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Corona-Newsblog: Das waren die Ereignisse des 31. März im Überblick

Ravensburg / Lesedauer: 23 min

+++ Kretschmann: „Lage ist unverändert ernst“ +++ Rund 14 Millionen Euro Soforthilfe ausgezahlt +++ Zahl der Toten im Landkreis Sigmaringen verdoppelt +++
Veröffentlicht:31.03.2020, 18:45

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

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Aktuelle Zahlen für Deutschland und die Region:

  • Infizierte Deutschland: 61.913 (¹), 68.180 (³)
  • Geheilte Deutschland: 15.824 (³)
  • Kritische Fälle Deutschland: 1.979 (³)
  • Todesfälle Deutschland: 682 (³)
  • Infizierte Baden-Württemberg : 13.313(⁴)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 196(⁴)
  • bestätigte Geheilte Baden-Württemberg: 627(⁴)

Quellen (31.03., 6.48 Uhr): RKI ¹, Johns-Hopkins-University ², Worldometer ³, Ministerium für Soziales und Integration Baden Württemberg ⁴, WHO

Das Wichtigste im Überblick:

  • Bis mindestens 30. April werden keine Fußballbundesligaspiele ausgetragen
  • Flughafen Memmingen schränkt Flugbetrieb ein
  • Landesregierung verweigert Debatte über Lockerungen
  • Erster Corona-Todesfall im Kreis Ravensburg
  • Coronavirus auf Schwäbische.de:
  • Hintergründe und Informationen im Coronavirus-Dossier
  • Unsere

22.30 Uhr: Wir schließen unseren Newsblog für heute - Ab morgen früh halten wir Euch wieder auf dem Laufenden!

22.07 Uhr: Menschen in Altenheimen treffen Infektionen besonders hart

Allein in Baden-Württemberg wurden in sechs Altenheimen Corona-Fälle registriert. Jetzt wird sogar über eine Ausgangssperre für Bewohner nachgedacht. Hier geht es zum Artikel.

21.56 Uhr: Überblick: Die Zahlen in Deutschland

In Deutschland sind bis Dienstagnachmittag mehr als 67.000 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Besonders hohe Zahlen haben

  • Bayern mit mehr als 15.500 nachgewiesenen Fällen und 191 Toten,
  • Nordrhein-Westfalen mit mehr als 15.250 Fällen und 148 Toten und
  • Baden-Württemberg mit mehr als 13.300 Fällen und 196 Toten.

Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 124,4 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 80,6.

Mindestens 700 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Darunter waren zwei Touristen während einer Reise in Ägypten und ein 67-jähriger Tourist auf Zypern. Auf der griechischen Insel Kreta starb ein 42 Jahre alter Deutscher.

Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

21.01 Uhr: Wie ein Mann aus der Region die Corona-Krise in den USA erlebt

Ein gebürtiger Laupheimer sieht die Krise aus amerikanischer Perspektive. Toilettenpapier und Waffen sind gefragt. Hier geht es zum Artikel.

20.42 Uhr: Trossingen meldet seinen ersten Todesfall. Außerdem ist ein Rätsel gelöst.

Das Landratsamt hat nun bekannt gegeben, wie es zu den Fällen in Trossingen und Spaichingen kam.

20.30 Uhr - Wagner-Festspiele in Bayreuth abgesagt

Ein Sommer ohne die Bayreuther Festspiele ist kaum denkbar. Bei traditionell unzumutbaren Temperaturen wird auf dem Grünen Hügel der rote Teppich ausgerollt. Dann reist die Prominenz nach Oberfranken, allen voran Bundeskanzlerin und Wagner-Fan Angela Merkel. Auch dieses Jahr sind die begehrten Karten längst vorbestellt, die Hotels nahezu ausgebucht — aber die Festspiele werden verschoben. Das Coronavirus macht einen Strich durch die Rechnung. Zum ersten Mal seit ihrem Neustart nach dem Zweiten Weltkrieg fallen die Festspiele aus - ausgerechnet in einem Jahr, in dem der legendäre "Ring" mit seinen vier Opern inszeniert werden sollte.

