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Corona-Newsblog 19.01.2022: Lehrvideo gibt Einblicke in die Arbeit auf der Intensivstation

Ravensburg / Lesedauer: 16 min

+++ Mehr als Tausend Fälle gefälschter Impfpässe in Baden-Württemberg  +++ Corona-Inzidenz im Südwesten klettert auf 617 +++ Bayerische Staatsregierung setzt 2G-Regel im Einzelhandel aus +++
Veröffentlicht:19.01.2022, 06:00

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Polizei ermittelt zu Hunderten Fällen gefälschter Impfpässe (aktualisiert 11.52 Uhr)
  • Nach Urteil: Bayerische Staatsregierung setzt 2G-Regel im Einzelhandel aus (aktualisiert 15.23 Uhr)
  • Inzidenz knapp bei 600 - Über 100.000 Neuinfektionen ans RKI gemeldet (06.04 Uhr)

Das war's für heute. Neue Meldungen gibt es morgen an gleicher Stelle.

++ WHO: Corona-Pandemie bleibt „Notlage von internationaler Tragweite“

(20.35 Uhr) Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hebt den Gesundheitsnotstand wegen der Corona-Pandemie vorerst nicht auf. Die Situation bleibe eine „Notlage von internationaler Tragweite“ (PHEIC), entschied die WHO, wie sie am Mittwoch in Genf mitteilte. Die Erklärung einer solchen Notlage ist das höchste Alarmsignal, das die WHO geben kann . So sollen Regierungen wachgerüttelt werden, damit sie sich auf ein potenziell gefährliches Gesundheitsrisiko einstellen. Zudem sind damit besondere Meldepflichten der Mitgliedsländer verbunden.

Die WHO hatte den Notstand wegen Corona am 30. Januar 2020 erklärt . Zu dem Zeitpunkt waren außerhalb Chinas rund 100 Infektionen in 21 Ländern bekannt. Mit Stand dieser Woche waren es mehr als 326 Millionen gemeldete Infektionen weltweit und mehr als 5,5 Millionen Todesfälle .

Eine formelle WHO-Erklärung, ob eine Gesundheitslage eine Pandemie ist oder nicht, gibt es nicht. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hatte die Corona-Lage am 11. März 2020 erstmals als Pandemie bezeichnet . Die Erklärung eines Gesundheitsnotstands erfolgt auf Empfehlung eines Gremiums aus unabhängigen Experten. Dieser Notfallausschuss trifft sich anschließend alle drei Monate, um die Lage neu zu beurteilen. Das jüngste virtuelle Treffen fand vergangene Woche statt.

++ Nur jeder fünfte LEA-Bewohner in Sigmaringen ist geimpft

(19.45 Uhr) Gerade mal 20 Prozent der Flüchtlinge in der LEA Sigmaringen sind gegen das Coronavirus geimpft. Insgesamt 454 Impfdosen hat die Krankenstation an die Bewohner der Einrichtung verteilt – das hat eine Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“ beim Regierungspräsidium Tübingen ergeben.

Die Gründe dafür lesen Sie hier.

++ Corona-Inzidenz im Südwesten klettert auf 617

(19.35 Uhr) Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen im Land hat die Marke von 600 deutlich überschritten . Nach Angaben des Landesgesundheitsamts vom Mittwoch (Stand 16.00 Uhr) haben sich in den vergangenen sieben Tagen 616,9 je 100 000 Menschen landesweit nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 347,5 . Die Zahl der Covid-19-Patienten und -Patientinnen auf Intensivstationen sank hingegen um 4 auf 326. In der Vorwoche waren das 387 gewesen.

Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz stieg um 0,1 auf 3,5 an. Sie gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100 000 Einwohner in eine Klinik gebracht werden.

Seit Beginn der Pandemie verzeichnete das Landesgesundheitsamt mittlerweile 1 163 836 bestätigte Infektionsfälle . Das waren 16 890 mehr als am Dienstag . 13 480 Erkrankte starben laut Mitteilung an oder im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Das waren 17 mehr als am Vortag.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist die Omikron-Variante seit der ersten Januarwoche für den Großteil der neuen Infektionsfälle im Südwesten verantwortlich. Bislang wurden 37 916 Fälle der Omikron-Variant e aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt.

++ Lehrvideo der Uniklinik Tübingen gibt Einblicke auf Intensivstation

(18.13 Uhr) Ein Lehrvideo der Uniklinik Tübingen bekommt noch immer viel Resonanz im Netz. Es zeigt, was passiert, wenn ein Patient mit Covid-19 auf die Intensivstation kommt . Der Film wurde als Lehrvideo für Medizinstudierende und medizinisches Personal gedreht. Ihnen soll so nähergebracht werden, wie die Intensivbehandlung eines Covid-19 Patienten abläuf t.

