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Corona-Newsblog: Das waren die Meldungen am Donnerstag

Ravensburg / Lesedauer: 9 min

+++ Österreich setzt bei Tourismus-Neustart auf Tausende Corona-Tests +++ AfD-Demo gegen Corona-Auflagen in Stuttgart verboten +++ EU empfiehlt bei Flügen: Ein Gast pro Reihe und durchgehend Masken tragen +++ Fußball-Bundesliga zum letzten Mal im Free-TV +++
Veröffentlicht:21.05.2020, 21:30

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des Sozialministeriums und RKI:

  • Aktuell Infizierte Baden-Württemberg : ca. 1950 (34.212 Gesamt - ca. 30.600 Genesene - 1684 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 1684
  • Aktuell Infizierte Deutschland : ca. 10.600 (176.752 Gesamt - ca. 158.000 Genesene - 8147 Verstorbene)
  • Todesfälle Deutschland: 8147

Das Wichtigste des Tages:

  • Österreich setzt bei Tourismus-Neustart auf Tausende Corona-Tests (19.34 Uhr)
  • Fußball- Bundesliga letztmals im Free-TV (6.55 Uhr)
  • AfD-Demo gegen Corona-Auflagen in Stuttgart verboten (11.23 Uhr)
  • EU-Empfehlung: Ein Fluggast pro Reihe und Masken bis zum Reiseziel tragen (12.55 Uhr)
  • Konstanzer Fähre mit dichterem Takt unterwegs (9.02 Uhr)

Das war's für heute. Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht und sind morgen Früh auf Schwäbische.de wieder mit einem neuen Corona-Newsblog für Sie da.

Österreich setzt bei Tourismus-Neustart auf Tausende Corona-Tests

(19.34 Uhr) Die österreichische Regierung setzt beim Neustart des Tourismus ab dem 29. Mai auf Corona-Tests für möglichst viele Mitarbeiter in Hotels und Beherbergungsbetrieben. „Wir werden sehr viel investieren als Republik Österreich , um hohe Testkapazitäten zu haben und möglichst viel und möglichst regelmäßig Mitarbeiter, die am Gast tätig sind, zu testen“, sagte Österreichs Kanzler Sebastian Kurz am Donnerstag in Wien.

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Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, erklärte, dass bis Anfang Juli Kapazitäten für wöchentlich 65.000 Tests für die Mitarbeiter in den Unterkünften aufgebaut werden sollen. Der Bund werde die Kosten für die Tests übernehmen. Mahrer sprach von „einem der besten Investments, dass man für den Tourismus-Standort machen kann.“

In Österreich dürfen Hotels und Beherbergungsbetriebe ab dem 29. Mai wieder öffnen. Im Eingangsbereich sowie an der Rezeption gilt dann eine Mundschutzpflicht . Gästegruppen sollen aber ähnlich wie Menschen aus einem gemeinsamen Haushalt behandelt werden und müssen demnach untereinander keinen Sicherheitsabstand einhalten. Buffets sind mit besonderen hygienischen Vorkehrungen erlaubt, auch die hoteleigenen Wellness-Einrichtungen dürfen genutzt werden .

Da ab Mitte Juni die deutsch-österreichische Grenze wieder ohne Einschränkungen passierbar sein soll , ist auch für Deutsche der Sommerurlaub in Österreich nach aktuellem Stand möglich. Die deutschen Gäste sind für den österreichischem Tourismus die wichtigste Urlaubergruppe.

Im Südwesten besinnlicher Corona-Vatertag bei Superwetter

(17.03 Uhr) Der Vatertag im Südwesten ist geradezu besinnlich verlaufen. Bis zum Donnerstagnachmittag verzeichnete das Polizeipräsidium Stuttgart keine besonderen Vorkommnisse . Die Beamten kontrollierten jedoch landesweit, ob die Menschen Abstand hielten, wie das Präsidium mitteilte.

Abstandskontrolle war bei dem schönen Wetter auch nötig: Besucher etwa am Stuttgarter Max-Eyth-See berichteten von Hunderten Menschen, die den Sonnenschein zum Teil eng an eng das Wetter und die Natur genossen. In den Weinbergen rund um die Grabkapelle am Rotenberg sei auch ein Bollerwagen gesichtet worden, hieß es.

Für einen Vatertag und so ein Wetter ist unglaublich wenig los

Wanderer

„Für einen Vatertag und so ein Wetter ist unglaublich wenig los“, sagte ein Wanderer am badischen Kaiserstuhl der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagnachmittag. Er habe keine Bollerwagen und auch keine Biertrinker gesichtet, dafür aber viele Motorrad- und Fahrradfahrer sowie ein paar vereinzelte Griller.