19.53 Uhr: Zahl der Toten im Landkreis Sigmaringen steigt von drei auf sechs

Das teilte das Sozialministerium des Landes am Abend mit. Auch die Zahl der nachgewiesenen Infektionen ist gestiegen.

19.29 Uhr - Kurve in Baden-Württemberg flacht nicht ab

Am heutigen Dienstag hat das Landesgesundheitsamt (LGA) dem Gesundheitsministerium Baden-Württemberg weitere 1.056 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Stand: 16 Uhr). Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 13.313 an. Das Durchschnittsalter beträgt 49 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 101 Jahren.

Ungefähr 627 Personen sind unterdessen von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen.

Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland derzeit als hoch ein, für Risikogruppen als sehr hoch. Die Wahrscheinlichkeit für schwere Krankheitsverläufe nimmt mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen zu.

Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute 33 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 196 an. Unter den Verstorbenen waren 132 Männer und 64 Frauen . Das Alter lag zwischen 41 und 98 Jahren. 63 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

18.45 Uhr - Land hat bisher rund 14 Millionen Euro ausgezahlt

Beim Land Baden-Württemberg sind mehr als 166.000 Anträge auf Soforthilfe für die Corona-Krise eingegangen (Stand: Dienstagmittag).

Gut 1500 Anträge in Höhe von rund 14 Millionen Euro seien bereits ausgezahlt worden, hieß es bei der staatlichen Förderbank L-Bank. Mehr als 80 Prozent fielen in den Bereich der Industrie- und Handelskammern , teilte das Wirtschaftsministerium mit.

Die weiteren 20 Prozent seien den Handwerkskammern zuzuordnen. Die Kammern prüfen die Anträge und leiten sie bei Aussicht auf Erfolg an die L-Bank weiter. Dort seien bis zum Dienstag mehr als 50.000 Eingänge verzeichnet worden.

„Mein Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kammern und der L-Bank“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut ( CDU ). „Unser Ziel ist es, dass die Mittel schnell dort ankommen, wo sie gebraucht werden.“

Die bisherige Soforthilfe richtet sich nach der Zahl der Beschäftigten eines Unternehmens und beträgt für drei Monate insgesamt bis zu 9000 Euro für Solo-Selbstständige sowie Unternehmen mit bis zu fünf Beschäftigten.

Darüber hinaus gibt es Hilfen von bis zu 15.000 Euro für Betriebe mit bis zu zehn Beschäftigten und bis zu 30.000 Euro für Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten.

17.40 Uhr - Achtung: Auch Hausbesuch vom Friseur ist strafbar

Es gibt tatsächlich Menschen, die sich gerade darum bemühen, Friseure zu finden, die zu den Kunden nach Hause kommen oder diskret die Salontür aufschließen.

Und anscheinend gibt es im Moment noch einzelne, die sich auf solche Deals einlassen, worüber Boris Aierstok, Obermeister der Friseurinnung Biberach, verärgert ist und an Kunden wie Friseure appelliert.

„Ich weiß, dass der eine oder andere Einzelkämpfer oder Solo-Selbstständige, der bislang auf diese Weise sein Geld verdient hat, sich schwer tut, den jetzigen Zustand zu akzeptieren“, sagt der Innungs-Obermeister.

Klar sei aber, dass Hausbesuche von Friseuren in Moment verboten sind, so Aierstok. Dies stellt das Land in seiner Corona-Verordnung explizit klar, wo unter anderem auch die Tätigkeit von mobilen Dienstleistern (dazu zählen explizit auch Friseure) untersagt wird.

Denkbar ist bei einem wiederholten Verstoß ein Bußgeld bis zu 25.000 Euro . Hier lesen Sie den kompletten Artikel.

17.20 Uhr - Bei Kinderarzt angesteckt? Mutter macht keine Vorwürfe

Richtig fassen kann Linda Friedrich (Name von der Redaktion geändert) das alles noch nicht, als sie erfährt, dass sie tatsächlich positiv auf das Coronavirus getestet wurde.

„Die Symptome waren schon sehr deutlich. Aber irgendwie hofft man trotzdem, dass es eine normale Erkältung ist“, sagt die 33-Jährige. Gemeinsam mit ihrem Sohn hatte sie vor rund zwei Wochen die Kinderarztpraxis von Dr. Fesseler besucht.

