StartseiteRegionalOberschwabenRavensburgCorona-Newsblog: Das waren die wichtigsten Meldungen am Mittwoch

Polizeigewerkschaft

Corona-Newsblog: Das waren die wichtigsten Meldungen am Mittwoch

Ravensburg / Lesedauer: 25 min

+++ Experten halten Corona-Varianten für unzureichend überwacht +++ Bahn- und Flugreisen in BaWü während Ausgangsbeschränkungen unerwünscht - Ausnahmen an Weihnachten +++
Veröffentlicht:23.12.2020, 06:30

Von:
Artikel teilen:

Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des RKI¹:

  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Baden-Württemberg: ca. 53.000 (217.464 seit Ausbruch - ca. 160.200 Genesene - 4.267 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 4.267
  • Sieben-Tage-Inzidenz Baden-Württemberg : 202,1
  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Deutschland : ca. 366.900 (1.554.920 Gesamt - ca. 1.160.100 Genesene - 27.968 Verstorbene)
  • Todesfälle Deutschland: 27.968
  • Sieben-Tage-Inzidenz Deutschland: 195,1

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Impfstoff geht am zweiten Weihnachtstag an 99 bayerische Impfzentren (13.50 Uhr)
  • Bahn-und Flugreisen während erweiterter Ausgangsbeschränkung nicht erwünscht (11.15 Uhr)
  • Ansteckungsgefahr trotz Maske bei Niesen und Husten (8.55 Uhr)
  • Lieferplan: 87.750 Dosen Impfstoff pro Woche für den Südwesten (7.55 Uhr)

Das war’s für heute. Vielen Dank fürs Lesen. Morgen versorgen wir Sie wieder mit den wichtigsten Meldungen zur Corona-Lage.

++ 4391 neue Infektionen im Südwesten — 64 weitere Todesfälle

(19.16 Uhr) Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Baden-Württemberg ist innerhalb eines Tages um genau 4391 Fälle gestiegen . Nach Angaben vom Mittwoch (Stand 16.00) verzeichnete das Landesgesundheitsamt zudem 64 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus.

Die Zahl der bisher nachgewiesenen Fälle im Land stieg damit auf aktuell 221.845. Als genesen gelten den Angaben zufolge 157.624 Menschen im Südwesten. 4330 Menschen starben bisher mit einer Corona-Infektion.

In intensivmedizinischer Behandlung sind nach Daten des Divi-Intensivregisters derzeit 619 Erkrankte , wie die Behörde weiter mitteilte. Davon werden 350 künstlich beatmet. Derzeit sind 86 Prozent der 2422 betreibbaren Intensivbetten belegt.

Der Sieben-Tage-Wert für die Neuinfektionen je 100.000 Einwohner beträgt für das ganze Land aktuell 204,5 .

++ Gottesdienst-Verbot an Weihnachten? Eine emotionale Debatte auch in der Region

(16.53 Uhr) Die Diskussion hat kurz vor Heiligabend noch einmal Fahrt aufgenommen. Ärzte-Vetreter fordern reine Online-Gottesdienste., der Dekan des Ulmer Münsters hält dagegen.

++ Kretschmanns Weihnachtsappell: „Suchen Sie nicht nach Schlupflöchern“

(16.17 Uhr)  Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat kurz vor Heiligabend bei den Bürgern angesichts der Corona-Krise um Verständnis und für Verzicht geworben. „Große Familienfeiern, ausgiebige Besuche bei Verwandten und Freunden sind dieses Mal leider nicht möglich“, teilte der Grünen-Politiker am Mittwoch mit. „Und auch auf manche schöne Tradition werden wir dieses Jahr verzichten müssen - oder sie wird zumindest anders aussehen.“

Die Einschränkungen seien schmerzhaft, aber notwendig. „Ein normales Weihnachten würde uns in diesem Jahr in den Gesundheitsnotstand führen.“ Man müsse auch nicht alles tun, was erlaubt sei. „Suchen Sie nicht nach Schlupflöchern, sondern schließen sie diese eigenverantwortlich.“ Wenn sich alle an die Corona-Schutzmaßnahmen hielten, werde man die zweite Welle brechen.

++ Testpflicht für Einreisende vermiest vielen Lindauern das Weihnachtsfest

(16.03 Uhr) Kurz vor Heiligabend fließen bei vielen Lindauern die Tränen. Am Dienstag hat das bayerische Kabinett eine Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten verkündet. Sie gilt seit Mittwoch. Ausnahmen gibt es für Berufspendler, aber nicht für Familien.

Damit sind Familienbesuche über die Grenze quasi ausgeschlossen. Denn das Lindauer Testzentrum öffnet erst wieder am Sonntag. Für einen Vater aus Lindau bedeutet das, dass er seinen Sohn nicht legal zur Mutter zurückbringen kann. Hier lesen Sie mehr.

