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Corona-Newsblog: Das waren die wichtigsten Entwicklungen am Wochenende

Ravensburg / Lesedauer: 10 min

+++ Keine schnelle Änderung der Corona-Auflagen in Deutschland in Sicht +++ Rund 1300 neue Corona-Infektionen im Südwesten registriert +++ 22 Milliarden Euro in neuem Hilfspaket +++
Veröffentlicht:15.11.2020, 07:20

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des RKI¹:

  • Aktuell nachgewiesen Infizierte : ca. 39.612 (115.670 Gesamt - ca. 73.800 Genesene - 2.258 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 2.258
  • Aktuell nachgewiesen Infizierte Deutschland : ca. 275.718 (790.503 Gesamt - ca. 502.300 Genesene - 12.485 Verstorbene)
  • Todesfälle Deutschland: 12.485

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Altmaier rechnet mit Beschränkungen bis ins Frühjahr (10.17 Uhr)
  • 1300 neue Corona-Infektionen im Südwesten , 215 beatmete Patienten insgesamt (19.04 Uhr)
  • Österreichs Kanzler Kurz will Corona-Massentests (13.53 Uhr)
  • Demos gegen Corona-Maßnahmen in mehreren Städten (06.20 Uhr)
  • Ringer Frank Stäbler sorgt sich um Olympia-Start (10.02 Uhr)

Das war's für heute. Wir wünschen Ihnen einen schönen Abend und sind morgen Früh auf Schwäbische.de wieder mit einem neuen Corona-Newsblog für Sie da.

++ 22 Milliarden Euro in neuem Hilfspaket

(19.52 Uhr) Unternehmen und Soloselbstständige dürfen in der Krise mit einem weiteren Corona-Hilfspaket im Umfang von 22 Milliarden Euro bis Ende Juni 2021 rechnen.

Bei der Zahl handelt es sich um das geschätzte Programmvolumen für die von Januar bis Ende Juni 2021 geplante „ Überbrückungshilfe III “, auf die sich Wirtschafts- und Finanzministerium geeinigt haben, wie am Wochenende bekannt wurde.

Was genau im Hilfspaket steckt, lesen Sie hier.

++ Wie die Corona-Krise unsere Helfer herausfordert

(19.38 Uhr) Der erneute „Lockdown light“ bedeutet für die Menschen in der Region Einschränkungen: Fitnessstudios haben geschlossen, ebenso wie Restaurants und Cafés.

Wer trotz der Corona-Pandemie wie gewohnt funktionieren muss, sind Institutionen wie die Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB).

Diese Menschen, zum Teil ehrenamtliche Helfer, fordert die Pandemie heraus – und das schon seit März.

Meine Kollegen Tanja Bosch und Simon Schwörer haben mit Helfern gesprochen und schildern, wie sie die aktuelle Lage erleben. Lesen Sie den Bericht hier.

++ Rund 1300 neue Corona-Infektionen im Südwesten registriert

(19.04 Uhr) In Baden-Württemberg sind innerhalb eines Tages nach Angaben aus dem Landesgesundheitsamt 1330 neue Corona-Infektionen registriert worden. Damit ist die Zahl der nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckten Personen auf knapp 117 000 gestiegen , wie die Behörde am Sonntag (Stand 16.00 Uhr) mitteilte.

Am Samstag gab es gut 2100 Neuinfektionen, am Sonntag vor einer Woche waren es rund 1700. Die Werte sind an den Wochenenden häufig niedriger als unter der Woche, weil die Daten verzögert bei den Behörden registriert werden. Im Zusammenhang mit dem Virus starben bisher landesweit 2264 Menschen — sieben mehr als am Vortag. Als genesen gelten den Angaben zufolge 73 190 Menschen.

Landesweit ist der Wert für Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen leicht gestiegen , am Samstag lag er bei 132,3. Alle 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg liegen über dem Grenzwert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt.

399 schwer Covid-19-Erkrankte befanden sich zuletzt in intensivmedizinischer Behandlung , 215 von ihnen wurden den Angaben zufolge invasiv beatmet — etwa über einen Schlauch.

++ Vor Bund-Länder-Schalte kaum Erwartungen an neue Corona-Beschlüsse

(16.00 Uhr) Vor den Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Pandemie am Montag rechnen die baden-württembergischen Parteien eher nicht mit neuen Beschlüssen. „Wir müssen da vorerst auf Sicht fahren“, sagte CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart der Deutschen Presse-Agentur.