Untersucht wurde der Dreijährige allerdings von Dr. Lutz Gantner, der später negativ auf das Virus getestet wurde.

Der Kinderarztpraxis macht Linda Friedrich keine Vorwürfe : „Sie können ja auch nichts dafür. Das ist eine wirklich tolle Praxis, der ich sehr vertraue. Wütend bin ich überhaupt nicht. Im Gegenteil: Die Mitarbeiter tun mir leid. Das ist keine einfache Situation für sie.“ Wie die Familie nun mit der Situation umgeht, lesen Sie hier .

16.19 Uhr - Erster Corona-Todesfall in Wangen

Im Zusammenhang mit dem Coronavirus gibt es jetzt auch in Wangen den ersten Todesfall. Dies hat das Landratsamt Ravensburg auf SZ-Anfrage hin bestätigt.

Die verstorbene Person ist damit der erste Corona-Todesfall im Landkreis Ravensburg, wie Franz Hirth, Sprecher des Landratsamts, weiter mitteilt. Geschlecht oder Alter dürfe er aus Gründen des Datenschutzes jedoch nicht nennen.

In Wangen hatte es Anfang März auch den ersten bestätigten Coronavirus-Infizierten im Landkreis gegeben. Mittlerweile ist die offizielle Gesamtzahl an Infizierten im Kreis auf knapp 350 gestiegen (Stand Montagabend).

16 Uhr - Opposition will Ausschuss-Sondersitzungen im Landtag wegen Corona

Die grün-schwarze Landesregierung gibt nach Ansicht der Opposition zu wenig Informationen zur Corona-Krise. SPD-Landtagsfraktionschef Andreas Stoch regte daher öffentliche Sondersitzungen der drei Landtagsausschüsse Inneres, Soziales und Wirtschaft für diese Woche an. Das formulierte er am Dienstag in einem Schreiben an die Fraktionschefs von Grünen, CDU und FDP. FDP-Landtagsfraktionschef Hans-Ulrich Rülke unterstützt diesen Plan, will aber zudem auch noch eine Sondersitzung des Finanzausschusses.

Es stellten sich aus Sicht der SPD-Landtagsfraktion eine Fülle von Problemen und Fragen, die eine Beteiligung des Parlaments notwendig machten, schrieb Stoch in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart vorliegt. „Wir werden in unserer Funktion als Abgeordnete täglich mit den Sorgen und Nöten der Bevölkerung konfrontiert, verfügen aber selbst nur über die Informationen, die wir aus den Medien beziehungsweise mit erheblicher zeitlicher Verzögerung von Seiten der Landesregierung erhalten.“

15.27 Uhr - Plötzlich sind die Einnahmen weg - was Corona für Künstler bedeutet

Wenn das kulturelle Leben stillsteht, dann verzichten nicht nur Musik- und Theaterliebhaber auf Genuss und Unterhaltung. Viele Kulturschaffende fürchten in diesen Tagen um ihre Existenz. Denn gerade für Freischaffende ist klar: keine Auftritte – keine Einnahmen .

Verbände schlagen Alarm: Vom Deutschen Musikrat über die Deutsche Orchestervereinigung bis hin zum Bundesverband Schauspiel. Hoffnungsvoll blicken viele auf die angekündigten Soforthilfen der Bundes- und Landesregierung. Doch die werden teilweise sehr unterschiedlich gehandhabt. In Berlin waren bereits am Sonntag über 200.000 Bewerber in der Warteschleife, um einen Antrag zu stellen.

Andere Bundesländer haben die Antragsformulare überhaupt erst am Montagmorgen online gestellt. Und jedes Bundesland hat ein wenig andere Konditionen.