++ Kliniken entwickeln Programme gegen Long-Covid

(17.46 Uhr) Viele Menschen leiden nach ihrer Covid-Erkrankung teilweise monatelang weiter unter Beschwerde n. Neben körperlichen Einschränkungen treten häufig auch psychische Begleiterkrankungen auf. Das Post-Covid-Syndrom, auch Long-Covid genannt , wird derzeit intensiv erforscht.

Gleichzeitig entwickeln verschiedene Einrichtungen Angebote, um Betroffenen zu helfen . Die BG-Kliniken in Deutschland haben im vergangenen Jahr ein Post-Covid-Programm ins Leben gerufen, in dem mehrere medizinische Fachbereiche mit den Patientinnen und Patienten an ihren Beschwerden arbeiten.

Elisabeth Beck, kommissarische Leiterin der Psychologie an der BG-Klinik in Tübingen , hat mit Schwäbische.de über psychische Begleiterkrankungen infolge einer Covid-Erkrankung gesprochen und wie Betroffene unterstützt werden können.

Das Interview mit ihr lesen Sie hier.

++ Vorrang für Gesundheitspersonal bei PCR-Tests soll geregelt werden

(16.22 Uhr) Beschäftigte in sensiblen Gesundheitseinrichtungen sollen bei der Laborauswertung von PCR-Tests auf das Coronavirus wie angekündigt bevorzugt zum Zuge kommen. Angesichts knapper Kapazitäten und drastisch zunehmender Infektionen sei es notwendig, dass „eine vorrangige Befundung von Probenmaterial von Beschäftigten mit Kontakt zu besonders vulnerablen Personengruppen sichergestellt wird“, heißt es in einem Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums mit Stand von Dienstagnachmittag. Er liegt der Deutschen Presse-Agentur vor, zunächst berichtete die „Bild“-Zeitung darüber.

Konkret sollen Labore demnach verpflichtet werden, Proben von Beschäftigten in Kliniken, Pflegeheimen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und jeweiligen ambulanten Diensten vorrangig zu untersuchen . Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte dies mit Blick auf die starke Ausbreitung der Virusvariante Omikron bereits angekündigt.

Die Beschäftigten sollen dem Entwurf zufolge bei der Teststelle eine entsprechende Tätigkeit nachweisen. Die Teststellen sollen die Priorisierung dann im Vordruck ans Labor vermerken.

++ Österreich passt wegen Rekord-Infektionszahlen Teststrategie an

(15.51 Uhr) Wegen rekordhoher Corona-Zahlen will Österreich mit Antigen-Schnelltests für zu Hause die PCR-Testlabore entlasten . Am Mittwoch wurden laut Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) rund 30 000 Neuinfektionen registriert. Dieser neue Spitzenwert lag rund 80 Prozent über dem des Vortages .

„Die Infektionszahlen, die wir jetzt haben, würden und werden jedes PCR-Testsystem massiv fordern “, sagte der konservative Kanzler nach einer Regierungssitzung. Die Regierung will deshalb künftig zu Hause durchgeführte Antigen-Schnelltests wieder als Nachweis für Arbeit, Freizeit und beim Einkaufen akzeptieren.

Bislang hatte die Regierung auf flächendeckende und kostenlose PCR-Tests gesetzt . Allerdings kam es in den vergangenen Tagen in mehreren Regionen zu langen Verzögerungen bei der Auswertung der Proben. Nur in Wien klappt die Auswertung schnell und weitgehend reibungslos. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) wies darauf hin, dass trotz der Überlastung des Systems in wenigen europäischen Ländern so viel getestet werde wie in Österreich . Im benachbarten Deutschland sei die Zahl der durchgeführten Tests um ein Vielfaches geringer.

Am Donnerstag soll im Parlament ein Gesetz zur Einführung einer allgemeinen Impflicht in Österreich beschlossen werden. Auch die oppositionellen Sozialdemokraten und liberalen Neos sind dafür.

++ Nach Urteil: Bayerische Staatsregierung setzt 2G-Regel im Einzelhandel aus

(15.23 Uhr) Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die 2G-Regel, die nur Geimpften und Genesenen den Zutritt zu Einzelhandelsgeschäften erlaubt, vorläufig außer Vollzug gesetzt . Das Gericht gab damit nach eigenen Angaben am Mittwoch in München einem Eilantrag einer Inhaberin eines Lampengeschäfts in Oberbayern statt.

