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Corona-Newsblog: Das waren die wichtigsten Entwicklungen am Mittwoch

Ravensburg / Lesedauer: 20 min

+++ Inzidenz in BaWü seit langem wieder unter 100 +++ Verstoß gegen Corona-Verordnung: Polizei löst Rapper-Videodreh auf +++ Russland beantragt Zulassung von Sputnik V in der EU +++
Veröffentlicht:20.01.2021, 06:00

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des RKI¹:

  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Baden-Württemberg: ca. 31.000 (277.126 Gesamt - ca. 239.900 Genesene - 6.324 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 6.324
  • Sieben-Tage-Inzidenz Baden-Württemberg: 104,8
  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Deutschland : ca. 277.700 (2.068.002 Gesamt - ca. 1.741.800 Genesene - 48.770 Verstorbene)
  • Todesfälle Deutschland: 48.77
  • Sieben-Tage-Inzidenz Deutschland: 123,5

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Lockdown wirkt : Inzidenz in BaWü seit langem wieder unter 100 (19.22 Uhr)
  • Bayern beschließt FFP2- Maskenpflicht für Gottesdienste (13.41 Uhr)
  • Eisenmann will Wechselunterricht spätestens ab 22. Februar (11.46 Uhr)
  • Bundesregierung will Insolvenzantragspflicht weiter aussetzen (14.48 Uhr)
  • Verstoß gegen Corona-Verordnung: Polizei löst Rapper-Videodreh auf (17.42 Uhr)

Das war's für heute. Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht und sind morgen Früh auf Schwäbische.de wieder mit einem neuen Corona-Newsblog für Sie da.

++ EU-Staaten einigen sich auf Anerkennung von Schnelltests

(21.54 Uhr) Vor dem EU-Gipfel haben sich die Mitgliedstaaten auf die gegenseitige Anerkennung von Corona-Schnelltests verständigt. Die EU-Rat der Mitgliedstaaten leitete am Mittwoch ein schriftliches Verfahren ein, um eine entsprechende Einigung auf Botschafterebene zu bestätigen, wie die Nachrichtenagentur AFP von Diplomaten erfuhr. Das Verfahren soll demnach vor Beginn des Video-Gipfels der Staats- und Regierungschefs zur Corona-Pandemie am Donnerstagabend abgeschlossen sein.

Antigentests erfordern keine Laboranalyse, Ergebnisse liegen bereits nach zehn bis 30 Minuten vor. Sie sind allerdings weniger zuverlässig als PCR-Tests, bei denen ein Abstrich im Labor untersucht wird, insbesondere wenn der oder die Getestete keine Symptome zeigt.

Brüssel rät seit November zum Einsatz von Antigen-Schnelltests zusätzlich zu PCR-Tests auch etwa beim Testen von Reisenden aus Nicht-EU-Ländern. Bislang werden die Ergebnisse von Antigentests in anderen EU-Ländern aber häufig nicht anerkannt.

++ Kritik an Anträgen für November- und Dezember-Hilfen

(20.56 Uhr) Der Bund hat den betroffenen Betrieben schnelle und unbürokratische Hilfen für den November und Dezember versprochen. Die kommen jedoch nur langsam oder noch gar nicht an.

So zum Beispiel bei Tine Hämmerle aus Fellbach-Schmiden. Dort betreibt die Floristin ihr Blumengeschäft, das seit dem 16. Dezember geschlossen ist. Hämmerle konnte die Hilfen bisher noch nicht einmal beantragen.

++ Lockdown wirkt: Inzidenz in BaWü seit langem wieder unter 100

(19.22 Uhr) Der Corona-Lockdown in Baden-Württemberg wirkt: Die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner liege erstmals seit dem 29. Oktober 2020 wieder unter 100, bestätigte ein Sprecher des Gesundheitsministerium am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Zum Vergleich: Kurz vor Weihnachten lag die sogenannte 7-Tage-Inzidenz im Südwesten über 200.

Der Inzidenzwert liege derzeit bei 98,4, teilte das Landesgesundheitsamt am Mittwoch (Stand: 16 Uhr) mit. Das Ziel der Politik ist es aber, die Zahl der Neuinfektionen auf 50 pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen zu drücken - nur dann seien die Gesundheitsämter in der Lage, die Kontaktpersonen in Gänze zu verfolgen. Das ist in einem von 44 Stadt- und Landkreisen gelungen: Im Landkreis Tübingen lag der Inzidenzwert bei 49,4.

Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg stieg im Vergleich zum Bericht des Landesgesundheitsamts vom Dienstag um 2351 Fälle. Außerdem wurden 95 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit sind im Südwesten seit Beginn der Pandemie insgesamt 279.450 Ansteckungen und 6418 Todesfälle unter Infizierten registriert worden. Als genesen gelten 238.004 Menschen.

Nach Daten des Divi-Intensivregisters sind 481 Covid-19-Patienten im Südwesten derzeit in intensivmedizinischer Behandlung, wie die Behörde weiter mitteilte. 294 von ihnen würden künstlich beatmet. Rund 88 Prozent der 2451 betreibbaren Intensivbetten seien belegt.

In Baden-Württemberg haben bisher 128.128 Menschen eine erste Dosis der Corona-Impfung erhalten, 7793 Menschen sind demnach durch eine zweite Impfung immunisiert. Das sind 5796 Erstimpfungen und 3107 Zweitimpfungen mehr als am Vortag.

++ Homeoffice-Regelungen: So funktioniert es bei Liqui Moly

(18.12 Uhr) Beim Bund-Länder-Treffen gestern stand auch das Thema Home-Office auf der Tagesordnung. Eine Pflicht gibt es zwar nicht. Trotzdem soll es allen Beschäftigten ermöglicht werden, bei denen es möglich ist. Andernfalls müssen die Betriebe für Schutzmaßnahmen sorgen. Eine entsprechende Verordnung wird vom Bundesarbeitsministerium ausgearbeitet.

++ Verstoß gegen Corona-Verordnung: Polizei löst Rapper-Videodreh auf

(17.42 Uhr) Die Polizei hat in Mannheim eine verbotene Tiefgaragenparty aufgelöst. Angaben vom Mittwoch zufolge müssen 29 Beteiligte mit einem Bußgeld wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnungen rechnen. Die Partygäste waren zwischen 18 und 30 Jahre alt. Anlass ihres Treffens am Dienstagabend war den Angaben nach ein nicht genehmigter Videodreh eines Rappers aus der Region.

Einige der Anwesenden versuchten, den Polizeieinsatz in das Video mit einzubeziehen . Die Beamten stellten ein Messer und einen Schlagring sicher. Ein Gast stand unter Drogeneinfluss, ein Auto hatte keine Betriebserlaubnis. Eine Parkhaus-Mitarbeiterin hatte die Polizei gerufen, nachdem mehrere Autos lärmend ins Parkhaus gefahren waren.

++ Russland beantragt Zulassung von Sputnik V in der EU

(17.04 Uhr) Die russischen Behörden haben eine Zulassung des Corona-Impfstoffs Sputnik V in der EU beantragt. Der Antrag sei am Dienstag bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eingereicht worden, teilte am Mittwoch ein Sprecher des russischen Staatsfonds RDIF mit, der die Entwicklung des Vakzins finanziert hatte. Es handle sich um „einen wichtigen Meilenstein“.

Nach Angaben des Sprechers soll eine erste Überprüfung der eingereichten Unterlagen im Februar stattfinden. Die EMA bestätigte ein Treffen mit den russischen Impfstoff-Entwicklern am Dienstag. Sie will weitere Angaben machen, sobald die wissenschaftlichen Begutachtungen starten.

Russland hatte Anfang Dezember damit begonnen, Risikogruppen mit Sputnik V zu impfen und in dieser Woche eine großangelegte Impfkampagne gestartet. Zugelassen worden war das Vakzin in Russland schon im August - noch vor dem Abschluss der dritten und damit letzten Phase der klinischen Studien.

Dieses Vorgehen war international auf scharfe Kritik und Vorbehalte gestoßen. Nach russischen Angaben, die von unabhängiger Seite bisher nicht überprüft werden konnten, hat Sputnik V eine Wirksamkeit von mehr als 90 Prozent.

++ Video: Kretschmann zur Verlängerung des Lockdowns in BaWü

(16.38 Uhr) Mehr als sieben Stunden haben Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder gestern über weitere Corona-Beschlüsse diskutiert. Der Lockdown wird nun bis zum 14. Februar verlängert, in manchen Punkten sogar etwas verschärft.