„Schweden geht ein erhebliches Risiko ein“
„Schweden geht ein erhebliches Risiko ein“ (Foto: Benz, Otto/Schwäbische.de)

14.50 Uhr - Fußball-Spielbetrieb bleibt bis mindestens zum 30. April ausgesetzt

In der Bundesliga und 2. Liga wird aufgrund der Coronavirus-Pandemie mindestens bis zum 30. April kein Fußball gespielt. Das haben die 36 Profi-Clubs am Dienstag im Rahmen einer virtuellen Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga auf Empfehlung des DFL-Präsidiums beschlossen. Das bislang letzte Bundesliga-Spiel fand am 11. März statt — das ursprünglich geplante Saisonende am 16. Mai ist längst nicht mehr zu halten.

Ob der Spielbetrieb im Mai fortgesetzt werden kann, ist allerdings völlig offen. In Deutschland gelten aufgrund der Pandemie zahlreiche Einschränkungen im öffentlichen Leben, die auch über den April hinaus Bestand haben könnten. Wenn überhaupt, dann werden die verbleibenden 163 Partien in den höchsten beiden Spielklassen wohl als Geisterspiele ausgetragen. Das Konzept für den Neustart muss von der Politik und den Gesundheitsämtern mitgetragen werden.

„Zuallererst, und das ist nach wie vor keine Frage, geht es um die Kontrolle der Ausbreitung des Virus und insbesondere um den Schutz von Risikogruppen“, sagte DFL-Chef Christian Seifert am Dienstag. „Das bleibt auch noch einige Zeit so.“ Es werde aber mit „Hochdruck“ daran gearbeitet, „wie wir nach dieser Krise wieder aufstehen und weiterarbeiten können.“

14.16 Uhr - Schweden schränkt fast nichts ein - ist das sinnvoll oder gefährlich?

Im Kampf gegen Corona setzt beinahe die ganze Welt auf Verbote und Beschränkungen. Die Schweden jedoch nicht . Sie wollen auch in Zeiten der Krise so viel Normalität wie möglich aufrechterhalten. Und die Gesundheitsbehörden sind überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein. Professor Thomas Mertens erklärt im Gespräch mit Daniel Hadrys, warum das zum Problem werden könnte .

Sozial- und Gesundheitsminister Manfred Lucha (Die Grünen) informiert über aktuelle Corona-Maßnahmen.
Sozial- und Gesundheitsminister Manfred Lucha (Die Grünen) informiert über aktuelle Corona-Maßnahmen. (Foto: SHY)
Innenminister Thomas Strobl (CDU) informiert über aktuelle Corona-Maßnahmen.
Innenminister Thomas Strobl (CDU) informiert über aktuelle Corona-Maßnahmen. (Foto: SHY)

13.47 Uhr - Biberacher St.-Elisabeth-Stiftung bittet um Mundschutzspenden

Schutzkleidung ist knapp in diesen Tagen. Diese Erfahrung macht derzeit auch die St.-Elisabeth-Stiftung. „Wir wissen aktuell nicht, wann wir wieder beliefert werden“, sagt Stiftungsvorstand Matthias Ruf . „Deshalb bitten wir die Bevölkerung: Bitte nähen Sie Mundschutz für uns .“ Zudem wendet sich Ruf an alle Privatpersonen und Firmen, die FFP2-Masken oder professionellen Mund-Nasenschutz vorrätig haben. „Bitte stellen Sie uns diese Vorräte zur Verfügung.“

Selbst genähte Behelfs-Mundschutze sollen nicht dem Eigenschutz der Träger dienen, sondern sie sollen die Gefahr der Tröpfchen-Infektion für andere verringern. „Wir wissen sehr wohl, dass selbst genähter Behelfs-Mund-Nasenschutz nicht den Schutz bieten kann, den professioneller Mund-Nasenschutz bietet“, sagt Ruf. „Aber wir wollen alles tun, um die uns anvertrauten Menschen vor Infektionen zu schützen.“

Was Sie bei der Herstellung beachten sollten und wohin Sie die Spende schicken können , erfahren Sie hier (frei):

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13 Uhr - Flughafen Memmingen schränkt Betrieb ein

Am Flughafen Memmingen werden in dieser Woche nur noch vereinzelt Linienmaschinen abgefertigt. Ab 5. April wird der reguläre Betrieb für zwei Wochen eingeschränkt. Starts und Landungen können dann nur noch nach vorheriger Anmeldung stattfinden.

