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Corona-Newsblog: Drei weitere Tote im Kreis Ravensburg

Ravensburg / Lesedauer: 16 min

+++ EU-Behörde hält Mehrwert von FFP2-Masken im Alltag für gering +++ Baden-Württemberg übernimmt Kosten für Corona-Tests von Grenzpendlern +++
Veröffentlicht:03.02.2021, 06:40

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des RKI¹ (Anmerkung des RKI: Aus Sachsen-Anhalt wurden am Sonntag keine Informationen geliefert):

  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Baden-Württemberg : ca. 24.939 (296.641 Gesamt - ca. 264.446 Genesene - 7.256 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 7.256
  • Sieben-Tage-Inzidenz Baden-Württemberg: 66,9
  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Deutschland : ca. 206.100 (2.237.790 Gesamt - ca. 1.973.200 Genesene - 58.956 Verstorbene)
  • Todesfälle Deutschland: 58.956
  • Sieben-Tage-Inzidenz Deutschland: 82,9

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Drei weitere Coronatote im Kreis Ravensburg (21.09 Uhr)
  • EU-Behörde hält Mehrwert von FFP2-Masken im Alltag für gering (19.59 Uhr)
  • Baden-Württemberg übernimmt Kosten für Corona-Tests von Grenzpendlern (18.24 Uhr)
  • Ulmer Firma Teva kann bei Impfstoff-Produktion helfen (16.37 Uhr)
  • Kretschmann kündigt für nächste Woche Vorschlag zur Teststrategie an (14.49 Uhr)
  • Ticketverkäufer will künftige Konzertbesuche nur mit Impfung (11.54 Uhr)
  • Alkoholverbot in Kölner Karnevals-Hotspots (17.11 Uhr)
Kopie von Nicht unbedingt besser gegen Corona: Eine FFP2-Maske mit CE-Zertifizierung liegt auf einem Tisch. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

++ Drei weitere Coronatote im Kreis Ravensburg

(21.09 Uhr) Drei weitere Menschen sind an den Folgen einer Corona-Infektion im Kreis Ravensburg gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer laut Landratsamt auf 97. Die Zahl der Neuinfizierten geht jedoch weiter zurück.

Am Mittwoch meldete der Landkreis 36 bestätigte Fälle, die Stadt Ravensburg ist mit 14 Positivtests besonders stark betroffen , gefolgt von Bad Waldsee (5). Die Sieben-Tage-Inzidenz sank nach Berechnungen der „Schwäbischen Zeitung“ auf 78,9, der Landkreis nennt mit 80,6 einen leicht höheren, aber bereits veralteten Wert.

Erstmals nimmt der Landkreis auch die Zahl der Geimpften in seine Tagesstatistik auf. Insgesamt haben demnach 1984 Menschen im Kreis eine Impfung erhalten.

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++ EU-Behörde hält Mehrwert von FFP2-Masken im Alltag für gering

(19.59 Uhr) Im Kampf gegen das Coronavirus weckt die EU-Gesundheitsbehörde ECDC Zweifel am Zusatznutzen von FFP2-Masken im Alltag.

„Der erwartete Mehrwert der universellen Verwendung von FFP2-Atemschutzmasken in der Gemeinschaft ist sehr gering“ , teilte die in Stockholm ansässige Behörde am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Der Ratiopharm-Mutterkonzern Teva hat einen großen Standort in Ulm.

Auch die Kosten und mögliche Nachteile sprächen gegen eine Empfehlung , in der Öffentlichkeit FFP2-Masken anstelle von anderen Masken zu tragen. Details zu diesen möglichen Nachteilen wurden zunächst nicht genannt.

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++ Baden-Württemberg übernimmt Kosten für Corona-Tests von Grenzpendlern

(18.24 Uhr) Wenn ein Nachbarland zum sogenannten Hochinzidenzgebiet oder zum Virusvarianten-Gebiet erklärt wird, übernimmt das Land Baden-Württemberg bei Grenzpendlern die Kosten für Corona-Tests.

Das gilt für Menschen, die wegen der Arbeit, Ausbildung oder zum Studium aus Baden-Württemberg in das betroffene Nachbarland müssen — oder in die andere Richtung pendeln. Sie müssen gemäß bundesweiten Bestimmungen ein negatives Testergebnis vorweisen können, das nicht älter als 48 Stunden ist.

Die Antigen-Schnelltests könnten Pendler in Hausarztpraxen und Corona-Schwerpunktpraxen durchführen lassen. Um nichts dafür zu zahlen, müssen die Betroffenen eine Bescheinigung des Arbeitgebers vorlegen, „dass die Anwesenheit am Arbeitsplatz zwingend nötig ist und kein Homeoffice oder vergleichbare Regelungen möglich sind“.