++ Gewerkschaft der Polizei fordert Lockdown für Demos und Versammlungen in Bayern

(15.35 Uhr) Die Gewerkschaft der Polizei in Bayern verlangt angesichts hoher Infektionszahlen einen Lockdown auch für Versammlungen und Demos. In Zeiten, in denen Besuche im Familien- und Freundeskreis auf ein Minimum eingeschränkt und Ausgangssperren verhängt werden, sei es nicht nachvollziehbar, warum Demos und Versammlungen nach wie vor erlaubt werden , teilte der Landesverband am Mittwoch mit. Etwa seien für den 31. Dezember und 1. Januar in Berlin solche Veranstaltungen geplant.

„Das Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit ist in unserer Demokratie richtig und wichtig, muss aber in Zeiten der immer noch drastisch steigenden Infektionszahlen, die zu massiven Einschränkungen der persönlichen Freiheit eines jeden Einzelnen führen, vorübergehend in den Hintergrund treten“, hieß es. Nunmehr habe das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit höhere Priorität. Deshalb müssten auch Versammlungen mindestens bis zum Ende des allgemeinen Lockdowns untersagt werden.

Die Gewerkschaft rief Landratsämter, Städte und letztendlich die Verwaltungsgerichte auf, eine gemeinsame Linie zu vertreten. Menschen, die Woche für Woche auf Demos vorsätzlich gegen Abstandsregeln und Maskenpflicht verstießen, gefährdeten nicht nur sich selbst, sondern auch andere, die Auflagen einhaltenden Demo-Teilnehmer und die Einsatzkräfte. „Dieses unverantwortliche Handeln muss Konsequenzen haben.“

++ Umfrage: Mehrheit für Gottesdienstverbot nach 21 Uhr an Heiligabend in Bayern

(15.15 Uhr) Das Verbot von Gottesdiensten nach 21 Uhr an Heiligabend erhält laut einer bayernweiten Umfrage mehrheitlich Zuspruch. 67,7 Prozent der Befragten gaben bei einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstagsausgabe) an, es richtig zu finden, dass für spät stattfindende Weihnachtsgottesdienste keine Ausnahme von der geltenden nächtlichen Ausgangssperre gemacht wird.

Für falsch hielten das Verbot hingegen 27,6 Prozent - rund jeder vierte Befragte. Die Corona-Linie der Staatsregierung begrüßten sowohl Katholiken, Protestanten als auch Konfessionslose mehrheitlich. Vor allem Ältere sprachen sich gegen Ausnahmeregeln aus. An der Umfrage nahmen rund 3500 Menschen aus Bayern im Zeitraum vom 18. bis 23. Dezember teil.

Spätabendlichen Christmetten oder Mitternachtsmessen im Freistaat sind wegen der Ausgangsbeschränkungen ab 21 Uhr nicht erlaubt.

++ Experten halten Corona-Varianten für unzureichend überwacht

(15 Uhr) Corona-Mutanten wie die in Großbritannien kursierende Variante könnten Experten zufolge in Deutschland vergleichsweise lange unerkannt bleiben . Mehrere deutsche Forscher weisen darauf hin, dass ein ausreichendes System, um Erbgut-Mutationen des Virus frühzeitig zu erkennen, hierzulande fehlt.

Nur durch stringentes Testen ist es den Briten gelungen, diese neue Variante zu erkennen.

Clemens Wendtner, Chefarzt an der München Klinik Schwabing

Viren verändern sich mit der Zeit. Dabei geht es um Mutationen, also minimale Modifizierungen im Erbgut. Sie können die Eigenschaften eines Virus beeinflussen, ihn also beispielsweise harmloser oder auch gefährlicher machen. Die in Großbritannien nachgewiesene Variante ist mit großer Wahrscheinlichkeit leichter übertragbar als bislang dominierende Varianten. Um solche Mutationen in einem Virus zu entdecken, müssen Forscher dessen Erbgut entziffern.

Jörg Timm, Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Düsseldorf, entziffert laut „Spiegel“ pro Woche die Erbgutsequenzen von 20 bis 30 Proben. Dies reiche aber bei Weitem nicht aus, um auszuschließen, dass die neue Variante möglicherweise schon in Düsseldorf zirkuliert, sagte Timm dem „Spiegel“. Clemens Wendtner, Chefarzt an der München Klinik Schwabing, sagte dem „Spiegel“: „Nur durch stringentes Testen ist es den Briten gelungen, diese neue Variante zu erkennen.“

Am Dienstag hatte der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, Labore und Forschungsinstitute „dringend aufgefordert“, vorliegende Ergebnisse zu Sequenzierungen in öffentliche Datenbanken einzustellen. Bis Dienstagmorgen sei die neue Variante in Deutschland nicht nachgewiesen worden . Hier lesen Sie mehr.