„Im März mussten wir einen Rückgang um 52 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen“, berichtet Flughafen Geschäftsführer Ralf Schmid. Knapp 60.000 Passagiere flogen in diesem Monat von und nach Memmingen. Im Jahr zuvor waren es 124.786. Bei den Starts und Landungen errechnet sich ein Minus von 33 Prozent.

12 Uhr - Die Landesregierung nimmt Stellung zu den gegenwärtigen Corona-Maßnahmen

Stellungnahme Ministerpräsident Winfried Kretschmann:

  • "Die Experten sagen uns, dass wir in der kommenden Woche eine Welle an Erkrankten in unseren Krankenhäusern erleben werden."
  • "Ob die jetzigen Maßnahmen wirken, können wir erst in einer Woche beurteilen."
  • "Unser Gesundheitssystem wird in nächster Zeit an seine Belastungsgrenze kommen."
  • " Spekulationen über Lockerung verbieten sich . Im Gegenteil, es ist ganz entscheidend, dass sich alle an die Regeln halten."
  • Es wäre falsch, mit einer Maskenpflicht weitere Knappheit an Masken zu erzeugen. Gegen einen selbstgemachten „Spuckschutz“, einer selbstgebastelten Maske, zum Schutz der Anderen, sei nichts einzuwenden. Eine Pflicht werde auf absehbare Zeit nicht erlassen.
  • "Über Lockerung jetzt nachzudenken wäre nicht seriös."

Stellungnahme Sozialminister Manfred Lucha:

  • "Es ist mehr denn je erforderlich, Infektionsketten herauszuspüren."
  • " Die nächsten vierzehn Tage sind absolut entscheidend. "
  • "Mit einem Spuckschutz einkaufen zu gehen, ist sinnvoll." Dieser schütze nicht vor der eigenen Infektion, aber vor der Infektion anderer.
  • "Proportional testet kein Bundesland mehr als Baden-Württemberg. - Wir sind aber auch der Hotspot."
  • BW greife auf 25.000 Plätze der Rehakliniken zurück. DIe Reha-Kliniken werden leichtere Akutbehandlungen vornehmen.
  • "Wir müssen die Verletztlichen am meisten schützen: Das sind Alte, Betagte und Vorerkrankte."
  • "Unser dringender Appell: Verzichten Sie auch Besuche und verzichten Sie darauf, Ihre Angehörigen aus den Einrichtungen herauszuholen."
Russland, Moskau: Zwei Polizisten patrouillieren auf einem fast leeren Roten Platz.
Russland, Moskau: Zwei Polizisten patrouillieren auf einem fast leeren Roten Platz. (Foto: Alexander Zemlianichenko)

Stellungnahme Innenminister Thomas Strobl:

  • "Ich bin froh, dass wir nicht über Verschärfungen sprechen müssen , wie es in anderen Ländern der Fall ist."
  • "Die Maßnahmen werden nur solange aufrecht erhalten, wie es unbedingt sein muss. Das ist selbstverständlich."
  • "Der größte Teil der Menschen in Baden-Württemberg hält sich diszipliniert an die Maßnahmen ."
  • "Unsere Rechtslage ist klar: Der Aufenthalt im Freien ist nur mit einer weiteren, nicht im Haushalt lebenden Person gestattet."
  • In BW seien 3000 Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige gebracht worden - 2000 wegen Zusammentreffens von drei oder mehr Personen.
  • Am Wochenende habe Polizei 26 Personen in einer verschlossenen Schischabar angetroffen. Die Polizei musste gewaltsam die Tür öffnen. Bußgeld im Wiederholungsfall bis zu 25.000 Euro.
  • Bundeswehr unterstütze Land bei Logistik und medizinischer Betreuung.
  • In Sachen Kommunalwahlen und Bürgerentscheiden: Ob eine Wahl abgesagt werden müsse, entscheide das Ministerium im Einzelfall. " Dem Infektionsschutz ist in jedem Fall Vorrang zu geben. "
  • "Die Lage ist ernst und fordert uns allen viel ab. Es geht um Menschenleben."

