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Corona-Newsblog: Mehrheit für Corona-Beschränkungen für Ungeimpfte

Ravensburg / Lesedauer: 14 min

+++ Aiwanger kontert Vorwürfe im Impfstreit +++ Kaum Verstöße gegen schärfere Corona-Einreiseregeln in Bayern +++ WHO verlangt Auffrischimpfungen gegen Corona zu stoppen +++
Veröffentlicht:05.08.2021, 06:00

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des RKI¹:

  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Baden-Württemberg : ca.2.900 (506.733 Gesamt – ca. 493.400 Genesene - 10.422 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 10.422
  • Sieben-Tage-Inzidenz Baden-Württemberg: 14,8
  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Deutschland : ca. 28.000 (3.780.985 Gesamt – ca. 3.661.200 Genesene - 91.730 Todesfälle )
  • Todesfälle : 91.730
  • Sieben-Tage-Inzidenz Deutschland: 19,4

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Sozialministerin: Corona-Regeln an Belastung des Gesundheitssystems ausrichten (08.17 Uhr)
  • Kaum Verstöße gegen schärfere Corona-Einreiseregeln in Bayern (06.42 Uhr)
  • RKI registriert 3539 Neuinfektionen — Inzidenz bei 19,4 (06.23 Uhr)

Das war's für heute. Morgen gibts an dieser Stelle wieder News zur Corona-Pandemie.

++ Corona-Inzidenz im Südwesten steigt auf 15,6

(19:50) Im Südwesten ist die Sieben-Tage-Inzidenz, die die registrierten Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche angibt, weiter angestiegen . Sie betrug am Donnerstag 15,6, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Am Mittwoch hatte sie noch bei 14,8 gelegen, am Dienstag bei 14,1.

In Baden-Württemberg haben sich bislang 507 231 (plus 357) Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert, wie das Amt weiter berichtete. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus beträgt nunmehr 10 425, das waren drei mehr als am Vortag.

Keiner der 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten lag über der politisch relevanten Inzidenz-Marke von 35 .

++ RKI: Inzidenzanstieg zunehmend auch in Altersgruppen bis 49 Jahre

(19:40) Nach raschen Zunahmen vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen scheinen sich Corona-Ansteckungen auch wieder vermehrt bei Erwachsenen mittleren Alters in Deutschland auszubreiten.

"Der derzeitige Anstieg der Inzidenz ist vor allem in den Altersgruppen der 10- bis 34-Jährigen zu beobachten, obwohl sich diese Tendenz inzwischen auch in den Altersgruppen bis 49 abzeichnet", schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht zu Covid-19 vom Donnerstagabend.

Die Sieben-Tage-Inzidenzen sind laut dem Bericht bei den Menschen zwischen 35 und 49 Jahren wieder auf um die 20 angewachsen. Die meisten Ansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche verzeichnet das RKI für die 20- bis 24-Jährigen mit 49. Einstellige Werte werden für die Menschen ab 55 Jahren angegeben, teils zeigen sich auch in den Gruppen leichte Anstiege.

++ Umfrage: Mehrheit für Corona-Beschränkungen für Ungeimpfte

(17:37) Mögliche besondere Corona-Beschränkungen für Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, werden laut einer Umfrage von einer großen Mehrheit der Bürger befürwortet. Richtig fänden dies 69 Prozent der Befragten und nicht richtig 28 Prozent, wie die Umfrage für das RTL/ntv-Trendbarometer (Donnerstag) ergab.

Wenn in Restaurants, Kinos, Theatern oder anderen Freizeiteinrichtungen künftig nur noch vollständig Geimpfte oder Genesene Zutritt hätten, fänden dies demnach 55 Prozent richtig und 41 Prozent nicht.

