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Corona-Newsblog: Das waren die Meldungen am Freitag

Ravensburg / Lesedauer: 12 min

+++ Corona-Inzidenz im Südwesten erhöht sich leicht auf 15,8 +++ RKI stuft südfranzösische Regionen als Hochrisikogebiete ein +++ Spahn wirbt für mehr Erstimpfungen als Schutz für den Herbst +++
Veröffentlicht:05.08.2021, 06:00

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des RKI¹:

  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Baden-Württemberg : ca.3.100 (507.089 Gesamt – ca. 493.600 Genesene - 10.424 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 10.424
  • Sieben-Tage-Inzidenz Baden-Württemberg: 15,6
  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Deutschland : ca. 29.900 (3.784.433 Gesamt – ca. 3.662.700 Genesene - 91.730 Todesfälle )
  • Todesfälle : 91.754
  • Sieben-Tage-Inzidenz Deutschland: 20,4

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Corona-Inzidenz im Südwesten erhöht sich leicht auf 15,8 (18.45 Uhr)
  • RKI stuft südfranzösische Regionen als Hochrisikogebiete ein (16.18 Uhr)
  • Kommunen können bald Förderung für Luftfilter an Schulen beantragen (06:57)
  • Lucha schlägt vor: Ungeimpfte dürfen nicht mehr ins Fußballstadion (08.43 Uhr)
  • SPD-Bayernchefin fordert mehr Impf-Anreize (09.51 Uhr)
Bayerns SPD-Landeschefin Ronja Endres. Foto: Matthias Balk/dpa/Archivbild

Das waren die Meldungen am Freitag. Morgen begleiten wir Sie in einem neuen Newsblog durchs Wochenende.

++ Corona-Inzidenz im Südwesten erhöht sich leicht auf 15,8

(18.45 Uhr) Das Corona-Infektionsgeschehen im Südwesten steigt weiter leicht an. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner betrug am Freitag 15,8 , wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Am Vortag hatte der Wert noch bei 15,6 gelegen. Damit verzeichnete die Behörde 304 neue Infektionen und 4 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus.

In Baden-Württemberg haben sich bislang 507 535 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus beträgt mittlerweile 10 429.

Von den 44 Stadt- und Landkreisen im Südwesten wiesen zuletzt 32 eine Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 10 und 35 auf. In 12 Kreisen lag der Wert darunter.

++ RKI stuft südfranzösische Regionen als Hochrisikogebiete ein

(16.18 Uhr) Die Bundesregierung stuft größere Teile Südfrankreichs als Corona-Hochrisikogebiet ein. Von Sonntag an gelte das für die Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie die Insel Korsika und auch für die französischen Überseegebiete Guadeloupe, Martinique, Réunion, St. Martin und St. Barthélemy, teilte das Robert Koch-Institut am Freitag mit.

Außerhalb Europas stufte die Bundesregierung weitere Staaten als Hochrisikogebiete ein: Algerien, Bangladesch, Haiti, Honduras, Irak, Kasachstan, Korea (Demokratische Volksrepublik), Marokko, Mexiko, Myanmar, Papua-Neuguinea, Philippinen, Senegal, Tadschikistan, Thailand, Trinidad und Tobago, Turkmenistan und Usbekistan.

Menschen, die aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland einreisen, müssen eine digitale Einreiseanmeldung ausfüllen. Rückkehrer, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen in Deutschland in Quarantäne. Ein sogenanntes Freitesten mit einem frischen Negativ-Nachweis ist frühestens nach fünf Tagen möglich.

Seit Sonntag gelten zudem neue Regeln: Alle Menschen ab zwölf Jahren müssen bei der Einreise nach Deutschland nachweisen können, dass sie entweder negativ auf das Coronavirus getestet, gegen Covid-19 geimpft oder genesen sind. „ Kinder unter zwölf Jahren sind von der Testpflicht ausgenommen, jedoch nicht von der Quarantäne-Pflicht . Kinder unter zwölf Jahren können die Quarantäne aber fünf Tage nach Einreise beenden — auch ohne Test“, schreibt die Bundesregierung in einem Hinweis zu den neuen Regeln für Ein- und Rückreisen nach Deutschland.