11.17 Uhr - Mundschutz in bayerischen Supermärkten „derzeit nicht nötig“

Der bayerische Einzelhandel hält eine Mundschutzpflicht in Supermärkten wie in Österreich für „derzeit nicht nötig“. Die allermeisten Kunden hielten sich beim Einkauf „vorbildlich“ an die Abstandsregelungen , sagte der Sprecher des Handelsverbands Bayern am Dienstag in München. Zudem seien in vielen Supermärkten weitere Maßnahmen umgesetzt worden. Man bemühe sich um größtmöglichen Schutz für Kunden und Mitarbeiter.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Montag gesagt, dass derzeit keine Mundschutzpflicht geplant sei. Er schloss allerdings auch nicht aus, dass dies auch in Deutschland eine denkbare Möglichkeit sein könnte. In Österreich sollen voraussichtlich ab Mittwoch Mundschutze an Supermarktkunden ausgegeben werden.

Für wie sinnvoll halten Sie eine Mundschutzpflicht?

10.48 Uhr - Polizei warnt zur Bike-Saison vor Gruppenausfahrten

In vergnügungsarmen Zeiten freuen sich viele Motorradfahrer auf den Start der Saison. Die Fahrt auf dem Zweirad verheißt Freiheit von den Einschränkungen der Corona-Krise. „Wenn die Biker alleine unterwegs sind oder eine Sozia dabeihaben und nicht im Rudel zusammenstehen, sagt keiner was“, erklärt Christian Wörner vom Polizeipräsidium Reutlingen. Nur absteigen und zusammenstehen — etwa an Bikertreffs — dürfen sie nicht wegen der Ansteckungsgefahr. „Das wäre fatal. Ab dreiköpfigen Gruppen drohen Geldbußen von 100 bis 1000 Euro“, warnt Wörner.

10.10 Uhr - Leer: So sieht die Welt in der Corona-Krise aus

Geschlossene Parks, kaum Autos auf den Straßen und Selbstisolation als oberstes Ziel - das sind die Eindrücke von vor Ort und von unseren Agentur-Fotografen weltweit.

09.24 Uhr - 100 Millionen Euro Soforthilfe für Zoos dringend nötig

Der Verband der Zoologischen Gärten hat wegen der Corona-Krise ein Soforthilfe-Programm in Höhe von 100 Millionen Euro für mehr als 50 Zoos in Deutschland gefordert. In einem Brief wandte sich Jörg Verbandschef Jörg Junhold, selbst Zoodirektor in Leipzig, am Dienstag auch an Kanzlerin Angela Merkel und wies auf die Notwendigkeit sofortiger Unterstützung hin. „Anders als andere Einrichtungen können wir unseren Betrieb nicht einfach runterfahren - unsere Tiere müssen ja weiterhin gefüttert und gepflegt werden.“

Nach Junholds Worten arbeiten Zoos derzeit ohne Einnahmen, aber mit gleichbleibend hohen Ausgaben weiter. Ein einzelner Zoo müsse in der aktuellen Krise einen wöchentlichen Umsatzverlust von etwa einer halben Million Euro verkraften. Insgesamt werden 56 deutsche Zoos vom Verband mit Sitz in Berlin vertreten. In den Einrichtungen werden mehr als 180 000 Wirbeltiere gepflegt und gezüchtet. Viele von ihnen sind bedrohte Arte.

08.55 Uhr - Handydaten-Erfassung nur auf freiwilliger Basis

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hält eine Nutzung von Handydaten zur Eindämmung des Corona-Virus nur unter dem Aspekt der Freiwilligkeit für möglich. „Die Freiwilligkeit ist ein ganz wichtiger Aspekt. Da können und wollen wir nicht drumherum“, sagte sie am Dienstagmorgen im Deutschlandfunk. Zudem müsse klar sein, dass es nur eine Nutzung auf Zeit wäre und die Daten nach der Krise gelöscht würden. „Alle Einschränkungen dürfen nur so lange gebraucht werden, wie es absolut notwendig ist.“

Unter diesen Voraussetzungen könne sie sich vorstellen, dass mehr Menschen einer Erhebung von Bewegungsdaten über eine Handyapp zustimmen, sagte die SPD-Politikerin. „Es geht darum, Infektionsketten zu unterbrechen.“

Über Handydaten ließen sich Kontaktpersonen von Infizierten prinzipiell finden und warnen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte ursprünglich geplant, den Gesundheitsbehörden bei einer „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ zu erlauben, Kontaktpersonen von Erkrankten anhand von Handy-Standortdaten zu ermitteln. Nach heftiger Kritik aus der Opposition, aber auch der SPD, stellte Spahn diese Pläne zunächst zurück.