Manche Punkte aber lassen auch Schlupflöcher. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat deshalb bereits kurz nach der Bund-Länder-Konferenz angekündigt, dass er versuchen will, ab dem 1. Februar eine schrittweise Öffnung von Grundschulen und Kitas zu ermöglichen.

++ Deutlich weniger andere Infektionskrankheiten

(16.05 Uhr) Während der Corona-Pandemie sind in Baden-Württemberg deutlich weniger andere Infektionskrankheiten wie Masern oder Grippe aufgetreten. Angaben der DAK-Gesundheit vom Mittwoch zufolge wurden 2020 im Südwesten rund 45.000 Fälle von Infektionskrankheiten gemeldet. Im Vorjahr waren es noch 55.000. Das entspricht einem Rückgang von 18 Prozent. Erkrankungen an Covid-19 flossen nicht in die Statistik ein.

Die Krankenkasse bezieht sich auf bislang unveröffentlichte Zahlen des Robert Koch-Instituts. Berücksichtigt wurden für die Analyse meldepflichtige Krankheiten und Erreger. Besonders stark zurückgegangen sind die Fälle von Windpocken und Noroviren im Land. Auch gefährliche Infektionen wie Denguefieber, von denen bisher Reiserückkehrer betroffen waren, nahmen deutlich ab. In der aktuellen Grippe-Saison wurden seit Oktober 42 Fälle im Labor bestätigt - wesentlich weniger als in den Vorjahren.

„Der Rückgang der Infektionskrankheiten zeigt, dass die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie teilweise auch die Übertragung anderer gefährlicher Krankheiten verhindern“, sagt Siegfried Euerle, Landeschef der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg.

++ Söder: Ohne EU-weite Maßnahmen Grenzkontrollen notwendig

(15.23 Uhr) Ohne eine abgestimmte Corona-Politik mit den europäischen Nachbarstaaten hält Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Grenzkontrollen für unausweichlich . „Sollte das nicht klappen, dann sind Grenzkontrollen zwingend notwendig“, sagte der CSU-Chef am Mittwoch nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in München. Er hoffe aber, dass sich der Europäische Rat am 21. Januar auf vergleichbare und synchronisierte Maßnahmen einigen könne.

Wegen der neu aufgetretenen, „besorgniserregenden Virusmutationen aus Großbritannien und Südafrika“ gelte es, den Eintrag nach Deutschland möglichst zu vermeiden sowie diesen frühzeitig zu erkennen, teilte die Staatskanzlei mit.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Dienstagabend in Berlin erklärt, dass auch sie im äußersten Fall Grenzkontrollen nicht ausschließe, um das Eintragen von Virusmutationen zu verhindern.

++ Bundesregierung will Insolvenzantragspflicht weiter aussetzen

(14.48 Uhr) Von der Coronakrise schwer getroffene Unternehmen sollen auch weiter keine Insolvenzanträge stellen müssen. Die Bundesregierung will die Antragspflicht weiter aussetzen — und zwar für Firmen, bei denen die Auszahlung von Staatshilfen noch aussteht.

Nach dem Kabinettsbeschluss vom Mittwoch sollen die Koalitionsfraktionen einen entsprechenden Entwurf in den Bundestag einbringen. Verbraucherschutzministerin Christine Lambrecht (SPD) erklärte, man wolle Firmen helfen, die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzufedern und Arbeitsplätze zu erhalten.

Durch die Coronakrise gerieten auch Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten, die eigentlich tragfähige Geschäftsmodelle hätten, sagte Lambrecht. Sie könnten zwar staatliche Hilfen beantragen — es dauere aber oft eine Weile, bis diese ausgezahlt würden.

Normalerweise muss ein Insolvenzantrag spätestens drei Wochen nach Eintritt eines Insolvenzgrunds gestellt werden. Wegen der Pandemie hatte die Bundesregierung im vergangenen Frühjahr die Meldepflichten für Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit außer Kraft gesetzt. Für Zahlungsunfähigkeit gilt die Antragspflicht seit Oktober wieder, für überschuldete Firmen soll sie nun bis Ende April ausgesetzt bleiben.