Er erwarte nicht, dass bei der Runde der Regierungschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) weitere Verschärfungen oder Lockerungen der Auflagen beschlossen würden. „Wir sollten noch eine weitere Woche warten, bis wir die Auswirkungen der Maßnahmen realistisch beurteilen können. Dann lässt sich besser in den Rückspiegel schauen.“

Merkel will zwei Wochen nach dem Start der für November angesetzten jüngsten bundesweiten Kontaktbeschränkungen an diesem Montag (14.00 Uhr) mit den Ministerpräsidenten der Länder eine Zwischenbilanz ziehen.

Die Bundesregierung hat bereits klar gemacht, dass sie angesichts der bis zuletzt gestiegenen Zahlen keinen Anlass für Lockerungen sieht. Freizeiteinrichtungen sind geschlossen, Hotels dürfen keine Touristen beherbergen.

++ Österreichs Kanzler Kurz will Corona-Massentests

(13.53 Uhr) Österreichs Regierung will Corona-Massentests zumindest bei Teilen der Bevölkerung durchführen . Das kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Sonntag in einem Interview des Senders ORF an.

Vorbild sei die Slowakei, die an zwei Wochenenden einen Großteil ihrer 5,5 Millionen Einwohnern getestet und Zehntausende Corona-Infizierte in Quarantäne geschickt hatte. „Das ist ein absolutes Erfolgsbeispiel und wir haben uns entschieden, hier in Österreich einen ähnlichen Schritt zu machen“, sagte Kurz. Über die genauen Pläne wolle die Regierung im Lauf der Woche informieren .

++ Polizei beendet Verlobungs- und Geburtstagsfest

(12.42 Uhr) Private Feiern trotz der geltenden Corona-Beschränkungen haben am Wochenende im Landkreis Ravensburg und im Bodenseekreis zu Einsätzen der Polizei geführt. So wurden nach Polizeiangaben vom Sonntag Beamte zu einer Party am Samstagabend in Aichstetten (Kreis Ravensburg) gerufen, bei der sieben junge Leute eine Verlobung feierten.

Die Gäste trugen zudem keinen Mundschutz . Einer habe einen falschen Namen angegeben und ein weiterer sich geweigert, seinen Ausweis zu zeigen, wie es weiter hieß. Die Beteiligten erwarten mehrere Anzeigen unter anderem wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung.

Bei einer Geburtstagsfeier mit sechs Personen aus fünf Haushalten bekamen sich in der Nacht zum Sonntag in Überlingen (Bodenseekreis) zwei betrunkene Gäste in die Haare. Alle Gäste würden zudem wegen des Verstoßes gegen Corona-Regeln angezeigt .

++ Altmaier rechnet mit Beschränkungen bis ins Frühjahr

(10.17 Uhr) Wirtschaftsminister Peter Altmaier sieht noch keine wesentlichen Erfolge des Teil-Lockdowns. „Zur Zwischenbilanz gehört auch, dass die Infektionszahlen nach wie vor viel zu hoch sind. Sehr viel höher sogar als vor zwei Wochen“, sagte der CDU-Politiker der „Bild am Sonntag“.

„Trotz aller Anstrengungen ist eine Wende zum Besseren noch nicht erreicht“, sagte Altmaier. Für das Öffnen von Restaurants und Kinos sehe er wenig Spielraum. „Wir sind aus dem Gröbsten noch nicht raus.“ Einen „Jo-Jo-Shutdown“ mit ständigem Öffnen und Schließen der Wirtschaft könne sich Deutschland nicht leisten.

Altmaier rechnet nach eigener Aussage damit, dass sich die Deutschen noch weit über den Dezember hinaus einschränken müssen. „Wir werden zumindest in den nächsten vier bis fünf Monaten mit erheblichen Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen leben müssen.“

++ Ringer Frank Stäbler sorgt sich um Olympia-Start

(09.02 Uhr) Nach einer Corona-Infektion und den gesundheitlichen Folgen wächst bei Deutschlands Top-Ringer Frank Stäbler die Angst um seine Fitness für Olympia in Tokio.

