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Corona-Newsblog: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten bleibt fast unverändert
Ravensburg / Lesedauer: 17 min
Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.
Aktuelle Zahlen des RKI¹:
- Aktuell nachgewiesene Infizierte Baden-Württemberg : ca. 4.700 (499.386 Gesamt - ca. 484.500 Genesene - 10.159 Verstorbene)
- Todesfälle Baden-Württemberg: 10.159
- Sieben-Tage-Inzidenz Baden-Württemberg: 12,7
- Aktuell nachgewiesene Infizierte Deutschland : ca. 28.600 (3.721.981 Gesamt - ca. 3.603.000 Genesene - 90.385 Verstorbene)
- Todesfälle Deutschland: 90.385
- Sieben-Tage-Inzidenz Deutschland: 8,8
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten bleibt fast unverändert (18.06 Uhr)
- Söder: Mehr als zehn Millionen Corona-Impfungen in Bayern (15.54 Uhr)
- Gesundheitsminister kritisiert Masken-Ignoranz bei EM-Spiel in München (10.00 Uhr)
- RKI meldet 842 Neuinfektionen - Inzidenz bei 8,8 (08.00 Uhr)
++ Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten bleibt fast unverändert
(18.06 Uhr) Der Rückgang der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg hat sich verlangsamt. Die Sieben-Tage-Inzidenz blieb am Sonntag im Südwesten fast unverändert. Sie lag bei 12,6 nach 12,7 am Samstag, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte. Die Tage zuvor war die Inzidenz stärker gefallen, am Freitag lag der Wert noch bei 14, am Donnerstag bei 15,6.
Alle 44 baden-württembergischen Stadt- und Landkreise liegen seit Samstag unter der politisch relevanten Inzidenz-Marke von 35 . Gleichzeitig steigt der Behörde zufolge der Anteil der Infektionen mit der besonders ansteckenden Deltavariante. In den vergangenen zwei Wochen habe ihr Anteil an den besorgniserregenden Varianten bei 6,41 Prozent gelegen.
Heute ist in Bayern die Grenze von 10 Millionen Corona-Impfungen überschritten. Aber wir müssen noch besser und schneller werden. Jede Impfdose muss sofort verimpft werden. Denn wir sind in einem Wettlauf mit der Zeit gegen die Delta-Variante.— Markus Söder (@Markus_Soeder) June 20, 2021
++ Söder: Mehr als zehn Millionen Corona-Impfungen in Bayern
(15.54 Uhr) In Bayern sind nach Angaben von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) inzwischen mehr als zehn Millionen Impfungen gegen das Corona-Virus verabreicht worden. „Heute ist in Bayern die Grenze von 10 Millionen Corona-Impfungen überschritten“, twitterte Söder am Sonntag.
„Aber wir müssen noch besser und schneller werden. Jede Impfdose muss sofort verimpft werden . Denn wir sind in einem Wettlauf mit der Zeit gegen die Delta-Variante.“
++ Wegen Pandemie weniger Autos in Autostädten
(15.10 Uhr) In den Autostädten Ingolstadt und München sind im vorigen Jahr weniger Autos unterwegs gewesen . Während in vielen Städten Pkw-Bestand und -Dichte zunahmen, sanken sie um 1,1 Prozent in München und 3,4 Prozent in Ingolstadt, wie Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer, Chef des Duisburger Center Automotive Research (CAR), mit Daten des Kraftfahrt-Bundesamts und des Statistischen Bundesamts errechnete.
Grund für den Rückgang in den beiden Städten, in denen die Zentralen der Autobauer Audi und BMW sitzen, ist die Pandemie. Laut Dudenhöffer wurden viele Dienstwagen kurzfristig aus dem Verkehr gezogen, weil viele leitende Angestellte aus dem Homeoffice arbeiteten . „Man kann im Verlauf des Jahres 2021 damit rechnen, dass der Schwund wieder ersetzt wird“, sagte Dudenhöffer.
++ Kommunen schlagen Alarm — und fordern mehr finanzielle Hilfe vom Land
(13.00 Uhr) Angesichts enormer finanzieller Belastungen durch die Corona-Krise pochen die Kommunen auf weitere Hilfen des Landes. Allein dieses Jahr fehlten den Kommunen in Baden-Württemberg rund 2,5 Milliarden Euro an Einnahmen aus Steuern und dem Kommunalen Finanzausgleich, betonen die Spitzen von Gemeindetag, Städtetag und Landkreistag in einem gemeinsamen Schreiben an die Mitglieder der Haushaltskommission, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Um Nothaushalte zu vermeiden , müsse das Land die kommunalen Haushalte stabilisieren, betonten sie mit Blick auf die Haushaltsberatungen. Beiträge für geschlossene Kitas müssten den Eltern erneut erstattet werden, auch entfallene Einnahmen von Musikschulen, Jugendkunstschulen und Volkshochschulen müssten ausgeglichen werden.
Viele Kur- und Heilbäder seien zudem nach acht Monaten Lockdown in ihrer Existenz bedroht — die jeweiligen Trägergemeinden seien nicht in der Lage, die entfallenen Einnahmen durch einen Betriebskostenzuschuss auszugleichen.
Der Heilbäderverband beziffere den Ausgleichsbedarf auf mindestens 45 Millionen Euro . An Mehrkosten der Kommunen im Kampf gegen die Pandemie — etwa für Schutzausrüstungen oder Tests — solle sich das Land wie vergangenes Jahr mit 47 Millionen Euro beteiligen.