++ Kurzarbeitergeld: Die Steuererklärung ist Pflicht

(14.16 Uhr) Wer 2020 mehr als 410 Euro Kurzarbeitergeld bezogen hat, muss für das vergangene Jahr eine Steuererklärung abgeben. Darauf weist der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e. V. (VLH) hin. Und: Betroffene müssen sich auf eine Steuernachzahlung einstellen.

Der Grund: Der Bezug von Kurzarbeitergeld unterliegt dem Progressionsvorbehalt . Das bedeutet: Erhält ein Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld, wird dieses Geld am Ende des Jahres zur Ermittlung des Steuersatzes auf sein Einkommen hinzugerechnet.

Das eigentlich steuerfreie Kurzarbeitergeld erhöht also den persönlichen Steuersatz, mit dem das restliche Einkommen versteuert wird. Obwohl das Kurzarbeitergeld steuerfrei ist, werden in der Regel mehr Steuern fällig.

[17:54] Weinert, David

++ Bayern lässt Abschlussklassen ab 1. Februar zurück in die Schulen

(13.54 Uhr) Bayern lässt seine Schüler aus den Abschlussklassen und im Abitur ab dem 1. Februar wieder zurück in die Schulen. Von da an solle für diese Jahrgänge Wechselunterricht mit den entsprechenden Abständen stattfinden, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Anschluss an eine Kabinettssitzung in München. Dies sei zu rechtfertigen, weil es nur einen kleinen Teil der Schüler betreffe.

Wie Söder weiter sagte, sollen wie im vergangenen Schuljahr in der Versetzung gefährdete Schüler auch in diesem Jahr in Bayern von einer Freischussregelung profitieren können. Schüler, die von ihren Noten her nicht in die nächste Jahrgangsstufe kommen würden, könnten dann nach Absprache mit der Schule auf Probe versetzt werden. Wenn Schüler das Schuljahr wiederholen, werde dies dann aber auch nicht in der Schulkarriere als Sitzenbleiben vermerkt. Es sei völlig klar, dass dies kein normales Schuljahr werde.

Das bayerische Kabinett reagierte auch auf das vom Verwaltungsgerichtshof gekippte generelle Alkoholverbot im öffentlichen Raum. Söder kündigte eine Neuregelung an, nach der auf öffentlichen Plätzen kein Alkohol konsumiert werden darf. Dies werde dann von den Kommunen jeweils für jede Stadt und Gemeinde umgesetzt. Es gehe darum, „keine Party to go“ zu wollen.

++ Bayern beschließt FFP2-Maskenpflicht für Gottesdienste

(13.41 Uhr) In Gottesdiensten in Bayern müssen Besucher künftig eine FFP2-Maske tragen. Das hat das Kabinett am Mittwoch in München beschlossen. Damit geht der Freistaat etwas über einen Bund-Länder-Beschluss vom Dienstagabend hinaus, nach dem in Gottesdiensten eine Pflicht zum Tragen mindestens einer sogenannten OP-Maske gelten soll.

Die Staatsregierung setzt damit allerdings konsequent ihre Linie fort: Auch im öffentlichen Personennahverkehr und im Einzelhandel gilt in Bayern eine FFP2-Maskenpflicht, und zwar schon seit Montag. Bund und Länder hatten sich am Dienstagabend für diese Bereiche auf eine Pflicht mindestens für OP-Masken verständigt.

++ Eisenmann will Wechselunterricht spätestens ab 22. Februar

(11.46 Uhr) Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) will die Schüler und Schülerinnen im Februar schrittweise an die Schulen zurückholen . Die Grundschulen sollen ab 1. Februar wieder in den Präsenzunterricht einsteigen, betont Eisenmann in einem Brief an das Staatsministerium, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. In der ersten Februarwoche könnten zunächst die Klassen 1 und 2 zurückkehren, während die Klassen 3 und 4 noch eine Woche länger zuhause lernen .

Kitas sollen nach Eisenmanns Vorstellung ab 1. Februar mit Betrieb in festen Gruppen wieder komplett öffnen. Für die Klassen 5 bis 7 soll es zunächst Wechselbetrieb geben. Spätestens nach der Faschingswoche, also ab dem 22. Februar, sollen alle weiterführenden Schulen mit dem Wechselunterricht begonnen haben. Die Präsenzpflicht bleibe weiterhin ausgesetzt, schreibt sie.