++ Bayerns Innenminister Herrmann lehnt Gottesdienstverbot ab

(14.48 Uhr) Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat ein Verbot von Präsenzgottesdiensten an Weihnachten auch vor 21 Uhr abgelehnt. „Gerade die gottesdienstlichen Feiern des Weihnachtsfestes gehören für viele Bürgerinnen und Bürger und auch für mich untrennbar zur Feier der Geburt Jesu dazu“, sagte der CSU-Politiker am Mittwoch. „Meiner Erfahrung nach halten sich unsere großen Kirchen in Bayern sehr penibel an die strengen Corona-Schutzvorkehrungen.“ Sie achteten genauestens darauf, dass keine Infektionsgefahren durch den Gottesdienst entstehen.

„Es gibt für mich überhaupt keinen Anlass, daran zu zweifeln. Es gibt klare Regeln wie die Maskenpflicht, den Mindestabstand und das Gesangsverbot.“ Außerdem sei die Gefahr durch Aerosole in den hohen Räumen der Kirchen nicht so groß.

Unter anderem der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst hatte fordert, an Weihnachten keine Präsenzgottesdienste zuzulassen, um Ansteckungen zu vermeiden. Spätabendliche Christmetten oder Mitternachtsmessen sind wegen der Ausgangsbeschränkungen ab 21 Uhr nicht erlaubt.

++ Biontech und Pfizer liefern weitere 100 Millionen Impfdosen an USA

(14.13 Uhr) Das Mainzer Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer liefern zusätzliche 100 Millionen Dosen ihres Corona-Impfstoffes an die USA. Die Präparate werden in Anlagen in den USA produziert, wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Damit erhöhe sich die Gesamtzahl der Impfdosen für die USA auf 200 Millionen.

Mindestens 70 Millionen der zusätzlichen Impfstoffdosen sollen den Angaben zufolge bis zum 30. Juni 2021 geliefert werden. Die verbleibenden 30 Millionen Dosen sollen bis spätestens 31. Juli folgen. Die US-Regierung werde 1,95 Milliarden Dollar für die zusätzliche Menge bezahlen und habe außerdem die Option, bis zu 400 Millionen zusätzliche Dosen des Biontech/Pfizer-Präparats zu erwerben, hieß es.

++ Impfstoff geht am zweiten Weihnachtstag an 99 bayerische Impfzentren

(13.50 Uhr) Alle 99 Impfzentren in Bayern sollen noch am 26. Dezember mit den ersten Corona-Impfstoff-Dosen versorgt werden. Der Hersteller Biontech werde zwar am zweiten Weihnachtsfeiertag nur zwei der acht Verteilzentren in Bayern - München und Erlangen - anfahren und dort jeweils die Hälfte der 9750 Impfdosen abliefern. Von dort soll aber eine regionale Verteilung erfolgen, so dass in allen Landkreisen mit den Impfungen begonnen werden könne , sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Marcus da Gloria Martins, am Mittwoch.

Am Vortag hatten einige Landkreise in Bayern erklärt, mit dem Impfstart bis zum 29. Dezember warten zu wollen, da die Lieferung des Impfstoffes nicht rechtzeitig erfolge. Der Landkreis Würzburg nahm seine Information am Mittwoch wieder zurück. Die am 27. Dezember zur Verfügung stehenden Dosen würden aber allesamt für Impfungen des Personals am Universitätsklinikum Würzburg verwandt, um dort Personalausfälle zu vermeiden. In Senioreneinrichtungen werde mit dem Impfungen erst am 29. Dezember begonnen, teilte das Landratsamt mit.

Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, will Arbeitnehmer im Homeoffice besser schützen.

++ Corona-Ausburch: Weihnachtspost soll Menschen im Hospital Mut machen

(13.25 Uhr) Seit Wochen häufen sich die Meldungen über Corona-Fälle in Pflegeheimen. Vergangene Woche hat das Virus auch das „Hospital zum Heiligen Geist“ in Langenargen erreicht. Mindestens 19 Bewohner und 25 Mitarbeiter sind infiziert.

Um Trost und Mut zu spenden und für den Einsatz des Pflegeteams und der freiwilligen Helfer „Danke“ zu sagen, ruft Annette Hermann, Seniorenbeauftragte der Gemeinde, dazu auf, den Menschen im Haus Weihnachtsbriefe zu schreiben. Hier lesen Sie mehr.