Die Staatsregierung will nach einem vorläufigen Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH) die 2G-Regel im Einzelhandel nicht weiter anwenden . „Wir setzen in Bayern 2G im Handel komplett aus und sorgen damit für eine schnelle und praktikable Umsetzung der VGH-Entscheidung “, teilte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) unmittelbar nach Bekanntwerden der Entscheidung am Mittwoch mit.

Mehr dazu lesen Sie hier.

++ Chef der Krankenhausgesellschaft hält Verzicht auf Impfpflicht für denkbar

(12.08 Uhr) Der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hält einen Verzicht auf die geplante Corona-Impfpflicht für denkbar. Als Grund nannte Gaß im „Handelsblatt“ vom Mittwoch die Erfahrungen mit dem milderen Verlauf bei einer Infektion mit der Omikron-Variante.

„Wenn Corona tatsächlich nur noch als eine Grippe angesehen wird, dann muss das Virus auch so behandelt werden“, sagte er. Dann brauche es keine allgemeine Impfpflicht - und auch keine Impfpflicht für medizinisches Personal.

Gaß verwies darauf, dass der Ethikrat seine Empfehlung für eine Ausweitung auf Grundlage der Erkenntnisse zu der gefährlichen Delta-Variante abgegeben habe. Diese Variante sei nun aber von Omikron verdrängt worden.

„Wenn die Politik nach Abwägung der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dem Ergebnis kommen sollte, dass die Pandemie vorbei ist und es deshalb keine Impflicht mehr braucht, dann gibt es eine neue Lage“, sagte Gaß.

Dann gäbe es aus meiner Sicht auch keinen Grund, an der allgemeinen und vor allem der einrichtungsbezogenen Impfpflicht festzuhalten, die ja bereits beschlossen ist.

Der Virologe und Epidemiologe Klaus Stöhr warnte derweil angesichts der Rekordzahlen bei den Neuinfektionen davor, die Infektionszahlen überzubewerten. In den Sendern RTL und n-tv wies er darauf hin, dass die Zahl der Neuinfektionen zwar steil nach oben gehe - dass zugleich aber die Zahl der Corona-Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden müssten, nicht steige. Beide Werte hätten sich „voneinander abgekoppelt - deswegen spielt die Neuinfektionsrate praktisch keine Rolle mehr“, sagte Stöhr.

++ Mehr als Tausend Fälle gefälschter Impfpässe in Baden-Württemberg

(11.52 Uhr) Der Handel mit gefälschten Corona-Impfpässen floriert auch im Südwesten: Die Polizei ermittelt derzeit zu mehr als Tausend Fällen wegen falscher Impfnachweise . Die Zahl der einschlägigen Verfahren liege im unteren vierstelligen Bereich, teilte ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) in Stuttgart mit. Seit Beginn des Jahres gebe es zudem eine leichte Zunahme an Fällen.

Bundesweit geht die Polizei bereits in weit mehr als 12 000 Verfahren solchen Verdachtsfällen nach, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den Polizeibehörden der Bundesländer ergab. Spitzenreiter ist demnach Bayern mit mehr als 4000 Verfahren und 5500 sichergestellten Impfpässen und -zertifikaten, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit mehr als 3500 Verfahren.

In Baden-Württemberg weisen vielfach Apotheken die Ermittler auf gefälschte Impfpässe hin. Doch auch bei Fahndungsmaßnahmen im Internet fielen regelmäßig illegale Angebote auf, hieß es vom LKA. Zudem landen bei Personenkontrollen den Angaben zufolge immer wieder gefälschte Impfpässe in den Händen der Polizei. Dabei zeige sich, dass kein organisierter Handel, sondern vielmehr Infos aus dem Bekanntenkreis die Täter zu gefälschten Impfpässen führe, teilte der LKA-Sprecher mit.

Um der großen Masse an Verfahren zu gefälschten Impfnachweisen Herr zu werden, haben mehrere Polizeipräsidien im Land Fachgruppen für Schwerpunktermittlungen gebildet. Bei Fällen von „herausragender Bedeutung“ würden die Ermittlungen zudem vom LKA übernommen.

Wer einen gefälschten Impfpass nutzt, muss mit ernsten Konsequenzen rechnen. Wegen des „Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse“ droht den Beschuldigten bis zu ein Jahr Gefängnis oder eine Geldstrafe .

Durch die derzeit geltenden weitreichenden 2G-Regelungen im Südwesten haben meist nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu vielen Bereichen des öffentlichen Lebens.

