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Corona-Newsblog: Isnyer Ärzte appellieren an Bevölkerung "sich impfen zu lassen"

Ravensburg / Lesedauer: 11 min

++ Inzidenz fünf Tage lang über zehn: Kreis Tuttlingen verschärft Corona-Regeln +++ Lambrecht bekräftigt Absage an Impfpflicht +++ Bund: Ausreichend Impfstoff für "unmittelbare" Impfangebote +++
Veröffentlicht:26.07.2021, 06:00

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des RKI¹:

  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Baden-Württemberg : ca.2.200 (504.115 Gesamt - ca. 491.600 Genesene - 10.377 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 10.377
  • Sieben-Tage-Inzidenz Baden-Württemberg: 12,4
  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Deutschland : ca. 19.200 (3.756.856 Gesamt - ca. 3.646.100 Genesene - 91.527 Todesfälle )
  • Todesfälle : 91.527
  • Sieben-Tage-Inzidenz Deutschland: 14,3

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Dänemark will Kreuzgeimpften dritte Dosis anbieten (12.22 Uhr)
  • Lambrecht bekräftigt Absage an Corona-Impfpflicht (09.37 Uhr)
  • Isnyer Ärzte appellieren an Bevölkerung sich "wenn möglich impfen zu lassen" (19.27 Uhr)
  • Inzidenz fünf Tage lang über zehn: Kreis Tuttlingen verschärft Corona-Regeln (18.39 Uhr)

Das wars für heute, morgen versorgen wir Sie an dieser Stelle wieder mit News zur Corona-Pandemie.

++ Isnyer Ärzte appellieren an Bevölkerung sich "wenn möglich impfen zu lassen"

(19.27 Uhr) Beratung für Eltern und Kinder auch während der Ferien – Angebot an den Schulen danach wird diskutiert. Kinder- und Jugendarzt Dr. Alexander Moch plädiert dafür, „dass unsere Kinder und Jugendlichen selbst mitentscheiden sollten, gerade weil die Ema und die Stiko derzeit nicht ins gleiche Horn blasen.“ Seine Isnyer Kollegen wenden sich mit einem eindringlichen Appell an die Bevölkerung.

Mehr dazu errfahren Sie hier.

++ Inzidenz fünf Tage lang über zehn: Kreis Tuttlingen verschärft Corona-Regeln

(18.39 Uhr) Das Landratsamt verschärft ab Dienstag, 27. Juli, die Corona-Regeln im Kreis Tuttlingen. Grund dafür ist der Inzidenzwert: Die Zahl der Infizierten in sieben Tagen je 100 000 Einwohner lag an fünf auffeinanderfolgenden Tagen über zehn .

Welche Regeln jetzt gelten erfahren Sie hier.

++ Bund: Ausreichend Impfstoff für "unmittelbare" Impfangebote

(16.11 Uhr)  Für die Corona-Impfungen gibt es nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums inzwischen ausreichend Impfstoff, um allen Interessierten "unmittelbar" ein Impfangebot machen zu können. "Das zu Beginn der Impfkampagne ausgegebene Ziel, jeder impfwilligen Person bis Ende des Sommers ein Angebot einer Erstimpfung zu machen, wurde also bereits zu Anfang des Sommers und damit deutlich früher erreicht – und somit übererfüllt", heißt es in einem Bericht, mit dem Ressortchef Jens Spahn (CDU) am Montag den Gesundheitsausschuss des Bundestags und seine Länder-Kollegen über den Stand informierte.

"Jetzt ist es von besonderer Bedeutung, die B ürgerinnen und Bürger mit dem Angebot zu erreichen , die sich bisher noch nicht für eine Impfung entschieden haben ", heißt es in dem Bericht weiter. Dafür seien konkrete niedrigschwellige Angebote vor Ort besonders wichtig. "Es besteht weniger ein Mangel an Information als mehr ein Mangel an Gelegenheit. " Für das noch bis Ende September laufende dritte Quartal werden demnach insgesamt mehr als 100 Millionen Impfdosen erwartet.

++ Die meisten Urlauber bleiben im Corona-Hochinzidenzland Spanien

(15.21 Uhr) Die meisten deutschen Touristen auf Mallorca lassen sich den Urlaub von der Einstufung Spaniens als Hochinzidenzgebiet offensichtlich ganz und gar nicht vermiesen. Kurz vor Inkrafttreten der Entscheidung der Bundesregierung am Dienstag hätten nur sehr wenige Besucher den Urlaub auf der spanischen Mittelmeerinsel vorzeitig abgebrochen , sagte der Sprecher des Reiseveranstalters Tui, Aage Dünhaupt, am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Auch der Deutsche Reiseverband sprach von einer " relativ entspannten" Lage . Es habe zwar "vermehrt Anfragen von Kundinnen und Kunden" bezüglich der Rückreise gegeben. Aber: " Die meisten Urlaubenden möchten ihren Urlaub zu Ende verbringen und auch bei denen, die den Urlaub geplant haben, gibt es keine Storno-Welle ", teilte DRV-Sprecherin Kerstin Heinen am Montag der Deutschen Presse-Agentur mit.