++ Polizei Ravensburg richtet einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung

(12.34 Uhr) Rettungskräfte wie die Beamtinnen und Beamten der Ravensburger Polizei werden auch an Heiligabend und in der Silvesternacht für die Bevölkerung da sein. Wie, zeigt unser Video.

++ Bayerischer Lehrerverband dringt wegen Corona auf schlankeren Lehrplan

(12.03 Uhr) Der Lehrplan für Bayerns Schüler sollte nach Vorstellung der größten Lehrervereinigung im Freistaat coronabedingt verschlankt werden.

Ferner müssen unbedingt zeitnah weitere verbindliche Lehrplaninhalte, die Gegenstand der Abschlussprüfungen sind, gestrichen werden “, forderte der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) am Mittwoch in München. „Darüber hinaus muss den einzelnen Schulen, die von den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie besonders stark getroffen wurden, das Recht eingeräumt werden, in Eigenverantwortung alle Inhalte, die nicht behandelt wurden, auch nicht prüfen zu müssen.“

++ Bahn-und Flugreisen während erweiterter Ausgangsbeschränkung nicht erwünscht

(11.15 Uhr) Bahnreisen im Nah-und Fernverkehr sowie Flugreisen in Baden-Württemberg sind während der erweiterten Ausgangsbeschränkungzwischen 20 und 5 Uhr nur mit einem triftigen Grund möglich. Das geben das Ministerium für Verkehr und das Ministerium für Soziales und Integration in einer Pressemitteilung bekannt.

Ausnahmen gibt es nur in wenigen Fällen, zum Beispiel bei Verspätungen oder wenn durch eine Umbuchung hohe Kosten entstehen würden oder keine Verbindungen zur Weiterreise verfügbar sind.

Vom 24. bis 26. Dezember sind An-und Abreise mit Bahn-und Flugzeug auch zwischen 20 und 5 Uhr möglich, wenn private Feier im Kreis der Familie besucht werden.

++ Anselm Grün: Weihnachten auch alleine möglich - es braucht die Stille

(10.54 Uhr) Der abrupte Wechsel vom stressigen Arbeitsalltag in die besinnlichen Feiertage kann nach Ansicht von Benediktinerpater Anselm Grün auch frustrierend sein. „ Es kann wichtig sein, nicht zu viel zu erwarten. Wer früh umfangreiche Erwartungen aufbaut, kann schnell enttäuscht werden “, sagte der 75-Jährige den Zeitungen „Main-Post“ und „Augsburger Allgemeine“ am Mittwoch.

[17:54] Weinert, David

Gerade jetzt in der Corona-Krise sollte Weihnachten neu betrachtet werden. „In den vergangenen 100 Jahren ist Weihnachten immer mehr zum Familientag verklärt worden und hat sich dadurch immer mehr vom Kern entfernt.“ Viele Menschen sehnten sich nach einer heilen großen Familie zurück, „obwohl die Verhältnisse real ganz anders aussehen“.

In diesem Jahr gebe es die Chance, jenseits der großen Familienfeiern sich auf sich selbst zu konzentrieren. „Weihnachten braucht die Stille. Was geschieht in mir, in meiner Seele? Dies wird nur in der Stille hörbar“, sagte der 75-Jährige. „Auch wenn man allein ist und keinen Besuch erhält, findet Weihnachten statt.“

++ Heil entschuldigt sich für Härten in der Corona-Pandemie

(9.54 Uhr) Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat sich bei den Menschen entschuldigt, die die Corona-Pandemie wirtschaftlich hart getroffen hat. Die Situation in diesem Jahr sei für viele Menschen eine „Rieseneinschränkung“ gewesen, er müsse alle Betroffenen „um Verständnis und Verzeihung bitten“, sagte Heil am Mittwoch im ARD-„Morgenmagazin“. Er blicke zurück auf ein Jahr, „das sehr fordernd war für so viele Menschen, die den Laden am Laufen gehalten haben“.

Was ihn auch bedrücke, sei die Situation derjenigen, „die jetzt alleine sind“. „ Vereinsamung ist brutal, gerade für ältere Menschen “, sagte Heil. Gleichzeitig betonte der Bundesarbeitsarbeitsminister, dass es richtig gewesen sei, den Menschen in der Krise umfassende finanzielle Hilfen zur Verfügung zu stellen. In einer Zeit, in der sich Menschen Sorgen um ihre Gesundheit machten, müsse es „Ziel eines Sozialstaats sein, zu versuchen, wo immer es geht, andere Sorgen, wirtschaftliche und soziale Sorgen, Menschen von den Schultern zu nehmen“, sagte Heil.