Die Landesregierung will kommende Woche über ein Öffnungskonzept entscheiden .

Baden-Württemberg will frühere Öffnung von Schulen und Kitas:

+++ Sagen Sie uns Ihre Meinung in diesem Artikel . +++

++ Altmaier verspricht Unterstützung für alle Soloselbstständigen und Betriebe

(9.29 Uhr) Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verspricht mehr Unterstützung für Soloselbstständige und Betriebe aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie. 7500 Euro Fixkostenpauschale könnten Soloselbstständige bis Juni abrechnen . „Jetzt gilt es für alle, die Soloselbstständige sind“, sagte er im ARD-„Morgenmagazin“ am Mittwoch. „Das wird ihnen helfen über diese schwierigen Monate zu kommen.“ Auch bei den beschlossenen Maßnahmen zum Homeoffice sollten kleinere Betriebe berücksichtigt werden. „Überall dort Homeoffice, wo es geht, aber eben auch nur dort, wo es geht.“ Es müsse mit „Augenmaß“ umgesetzt werden.

Kontrollen oder Sanktionen bei der Einhaltung der Homeoffice-Regelungen würden seiner Meinung nach „nur ganz selten“ gebraucht werden. „Wir wollen kein bürokratisches Gebilde, sondern wir wollen erreichen, dass es flexibel im Interesse der Betriebe und Arbeitnehmer funktioniert.“ Es müssten so wenig Menschen wie möglich im öffentlichen Nahverkehr oder auf den Straßen sein . „Wir müssen soziale Kontakte reduzieren“, so Altmaier. „Wir wollen so wenig staatliche Regulierungen wie möglich.“

Bund und Länder haben am Dienstagabend über weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie diskutiert. So sagte der Bund zu, seine Überbrückungshilfe 3 zu verbessern . Unter anderem sollen die Zugangsvoraussetzungen vereinfacht und die monatlichen Förderhöchstbeträge für Unternehmen und Soloselbstständige deutlich angehoben werden. Auch will der Bund die Abschlagszahlungen spürbar erhöhen.

Außerdem soll ein weitgehender Anspruch der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Homeoffice einführt werden. Künftig müssen Arbeitgeber ihren Beschäftigten das Arbeiten von zu Hause aus überall dort ermöglichen, wo es die Tätigkeiten zulassen. Die Regelung ist bis zum 15. März befristet.

++ Schulsozialarbeiter befürchten negative Auswirkungen des Fernunterrichts

(8.09 Uhr) Mobbing, Lernschwierigkeiten, der Umgang mit Süchten, Trauer, selbstverletzendes Verhalten – die Themen, bei denen die Schulsozialarbeit Schüler und Eltern mit verschiedenen Angeboten unterstützt, sind vielfältig. Normalerweise stehen dabei der persönliche Kontakt und das persönliche Gespräch im Mittelpunkt der Arbeit. Im Corona-Lockdown mit Fernunterricht fällt das weg. Gleichzeitig verschärfen sich in dieser Situation zahlreiche Konfliktpotenziale.

+++ Lesen Sie den vollständigen Artikel hier. +++ (Plus)

++ Verkehrsunternehmen-Verband: Telefonierverbot im ÖPNV wäre sinnvoll

(7.59 Uhr) Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wäre zur weiteren Bekämpfung der Pandemie in Deutschland offen für ein Telefonierverbot im öffentlichen Nahverkehr. „Das würden wir sehr stark unterstützen“, sagte Verbandspräsident Ingo Wortmann am Mittwoch im Deutschlandfunk. Denn es gebe Fahrgäste, die in Fahrzeugen und U-Bahnhöfen zum Telefonieren den Mund-Nasen-Schutz herunterzöge n. Ein Telefonierverbot im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gibt es bereits in Spanien .

Einschränkend räumte Wortmann ein, dass die Maßnahme gegen die Verbreitung von Aerosolen zwar hilfreich, aber „schwer zu kontrollieren“ wäre. Er würde auf die Vernunft der Menschen setzen, zum Schutz anderer auf das Telefonieren zu verzichten.