EU-Empfehlung: Ein Fluggast pro Reihe und Masken bis zum Reiseziel

(12.55 Uhr) Die EU hat Leitlinien zu Flugreisen während der Corona-Pandemie vorgelegt. Passagiere und Bordpersonal seien aufgerufen, medizinische Schutzmasken zu tragen, teilten die EU-Behörde für Luftfahrtsicherheit (EASA) und die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde (ECDC) mit. Zudem müssten Abstandsregeln „im Rahmen des Möglichen“ eingehalten werden.

Konkret empfehlen die EU-Behörden allen Passagieren und der Crew, beim Betreten des Flughafens medizinische Schutzmasken anzuziehen und diese erst abzulegen, wenn sie ihr Reiseziel erreicht haben. Ausnahmeregeln seien für Kinder unter sechs Jahren denkbar. Die Masken sollen alle vier Stunden gewechselt werden.

Um einen Abstand von 1,5 Metern zwischen den Fluggästen zu gewährleisten, soll nach dem Willen der EU möglichst ein Sitz pro Reihe oder jede zweite Reihe im Flugzeug freigelassen werden. Der Bordservice soll auf das Nötigste reduziert werden.

Die Internationale Luftverkehrsvereinigung (IATA) lehnt Vorgaben zur Einhaltung der sozialen Distanzierung an Bord allerdings ab. Sie warnte Anfang Mai vor „dramatischen Kostensteigerungen“ . Abstandsregelungen in Flugzeugen würden „die Wirtschaftlichkeit der Luftfahrt grundlegend verändern“, erklärte die IATA. Die Folge seien deutlich teurere Flugtickets .

AfD-Demo gegen Corona-Auflagen in Stuttgart verboten

(11.14 Uhr) Eine für diesen Sonntag von der AfD geplante Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen in Stuttgart darf nach Angaben der Polizei nun doch nicht stattfinden. Die Versammlung wurde von der Stadt Stuttgart verboten , wie ein Sprecher der Polizei Stuttgart heute der Deutschen Presse-Agentur sagte. Unter anderem verwiesen die Behörden auf den Infektionsschutz in der Corona-Krise. Die AfD plant nun, einen Eilantrag gegen das Verbot zu stellen, wie die Partei mitteilte.

Die Südwest-AfD wollte am 24. Mai mit einer Kundgebung in der Stuttgarter Innenstadt gegen die Beschränkungsmaßnahmen bei der Corona-Pandemie demonstrieren. Auch die AfD-Landesvorsitzende Alice Weidel sollte nach AfD-Angaben auf der Demonstration sprechen. Die AfD hatte die Versammlung ursprünglich mit 500 Teilnehmern geplant.

Nachtrag:Die Versammlung wurde aus Infektionsschutzgründen verboten, wie ein Sprecher mitteilte. Bei einer „Versammlungslage, bei der mit Provokationen, Störungen und gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und Gegendemonstranten zu rechnen“ sei, könne die Einhaltung der Mindestabstände zwischen Personen nicht gewährleistet werden. Man berufe sich dabei auch auf eine entsprechende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts.

Blick in die Region

Konstanzer Fähre mit dichterem Takt unterwegs

(9.02 Uhr) Die Autofähre zwischen Konstanz und Meersburg ist ab sofort an Wochenenden und Feiertagen wieder mit einem dichteren Fahrplanangebot unterwegs.

Da der Fährebetrieb der Stadtwerke Konstanz wegen der zu erwartenden steigenden Fahrgastzahlen ein drittes Schiff einsetzen wird, können sich die Passagiere über eine höhere Taktung freuen. So wird von 10 bis 18 Uhr ein 20-Minutentakt realisiert. Unter der Woche wird der eingeschränkte Fahrplan beibehalten.

Fußball-Bundesliga letztmals im Free-TV

(6.55 Uhr) Die Konferenzschaltungen der 1. und 2. Fußball- Bundesliga werden am Wochende zum letzten Mal im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein. An den verbleibenden Spieltagen der Saison wird der Pay-TV -Sender Sky die Höhepunkte-Sendungen wieder exklusiv für seine Kunden hinter der Bezahlschranke zeigen und nicht auf seinem Free-TV-Kanal Sky Sport News HD. Das bestätigte Sky der Deutschen Presse-Agentur.

Der Sender hatte sich nach eigener Aussage zu einer speziellen Aktion für die ersten zwei Spieltage nach dem Re-Start entschlossen, damit in der für alle herausfordernden Situation der Corona-Pandemie möglichst viele Fans in den Genuss der Bundesliga kommen können.