Als Versäumnis räumte er ein, dass es früher hätte Schutzkleidung für Menschen in der Pflege geben müssen. Zuvor hatte auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in einem Interview der Wochenzeitung „Zeit“ erklärt, dass die Bundesregierung hätte „früher beginnen sollen, Masken zu besorgen“.

++ Bedford-Strohm: Keine generelle Gottesdienst-Absage zu Weihnachten

(9.26 Uhr) Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, hat sich gegen eine generelle Absage von Präsenz-Gottesdiensten an Weihnachten zum Schutz vor Corona-Infektionen ausgesprochen. „Nein, keine generelle Absageempfehlung“, sagte Bedford-Strohm am Mittwoch in der Radiosendung „Bayern 2-radioWelt“ des Bayerischen Rundfunks. „ Das muss jetzt vor Ort entschieden werden “, fügte er hinzu.

„Es gibt nur einen schmalen Korridor“, betonte Bedford-Strohm. Es gebe Menschen, für die ein Livestream-Gottesdienst eine ideale Alternative sei. Es gebe aber auch einsame Menschen, die einen Gottesdienst vor Ort benötigen, allerdings „nur unter den strengsten Hygieneauflagen.“ Es gebe gute Gründe, auch an diesem Weihnachtsfest die Möglichkeit offenzuhalten, in den Kirchen die Weihnachtsbotschaft zu hören.

„Die größte Kraft der Weihnachtsbotschaft liegt in der Hoffnung, die sie bis heute ausstrahlt“, sagte Bedford-Strohm der „Passauer Neuen Presse“. „Das ist genau das, was wir im Moment so dringend brauchen“, betonte er. „Dass wir mit dem Gefühl weiterleben, dass Gott uns begleitet, dass wir behütet sind und uns kein Virus der Welt von ihm trennen kann.“

Bedford-Strohm machte deutlich, dass auch in der Corona-Krise eine Sterbebegleitung notwendig sei. „Es muss gewährleistet werden, dass jeder beim Sterben begleitet wird. Seelsorger und die nächsten Angehörigen müssen Zugang haben, wenn Menschen sterben“, sagte er der Zeitung.

++ Ansteckungsgefahr trotz Maske bei Niesen und Husten

(8.55 Uhr) Wer aus geringer Distanz angeniest oder angehustet wird, läuft trotz Mund-Nasen-Masken Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Das ergab eine Untersuchung amerikanischer Wissenschaftler mit fünf verschiedenen Masken. Nur eine spezielle Partikelmaske bot im Test einen hundertprozentigen Schutz gegen Tröpfchen mit Viruspartikeln. Die Studie einer Gruppe um Krishna Kota von der New Mexico State University in Las Cruces (USA) ist im Fachmagazin „Physics of Fluids“ erschienen.

Es sind nicht nur Masken, die helfen. Es sind sowohl die Masken als auch das Abstandhalten.

Krishna Kota, Wissenschaftler

„Eine Maske hilft auf jeden Fall. Aber wenn die Menschen sehr nahe beieinander sind, besteht immer noch die Möglichkeit, dass sich das Virus verbreitet oder dass man daran erkrankt“, sagte Kota. Die Forscher bauten eine Apparatur, in der sie die getesteten Masken in einer Entfernung von 1,83 Meter mit 40.000 Tröpfchen (für ein Niesen) oder 3000 Tröpfchen (für ein Husten) besprühten. Die Geschwindigkeit betrug in der Mitte der Tröpfchenwolke 11,5 Kilometer pro Stunde.

„Es sind nicht nur Masken, die helfen. Es sind sowohl die Masken als auch das Abstandhalten“, betont Kota. Ihre Studie bestätige quantitativ, dass das Tragen von Masken und das Abstandhalten in den meisten Fällen einen guten Schutz vor der Ansteckung mit dem Coronavirus bieten, schreiben die Forscher. Die Durchlässigkeit der Masken ohne Niesen und Husten oder das mögliche Entweichen der Viren seitwärts haben die Forscher nicht untersucht.

++ Blutplasma für Covid-19-Patienten weiterhin benötigt

(8.40 Uhr) Bayerns Unikliniken benötigen weiterhin Blutplasma-Spenden zur Behandlung von Covid-19-Patienten. Im April hatten die Krankenhäuser erstmals um die Mithilfe von Menschen gebeten, die eine Infektion mit dem Coronavirus durchgestanden und eine Immunisierung entwickelt hatten. Antikörper aus deren Blut sollten jenen Covid-19-Kranken verabreicht werden, in deren Blut sich keine Antikörper gebildet hatten. Einige Monate später sind Mediziner vorsichtig optimistisch, was die Wirkweise dieser Methode betrifft.