Bund und Länder hatten am Dienstagabend beschossen, dass im ÖPNV medizinische OP-Masken oder die besonders gut schützenden FFP2-Masken zu tragen sind . Sie verzichteten auf eine zuvor auch diskutierte reine FFP2-Pflicht in Bussen und Bahnen, vor der der Verband gewarnt hatte. Es habe die Sorge gegeben, dass nicht ausreichend Masken zur Verfügung stünden oder sich Menschen die teureren FFP2-Masken nicht leisten könnten, erklärte Wortmann. In Bayern gilt aber bereits seit Montag eine solche FFP2-Pflicht . In München sei es „bisher ganz glimpflich verlaufen“, sagt der VDV-Präsident. „Meine Sorge hat sich zerstreut.“ Es habe bei Fahrausweis-Kontrollen „keine großen Eskalationen“ gegeben.

++ Virologin: Nachlässigkeit gefährlicher als neues Virus

(6.15 Uhr) Die Münchner Virologin Ulrike Protzer sieht in der Nachlässigkeit der Menschen während der Corona-Pandemie eine größere Gefahr als in der neuen Virus-Variante. Dies erkläre auch die trotz Lockdowns nur langsam sinkenden Infektionszahlen , erläuterte die Direktorin des Instituts für Virologie am Helmholtz Zentrum München und an der Technischen Universität München der Deutschen Presse-Agentur.

„Die neue Variante birgt ein erhöhtes Risiko, sich im Eins-zu-eins-Kontakt anzustecken. Aber: Der Eins-zu-eins-Kontakt muss überhaupt erst mal passieren . Und er muss so passieren, dass der Abstand nicht ausreichend gewahrt wird oder dass Masken nicht getragen werden. Nur dann kann es da auch wirklich zu einer Übertragung kommen.“ Dann allerdings scheine das Ansteckungsrisiko mit der neuen Variante größer zu sein.

Wichtig sei es etwa, die Maske in entsprechenden Situationen aufzubehalten und nicht zwischendurch abzusetzen. Dass ein wirksamer Schutz möglich sei, zeigten Erfahrungen im Klinikum. Dort hätten sich Mitarbeiter am seltensten in dem Bereich angesteckt, in dem Corona-Patienten behandelt wurden .

Angesichts weiterhin hoher Infektionszahlen sehe sie derzeit keine Chance auf ein Ende des Lockdowns , sagte Protzer. „Solange die Zahlen so hoch sind, sollte man jeden Risikokontakt vermeiden.“ Es sei sinnvoll, Gastronomie und nicht zwingend erforderliche Läden vorerst noch geschlossen zu halten.

Einer großen Studie in den USA zufolge habe das größte Ansteckungsrisiko in Restaurants bestanden . Der zweitgrößte Risikofaktor seien demnach Geschäfte gewesen, allerdings habe damals keine Maskenpflicht gegolten. „Das Risiko ist sicher geringer, wenn man konsequent Maske trägt — was im Restaurant schlicht nicht vorstellbar ist.“ Waren vorzubestellen und abzuholen, sei in der Krise eine gute Möglichkeit mit sehr geringem Risiko.

++ 885 Soldaten helfen im Südwesten im Kampf gegen Corona

(6.06 Uhr) Mit 885 Soldatinnen und Soldaten unterstützt die Bundeswehr in Baden-Württemberg täglich die Behörden im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Der Großteil (675) hilft dabei nach Angaben des Landeskommando Baden-Württemberg in 35 der 38 Gesundheitsämter bei der Kontaktnachverfolgung . 174 Soldatinnen und Soldaten seien bei der logistischen und medizinischen Unterstützung in vier Zentralen Impfzentren im Einsatz , 17 zur Logistik in Alten- und Pflegeheimen und 19 zur medizinischen Unterstützung in Kliniken.