++ Alkoholverbot in Kölner Karnevals-Hotspots

(17.11 Uhr) In Köln gilt während der Karnevalstage wegen des Coronavirus ein weitgehendes Alkoholverbot . „Es wird an den sogenannten tollen Tagen, die mit Weiberfastnacht beginnen und mit Veilchendienstag enden, ein Alkohlverkaufs- und Konsumverbot geben, zu unterschiedlichen Zeiten“, kündigte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) am Mittwoch an.

Wann und wo die Verbote gelten , ist nach Stadtangaben noch offen. Der Krisenstab werde darüber voraussichtlich in seiner nächsten Sitzung am 5. Februar entscheiden, erklärte eine Stadtsprecherin.

++ Ulmer Firma Teva kann bei Impfstoff-Produktion helfen

(16.37 Uhr) Mehr Impfstoff gegen Covid-19 für Deutschland und die EU: Das ist der Wunsch von Politik und Bevölkerung. Abhilfe schaffen könnte hier die Pharmafirma Teva, an deren Deutschlandsitz in Ulm rund 1800 Mitarbeiter arbeiten.

Auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“ teilte Sprecherin Ulrike Krieger-Ballhausen mit, d ass ihre Firma imstande sei, Unterstützung zu leisten. Für einzelne Herstellungsprozesse des Anti-Corona-Impfstoffs könnte Teva – der Mutterkonzern von Ratiopharm – Produktionskapazitäten zur Verfügung stellen. Zum Beispiel für die Verpackung oder die Abfüllung.

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++ Coronavirus kann auch die Bauchspeicheldrüse befallen

(15.42 Uhr) Forscher der Uniklinik Ulm haben in einer Studie nachgewiesen, dass bei einer Covid-19-Erkrankung auch die Bauchspeicheldrüse angegriffen werden kann .

Die Studienautoren fanden heraus, dass bei „gravierenden Krankheitsverläufen“ die insulinproduzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse infiziert werden , wie eine Sprecherin der Universität Ulm am Mittwoch mitteilte. Die Untersuchung wurde im Fachblatt „Nature Metabolism“ veröffentlicht.

Der Befund der Studie könnte den Autoren zufolge möglicherweise auch eine Erklärung für das Auftreten von Diabetes-ähnlichen Symptomen bei Covid-19-Patienten sein und für die Verschlechterung des Zuckerstoffwechsels bei an Covid-19 erkrankten Diabetikern.

++ Kretschmann kündigt für nächste Woche Vorschlag zur Teststrategie an

(14.49 Uhr) Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will in der kommenden Woche ein Konzept für eine neue Corona-Teststrategie vorlegen . „Da werden wir ihnen nächste Woche einen Vorschlag machen“, sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch im Landtag in Stuttgart.

Kretschmann sagte, es gehe um die Frage, ob man die Schnelltests nur anlassbezogen etwa in Alten- und Pflegeheimen mache oder sie deutlich ausweite auf andere Berufsgruppen . Eisenmann hatte Lucha vergangene Woche vorgehalten, nicht genügend Corona-Testmöglichkeiten zu ermöglichen, vor allem für Lehrkräfte und Erzieherinnen, aber auch für Berufsgruppen wie Polizisten oder Supermarktkassiererinnen.

Die Kultusministerin sieht die massenhaften Schnelltests auch als Möglichkeit, Kitas und Schulen schneller wieder zu öffnen. Der Regierungschef erklärte, nun müsse man überlegen, wie viel Personal man brauche, um mehr Schnelltests durchzuführen — und wie viel Geld das koste .

++ Vorsitzender des Spaichinger Handels- und Gewerbevereins kritisiert Corona-Hilfen

(14.13 Uhr) Hermann Früh, Vorsitzender des Spaichinger Handels- und Gewerbevereins, kritisiert in einem Mitgliederbrief des Vereins die staatlichen Corona-Hilfen.

Sie seien zu kompliziert, wirkten nur bedingt oder kämen gar nicht an. „Es ist nicht gelungen, in den letzten zehn Monaten praktikable Konzepte und Lösungen zu erarbeiten.“ Das Ergebnis heiße „Wegsperren“, bedauert er im Brief weiter.

Grundsätzlich seien die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen und im Handel unterschiedlich. „Nicht jeder ist gleich betroffen – ja, es gibt in einzelnen Fällen sogar Gewinner.“ Doch vor allem der Einzelhandel und die Gastronomie litten besonders unter der Situation .