Im Gespräch sind nun die Möglichkeiten einer App, die Bürger freiwillig installieren könnten und die sie anonymisiert warnt, wenn sie Kontakt mit einem bestätigten Infizierten hatten.

08.51 Uhr - Strom, Wasser, Wärme: Versorgung von Tuttlingen ist gesichert

Die Versorgung der Tuttlinger Bürger mit Strom, Wasser und Wärme ist gesichert. Das haben die Stadtwerke Tuttlingen (SWT) auf Anfrage unserer Zeitung erklärt. „In dieser Situation kommt den Mitarbeitern in den technischen Funktionen eine Schlüsselrolle zu“, erklären die Stadtwerke schriftlich. Weil sie es sind, die bei Störungen zu den Leitungen fahren , um den Schaden zu reparieren, haben die SWT dem „Schutz der Mitarbeiter vor Infektionen die höchste Priorität“ eingeräumt.

Diese Maßnahmen sind umfassend. Neben den wichtigen Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und desinfizieren sowie das Tragen von Schutzhandschuhen wurden auch die Kontakte innerhalb des Unternehmens deutlich reduziert. Gemeinsame Fahrten in einem Fahrzeug sind nicht mehr gestattet. Mitarbeitern wurde ein Einzelbüro zugewiesen oder sie wurden nach Hause ins Homeoffice geschickt.

08.22 Uhr - Moskau greift nun doch hart durch gegen das Coronavirus

Dmitri Medwedew, Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Ex-Premierminister und zurzeit stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, hat sich mit folgenden Worten via Internet an die russische Nation gewandt: „Die Lage ist äußerst ernst.“

Am Sonntag hatten die Behörden der Stadt Moskau und der umliegenden Region für alle Bürger eine Quarantäne ausgerufen , die fast einer Ausgangssperre gleichkommt. Die Menschen dürfen ihre Wohnungen nur noch verlassen, um zur Arbeit oder zum Notarzt zu fahren, Lebensmittel oder Arzneien einzukaufen. Die Moskauer Einschränkungen sind sogar rigoroser als im Pandemie-Brennpunkt Italien: Es ist kein Jogging gestattet , Hunde darf man nur im Umkreis von hundert Metern des eigenen Wohnhauses ausführen.

Nach offiziellen Angaben sind in der 12,5 Millionen-Stadt Moskau nur 1226 Menschen infiziert, in ganz Russland 1836, bis gestern gab es zehn Todesopfer. Allerdings glauben viele Russen, angesichts geringer Testkapazitäten seien diese Angaben viel zu niedrig.

07.48 Uhr - Landesregierung thematisiert Corona-Maßnahmen

Über die aktuelle Coronalage in Baden-Württemberg informiert heute um 12 Uhr die Landesregierung. Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Sozialminister Manne Lucha (beide Grüne) und Innenminister Thomas Strobl (CDU) geben zunächst öffentliche Statements und beantworten dann Fragen.

Eine zentrale Frage dürfte dabei sein, ob die Einschränkungen des öffentlichen Lebens mittlerweile Wirkung bei der Verbreitung des Coronavirus zeigen. Seit dem 23. März gilt, dass nur noch zwei Menschen draußen zusammen unterwegs sein dürfen.

07.36 Uhr - Banken in Ehingen gehen auf Kunden zu, damit diese liquide bleiben

Die Corona-Krise beschäftigt auch Banken in Ehingen extrem. Die Kunden sind verunsichert. Denn sie wissen nicht, wie lange der Ausnahmezustand dauern wird.  Im Interview erklärt die Raiffeisenbank Ehingen-Hochsträß, wie sie mit den Problemen der Kunden umgeht. Wie sie zum Beispiel auch Darlehensraten aussetzt , damit Kunden nicht in Liquiditätsschwierigkeiten geraten.