Das von der Bundesregierung ins Gespräch gebrachte Ende kostenloser Corona-Schnelltests für alle Bürger trifft laut einer Umfrage mehrheitlich auf Zustimmung. Dass Tests für Ungeimpfte künftig nicht mehr gratis sein sollten, unterstützen 61 Prozent, wie die Umfrage für den ARD-"Deutschlandtrend" (Donnerstag) ergab. Dagegen gaben 35 Prozent an, dass dies in die falsche Richtung gehe.

++ Mobiles Impfen ohne Anmeldung: Zwei weitere Termine

(15.51 Uhr) Mobiles Impfen ohne Voranmelden: Das bieten Stadt und Landkreis Tuttlingen gemeinsam mit Sozialverbänden in der kommenden Woche an. Zwei Termine stehen zur Auswahl.

Mehr dazu erfahren Sie hier.

++ Mehr Einschränkungen für Ungeimpfte: Kritik an Spahns Test-Vorschlag

(15.34 Uhr) 3,7 Milliarden hat die Bundesregierung bislang für kostenlose Tests ausgegeben. Damit soll jetzt Schluss sein. Außerdem soll ein Test nicht mehr zu den gleichen Dingen, wie eine Impfung berechtigen.

Was das genau bedeutet erfahren Sie hier.

++ Kurzarbeit im Juli auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Corona-Krise

(10.43 Uhr) Die Zahl der Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter ist weiter deutlich gesunken. Sie schrumpfte laut einer Schätzung des Münchner Ifo-Instituts von 1,39 Millionen Menschen im Juni auf 1,06 Millionen Menschen im Juli . Das ist die niedrigste Zahl seit Beginn der Corona-Krise im Februar 2020, wie das Ifo am Donnerstag erklärte. „Vor allem in den Branchen mit Corona-Lockerungen ging die Kurzarbeit erneut kräftig zurück“, erklärte Ifo-Umfrageexperte Stefan Sauer.

Die Schätzung beruht auf den Unternehmensumfragen des Ifo und auf Daten der Bundesarbeitsagentur. Im Juli waren demnach noch 3,1 Prozent der abhängig Beschäftigten in Kurzarbeit, nach 4,1 Prozent im Juni. Bereits im Juni hatte sich die Lage deutlich gebessert.

Im Gastgewerbe sank die Zahl der Menschen in Kurzarbeit merklich von 295.000 auf 183.000, wie das Ifo mitteilte. Das entspricht noch 17,2 Prozent der Beschäftigten. Im Einzelhandel verringerte sich die Zahl der Kurzarbeitenden von 92.600 auf 41.700 - also nur noch 1,7 Prozent.

In der Autobranche dagegen stieg die Zahl der Kurzarbeitenden von 14.500 auf 32.100 im Juli wieder an. „In der Industrie sehen wir erste Auswirkungen der Engpässe bei Vorprodukten und Rohmaterialien auf den Umfang der Kurzarbeit“, erklärte Ifo-Experte Sauer. Die Zahl der Beschäftigten in Kurzarbeit in der Industrie insgesamt stieg demnach von 214.000 auf 249.000 im Juli. Der Anteil betrug damit 3,6 Prozent.

++ Aiwanger kontert Vorwürfe im Impfstreit — schließt Impfung nicht aus

(09.21 Uhr) Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hat seine bisherige Entscheidung gegen eine Corona-Impfung erneut verteidigt. „Jeder einzelne hat sein Freiheitsrecht, selber zu entscheiden, ob er sich impfen lässt oder nicht“, sagte der stellvertretende bayerische Ministerpräsident in der Talkshow „Maischberger. Die Woche“.

Man muss dazu keine Begründung abliefern.