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++ Abschiebungsverbot für afghanischen Asylbewerber wegen Corona

(12.35 Uhr) Ein Asylbewerber aus Afghanistan darf nach einem Gerichtsbeschluss wegen der coronabedingt verschlechterten Lebensbedingungen nicht in seine Heimat abgeschoben werden. Ihm werde es dort voraussichtlich nicht gelingen, auf legalem Wege seine elementarsten Bedürfnisse nach Nahrung, Unterkunft und Hygiene zu befriedigen, argumentierte der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil von Mitte Dezember 2020.

Anderes würde gelten, wenn er nach seiner Rückkehr ein familiäres oder soziales Netzwerk, finanzielle oder materielle Unterstützung durch Dritte oder ein ausreichendes Vermögen habe. Diese begünstigenden Umstände lägen aber bei dem Kläger nicht vor.

Andere Oberverwaltungsgerichte hatten zuletzt anders entschieden als die Mannheimer Richter. In Bayern etwa wurde einem jungen gesunden Mann zugemutet, trotz der Corona-Pandemie nach Afghanistan zurückzukehren. In Bremen und Rheinland-Pfalz kamen noch die Kriterien durchsetzungsfähig beziehungsweise durchsetzungsfähig und sozial eingebettet hinzu.

++ Ticketverkäufer will künftige Konzertbesuche nur mit Impfung

(11.54 Uhr) Der Ticketverkäufer und Konzertveranstalter CTS Eventim will eine Corona-Impfung zur Voraussetzung für die Teilnahme an Veranstaltungen machen. „Wenn es genug Impfstoff gibt und jeder sich impfen lassen kann, dann sollten privatwirtschaftliche Veranstalter auch die Möglichkeit haben, eine Impfung zur Zugangsvoraussetzung für Veranstaltungen zu machen“, sagte Eventim-Chef Klaus-Peter Schulenberg der „Wirtschaftswoche“. Das Unternehmen habe bereits seine Systeme so eingerichtet, dass diese auch Impfausweise lesen könnten.

In Schleswig-Holstein hat das Gesundheitsministerium CTS Eventim mit der Vergabe von Impfterminen beauftragt. Für das Unternehmen ist das ein neues Geschäftsfeld in Zeiten, in denen durch die Corona-Beschränkungen die Veranstaltungsbranche weitgehend brach liegt.

Mit anderen Bundesländern sei man im Gespräch für eine Zusammenarbeit , wenn mehr Impfstoff verfügbar sei, so Schulenberg. „Je schneller die Bevölkerung geimpft ist, desto schneller können auch Veranstaltungen wieder stattfinden.“ Vor allem gehe es aber darum, „einen Beitrag zu leisten, damit wir alle diese Pandemie baldmöglichst überwinden“, sagte er.

++ Bundeswehr zu Corona-Hilfe nach Portugal gestartet

(11.07 Uhr) Als Nothilfe für das von der Corona-Pandemie schwer getroffene Portugal sind am Mittwoch 26 Bundeswehrsoldaten mit Medizingeräten von Niedersachsen nach Lissabon gestartet. Das Team aus acht Ärztinnen und Ärzten sowie Sanitätspersonal soll drei Wochen lang in einem zivilen Krankenhaus bei der Behandlung schwerkranker Covid-Patienten helfen. Der Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generaloberstabsarzt Ulrich Baumgärtner, nannte die Hilfe vor dem Abflug vom Fliegerhorst Wunstorf ein „Zeichen für die europäische Solidarität“.

Mit dem Transportflugzeug Airbus A400M wurden außerdem Beatmungsgeräte und Infusionsgeräte nach Portugal gebracht. Das dortige Gesundheitssystem ist durch die Pandemie stark überlastet. Das Land im äußersten Südwesten Europas ist besonders von der als höher ansteckend geltenden Virusvariante betroffen, die zunächst in Großbritannien auffiel.

++ Solidaritätsaufruf an reiche Länder im Patentstreit um Corona-Mittel

(10.23 Uhr) Im Streit um Patente auf Corona-Impfstoffe und -medikamente hat die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ am Mittwoch einen Appell an reiche Länder gerichtet. Sie blockieren einen Vorstoß Indiens und Südafrikas in der Welthandelsorganisation (WTO), die Patente vorübergehend aufzuheben, damit Fabriken in aller Welt Impfstoffe und Medikamente herstellen können. Vertreter der 164 WTO-Länder diskutieren am Donnerstag erneut über diesen Antrag.