An der Uniklinik Regensburg sind seit dem Frühjahr etwa 90 Menschen mit der Methode behandelt worden. Blutplasma-Spenden würden noch benötigt, teilweise mehr als während der ersten Corona-Welle , sagt Robert Offner, Leiter der Transfusionsmedizin an der Uniklinik Regensburg. „ Der Bedarf ist allerdings schwankend, er hängt vom Schweregrad der aufgenommenen Covid-19-Patienten ab.

Die bayerischen Universitätskliniken helfen sich bei dringendem Plasmabedarf gegenseitig aus, wie der Oberarzt sagt. Die Transfusionsmedizin arbeite zurzeit mit etwa einem Dutzend Spendern, die regelmäßig spendeten, eng zusammen. Neue Spender, die nicht nur einmalig spenden wollten, seien weiterhin willkommen.

++ Lieferplan: 87.750 Dosen Impfstoff pro Woche für den Südwesten

(7.55 Uhr) Ab Ende Dezember sollen zunächst 87.750 Dosen des Corona-Impfstoffs pro Woche in den Südwesten geliefert werden. So steht es in einem Lieferplan des Mainzer Unternehmens Biontech, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die Liefermenge richtet sich nach der Zahl der Einwohner des Bundeslandes. Am Wochenende soll eine erste Tranche von 9750 Dosen im Südwesten eintreffen. Am 28. Dezember ist dann die nächste Lieferung für das Land geplant — 78.000 Dosen. Am 30. Dezember sollen weitere 87.750 folgen — diese Menge soll dann jede Woche bis auf Weiteres nach Baden-Württemberg geliefert werden. Das Impfen soll am Sonntag bereits in allen Impfzentren im Land starten.

++ Kretschmann wirbt um Verständnis für Öffnung der Kirchen zu Weihnachten

(8.22 Uhr) Die anhaltende Coronakrise hat Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann in seinem Glauben nicht erschüttert. „Sie hat meinen Glauben nicht verändert, definitiv nicht“, sagte der Grünen-Politiker der dpa. Die Pandemie erkläre er naturwissenschaftlich und nicht mit göttlichem Einwirken.

Als Christ habe er zudem ein Grundvertrauen in die Welt und in die Menschen. „Und das wird durch die Krise bestätigt“, sagte der Regierungschef. Gott habe die Menschen mit Kreativität ausgestattet. „Und die Menschheit bewältigt eine solche Krise kreativ.“

Der Grünen-Politiker warb zudem um Verständnis für die umstrittene Öffnung der Kirchen zu Weihnachten . Für Gläubige sei das Fest etwas Anderes als für Nicht-Gläubige. „Es geht um existenzielle Fragen für die Menschen, die in den Gottesdienst gehen“, sagte Kretschmann. Rechtlich ständen Sonn- und Feiertage als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes . „Daher werbe ich dafür, offene Kirchen in dieser Zeit zu tolerieren, ähnlich wie bei Demonstrationen. Geburtstagsfeiern sind eben nicht durch das Grundgesetz geschützt.“

++ Spahn stellt Nachbesserungen bei Corona-Prämie für Pflegekräfte in Aussicht

(7.37 Uhr) Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Nachbesserungen bei der Corona-Prämie für Pflegekräfte in Aussicht gestellt. Die Entscheidung für eine 1000-Euro-Prämie für Pflegekräfte sei im Sommer mit Blick auf das Infektionsgeschehen im Frühjahr getroffen worden, sagte Spahn am Dienstagabend im ZDF-„Heute-Journal“. Nach der zweiten, heftigeren Infektionswelle und der „Maximalbelastung“ für sehr viele Pflegekräfte müsse es einen gewissen Ausgleich geben.

Man müsse sehen, ob es nach der zweiten Ansteckungswelle eine weitere Regelung im nächsten Jahr brauche - auch für einen steuerfreien Bonus , sagte Spahn. „Ich finde es für diese Situation angemessen, dann auch im Nachgang noch eine entsprechende Anerkennung möglich machen zu können.“

Eine mögliche neue Regelung müsse alle berücksichtigen, die unter den Bedingungen der Pandemie auf Intensivstationen arbeiteten, sagte Spahn weiter. Dazu gehörten etwa auch Reinigungskräfte auf den Intensivstationen.

Die Bundesregierung hatte im Sommer entschieden, dass Pflegekräfte in Altenheimen sowie Beschäftigte in Kliniken eine einmalige Corona-Prämie in Höhe von 1000 Euro bekommen sollten. Kritiker hatten moniert, dass wegen der Kriterien für die Verteilung der Gelder viele Beschäftigte außen vor bleiben. Berücksichtigt wurden nur Krankenhäuser, die bis zum Stichtag im September durch die Corona-Pandemie besonders belastet wurden. 70 Prozent der Kliniken in Deutschland werden deshalb bei der Prämie nicht einbezogen.