Der dreimalige Weltmeister war jüngst an Covid-19 erkrankt und hatte nach seiner Genesung bei einem Belastungstest plötzlich um 20 Prozent schlechtere Werte als normal. Er versuche, im Hinblick auf die Sommerspiele und den letzten großen Wettkampf seiner Karriere zwar optimistisch zu bleiben, sagte der 31-Jährige der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Aber er ergänzte: „Ich habe schon eine gewisse Sorge und Unsicherheit. Corona ist eine Krankheit, bei der es keine Langzeit-Erfahrungswerte gibt.“

++ 16.947 neue Corona-Infektionen in Deutschland

(07.44 Uhr) Das sind 5.514 Fälle weniger als noch am Tag zuvor mit 22.461 neu gemeldeten Fällen innerhalb von 24 Stunden . An Sonntagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Am vergangenen Sonntag hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 16.017 gelegen. Seit Beginn der Pandemie hat das RKI insgesamt 790.503 Infektionen erfasst. (Stand: 15.11., 00.00 Uhr)

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus stieg um 107 auf insgesamt 12.485. Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Samstagabend bei 1,05 (Vortag: 0,99). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch gut 100 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

++ Demos gegen Corona-Maßnahmen in mehreren Städten

(06.20 Uhr) In mehreren deutschen Städten sind am Samstag erneut Kritiker der staatlichen Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Bei einer „Querdenken“-Demo in Frankfurt am Main setzte die Polizei Wasserwerfer gegen Gegendemonstranten ein, die sich dem Protestmarsch entgegenstellten.

Mehr dazu lesen Sie hier.

Das waren die letzten Meldungen am Samstag

++ Österreich ab Dienstag für drei Wochen im Corona-Lockdown

(18.22 Uhr) Österreich geht am Dienstag zum zweiten Mal in der Corona-Krise für drei Wochen in den sogenannten Lockdown. Die Regierung um Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verkündete die Maßnahmen am Samstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Geschäfte und Schulen müssen dann schließen, das Verlassen des privaten Wohnraums ist nur aus triftigen Gründen wie Grundbedürfnissen, der Arbeit, der Hilfe etwa für Angehörige und zur Erholung im Freien erlaubt.

„Auch wenn sich niemand einen zweiten Lockdown wünscht, so ist der zweite Lockdown das einzige Mittel, von dem wir verlässlich wissen, dass es funktioniert“, sagte Kurz. Die Beschränkungen gelten ab Dienstag, 0 Uhr, und bis zum 6. Dezember. Die Ausgangsregeln müssen alle zehn Tage vom Hauptausschuss des Parlaments neu genehmigt werden.

Offen bleiben Geschäfte für die Deckung des täglichen Bedarfs , etwa Supermärkte, Drogerien, Apotheken und Banken. Schulen stellen auf Fernunterricht um und bieten wie auch Kindergärten Betreuung bei Bedarf. Private Treffen sind auf einzelne engste Angehörige oder Bezugspersonen beschränkt. „Meine eindringliche Bitte für die nächsten Wochen ist: Treffen sie niemanden! Jeder soziale Kontakt ist einer zu viel“, sagte Kurz. Das Ziel sei, am 7. Dezember Schulen und Handel wieder öffnen zu können.

Schon seit dem 3. November sind in Österreich die Gastronomie, der Tourismus sowie Kulturbetriebe und Freizeiteinrichtungen geschlossen. Ausgangsbeschränkungen galten bisher von 20 bis 6 Uhr.

++ Rund 900 Teilnehmer bei „Querdenken“-Demo in Karlsruhe

(16.17 Uhr) In Karlsruhe haben sich am Samstag rund 900 Menschen bei einer „Querdenken“-Demonstration versammelt. Bei sonnigem Wetter demonstrierten sie der Polizei zufolge friedlich gegen die derzeit geltenden Corona-Maßnahmen — ohne Maske, aber mit Abstand . Die Polizei verzeichnete zunächst keine größeren Verstöße gegen den Mindestabstand von 1,50 Metern. Beim Einlass seien aber bereits „eine Vielzahl von Personen“ angesprochen worden, hieß es von der Polizei auf Twitter.

Etwa 100 Menschen kamen zudem unter dem Motto „Mitdenken statt Querdenken“ mit Masken zu einer Gegendemo in der Nähe der „Querdenker“ auf dem Karlsruher Messplatz zusammen. „Wir überlassen Karlsruhe nicht den Coronaleugnern“, so Mitorganisatorin Olivia Crawford. Auch anderswo in Baden-Württemberg gab es „Querdenker“-Demos, darunter laut Polizei in Lörrach, Freiburg und Waldshut.

+++ Hier geht's zum gesamten Corona-Newsblog von Samstag +++

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