Frankreich steckt derzeit in einer vierten Corona-Welle . Innerhalb einer Woche infizierten sich zuletzt landesweit etwa 225 Menschen je 100 000 Einwohnern. Bereits Mitte Juli hatte Staatschef Emmanuel Macron im Kampf gegen das Virus Sars-CoV-2 strengere Regeln angekündigt. Wegen teils heftiger Kritik rief Premierminister Jean Castex den Verfassungsrat an. Auch einige Abgeordnete wandten sich an die Instanz.

++ Halbes Hendl, Kino, Eis: SPD-Landeschefin fordert mehr Impf-Anreize

(15.45 Uhr) Kino- und Essensgutscheine, eine gratis Bratwurst, ein halbes Hendl oder ein Eis: Bayerns SPD-Landeschefin Ronja Endres fordert von der Staatsregierung mehr Impf-Anreize. „Erst hat man zu lange gebraucht, um niedrigschwellige Impfangebote aufzulegen. Jetzt zeigen uns andere Bundesländer, was eine Gratis-Bratwurst zum Piks für die Nachfrage bedeuten kann “, sagte Endres.

„Es braucht deutlich mehr Anpacker-Mentalität der bayerischen Staatsregierung , damit wir in Bayern aus dem Impfloch kommen.“ Dass Bayern beim Impfen im Ländervergleich auf den hinteren Rängen liege, liege an einer zu großen Behäbigkeit der Staatsregierung, sagte sie.

Konkret plädiert sie nun für „ lebensnahe Angebote “ und Anreize etwa für die Gruppe der jungen Menschen über 18. „Warum nicht bayernweit Veranstaltungen mit populären DJs oder anderen Künstlern aufsetzen, wo man sich nebenbei zu cooler Musik impfen lassen kann?

Warum nicht überall im Land Aktionen in Stadtzentren, wo es zur Impfung Kino- oder Verzehrgutscheine für die anliegende Gastronomie gibt?“, argumentierte sie. „Das würde uns nicht nur die Chance auf einen Impfturbo geben, sondern auch Kulturschaffenden oder der gebeutelten Kino- und Gastrobranche ein kleines Plus verschaffen .“ Die Staatsregierung müsse dafür Konzepte und Gelder bereitstellen.

Endres schlug vor, Impfaktionen flächendeckend „mit einer gratis Bratwurst, einem halben Hendl oder einem Eis zu versüßen, auf belebten Plätzen, vor Baumärkten oder Einkaufszentren“. Wenn ein kleiner Anreiz helfe, noch mehr Menschen zu erreichen, sei jeder Cent gut investiert — jetzt gehe es um pragmatische Lösungen, sagte sie.

++ Heil will Kurzarbeiter-Regelung bis Ende des Jahres verlängern

(12:25) Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will die bestehende Kurzarbeiter-Regelung bis Ende 2021 verlängern. "Kurzarbeit war und ist unsere stabile Brücke über ein tiefes wirtschaftliches Tal ", sagte Heil der "Rheinischen Post" (Freitag).

Die Arbeitslosigkeit gehe zurück , das sei erfreulich. "Aber angesichts der Tatsache, dass es in einer Reihe Branchen noch konjunkturelle Störungen gibt, halte ich es für sinnvoll, vorsorglich die bestehenden Regelungen für Kurzarbeit bis zum Ende des Jahres zu verlängern", so der SPD-Politiker weiter.

Ähnlich wie Heil hatte sich am Wochenende Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz geäußert: Sowohl die Kurzarbeiter-Regelung als auch die Wirtschaftshilfen für strauchelnde Unternehmen sollten bis Ende des Jahres verlängert werden, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Von verschiedenen Ökonomen gab es Kritik an einer Verlängerung der Maßnahmen: Das wäre "völlig verfrüht" , sagte Lars Feld, ehemaliger Chef der Wirtschaftsweisen, der "Rheinischen Post".

++ Spahn wirbt für mehr Erstimpfungen als Schutz für den Herbst

(12.25 Uhr) Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat erneut dazu aufgerufen, Corona-Impfangebote anzunehmen. Am Donnerstag habe es knapp 100 000 Erstimpfungen gegeben, schrieb der CDU-Politiker am Freitag auf Twitter. " Das ist noch zu weni g, um gut geschützt durch Herbst und Winter zu kommen." Inzwischen sind laut Ministerium 51,8 Millionen Menschen oder 62,2 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft. Den vollständigen Impfschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben mittlerweile knapp 45 Millionen Menschen oder 54,1 Prozent aller Einwohner.