Weitere 351 Soldaten sollen ab Freitag in den Kreisimpfzentren helfen und würden abhängig von der Verfügbarkeit des Impfstoffs nach und nach abgerufen, teilte ein Sprecher in Stuttgart mit. Allerdings lägen bislang nur für etwa die Hälfte der Impfzentren im Südwesten Amtshilfeanträge vor. „Bei den anderen gehen die zivilen Behörden davon aus, dass sie diese mit eigenen Mitteln betreiben können.“

Weil zusätzlich Kräfte für Schichtwechsel, als Vertretung an freien Tagen und in der Führungsorganisation eingeplant werden müssen, seien insgesamt rund 2500 Soldatinnen und Soldaten für die Amtshilfe im Südwesten gebunden , hieß es. „Die Unterstützung der zivilen Behörden im Rahmen der Pandemiebekämpfung ist ein selbstverständlicher Teil unseres Auftrages“, sagte Oberst Thomas Köhring, Kommandeur des Landeskommandos. „Die Bundeswehr wird diese Unterstützung fortsetzen, solange wir gebraucht und angefordert werden.“

Das waren die letzten Meldungen am Dienstag:

++ IWF senkt Wachstumsprognose für Deutschland abermals

(21.32 Uhr) Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für Deutschland erneut deutlich gesenkt. Die IWF-Ökonomen trauen der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr jetzt nur noch einen Zuwachs um 3,5 Prozent zu , wie aus einer neuen Länderstudie hervorging.

Damit korrigiert sich der IWF zum zweiten Mal in gut sechs Monaten nach unten - im Oktober hatte die Prognose bei 4,2 Prozent gelegen, im Juni noch 1,2 Punkte höher.

Allerdings hatte sich auch der pandemiebedingte Konjunktureinbruch im vergangenen Jahr letztlich auch als deutlich weniger dramatisch als vom IWF zunächst angenommen herausgestellt , so dass der Spielraum für eine positive Gegenbewegung entsprechend geringer ausfällt.

Insgesamt bescheinigten die Experten des Währungsfonds Deutschland ein vergleichsweise gutes Corona-Krisenmanagement , mahnten allerdings zugleich, wirtschaftliche Hilfen nicht zu früh wieder einzustellen.

++ 1685 Corona-Neuinfektionen im Südwesten: 105 weitere Tote

(18.20 Uhr) Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen ist in Baden-Württemberg um 1685 Fälle gestiegen. Außerdem wurden 105 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet, wie das Landesgesundheitsamt am Dienstag mitteilte.

Damit sind im Südwesten seit Beginn der Pandemie insgesamt 277.099 Ansteckungen und 6323 Todesfälle unter Infizierten registriert worden. Als genesen gelten 235.226 Menschen.

Die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner beträgt demnach 104,8. Der Wert liegt in allen 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten über 50 - ab jener Marke gilt eine Kommune als Risikogebiet.

Mehr dazu lesen Sie hier.

++ Bodenseekreis meldet elf Corona-Tote an einem Tag

(18.03 Uhr) Im Bodenseekreis sind elf weitere Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben . Das meldet das Gesundheitsamt des Bodenseekreises am Dienstag.

Von den elf Verstorbenen kommen laut den Angaben des Landratsamtes neun aus der Altersgruppe der über 80-Jährigen, zwei aus der Gruppe der 60- bis 79-Jährigen. Mittlerweile gibt es im Bodenseekreis insgesamt 94 Corona-Tote zu beklagen. 71 von ihnen waren über 80 Jahre alt.

Auch die Situation in den Kliniken ist weiter angespannt. 78 Menschen werden stationär wegen einer Covid-19-Krankheit behandelt, sieben davon intensivmedizinisch.

Mehr dazu lesen Sie hier.

++ OSK-Kliniken in Ravensburg und Wangen impft Mitarbeiter

++ Lockdown wird bis zum 14. Februar verlängert

(16.05 Uhr)  Bund und Länder beraten über die weiteren Maßnahmen gegen die Pandemie. Eine Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar sei laut übereinstimmenen Medienberichten bis zum 14. Februar beschlossen.

Als Folge des verlängerten Lockdowns bleiben Geschäfte des Einzelhandels, die Gastronomie sowie Freizeiteinrichtungen auch weiterhin geschlossen.

Über die zeitliche Verlängerung hinaus wird in der Bund-Länder-Runde auch eine Verschärfung der bestehenden Maßnahmen diskutiert. Dabei geht es auch unter anderem um eine FFP2-Maskenpflicht nach bayerischem Vorbild beim Einkaufen sowie im öffentlichen Personennahverkehr.

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+++ Den gesamten Newsblog von Dienstag finden Sie hier. +++

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