06.44 Uhr - Gesundheitsamt: 35.000 Tests auf Coronavirus in letzter Woche

Allein in der vergangenen Woche sind in Baden-Württemberg nach Auskunft des Landesgesundheitsamtes etwa 35.000 Menschen auf das Coronavirus getestet worden.

Allerdings dauere es zu lange, bis die Ergebnisse vorliegen , sagte der Leiter des Kompetenzzentrums Gesundheitsschutz im Landesgesundheitsamt, Stefan Brockmann, der „Heilbronner Stimme“ und dem „Mannheimer Morgen“ (Dienstag).

Der Experte hält eine Ausweitung der Coronavirus-Tests für sinnvoll - unter Bevorzugung älterer Menschen mit Vorerkrankungen: „Wir müssen so viel wie möglich testen — jedoch erst die, die das höchste Risiko haben.“

6.25 Uhr -  Experten rechnen trotz Corona-Krise mit weniger Arbeitslosen

Trotz drastischer Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft dürfte die Zahl der Arbeitslosen im Südwesten im März noch einmal gesunken sein. Experten gehen davon aus, dass die offizielle Statistik für diesen Monat weniger Menschen ohne Job ausweist als im Februar.

Die Statistik erfasst wegen der Stichtagsregelungen allerdings nicht den kompletten Monat. Die jüngsten Auswirkungen der flächendeckenden Schließung von Geschäften und der Produktionsstopps in der Industrie dürften darin also noch nicht auftauchen.

Montag, 21.31 Uhr: Covid-19 wird in Pflegeheimen zum Problem.

In Baden-Württemberg erkranken Mitarbeiter und Bewohner in Einrichtungen an Corona. Für mehr Informationen bitte hier klicken.

Montag, 20.45 Uhr: Eine Firma aus Waldburg stellt ihre Produktion auf Schutzmasken um.

Der Bettwarenhersteller Prolana produziert mittlerweile bis zu 1200 Stück am Tag und will damit vor allem den regionalen Markt bedienen. Die Nachfrage ist riesig. Mehr erfahren Sie hier.

Montag, 20.12 Uhr: So erlebte ein junger Mann aus der Region die Erkrankung mit Covid-19

Jung, sportlich, ohne Vorerkrankungen: Wie ein Spaichinger seine Erkrankung erlebte, lesen Sie hier.

Montag, 19.32 Uhr: Zahl der Infizierten im Land steigt auf 12.257, Zahl der Toten auf 163

Das Landesgesundheitsamt (LGA) hat dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium zusätzlich 721 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Stand: 16 Uhr). Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 12.257 an. Das Durchschnittsalter beträgt 49 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 100 Jahren. Ungefähr 500 Personen sind unterdessen von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen .

Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland derzeit als hoch ein, für Risikogruppen als sehr hoch . Die Wahrscheinlichkeit für schwere Krankheitsverläufe nimmt mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen zu.

Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute aus den Landkreisen Böblingen, Emmendingen, Esslingen, Göppingen, Hohenlohekreis, Ludwigsburg, Neckar-Odenwald-Kreis, Ortenaukreis, Reutlingen, Rottweil und Tübingen sowie aus den Städten Baden-Baden, Freiburg und Stuttgart 35 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.

Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 163 an.

Unter den Verstorbenen waren 111 Männer und 52 Frauen . Das Alter lag zwischen 41 und 98 Jahren . 63 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

Basis für diese Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben.

Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende im Überblick:

  • Todesopfer in Ehingen und Friedrichshafen
  • "Wirtschaftsweise" legen Gutachten mit möglichen Szenarien vor
  • Bayern verlängert Ausgangsbeschränkungen bis 19. April
  • Kretschmann hält Mundschutz beim Einkaufen für sinnvoll, die Weltgesundheitsorganisation nicht
  • Landratsamt Aalen gibt keine Daten von Corona-Patienten mehr an Polizei weiter

Da war der Newsblog von Montag, 30. März