Das waren die letzten Meldungen von Mittwoch:

21.36 Uhr - WHO meldet neue weltweite Rekordzahl täglicher Corona-Neuinfektionen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine neue weltweite Rekordzahl täglicher Neuinfektionen gemeldet. „In den vergangenen 24 Stunden wurden der WHO 106.000 Fälle gemeldet - die höchste Zahl an einem einzigen Tag seit Beginn der Epidemie“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch. Die Gesundheitsbehörde befürchte insbesondere schwerwiegende Folgen für ärmere Länder, hieß es weiter.

Wir haben bei der Covid-19-Pandemie noch einen langen Weg vor uns.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus

„Wir sind sehr besorgt über die steigende Zahl von Fällen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen“, sagte der WHO-Chef weiter. Dort sei das Gesundheitssystem schwach oder nicht vorhanden, zudem seien notwendige Maßnahmen wie Distanzregeln schwieriger umzusetzen.

Fast zwei Drittel der binnen 24 Stunden gemeldeten Fälle wurden laut Tedros aus vier Ländern gemeldet. Der WHO-Chef gab jedoch nicht an, um welche Staaten es sich dabei handelte. Laut der Internetseite der Organisation handelte es sich im letzten WHO-Bericht um die USA, Russland, Brasilien sowie Saudi-Arabien . Danach folgten Indien, Peru und Katar.

21.27 Uhr - Multilateralismus ist Merkel zufolge die „richtige Antwort“ auf Corona-Krise

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in der Corona-Krise für eine Stärkung der internationalen Zusammenarbeit geworben. „Gemeinsames, abgestimmtes Handeln“ sei die „richtige Antwort“ auf die Krise, nicht unilaterales Handeln, sagte Merkel nach einer Videokonferenz mit den Vorsitzenden von fünf internationalen Wirtschafts- und Finanzorganisationen am Mittwoch in Berlin. Davon seien alle Teilnehmer der Schalte „überzeugt“ gewesen. Protektionistische Tendenzen in der Weltwirtschaft müssten dagegen „mit Sorge“ gesehen werden.

An der Videokonferenz nahmen die Chefinnen und Chefs des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank , der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Welthandelsorganisation (WTO) sowie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) teil. Merkel betonte danach, dass der Multilateralismus schon vor der Pandemie vor einer „großen Herausforderung“ gestanden habe. Diese sei „nicht kleiner geworden“.

Die Pandemie habe etwa deutlich gemacht, wie „schädlich es ist, wenn Wertschöpfungsketten zusammenbrechen“, sagte Merkel.

Deshalb ist die Stärkung des internationalen Handelssystems von großer Bedeutung.

Angela Merkel

Die Antwort auf die Krise könne nicht die Renationalisierung aller Lieferketten sein. „Dann würden alle einen sehr hohen Preis zahlen.“

19.50 Uhr - Mehr als 34.100 nachgewiesene Corona-Fälle im Südwesten - 1679 Tote

Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten ist in Baden-Württemberg auf mindestens 34.130 gestiegen. Das waren 59 mehr als am Vortag, wie das Sozialministerium am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg um 6 auf 1679 . Etwa 30.400 Menschen sind von ihrer Infektion wieder genesen.

„Derzeit sind geschätzt noch 2067 Menschen im Land mit dem Coronavirus infiziert“, hieß es weiter. Die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen lag im landesweiten Schnitt bei 3,5 je 100.000 Einwohner .

Die Reproduktionszahl wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit 0,65 angegeben. Das bedeutet im Mittel, dass ein mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierter knapp weniger als eine weitere Person ansteckt.

Das Wichtigste von Mittwoch:

  • Bayern hat Hunderte Beatmungsgeräte für Covid-19-Patienten besorgt (06.20 Uhr)
  • 1,5 Milliarden Euro: Zweites Corona-Hilfspaket für Unternehmen in Baden-Württemberg (10.52 Uhr)
  • Legoland stellt striktes Corona-Konzept für Öffnung vor (14.46 Uhr)
  • DLRG wird Badeseen nicht überwachen (12.04 Uhr)
  • Lohnersatz bei geschlossener Kita wird auf 20 Wochen verlängert (8.37 Uhr)

+++ Hier geht es zum Newsblog von Mittwoch +++

Ausgewählte Artikel zum Virus und seinen Folgen:

Unsere Daten und Zahlen beziehen wir aus folgenden Quellen:

Dashboard RKI ¹, Johns-Hopkins-University ², Worldometer ³, Ministerium für Soziales und Integration Baden Württemberg ⁴, WHO⁵