Er sei kein Querdenker , wies Aiwanger Vorwürfe des Koalitionspartners CSU zurück. „Auf keinen Fall“. Er schließe zudem eine Impfung für sich nicht aus. „Ich habe auch nie gesagt, dass ich mich nie impfen lasse“, sagte der Politiker. „Impfen ist wichtig, ich bin auch froh, dass wir die Impfung haben.“

Zugleich betonte der bayerische Wirtschaftsminister: „Wenn man täglich gefragt wird, wird es am Ende immer schwieriger, sich am Ende noch zur Impfung zu entscheiden, weil es heißt: Warum ist er jetzt umgefallen?“ Er appellierte, bei dem Thema keinen öffentlichen Druck auf Menschen auszuüben. „Da kommt am Ende das Gegenteil von dem raus, was man will.“

++ Corona-Regeln an Belastung des Gesundheitssystems ausrichten

(08.17 Uhr) Niedersachsens Sozialministerin Daniela Behrens ist dafür, bei neuen bundesweiten Corona-Regelungen stärker die Belastung des Gesundheitssystems zu berücksichtigen. Die Maßstäbe des vergangenen Jahres und dieses Frühjahrs könnten „bei einer stark gestiegenen Impfquote gerade in den besonders gefährdeten Altersgruppen nicht mehr die Antwort für den kommenden Herbst sein“, sagte die SPD-Politikerin der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstag). Darauf habe auch das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hingewiesen.

Zu einer bundesweiten Neubewertung gehöre, „dass wir neben der Inzidenz, die auch zukünftig eine wichtige Rolle bei der Bewertung insbesondere des regionalen Infektionsgeschehens spielen wird, verstärkt auch andere Parameter in den Blick nehmen müssen“, sagte Behrens. Sie nannte die Quote der vollständig geimpften Menschen im Land, und auch die Belastung des Gesundheitssystems infolge von schwer erkrankten Covid-19-Patientinnen und -Patienten.

Behrens sagte: „Ich persönlich gehe davon aus, dass wir bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens, die mit einem gewissen Infektionsrisiko verbunden sind, möglicherweise nur noch für Personen offenhalten können, die geimpft, getestet oder genesen sind, sollten die Infektionszahlen im Herbst stark steigen.“

++ Berichte: USA wollen Impfung zur Voraussetzung für Einreise machen

(08.00 Uhr) Die US-Regierung will Medienberichten zufolge künftig von fast allen einreisenden Ausländern den Nachweis einer vollständigen Corona-Impfung verlangen. Mit der Einführung dieses Systems sollten dann auch die aktuellen Einreisebeschränkungen für Menschen aus Europa und anderen Staaten aufgehoben werden. Für die Einführung der Nachweispflicht gibt es demnach noch keinen konkreten Zeitplan.

Auch die praktische Umsetzung des Plans soll noch relativ unklar sein , inklusive der Frage, welche Impfnachweise anerkannt werden sollen. Auch soll den Berichten zufolge noch nicht entschieden sein, ob die US-Behörden nur Impfungen mit Präparaten akzeptieren würden, die auch in den USA zugelassen sind. Eine Alternative wäre es, die Zulassung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Maßstab zu machen. In den USA sind bislang nur die Impfstoffe der Hersteller Moderna, Pfizer/Biontech und Johnson & Johnson zugelassen.

Seit vergangenem Jahr gilt wegen der Pandemie ein weitreichendes US-Einreiseverbot für Personen aus Europa. Ausgenommen sind lediglich US-Bürger und einige andere Personengruppen wie zum Beispiel enge Verwandte von Amerikanern, Diplomaten und Mitarbeiter internationaler Organisationen. Auch Einreisen aus China, Südafrika und Brasilien sind auf Ausnahmen begrenzt. Alle Fluggäste müssen bei der Einreise in die USA einen negativen Corona-Test vorweisen können.

Die Europäische Union hatte die Vereinigten Staaten bereits im Juni auf die Liste jener Drittstaaten gesetzt, für die im Normalfall keine strengen Einreisebeschränkungen mehr gelten sollen. Die EU fordert von Washington daher ebenfalls eine zügige Aufhebung der Beschränkungen.