Das dürfte den Anreiz für bislang Ungeimpfte erhöhen, sich einen gefälschten Impfpass zu besorgen. Von den über 18-Jährigen in Baden-Württemberg sind laut Robert Koch-Institut mittlerweile rund 82 Prozent zweifach geimpft. In der gesamten Bevölkerung im Südwesten liegt der Anteil der zweifach Geimpften bei rund 72 Prozent.

++ So bereitet sich die Ewa Riss gegen drohende Ausfälle durch die Omikron-Variante vor

(07.42 Uhr) Probleme bei der Gas- oder Wasserversorgung und es ist kein Team des Energieversorgers Ewa Riss zur Verfügung, um diese Probleme zu beheben, weil die Omikron-Variante für viele Krankheitsausfälle sorgt. Damit es zu diesem Szenario nicht kommt, hat der Biberacher Energieversorger, der zur sogenannten kritischen Infrastruktur zählt, einige Maßnahmen ergriffen.

++ Wie diese aussehen und welche Pläne Ewa Riss hat, lesen Sie hier ++

++ Lauterbach: Impfpflicht muss schnell kommen

(06.17 Uhr) Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält es für wichtig, dass eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona nach einer entsprechenden Entscheidung des Bundestags schnell in Kraft tritt. Die Impfpflicht müsse schnell kommen, sagte der SPD-Politiker am Dienstagabend in der Sendung „RTL Direkt“.

Wenn wir einen Antrag machen wollen, der noch funktioniert, dann ist das ein Antrag, der die Impfpflicht in Kraft setzt - was weiß ich - im April oder um den April herum, vielleicht im Mai.

Er begründete dies wie folgt: Ungeimpfte müssten dann „drei Impfzyklen durchlaufen (...) und bis dahin ist man dann schon im September oder Oktober“. „Weil das muss schnell geschehen, damit ich die Welle - und das ist ja die Begründung für die Impfpflicht - damit ich die Welle im Herbst noch abwenden kann.“

Lauterbach und Kanzler Olaf Scholz (SPD) befürworten eine Impfpflicht. Es soll aber keinen Regierungsvorschlag geben , sondern der Bundestag soll sich auf Grundlage von Gruppenanträgen von Abgeordneten mit dem Thema befassen, zudem ist eine Abstimmung ohne die sonst übliche Fraktionsdisziplin angedacht.

Lauterbach verteidigte dieses Vorgehen mit dem Argument, es handele sich um eine ethische Frage. In diesem Monat soll es eine erste Orientierungsdebatte im Bundestag geben. Die SPD-Fraktion hatte das Ziel vorgegeben, dass das Parlament sich danach bis zu einer Entscheidung nicht mehr als zwei Monate Zeit lassen sollte.

Lauterbach sagte zu seinen Erwartungen hinsichtlich der Beratungen im Parlament: „Ich würde sagen, dass wir Ende Februar/Anfang März da schon wichtige Debatten sehen werden.“

++ Inzidenz knapp bei 600 - Über 100.000 Neuinfektionen ans RKI gemeldet

(06.04 Uhr) Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie sind binnen eines Tages mehr als 100 000 neue Corona-Infektionen an das Robert Koch-Institut übermittelt worden. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben vom Mittwochmorgen 112 323 Fälle in 24 Stunden. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.12 Uhr wiedergeben.

Am Freitag lag die Zahl erstmals über der Marke von 90 000 Fällen. Vor genau einer Woche waren es 80 430 erfasste Neuinfektionen gewesen. Die Sieben-Tage Inzidenz gab das RKI nun mit 584,4 an. Das ist ebenfalls ein Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte die bundesweite Inzidenz bei 553,2 gelegen, vor einer Woche bei 407,5 (Vormonat: 315,4).

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 239 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 384 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 8 186 850 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (auch Hospitalisierungsinzidenz genannt) gab das RKI am Dienstag mit 3,17 an (Montag: 3,14).

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwochmorgen mit 7 098 400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 116 081.

Das waren die letzten Meldungen am Dienstag:

++ Wegen Omikron: In Deutschland drohen PCR-Tests knapp zu werden

(20.36 Uhr) Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Welle drohen die besonders sicheren PCR-Tests in Deutschland knapp zu werden . „Wir werden nicht genug PCR-Tests haben“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag im Deutschlandfunk. Allerdings funktioniere für die Freitestung etwa für die Rückkehr in die Schule oder an den Arbeitsplatz auch ein Antigentest sehr gut . Gleichzeitig warnte Lauterbach davor, dass eine besonders ansteckende und besonders tödliche Corona-Variante kommen könnte .

„Eine solche Variante kann niemand von uns jetzt ausschließen“, sagte Lauterbach. „Wenn eine solche Variante käme, dann müsste die Impfquote sehr hoch sein .“ Werte von 80 Prozent seien in so einem Fall deutlich zu niedrig, das erklärte Ziel der Bundesregierung.

