe genutzt werden . „Sie werden sicher auch dazu beitragen, dass die Tröpfchen nicht so weit fliegen, aber haben sicher nicht so einen Effekt wie der chirurgische Schutz“, betont Wieler. Mund-Nasen-Bedeckungen senkten zwar das Risiko, andere anzustecken. Wieler machte jedoch deutlich, dass diese nur als zusätzlicher kleiner Baustein helfen können – also, wenn weiterhin die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. „Wir dürfen nicht den Fehler machen zu denken, durch diese Masken wären wir geschützt.“ Man müsse zudem  gut damit umgehen. Man könne sich sogar eher infizieren, wenn man damit nicht hygienisch umgeht.

Wie sinnvoll sind Obduktionen von verstorbenen Corona-Patienten?

Wieler betont, dass – anders als mehrfach behauptet wurde – es vom Robert-Koch-Institut keine Empfehlung gebe, auf Obduktionen zu verzichten . Es habe einen missverständlichen Satz in einem Dokument gegeben. „Wir haben niemals darum gebeten, keine Obduktionen durchzuführen, im Gegenteil. Gerade wenn es um jüngere und Menschen ohne Vorerkrankungen geht, ist es sehr, sehr wichtig, zu wissen, woran sie gestorben sind“, sagt Wieler. Zudem könnten die Ergebnisse von Obduktionen dabei helfen, Hinweise auf eine sinnvolle Therapie zu sammeln.

Der RKI-Chef, der selbst drei Jahre in der Pathologie in Ulm gearbeitet hatte, betont, dass es nicht immer gelinge, festzustellen, woran eine Person gestorben ist.

8.45 Uhr - Altmaier nennt vorerst kein Datum für Wiederöffnung des Einzelhandels

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat sich zurückhaltend zu einer möglichen Wiederöffnung von Ladengeschäften in der Corona-Krise geäußert. Im ARD-Morgenmagazin vermied er es am Dienstag, einen Termin für mögliche Lockerungen der strengen Regeln zu nennen. „Ich möchte den Ministerpräsidenten nicht vorgreifen, das ist eine Entscheidung von 16 Bundesländern“, sagte Altmaier. Die Landesregierungschefs wollen am Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen beraten.

„Wir schauen, was geschieht, wie die Infektionszahlen sich in den nächsten Tagen entwickeln werden“, sagte Altmaier. Das werde Klarheit bringen, dann könne man eine Entscheidung treffen. Möglicherweise werde es dabei differenzierte Vorschläge geben. Auch in Zukunft werde „viel Disziplin verlangt werden“, um eine Rückkehr der Krankheit zu vermeiden. Es dürften keine Menschenleben gefährdet werden, fügte der Minister hinzu.

8.14 Uhr - Was Frettchen und ein Forscher aus Sigmaringen mit Corona zu tun haben

Sie gilt als die gefährlichste Insel Deutschlands, manche bezeichnen sie auch als „Alcatraz für Viren“: Auf der Ostsee-Insel Riems in der Nähe von Greifswald forschen, umgeben von hohen Zäunen und Stacheldraht, Wissenschaftler seit mehr als 100 Jahren an Tierseuchen – derzeit vor allem am Coronavirus. Ihr Chef: Thomas Mettenleiter aus Sigmaringen. Theresa Gnann hat mit ihm über die Rolle des Menschen im Tierreich gesprochen, und darüber, warum Frettchen bei der Suche nach einem Impfstoff entscheidend sein könnten. Hier geht es zum Interview (plus).

8.04 Uhr - Leopoldina-Präsident: Stadionbesuche erst in vielen Monaten

Der Präsident der Wissenschaftsakademie Leopoldina rechnet über einen langen Zeitraum mit Geisterspielen im Fußball. „Es wird sicherlich viele Monate dauern, es kann bis zu eineinhalb Jahre sein“, sagte Gerald Haug den ARD-„Tagesthemen“. Der 52-Jährige verwies darauf, dass die Corona-Pandemie erst ende, wenn ein Impfstoff gegen das Virus gefunden sei. Bis dahin sei es „sicherlich klug“, nicht ins Fußballstadion zu gehen.

Die Deutsche Fußball Liga hat für den Freitag eine außerordentliche Mitgliederversammlung angesetzt. Dann soll über eine mögliche Fortsetzung der Saison in den Bundesligen im Mai entschieden werden. Die DFL plant vorerst mit Geisterspielen, um zumindest große Teile der noch ausstehenden TV-Gelder und Sponsoren-Einkünfte in Höhe von rund 750 Millionen Euro zu retten .