Im Vergleich der Bundesländer liegt weiterhin Bremen an der Spitze - dort haben den Angaben zufolge schon 71,2 Prozent der Einwohner mindestens eine Impfung bekommen, und 63,7 Prozent sind vollständig geimpft. Schlusslicht bleibt Sachsen mit 52,7 Prozent mindestens einmal und 48,4 Prozent vollständig geimpften Einwohnern.

++ Lucha schlägt vor: Ungeimpfte dürfen nicht mehr ins Fußballstadion

(08.43 Uhr) Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) plädiert perspektivisch für härtere Einschränkungen für Menschen, die sich trotz der Corona-Pandemie nicht gegen das Virus impfen lassen wollen. "Ich bin der Meinung, dass alles, was nicht Daseinsvorsorge und Pflichtversorgung ist, an die Impfung gekoppelt werden muss . Dass man also zum Beispiel nur geimpft ins Fußballstadion darf", sagte er der "Schwäbischen Zeitung".

Eine solche Regelung könne ab dem Zeitpunkt gelten, wenn allen Impfberechtigten auch ein Impfangebot gemacht worden sei. Lucha sagte in diesem Zusammenhang: " Bis zum 15. September werden wir jedem, der berechtigt ist, ein Impfangebot gemacht haben."

+++Das ganze Interview mit Manne Lucha und seine Haltung zu kostenlosen Corona-Tests finden Sie hier+++

++ RKI: Inzidenz steigt früher und schneller als im Sommer 2020

(07:30 Uhr)  Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland steigt derzeit laut Robert Koch-Institut (RKI) mehrere Wochen früher und schneller wieder an als im Sommer 2020."Trotz steigender Impfquote", schrieb das RKI am Donnerstagabend bei Twitter. Wie aus dem neuen RKI-Wochenbericht hervorgeht, können Gesundheitsämter nicht mehr alle Infektionsketten nachvollziehen. Die Daten im Überblick:

BETROFFENE: "Der derzeitige Anstieg der Inzidenz ist vor allem in den Altersgruppen der 10- bis 34-Jährigen zu beobachten , obwohl sich diese Tendenz inzwischen auch in den Altersgruppen bis 49 abzeichnet", schreibt das RKI. Die Angaben beziehen sich auf die Zeit bis 1. August. Die meisten Ansteckungen mit 49 pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche verzeichnet das RKI für die 20- bis 24-Jährigen. Einstellige Werte werden für die Menschen ab 55 Jahren angegeben, teils zeigen sich aber auch in diesen Gruppen leichte Anstiege.

KLINIKEN: Die Zahlen zu Krankenhauspatienten und Behandlungen auf Intensivstationen liegen dem Bericht nach weiter auf "einem niedrigen Niveau". Die bisher meist jungen Infizierten haben ein geringeres Risiko für schwere Krankheitsverläufe als Hochbetagte. In den vergangenen vier Meldewochen zeigte sich laut RKI kein Unterschied zwischen Alpha- und Delta-Variante in Hinblick auf den Anteil der Patienten, die ins Krankenhaus kamen.

REISERÜCKKEHRER: Die Daten, die dem RKI dazu vorliegen, zeigen kein vollständiges Bild: In 42 Prozent der in den vergangenen Wochen übermittelten Fälle lägen keine Angaben zum wahrscheinlichen Infektionsland vor, hieß es. Der Anteil der Fälle, bei denen eine wahrscheinliche Ansteckung im Ausland bekannt ist, stieg laut Bericht im Vergleich zur Vorwoche nicht weiter an.

++ Kommunen können bald Förderung für Luftfilter an Schulen beantragen

(06:57) Die Kommunen im Südwesten können aller Voraussicht nach in der kommenden Woche die Förderung mobiler Luftfilter für ihre Schulen beantragen.

Zuvor hatte es ein Hin- und Her über die Frage gegeben, ob Land und Bund jeweils eigene Richtlinien oder eine gemeinsame Orientierung erstellen.