Noch bis Mitternacht zum Dienstag konnten Spanien-Urlauber unter Vorlage eines negativen Corona-Tests in die Heimat zurückfliegen. Ab Dienstag muss ein Nachweis über eine vollständige Impfung oder eine überstandene Erkrankung erbracht werden, um einer zehntägigen Quarantäne zu entgehen. Erst nach fünf Tagen besteht die Möglichkeit, sich mit einem Test aus der Quarantäne zu befreien.

Bei herrlichem Badewetter und knapp 30 Grad im Schatten machte diese Aussicht nur wenige Tui-Kunden auf Mallorca nervös. Am Ballermann, der deutschen Urlauber-Hochburg an der Playa de Palma , waren auch am Montag die Strände voll.

++ Dänemark will Kreuzgeimpften dritte Dosis anbieten

(12.22 Uhr) In Dänemark soll Menschen mit einer Kreuzimpfung zweier verschiedener Corona-Impfstoffe eine dritte Dosis angeboten werden . Das dänische Gesundheitsministerium teilte dem Rundfunksender DR mit, dass den Kreuzgeimpften das Angebot eines dritten Pikses gemacht werde, nachdem die nationale Impfkampagne abgeschlossen sei.

Grund dafür ist laut DR, dass mehrere Länder außerhalb des EU- und Schengenraums eine Impfung mit unterschiedlichen Präparaten bei der Einreise nicht als vollständige Impfung anerkennen . Das kann Reiseprobleme für jene rund 150.000 dänischen Bürger mit sich bringen, die zwei unterschiedliche Corona-Impfstoffe bekommen haben.

Dänische Medien hatten zuletzt von einer in Dänemark lebenden Thailänderin berichtet, die ihre Eltern nicht in Thailand besuchen kann , weil sie mit der Kreuzimpfung nicht quarantänefrei einreisen kann.

151.335 Bürger, darunter vor allem Gesundheits- und Pflegepersonal , hatten im nördlichsten deutschen Nachbarland zunächst das Mittel von Astrazeneca erhalten, das dann aber in Dänemark aus Sorge vor Blutgerinnseln aus dem offiziellen Impfprogramm gestrichen worden war.

Darauf hatten sie bei der Zweitimpfung entweder das Präparat von Biontech/Pfizer oder das von Moderna erhalten . Sie sollen den Angaben zufolge nun nochmals Biontech/Pfizer oder Moderna bekommen. Die praktische Umsetzung ist noch nicht klar, soll aber zwischen der Gesundheitsverwaltung und den dänischen Regionen abgesprochen werden.

++ Lambrecht bekräftigt Absage an Corona-Impfpflicht

(09.37 Uhr) Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat ihre A blehnung einer Corona-Impfpflicht bekräftigt . „Es wird keine allgemeine Impfpflicht geben, sondern wir müssen dafür werben, dass ich mich mit dieser Impfung selbst und vor allen Dingen auch andere schütze“, sagte Lambrecht am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. Ihre Absage gelte auch für eine Impfpflicht bei einzelnen Berufsgruppen.

„Ich glaube, wir sollten bei dem Verfahren bleiben, dass Geimpfte, Genesene und auch negativ Getestete Zugänge haben “, sagte Lambrecht. „Wenn alle, die sich Impfen lassen können, dass dann trotzdem nicht machen, dann muss man auch vielleicht darüber nachdenken, ob die Testmöglichkeiten dann eben auf deren Kosten gehen und nicht mehr auf Kosten der Allgemeinheit.“

Dass beispielsweise ein Gastronom Nicht-Geimpfte nicht bewirtet, lasse das Grundgesetz zu, sagte Lambrecht. „Wir haben heute schon die Vertragsfreiheit. Und die Vertragsfreiheit lässt beispielsweise einem Gastronom selbstverständlich offen, ob er die Bewirtung in seinem Restaurant auf Geimpfte beispielsweise beschränkt .“

Auf die Frage, ob eine Impfpflicht rechtlich möglich wäre, sagte die Justizministerin: „Ich vertrete da die Auffassung, dass das nicht möglich wäre. Das hat zum einen was damit zu tun, dass diese Impfung auch noch nicht so lange auf dem Markt ist. Und ich halte es auch nicht für geboten.“

++ Frankreichs Parlament billigt strengere Corona-Regeln

(06.55 Uhr) Das französische Parlament hat nach langen Debatten in der Nacht zum Montag eine Verschärfung der Corona-Regeln gebilligt . Damit wird eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen eingeführt. Zudem wird die Nachweispflicht über einen negativen Coronatest, eine Impfung oder Genesung ausgeweitet. Premierminister Jean Castex begrüßte die neuen Regelungen.