„Wir pochen darauf, dass für Einreisende in beiden Richtungen vergleichbare Regeln gelten“, sagte etwa EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen jüngst dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die epidemiologische Lage in den USA und in der EU sei heute sehr ähnlich. „Wir müssen das Problem so schnell wie möglich lösen und sind mit unseren amerikanischen Freunden im Kontakt“, betonte von der Leyen. „Das darf sich nicht noch wochenlang ziehen.“

++ Kaum Verstöße gegen schärfere Corona-Einreiseregeln in Bayern

(06.42 Uhr) Mehr als 11 700 Kontrollen und nur 14 Verstöße : In Bayern haben sich die meisten Reisenden Polizeiangaben zufolge an die seit Sonntag verschärften Corona-Regeln bei der Einreise nach Deutschland gehalten. Das gelte sowohl für Urlauber als auch für alle übrigen Reisenden, teilte die Bayerische Grenzpolizei in Passau mit. Auch ein Sprecher der Bundespolizei in München sagte, die Kontrollen seien bislang „relativ problemlos“ verlaufen. Konkrete Zahlen kündigte er im Laufe des Donnerstags an.

Seit Sonntag müssen alle Einreisenden ab zwölf Jahren einen negativen Corona-Test vorzeigen können oder nachweisen, dass sie genesen oder vollständig geimpft sind — egal, ob sie auf dem Landweg oder mit dem Flugzeug nach Deutschland kommen.

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Um das zu überprüfen, sind auch Schleierfahnder der Bayerischen Grenzpolizei im Einsatz. Mehr als 1700 Kontrollen haben die Beamten nach eigenen Angaben von Sonntag bis Dienstag durchgeführt, dazu kamen mehr als 10 000 Kontrollen an den Flughäfen in Nürnberg und Memmingen.

Auch wenn dabei kaum Verstöße gegen die Corona-Einreiseregeln entdeckt wurden, haben sich die Kontrollen den Angaben zufolge gelohnt. Unter anderem nahmen die Schleierfahnder zwischen Sonntag und Dienstag fünf mit Haftbefehl gesuchte Straftäter fest, stellten ein in Schweden gestohlenes Auto sicher und deckten mehrere Drogendelikte auf.

Am Wochenende kommt nun aber wieder einiges an Arbeit auf die Beamten an den bayerischen Grenzen zu: Der ADAC erwartet zum Ferienende unter anderem in Berlin und Brandenburg viele Autos auf Rückreisestrecken durch Österreich und die Schweiz. An diesen „Hauptreiserouten“ werde die Bayerische Grenzpolizei mit Hilfe der Bereitschaftspolizei verstärkt kontrollieren, kündigte eine Sprecherin an.

Sollten Reisende dabei gegen die verschärften Corona-Regeln verstoßen, leiten die Ermittler dies an die zuständigen Gesundheitsämter weiter. Ob ein Bußgeld droht und in welcher Höhe, wird nach Angaben der Polizei dort entschieden.

++ RKI registriert 3539 Neuinfektionen — Inzidenz bei 19,4

(06.23 Uhr)Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit über vier Wochen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen lag sie bei 19,4 — am Vortag hatte der Wert 18,5 betragen, am Donnerstag der Vorwoche 16,0. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 3539 Corona-Neuinfektionen . Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04:20 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3142 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 26 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 21 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 780 985 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 661 200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91 730.

Das waren die letzten Meldungen am Mittwoch:

++ WHO verlangt Auffrischimpfungen gegen Corona zu stoppen

(20.47 Uhr) Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert einen vorübergehenden Stopp von Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus, so lange noch viele ärmere Länder auf Impfdosen warten . WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus kritisierte die in mehreren Ländern erörterten Pläne für solche Impfungen am Mittwoch in Genf. Bereits begonnene Auffrischimpfungen sollten ausgesetzt und Pläne dafür bis mindestens Ende September auf Eis gelegt werden , bis mindestens zehn Prozent der Menschen in allen Ländern der Welt geimpft seien.