Zuletzt rangen Land und Bund um eine gemeinsame Regelung, die Ende dieser Woche stehen sollte. Die Luftfilter sollen das Corona-Infektionsrisiko an Schulen deutlich reduzieren.

++ Charité hat Corona-Auffrischimpfungen von Mitarbeitern gestartet

(06:36) Die Berliner Charité hat diese Woche begonnen, Mitarbeiter ein drittes Mal gegen das Coronavirus zu impfen.

Die Auffrischimpfung werde seit Mittwoch angeboten, sagte ein Sprecher. Angesprochen seien Beschäftigte, die vor mindestens sechs Monaten ihre zweite Impfung erhalten hätten und mindestens 60 Jahre alt seien.

Dabei handle es sich um Mitarbeiter von Covid-19-Risikobereichen, die zudem altersbedingt einem erhöhten Risiko unterlägen.

++ Mertens sieht Vorschlag zu Veränderung der Stiko kritisch

(06:25) Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens , sieht einen Vorschlag aus Baden-Württemberg zur Veränderung seines Gremiums kritisch.

Natürlich könne man sich immer andere Strukturen vorstellen, teilte Mertens auf Anfrage mit. Etwas Neues sollte aber besser sein als das Alte. "Ein Bundesgesundheitsamt gab es ja bereits früher", erläuterte der Ulmer Virologe.

Der Stuttgarter Landessozialminister Manne Lucha (Grüne) hatte sich am Donnerstag für ein " Bundesgesundheitsamt mit breiter wissenschaftlicher Expertise" ausgesprochen.

Da dürfe es keine Konkurrenzunternehmen mehr geben, hatte der Minister der "Badischen Zeitung" gesagt.

++ "Grüner Pass" gegen Corona - mehr Nachweise in Italien nötig

(06:50) Im Kampf gegen Corona treten in Italien strengere Regeln in Kraft, die unter dem Namen "Grüner Pass" zusammengefasst sind.

Wer ab Freitag in einem Restaurant drinnen essen möchte, ins Museum oder in ein Schwimmbad oder eine Therme gehen will, muss entweder einen Impfnachweis, einen 48 Stunden lang gültigen negativen Corona-Test oder einen Genesungsnachweis vorlegen.

Die neuen Regeln ab Freitag gelten auch für Kultur- oder Sportveranstaltungen im Freien oder für Fitnessstudios. Betroffen sind alle Menschen ab zwölf Jahren.

Das waren die letzte Meldungen vom Donnerstag:

++ Corona-Inzidenz im Südwesten steigt auf 15,6

(19:50) Im Südwesten ist die Sieben-Tage-Inzidenz, die die registrierten Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche angibt, weiter angestiegen . Sie betrug am Donnerstag 15,6, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Am Mittwoch hatte sie noch bei 14,8 gelegen, am Dienstag bei 14,1.

In Baden-Württemberg haben sich bislang 507 231 (plus 357) Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert, wie das Amt weiter berichtete. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus beträgt nunmehr 10 425, das waren drei mehr als am Vortag.

Keiner der 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten lag über der politisch relevanten Inzidenz-Marke von 35 .

++ RKI: Inzidenzanstieg zunehmend auch in Altersgruppen bis 49 Jahre

(19:40) Nach raschen Zunahmen vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen scheinen sich Corona-Ansteckungen auch wieder vermehrt bei Erwachsenen mittleren Alters in Deutschland auszubreiten.

"Der derzeitige Anstieg der Inzidenz ist vor allem in den Altersgruppen der 10- bis 34-Jährigen zu beobachten, obwohl sich diese Tendenz inzwischen auch in den Altersgruppen bis 49 abzeichnet", schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht zu Covid-19 vom Donnerstagabend.

Die Sieben-Tage-Inzidenzen sind laut dem Bericht bei den Menschen zwischen 35 und 49 Jahren wieder auf um die 20 angewachsen. Die meisten Ansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche verzeichnet das RKI für die 20- bis 24-Jährigen mit 49. Einstellige Werte werden für die Menschen ab 55 Jahren angegeben, teils zeigen sich auch in den Gruppen leichte Anstiege.

+++ Hier geht es zum Corona-Newsblog von Donnerstag +++

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