Die Änderungen sind umstritten. Am Samstag waren nach Angaben des Innenministeriums landesweit mehr als 160.000 Menschen dagegen auf die Straße gegangen . Am Rande von Demonstrationen gegen Impfpass und Impfpflicht kam es zu Ausschreitungen. Es gab zahlreiche Festnahmen.

Von August an wird nun ein „pass sanitaire“ — also ein Nachweis über einen negativen Coronatest, eine Impfung oder Genesung — auch für Fernzüge, Bars oder Restaurants nötig sein. Frankreich kämpft derzeit gegen eine vierte Corona-Welle. Von den etwa 67 Millionen Einwohnern haben etwa 40 Millionen zumindest eine Impfung.

++ RKI registriert 958 Corona-Neuinfektionen — Inzidenz bei 14,3

(06.02 Uhr) — Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit knapp drei Wochen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Montagmorgen lag sie bei 14,3 — am Vortag betrug der Wert 13,8 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 958 Corona-Neuinfektionen . Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.50 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 546 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen , etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden drei Todesfälle verzeichnet . Vor einer Woche war es ein Todesfall gewesen.

Das waren die letzten Meldungen von Sonntag:

++ Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg geht weiter nach oben

(17.34 Uhr) Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Südwesten ist auch am Sonntag weiter gestiegen. Nach Angaben des Landesgesundheitsamts kletterte die Sieben-Tage-Inzidenz landesweit auf 12,4. Am Samstag hatte der Wert demnach bei 12,2 gelegen. Einen Anstieg der Fallzahlen verzeichnen die Gesundheitsämter schon seit Anfang Juli. Inzwischen liegen 26 der 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten über einer Inzidenz von 10. Im Hohenlohekreis ist der Wert mit 32,0 den Angaben nach am höchsten, im Landkreis Schwäbisch Hall mit 1,5 am niedrigsten.

Die Zahl der bestätigten Ansteckungen in Baden-Württemberg seit Beginn der Pandemie nahm nach amtlichen Angaben um 63 auf 504 306 zu . 10 377 Menschen sind an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben. Diese Zahl erhöhte sich im Vergleich zum Vortag nicht. Als genesen gelten geschätzt 491 434 Infizierte (plus 118).

17,6 Prozent der betreibbaren 2327 Intensivbetten sind der Mitteilung nach im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Intensivbetten werden aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern auch für Menschen mit anderen gravierenden Erkrankungen.

Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 143 047 Fälle mit Hinweisen auf "besorgniserregende Varianten" übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben . Es dominiert die ansteckendere Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt wurde.

++ Lauterbach und Habeck für mehr Möglichkeiten für Corona-Geimpfte

(17.03 Uhr) Grünen-Parteichef Robert Habeck und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach halten es für richtig, vollständig gegen Corona Geimpften ab einem bestimmten Zeitpunkt wieder mehr Möglichkeiten im Alltag einzuräumen. "In dem Moment, wo allen Menschen ein Impfangebot gemacht worden ist, sieht Solidarität so aus: Man muss sich nicht impfen lassen, aber kann nicht damit rechnen, dass alle anderen auf ihre Freiheit verzichten, weil man sich nicht hat impfen lassen ", sagte Habeck.

"Die Konsequenz ist, dass Geimpfte beziehungsweise Genesene zukünftig unter Umständen mehr Möglichkeiten und Zugänge haben können, als Menschen, die sich gegen eine Impfung entschieden haben." Für diejenigen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen könnten, müsse es Ausnahmen geben .

Lauterbach zufolge werde bald "nichts anderes übrigbleiben, als den Zutritt zu Räumen, wo viele Leute eng zusammenkommen, auf Genesene und Geimpfte zu beschränken". Mit der Rückkehr der Urlauber sei auch mit höheren Fallzahlen zu rechnen, zudem begegneten sich die Menschen im Herbst wieder verstärkt in Innenräumen, sagte der SPD-Politiker. Die Zahl der falsch negativen Tests sei zu hoch , um dann noch negativ Getestete mit Geimpften und Genesenen gleichzustellen.

++ Südwest-Ärzte fordern Vakzin in Einzeldosen

(15.11 Uhr)  Im Kampf gegen die Impfmüdigkeit in der Corona-Pandemie will die Südwest-Ärzteschaft Patienten auch spontan impfen können und fordert Vakzine auc h in Einzeldosen und als Fertigspritzen an. "Corona-Impfstoffe sind bislang (...) nur in größeren Gebinden mit sechs oder zehn Impfdosen verfügbar", erklärte Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg. Weil sich derzeit immer weniger Menschen impfen ließe n, müssten gehäuft Impfdosen weggeworfen werden. Dem könne mit Einzel-Impfdosen entgegengewirkt werden. Gleichzeitig müssten nicht benötigte Impfdosen über das internationale Impfprogramm Covax an "Länder des globalen Südens" weitergegeben werden.

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