„Länder mit hohen Einkommen haben 100 Impfdosen pro 100 Einwohner verabreicht“, sagte Tedros. „Gleichzeitig konnten Länder mit niedrigen Einkommen nur 1,5 Dosen pro 100 Menschen verabreichen, weil ihnen Impfstoff fehlt. Wir brauchen dringend eine Kehrtwende, so dass die Mehrheit der Impfstoffe in Länder mit niedrigen statt hohen Einkommen geht.“

Das Weiße Haus wies den Appell der WHO zurück. Dies sei nach Ansicht der US-Regierung die „falsche Wahl“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Mittwoch in Washington. „Wir glauben, dass wir beides machen können und diese Wahl nicht treffen müssen. “ Die USA hätten bislang bereits mehr als 110 Millionen Impfdosen an andere Staaten gespendet, mehr als jedes andere Land auf der Welt. Noch im August werde die Verteilung von weiteren 500 Millionen Impfdosen an andere Staaten beginnen. Gleichzeitig hätten die USA genug Impfdosen für die eigene Bevölkerung - auch um möglicherweise Teile der Bevölkerung mit Auffrischungsimpfungen zu versorgen, sofern die zuständige US-Arzneimittelbehörde dies empfehlen sollte.

++ Impfexperte über das Impfen von Kindern, die vierte Welle und die allgemeine Impfmüdigkeit

(20.14 Uhr) Professor Dr. Mark Dominik Alscher vom Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart spricht im Video darüber, warum er dazu rät, Kinder zu impfen. Auch für eine Drittimpfung bei Menschen, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, sieht er gute Argumente.

Alscher geht davon aus, dass die vierte Welle eine "brisante Mischung" mit sich bringt - weil ungeimpfte Urlauber aus den verschiedensten Regionen zurückkehren, aber auch die Erschöpfung des Kranken- und Pflegepersonals steigt. Zum Thema Rückgabe von Freiheitsrechten an Geimpfte und zur Impffplicht vertritt er eine klare Meinung, wünscht sich aber mehr Gelassenheit in den Debatten. Eine allgemein Impfmüdigkeit nimmt der medizinische Geschäftsführer auch am Robert-Bosch-Krankenhaus wahr und berichtet, wie die Klinik darauf reagiert.

++Lucha: Inzidenz soll bald keine Rolle mehr spielen

(18.22 Uhr) Das baden-württembergische Gesundheitsministerium plant eine Abkehr von der Zahl der Neuinfektionen als Grenzwert im Kampf gegen die Pandemie. "Als Richtwert für die Auslösung von Beschränkungen wird die Inzidenz nach unserer Ansicht ab Mitte September in den Corona-Verordnungen nicht mehr auftauchen", sagte Minister Manne Lucha (Grüne). Es brauche einen Paradigmenwechsel, wenn vom 15. September an alle im Land ein Impfangebot erhalten hätten.

Dann könne es keine Beschränkung der Freiheitsrechte von Doppeltgeimpften mehr geben. Ungeimpfte müssten sich hingegen auf Beschränkungen – etwa die Verpflichtung zum Schnelltest bei Restaurantbesuchen - einstellen. Selbstverständlich würde man die Entscheidung der Ministerpräsidentenkonferenz am 10. August abwarten und einbeziehen, sagte Lucha.

Eine Sprecherin sagte, dass man dann mit steigenden Infektionszahlen rechnen müsse. Für Beschränkungen solle dann die Inzidenz keine Rolle mehr spielen, stattdessen etwa die Hospitalisierung.

Die Rolle des Inzidenzwerts wird schon länger politisch diskutiert. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte in den vergangenen Wochen immer wieder betont, dass der Inzidenzwert im Kampf gegen die Pandemie eine zentrale Größe bleiben werde, auch wenn man sich nun auch auf andere Kriterien stützen werde.

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