„Ziel der Aussetzung der Patente ist es, Menschenleben über Profite zu stellen“, sagte Khosi Mavuso von „Ärzte ohne Grenzen“. „Wir haben Sorge, dass die Pandemie ohne gleichwertigen und bezahlbaren Zugang zu Coronamitteln für alle länger dauern wird.“ Darunter litten nicht nur Covid-19-Kranke, sondern die Überforderung der Gesundheitssysteme in vielen Ländern führe zu weiteren, zusätzlichen Todesfällen.

„Ärzte ohne Grenzen“ rief die reichen Länder auf, nicht nur die Geschäftsinteressen der Pharmafirmen zu schützen und globale Solidarität zu zeigen. „Die Uhr tickt, und es stehen viele Menschenleben auf dem Spiel.“ Unter anderem haben sich die EU, die USA, Großbritannien und die Schweiz gegen eine Aussetzung der Patente ausgesprochen. Der Vorstoß Indiens und Südafrikas wird von Dutzenden Ländern unterstützt.

++ Autozulieferer Mahle verzeichnet starken Umsatzrückgang

(9.44 Uhr) Die Corona-Pandemie hat beim Autozulieferer Mahle 2020 zu einem herben Umsatzeinbruch geführt. Die Erlöse gingen nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr um währungsbereinigt 16 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro zurück, wie Mahle-Chef Jörg Stratmann dem „Handelsblatt“ sagte. Das Ergebnis sei durch erfolgreiches Krisenmanagement operativ positiv, aber durch die „hohen Belastungen des intensivierten Konzernumbaus unterm Strich deutlich negativ“.

Stratmann sieht — wie die Chefs der anderen großen Zulieferer — keine schnelle Erholung der Automobilmärkte . „Vor 2025 wird das Rekordniveau der Autoproduktion aus dem Jahr 2017 nicht wieder erreicht. Wir stellen uns zumindest mittelfristig auf sinkende Marktvolumen ein.“

Festhalten will der Mahle-Chef Stratmann auch am geplanten Abbau von 7600 weiteren Stellen , davon 2000 in Deutschland vor allem in den Bereichen, die Teile für Verbrennungsmotoren herstellen. Das Stiftungsunternehmen erzielt inzwischen 60 Prozent seines Umsatzes mit Produkten unabhängig vom Verbrennungsmotor.

++ Curevac und GSK kooperieren bei Impfstoff gegen Virusmutationen

(8.38 Uhr) Das Tübinger Unternehmen Curevac und der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) wollen zusammen einen neuen Impfstoff gegen die ansteckenderen Varianten des Coronavirus entwickeln.

Dazu vereinbarten Curevac und GSK nach eigenen Angaben vom Mittwoch eine Zusammenarbeit mit dem Ziel, das Vakzin im nächsten Jahr auf den Markt zu bringen. Zudem unterstützt GSK demnach die Herstellung von bis zu 100 Millionen Dosen eines derzeit noch in Entwicklung befindlichen ersten Corona-Impfstoffs von Curevac.

++ Merkel und Macron: „Welt wird nach Corona eine andere sein“

(7.52 Uhr) Die Corona-Pandemie bietet nach Meinung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und anderen internationalen Spitzenpolitikern die Chance für eine Neuordnung der Weltpolitik. „Die Welt wird nach Corona eine andere sein“, heißt es in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und andere Blätter.

Die jetzige Krise biete auch Gelegenheit, „durch effiziente Zusammenarbeit, Solidarität und Koordination wieder einen Konsens über eine internationale Ordnung zu erzielen — eine Ordnung, die auf Multilateralismus und Rechtsstaatlichkeit beruht“. Auch das Problem des Klimawandels könne nur global gelöst werden.

Der Beitrag wurde auch von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Senegals Staatschef Macky Sall unterschrieben. Von Seiten internationaler Organisationen waren UN-Generalsekretär António Guterres, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel beteiligt.

++ Münchner Studie zeigt keine erhöhten Infektionen an Grundschulen und Kitas

(6.45 Uhr) Eine Münchner Studie zur Übertragung des Coronavirus bei Kindern hat keine gegenüber der Allgemeinheit erhöhte Infektionsgefahr in Kindergärten und Schulen gezeigt. Von Juni bis Ende Oktober 2020 nahmen Wissenschaftler in Münchner Grundschulen, Kitas und Kindergärten 3169 Abstriche von Kindern im Alter bis 11 Jahre sowie von Betreuern und Lehrern.