Leopoldina-Präsident Haug verwies darauf, dass die Stellungnahme der Wissenschaftler nur eine Empfehlung sei. „Der Fahrplan muss ganz klar von der Politik kommen“, sagte der Klimaforscher.

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8.01 Uhr - Geschlossene Läden führen zu deutlich mehr Online-Verkäufen - auch privat

Online-Marktplätze erleben dank der geschlossenen Geschäfte in Deutschland einen Aufschwung. Bei Ebay-Kleinanzeigen stellten Nutzer in der letzten Märzwoche gut 25 Prozent mehr Anzeigen ein als in den beiden Vorwochen, sagte ein Sprecher zur Deutschen Presse-Agentur. Seit der Kontaktsperre und den Ladenschließungen gehe es „durch die Decke“. Gefragt seien Fahrräder, Gartenzubehör, Pflanzen, Fahrzeugteile, Bücher und Filme.

Auf den Second-Hand-Webseiten „Kleiderkreisel“ und „Mamikreisel“ melden sich einer Sprecherin zufolge gerade deutlich mehr Menschen an als sonst — und stellten mehr Artikel online. Viele hätten nun offenbar die Zeit, ihre Kleiderschränke auszumisten.

Auch bei der Flohmarkt-App „Shpock“ stiegen die Zugriffe — vor allem suchten Nutzer Spielkonsolen, Fitnessgeräte, Schreibtische und Laptops , sagte eine Sprecherin. „Medimops“, wo es elektronische Unterhaltung und gebrauchte Bücher gibt, berichtet ebenfalls von mehr Verkäufen als in den Vorwochen.

Von persönlichen Übergaben rät die „Shpock“-Sprecherin wegen der Ausgangsbeschränkungen indes ab: Man könne den Artikel nach Bezahlung zur Abholung vor die Tür legen, den Gang zur Post ersetzten Kurierdienste mit kontaktlosem Abholservice.

7.45 Uhr - Vorsicht bei Zahlen: Statistiken haben ihre Tücken

Den größten Wert in Corona-Zeiten haben — neben Nudeln und Klopapier — wohl Zahlen. Auf einmal rufen Menschen, die mit Mathematik wenig und mit Statistik überhaupt nichts am Hut haben, mehrmals täglich Daten zu Coronavirus-Fällen ab. Statistiker warnen aber davor, sich allzu sehr auf die Zahlen zu verlassen .

Die verfügbaren Zahlen enthielten zu wenige Informationen, erklärt Katharina Schüller, Gründerin des Münchner Unternehmens Stat-Up und Leiterin der Arbeitsgruppe „Statistical Literacy“ der Deutschen Statistischen Gesellschaft. „Sie bilden nur einen kleinen Teil der Realität ab, nämlich die schwer Erkrankten, einen Teil der leichter Erkrankten mit Symptomen und einen ganz kleinen Teil von Menschen ohne Krankheitszeichen, die getestet wurden, weil sie Verdachtsfälle waren.“

Wir wissen, dass jede unserer Modellrechnungen falsch sein muss.

Katharina Schüller

Ob auch viele andere infiziert sind oder nicht, „das wissen wir nicht und können es auch nur mehr oder weniger begründet erraten“, schreibt Schüller in einem Beitrag für das Hochschulforum Digitalisierung: „Wir wissen, dass jede unserer Modellrechnungen falsch sein muss.“ Trotzdem könnten die Schlussfolgerungen daraus richtig sein.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist unter anderem auf „Unterschiede bei den Berichtsmethoden, rückwirkende Datenkonsolidierung und Verzögerungen bei der Berichterstattung“ hin. Wegen der Inkubationszeit, der Zeit für den Test und der Meldeverzögerungen zeigen in Deutschland zum Beispiel Maßnahmen wie Kontaktverbote oft erst etwa 14 Tage später Folgen bei den Zahlen.

Besonders heikel sind Ländervergleiche. „Insbesondere hängen die erfassten Fallzahlen in jedem Land zentral davon ab, wie systematisch und umfangreich dort auf den Virus getestet wird“, erklären die Macher der „Unstatistik des Monats“, einem Angebot mehrerer Statistik-Experten, das auf mögliche Fehler bei der Interpretation von Statistiken hinweist.

Die statistische Erfassung der Todesursachen variiere von Land zu Land erheblich, betonen auch die Macher der „Unstatistik“, zu denen Katharina Schüller gehört. Dennoch werden immer wieder Vergleiche von Sterberaten diskutiert. Generell sei es falsch, einfach die Toten ins Verhältnis zu den bekannten Infizierten zu setzen. Werde die Dunkelziffer nicht berücksichtigt, werde die Letalität systematisch überschätzt.