++ Sächsische Stadt Zittau muss Leichen zwischenlagern

(7.07 Uhr) Im Corona-Hotspot Sachsen spitzt sich die Situation weiter zu. Wegen der dramatisch hohen Todeszahlen im ostsächsischen Zittau müssen dort Leichen außerhalb des Krematoriums zwischengelagert werden. Die Toten sollen „im Bereich des Hochwasserstützpunkts“ gelagert und „bei Freigabe zur Einäscherung“ ins Krematorium gefahren werden, teilte die Stadt Zittau am Dienstagabend mit.

Besonders im Dezember explodierte nach Angaben der Stadt die Zahl der Toten. Während im vergangenen Jahr im Dezember 45 Menschen starben, waren es in diesem Monat bislang schon 115 . Im November verdoppelte sich die Zahl der Toten von 52 im vergangenen Jahr auf 110 in diesem Jahr. Im Oktober 2019 starben 45 Menschen, in diesem Jahr 73.

Die Stadt mit rund 25.000 Einwohnern liegt im äußersten Südosten Sachsens im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien .

++ Neuer Höchstwert - 962 Todesfälle in 24 Stunden gemeldet

(6.41 Uhr) Die Zahl der gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus hat einen neuen Höchststand erreicht. Binnen eines Tages übermittelten die deutschen Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 962 neue Todesfälle, wie aus den RKI-Zahlen vom Mittwochmorgen hervorgeht. Außerdem wurden 24.740 Neuinfektionen gemeldet.

Vergangenen Mittwoch (16.12.) waren 27.728 Neuinfektionen und der bisherige Höchststand von 952 Todesfällen verzeichnet worden.

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner ( Sieben-Tage-Inzidenz ) sank bis Mittwoch leicht auf 195,1. Tags zuvor war mit 197,6 ein Höchststand erreicht worden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg bis Mittwoch auf 27.968.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 1.554.920 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 23.12., 0 Uhr). Nach Schätzungen sind rund 1.160.100 Menschen inzwischen genesen.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Dienstagabend bei 0,95 (Vortag: 0,98). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 95 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

++ Schnelltest-Aktion für mehr Sicherheit an Weihnachten beginnt

(6.32 Uhr) Bei der landesweiten Schnelltest-Aktion vor Weihnachten können sich von Mittwoch an etwa 80.000 Menschen in Baden-Württemberg auf eine Corona-Infektion testen lassen. Kurzentschlossene dürften es allerdings schwer haben, an den rund 140 Standorten noch einen Test zu ergattern. Laut Deutschem Roten Kreuz und Johannitern waren fast alle Termine vorab bereits vergeben. Nur an einzelnen Test-Stationen ist keine Voranmeldung nötig. Dort kann es aber laut DRK zu langen Wartezeiten kommen.

Die Schnelltest-Aktion am 23. und 24. Dezember richtet sich vor allem an Menschen, die gefährdete Angehörige besuchen wollen und dafür mehr Sicherheit suchen. Die Tests geben innerhalb von 15 bis 30 Minuten Auskunft darüber, ob jemand ansteckend ist.

Sie liefern jedoch keine absolute Sicherheit : Auch bei einem negativen Testergebnis müssen die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden. Ein flächendeckendes Angebot an Test-Stationen gibt es nicht. In Karlsruhe etwa wurde die Aktion wegen Bedenken des Gesundheitsamts wieder abgesagt. Andernorts fehlen bei den Hilfsorganisationen nach eigenen Angaben die Kapazitäten. Hier lesen Sie mehr.

++ Amtsärzte fordern bundesweites Verbot von Weihnachtsgottesdiensten

(6.24 Uhr) Die Amtsärzte haben ein bundesweites Verbot der Weihnachtsgottesdienste gefordert. Präsenz-Gottesdienste an den Feiertagen sollten wegen des Corona-Risikos von Bund und Ländern untersagt werden, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei bekannt, dass sich das Coronavirus bei Gottesdiensten leicht übertragen könne. Deshalb dürfe „kein zusätzliches Risiko“ eingegangen werden.

Die katholische Kirche in Deutschland hatte zu Wochenbeginn angekündigt, dass sie an den Weihnachtsgottesdiensten festhält. Bei den Messen seien jedoch die Hygienekonzepte und Schutzmaßnahmen genau einzuhalten, forderte der Vorsitzende der Kommission Ehe und Familie, der Berliner Erzbischof Heiner Koch, im Namen der Deutschen Bischofskonferenz.