Ein Antigentest reicht aus der Sicht Lauterbachs zum Freitesten : Er funktioniere aus biologischen Gründen nicht ganz so gut am Anfang einer Infektion , sagte er. „Er funktioniert aber sehr gut, wenn man zurück will.“ Deutschland sei mit den Antigentests für diesen Zweck sehr gut ausgestattet.

An welcher Stelle künftig noch welcher Corona-Test nötig ist, soll auch bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am kommenden Montag beraten werden, wie Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) mitteilte. Angesicht der Omikron-Welle dringt Giffey zudem auf neue Regeln für die Kontaktnachverfolgung . Geklärt werden müsse, wo diese noch sinnvoll sei, damit Gesundheitsämter „fokussierter arbeiten“ und entlastet werden könnten. Sinnvoll seien bundesweit einheitliche Regelungen .

++ Impfaktion in Mittelbiberacher Festhalle am 20. Januar

(19.50 Uhr) In Mittelbiberach besteht am Donnerstag, 20. Januar, die Möglichkeit, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Darauf weist die Gemeindeverwaltung hin. Geimpft wird zwischen 15 und 19 Uhr in der Turn- und Festhalle Mittelbiberach in der Schulstraße 6. Die Terminvereinbarung ist online möglich über die Startseite der Gemeinde Mittelbiberach www.mittelbiberach.de oder telefonisch unter 07351 / 181820.

Das Impfangebot wird durch eine Kooperation des Mobilen Impfteams des DRK-Kreisverbandes Biberach mit der Gemeinde Mittelbiberach ermöglicht. Verimpft werden BioNTech, Moderna und Johnson & Johnson. Es werden sowohl Erst- und Zweitimpfungen als auch Booster-Impfungen verabreicht.

++ Lehrer sind mit Qualität von Schnelltests nicht zufrieden

(19.45 Uhr) Wissenschaftler haben jede Menge Corona-Schnelltests untersucht , die in Deutschland im Umlauf sind. Dabei heraus kam unter anderem, dass viele Tests eine Corona-Infektion nur schwer erkennen . Sie schlagen nur an, wenn die Virenlast der Infizierten sehr hoch ist . Solche Tests werden zum Teil auch an Lindauer Schulen verwendet. Die Lehrkräfte dort sind mit den Schnelltests unzufrieden. Das Problem: Eine Wahl gibt es nicht.

Was die Lindauer Lehrer dazu sagen, lesen Sie hier.

++ Corona-Inzidenz im Südwesten nähert sich der 600er-Marke

(18.47 Uhr) Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen im Land nähert sich der Marke von 600 . Nach Angaben des Landesgesundheitsamts vom Dienstag (Stand 16.00 Uhr) hatten sich in den vergangenen sieben Tagen 575,6 je 100 000 Menschen landesweit nachweislich mit dem Coronavirus infiziert . Das sei ein Anstieg um 25,8 im Vergleich zum Vortag . Die Zahl der Covid-19-Patienten und -Patientinnen auf Intensivstationen sank hingegen um 10 auf 330. In der Vorwoche waren das 402 gewesen.

Bei der Inzidenz für Neuinfektionen liegen fast alle Stadt- und Landkreise im Südwesten über 400 . Nur der Rhein-Neckar-Kreis ist mit 364,1 noch unter diesem Grenzwert. Im Landkreis Esslingen (860,2) und der Stadt Baden-Baden (867,5) ist die Inzidenz am höchsten.

Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz stieg um 0,5 auf 3,4 an. Sie gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100 000 Einwohner in eine Klinik gebracht werden.

Seit Beginn der Pandemie verzeichnete das Landesgesundheitsamt mittlerweile 1 146 946 bestätigte Infektionsfälle . Das waren 15 316 mehr als am Montag. 13 463 Erkrankte starben laut Mitteilung an oder im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Das waren 11 mehr als am Vortag .

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist die Omikron-Variante seit der ersten Januarwoche für den Großteil der neuen Infektionsfälle im Südwesten verantwortlich . Bislang wurden 35 450 Fälle der Omikron-Variante aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt.

Als mindestens einmal geimpft gelten 8 074 092 Menschen im Südwesten. Das sind den Angaben zufolge 82,0 Prozent derjenigen, denen eine Impfung empfohlen wird. Auffrischimpfungen hätten 5 365 138 Leute erhalten , was 54,5 Prozent entspreche. Hier stieg die Zahl um 45 695.

++ Hier geht es zum Corona-Newsblog von Dienstag ++

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