07.15 Uhr - Kubicki fordert Öffnung von Geschäften ab 19. April

„Ich würde alle Geschäfte, die derzeit geschlossen sind, wieder öffnen lassen, sofern die Abstandsregeln dort einzuhalten sind“, sagte der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Dienstag. Dies könne etwa durch eine Einlasskontrolle geschehen, schlug der Bundestagsvizepräsident vor.

Auch Restaurants sollten aus Sicht Kubickis wieder öffnen dürfen - „mit entsprechendem Abstand zwischen den Tischen“.

Mit Blick auf mögliche Schulöffnungen regte er einen Vor- und Nachmittagsbetrieb an. Auf diese Weise könnten die Zahl der anwesenden Schüler reduziert und „sogenannte Rudelbildungen“ verhindert werden, sagte Kubicki.

6.21 Uhr - Grüne wollen Kitas und Schulen schrittweise öffnen

Die Grünen-Chefs Annalena Baerbock und Robert Habeck haben einen Brief an die Parteimitglieder geschrieben. Darin heißt es: „Abschlussklassen sollten als erste wieder in die Schulen“. Auch die Klassen eins bis sechs sollten Priorität haben, weil die Betreuung der jüngeren Schüler besonders wichtig sei.

„Kitas sollten schrittweise geöffnet werden“, so Baerbock und Habeck - erst für Kinder mit einem Elternteil in sogenannten systemrelevanten Berufen, dann auch für andere, vor allem an Orten mit geringen Infektionszahlen. Sowohl für Schüler als auch Kita-Kinder schlagen die beiden vor, Gruppen aufzuteilen, um sie zu verkleinern. Die Nationalakademie Leopoldina hatte empfohlen, Kitas bis zu den Sommerferien im Notbetrieb zu lassen, und nur Fünf- bis Sechsjährige mit höchstens fünf Kindern im Raum auf den Übergang in die Grundschule vorzubereiten.

Das war am Montag wichtig:

  • Mehr als 20.000 Corona-Tote in Italien — Infektionskurve flacht ab
  • Frankreich lässt Grenzen mit Nicht-EU-Staaten weiter geschlossen

+++ Hier geht es zum Newsblog von Montag +++

21.26 Uhr - Mehr als 20.000 Corona-Tote in Italien — Infektionskurve flacht ab

In Italien ist die Zahl der Corona-Toten auf mehr als 20 000 geklettert. Wie der Zivilschutz am Ostermontag meldete, kamen innerhalb von 24 Stunden 566 neue Todesfälle hinzu. Am Vortag waren es mit 431 weniger Opfer gewesen. Italien gehört zu den weltweit am härtesten von der Lungenkrankheit getroffenen Ländern. Insgesamt starben seit Februar in dem Mittelmeerland 20 465 Menschen im Zusammenhang mit der Covid-19-Krankheit, wie die Behörde in Rom mitteilte.

Die Gesamtzahl der registrierten Infizierten stieg um rund zwei Prozent auf 159 516 Fälle. Dieser Anstieg war etwas geringer als am Vortag. Die Dunkelziffer dürfte weiter hoch sein. Insgesamt sprechen Experten in Italien seit Tagen von positiven Signalen. Die Infektionskurve sei abgeflacht. Auch am Montag ließ der Druck auf die Intensivstationen weiter nach: Dort lagen etwas weniger Menschen als am Vortag. Das ist wichtig, weil die Krankenhäuser besonders im Norden überfüllt sind.

In Italien gilt ein strenges Maßnahmenpaket im Kampf gegen die Corona-Krise. Es umfasst Ausgangsverbote und Betriebsschließungen. Es wurde vor Ostern bis zum 3. Mai verlängert.

21.23 Uhr - Frankreich lässt Grenzen mit Nicht-EU-Staaten weiter geschlossen

Frankreich will seine Grenzen mit Nicht-EU-Staaten wegen der Covid-19-Pandemie weiter geschlossen halten. Das kündigte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montagabend in einer TV-Ansprache an. Einen Termin nannte er dabei nicht. Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten außer Irland sowie die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, alle nicht zwingend notwendigen Reisen in die EU zunächst für 30 Tage einzuschränken.

Die EU-Kommission hatte in der vergangenen Woche eine Verlängerung des Einreisestopps bis zum 15. Mai vorgeschlagen. Macron hatte sich von Anfang an für strengere Kontrollen und Einreisebeschränkungen an den Grenzen des Schengenraums ausgesprochen.