Die evangelische Kirche in Westfalen hatte hingegen zuvor ihren Gemeinden dringend empfohlen, während des Lockdowns und auch an Weihnachten auf alle Präsenz-Gottesdienste zu verzichten.

Das waren die letzten Meldungen am Dienstag:

++ 3000 neue Infektionen im Südwesten — 166 weitere Todesfälle

(19.02 Uhr) Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Baden-Württemberg ist innerhalb eines Tages um genau 3000 Fälle gestiegen . Nach Angaben vom Dienstag (Stand 16.00) verzeichnete das Landesgesundheitsamt zudem 166 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus.

Die Zahl der bisher nachgewiesenen Fälle im Land stieg damit auf aktuell 217.454 . Als genesen gelten den Angaben zufolge 154.622 Menschen im Südwesten. 4266 Menschen starben bisher mit einer Corona-Infektion.

In intensivmedizinischer Behandlung sind nach Daten des Divi-Intensivregisters derzeit 609 Erkrankte , wie die Behörde weiter mitteilte. Davon werden 324 künstlich beatmet. Derzeit sind 85,8 Prozent der 2433 betreibbaren Intensivbetten belegt.

Der Sieben-Tage-Wert für die Neuinfektionen je 100.000 Einwohner beträgt für das ganze Land aktuell 202,1 . Alle 44 Stadt- und Landkreise liegen weiterhin deutlich über dem Wert von 100. Sechs Kreise liegen über 300. Der Neckar-Odenwald-Kreis liegt bei 379,4, der Kreis Rottweil bei 372,5. Ab 50 gilt ein Kreis als Risikogebiet.

++ Auch Stuttgarter Impfzentrum rüstet sich für Betrieb (18.08 Uhr)

++ Impfzentren in Ravensburg und Friedrichshafen fast fertig (17.48 Uhr)

++ Gericht bestätigt Böllerverbot im öffentlichen Raum

(16.15 Uhr) Ein Gericht hat das coronabedingte Böllerverbot im öffentlichen Raum bestätigt. Ein Rechtsanwalt ist mit einem Eilantrag gegen die Regel in der Corona-Verordnung am Dienstag vor dem Verwaltungsgerichtshof gescheitert. Er wolle mit Familie und Freunden ins neue Jahr feiern und ohne Feuerwerk sei ihm das gänzlich unvorstellbar, hatte der Mann argumentiert. Das Verbot verletze sein Grundrecht auf allgemeine Handlungsfreiheit.

Die Mannheimer Richter verwiesen in ihrer Entscheidung auf das Infektionsschutzgesetz , auf dessen Basis das Verbot keine unverhältnismäßige Grundrechtsbeschränkung darstelle. Es solle verhindern, dass Menschen sich in geselliger Stimmung nach draußen begeben und sich dabei anstecken. Da reiche es nicht aus - wie vom Antragsteller vorgeschlagen - das Verbot auf „belebte Plätze“ zu begrenzen.

Im Südwesten beziehe sich das Verbot des „Abbrennens pyrotechnischer Gegenstände“ im Unterschied zu anderen Bundesländern nur auf den öffentlichen Raum. So bleibe es dem Antragsteller unbenommen, im eigenen Garten zu böllern. Die Entscheidung ist unanfechtbar.

++ Corona-Testzentren stoßen vor Weihnachten an Kapazitätsgrenzen

(16 Uhr) Wegen großen Andrangs vor den Feiertagen stoßen mehrere Testzentren in Bayern nach Angaben der örtlichen Gesundheitsämter an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Behörden in München und Augsburg verwiesen die Einwohner deshalb für Corona-Tests an private Dienstleister und Hausärzte.

In der Landeshauptstadt waren für das Testzentrum auf der Theresienwiese am Dienstag sämtliche Termine bis einschließlich 27. Dezember ausgebucht - obwohl die Kapazitäten seit Montag auf 2500 Tests pro Tag ausgeweitet wurden. Gleichzeitig wurden nach Angaben des Gesundheitsreferats in der vergangenen Woche rund 2000 reservierte Testtermine nicht genutzt. Die Behörde rief deshalb dazu auf, in diesem Fall die Termine wieder zu stornieren.

Auch im Testzentrum auf der Augsburger Messe waren schon am Montag bis zum 28. Dezember keine Termine mehr reservierbar - obwohl der Betreiber die Kapazitäten von 1200 auf 1500 Tests pro Tag erhöht hatte. Die Wartezeiten bei der Übermittlung der Testergebnisse würden dadurch aber nicht länger, sagte ein Sprecher der Stadt.

+++ Hier geht es zum Newsblog von Dienstag +++

Ausgewählte Artikel zum Virus und den Folgen:

Unsere Daten und Zahlen beziehen wir aktuell aus dem Dashboard RKI ¹