Erst in der zweiten Phase dieser „Virenwächter“-Studie nach den Sommerferien gab es zwei positive Befunde . Das entsprach etwa den damaligen Infektionszahlen in der Bevölkerung. Das teilten die Forscher der Haunerschen Kinderklinik am LMU Klinikum und des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit.

„Somit tragen gesunde, asymptomatische Kinder , die die jeweiligen Einrichtungen besuchen, nicht signifikant zur Ausbreitung der Pandemie bei, wenn geeignete Maßnahmen zur Infektionskontrolle getroffen werden“, folgern die Wissenschaftler in der als Preprint veröffentlichten Studie. Zum Studienzeitpunkt waren allerdings die Virus-Mutanten aus Großbritannien und Südafrika weder bekannt noch verbreitet , wie Mitautor Martin Hoch vom LGL sagte.

Die Zahl der Infektionen in der Bevölkerung pro 100 000 Menschen binnen 7 Tagen hatte am Ende des Untersuchungszeitraums etwa bei 150 gelegen. Davor war sie weit niedriger. Insofern überraschte das komplette Ausbleiben von Infektionen in der ersten Studienphase nicht - zumal diverse Maßnahmen galten, etwa Wechselunterricht und teils Maskenpflicht.

„Wir denken, dass wir unter Hygiene-Maßnahmen bis zur Inzidenz von 150 die Kitas und Grundschulen sicher öffnen können“, sagte Ulrich von Both vom Haunerschen Kinderspital. „Wir sind davon überzeugt, das man für Kinder langfristig einen Riesenschaden setzt, wenn diese Einrichtungen langfristig geschlossen sind.“

++ 9705 Neuinfektionen und 975 neue Todesfälle gemeldet

(6.32 Uhr) Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 9705 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 975 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Mittwoch hervorgeht. Vor genau einer Woche hatte das RKI 13.198 Neuinfektionen und 982 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Mittwochmorgen bei 82,9. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 2.237.790 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 03.02., 0 Uhr). Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 58.956. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 1.973.200 an.

Kopie von Sir Tom Moore zeigt seine Medaille, nachdem die Queen ihn auf Schloss Windsor zum Ritter geschlagen hat. Foto: Chris Jackson/PA Wire/dpa

Das waren die letzten Meldungen am Dienstag:

++ 6114 Corona-Neuinfektionen und 861 neue Todesfälle gemeldet

(20.49 Uhr) Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 6114 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet.

Außerdem wurden 861 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Dienstag hervorgeht. Vor genau einer Woche hatte das RKI 6412 Neuinfektionen und 903 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

Der Höchststand von 1244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden - darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Morgen bei 90. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Mehr dazu lesen Sie hier.

++ Biberach erlässt Kindergartengebühren und weitere Entgelte

(19.37 Uhr) Um die Eltern von zu betreuenden Kindern in der Zeit des Lockdowns finanziell etwas zu entlasten, hat der Biberacher Gemeinderat am Montagabend verschiedene Maßnahmen beschlossen . Des Weiteren will die Stadt auch den Einzelhandel und die Gastronomie unterstützen.

So werden die Gebühren für Kindergärten, Kinderkrippen, Hort, flexible Nachmittagsbetreuung und verlässliche Grundschule für jeden Monat, in denen die Einrichtung voll geschlossen ist, erlassen. Dies gilt sowohl für städtische Einrichtungen als auch für solche von freien Trägern. Was der Gemeinderat sonst noch beschlossen hat lesen Sie hier.

++ Britischer Corona-Held „Captain Tom“ an Covid-19 gestorben

(17.54 Uhr) Der durch eine Spenden-Sammelaktion zum Corona-Helden aufgestiegene britische Weltkriegsveteran Tom Moore ist an Covid-19 gestorben. Das teilte die Familie des 100-Jährigen am Dienstag mit. „Captain Tom“ war am Sonntag ins Krankenhaus gebracht worden , nachdem bei ihm eine Corona-Infektion festgestellt worden war.

Moore hatte sich vorgenommen, bis zu seinem 100. Geburtstag im April 2020 hundert Mal mit seinem Rollator seinen Garten abzuschreiten und sich dafür sponsern zu lassen. Er hoffte, auf diese Art tausend Pfund zusammenzubekommen - doch die Aktion fand derart viel Zuspruch, dass Moore schließlich 33 Millionen Pfund (gut 36 Millionen Euro) für den nationalen Gesundheitsdienst NHS sammelte.

Mit der Aktion wurde der Senior zu einer nationalen Berühmtheit in Großbritannien. Das Militär ernannte ihn zum „Ehren-Oberst“, im Juli wurde er von Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen.

+++ Hier geht es zum gesamten Newsblog von Dienstag +++

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