Die Kommunalverbände berichten zudem von einem deutlichen Rückgang der Investitionstätigkeit der Kommunen — und fordern den Aufbau eines zusätzlichen kommunalen Investitionsfonds, um zweckgebundene Mittel für zukunftsweisende und klimawirksame Investitionen bereitzustellen.
Die Corona-Krise hat ein gewaltiges Loch in die Staatskassen gerissen und die Tilgung der aufgenommenen Milliarden-Schulden wird das Land noch Jahrzehnte beschäftigen. 2022 fehlen allein über drei Milliarden Euro. Ende vergangenen Jahres hatte die alte grün-schwarze Regierung zur Bewältigung der Pandemie neue Schulden in Höhe von 13,5 Milliarden Euro aufgenommen. Dadurch wuchs der Schuldenberg auf 58,5 Milliarden Euro.
++ Inzidenz in Lindau entspannt sich - jetzt bei knapp unter 30
(10.30 Uhr) Die Sieben-Tage-Inzidenz in Lindau sinkt weiter. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) liegt sie Stand Sonntag, 3.23 Uhr, bei 29,3. Damit ist die Inzidenz den vierten Tag in Folge unter 50 geblieben. Ab Mittwoch könnten wieder Lockerungen in Kraft treten.
Die Inzidenz war zuletzt nach mehreren Infektionen in verschiedenen Asylbewerberunterkünften und einzelnen Ausbrüchen in insgesamt neun Schulen vor einigen Tagen sprunghaft angestiegen und über die 50er-Marke geklettert. Am Sonntag wurden nun laut RKI keine neuen Corona-Fälle gemeldet.
Mehr dazu und zur Entwicklung im Kreis Lindau hinsichtlich der Delta-Variante, lesen Sie hier .
++ Gesundheitsminister kritisiert Masken-Ignoranz im Münchner Stadion
(10.00 Uhr) Erneut haben Tausende Fans im Münchner Stadion die Maskenpflicht auf den Rängen ignoriert und sind dafür vom bayerischen Gesundheitsminister scharf kritisiert worden. „Ich finde es fahrlässig, dass sich schon wieder viele Fans im Fußballstadion nicht an die Spielregeln gehalten haben“, sagte CSU-Politiker Klaus Holetschek am Samstagabend der Deutschen Presse-Agentur.
Der DFB ist nun endgültig aufgefordert, plausibel darzulegen, wie er beim nächsten Spiel am Mittwoch die Masken-Regeln um- und durchzusetzen will.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist Ausrichter der vier EM-Spiele in der bayerischen Landeshauptstadt.
Auch beim ersten Gruppenspiel der Deutschen gegen Frankreich am Dienstag hatten in der Münchner Arena nur wenige Zuschauer die vorgeschriebenen FFP2-Masken auf. Nach Kritik insbesondere aus der Politik sagten die Organisatoren zu, die Zuschauer auf den Rängen verstärkt zum Tragen von Masken zu bewegen.
Offensichtlich mit wenig Erfolg, wie am Samstag auch auf Fernsehbildern aus dem Stadion zu erkennen war. Nur vereinzelt hatten Fans Masken über Nase und Mund gezogen.
Im Kampf gegen das Coronavirus müssen Besucher während der ganzen Zeit im Münchner Stadion eine FFP2-Maske tragen. Die Polizei hatte schon beim ersten Spiel nach Angaben eines Sprechers festgestellt, „dass die überwiegende Mehrheit (etwa zwei Drittel) der anwesenden Zuschauer auf den Sitzplätzen keinen vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz trug“.
Der Gesundheitsminister warnte: „Gerade die hochansteckende Delta-Variante ist gefährlich. Sie könnte die zuletzt stark gesunkenen Infektionszahlen wieder in die Höhe schnellen lassen“. Gleichzeitig sei die Maske eine Voraussetzung dafür gewesen, dass EM-Spiele mit Zuschauern überhaupt zugelassen worden waren. Ob die bayerische Staatsregierung für die kommenden beiden Spiele in München Konsequenzen aus den Verstößen zieht, blieb erst einmal unklar.
++ RKI: 842 Neuinfektionen — Inzidenz bei 8,8
(08.00 Uhr) Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 842 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Sonntagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.02 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1489 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Sonntagmorgen mit bundesweit 8,8 an (Vortag: 9,3; Vorwoche: 17,3).
Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 16 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 18 Tote gewesen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 721 981 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 603 000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 90.385 angegeben.
Das waren die Meldungen am Samstag:
++ BaWü: Inzidenz sinkt auf 12,7 — kein Kreis mehr über 35
(17.13 Uhr) Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist weiter rückläufig. Im Laufe der vergangenen sieben Tage haben die Behörden mit Stand vom Samstag (16.00 Uhr) noch 12,7 Ansteckungen pro 100 000 Einwohner registriert, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte. Am Freitag hatte der Wert noch bei 14 gelegen, am Donnerstag bei 15,6. Alle 44 baden-württembergischen Stadt- und Landkreise liegen nun unter der politisch relevanten Inzidenz-Marke von 35 .
Gleichzeitig steigt der Behörde zufolge der Anteil der Infektionen mit der besonders ansteckenden Deltavariante: In den vergangenen zwei Wochen habe ihr Anteil an den besorgniserregenden Varianten bereits bei 6,51 Prozent gelegen - Das sind aktuell 361 Fälle. Bei weiteren 111 Fällen (2,5 Prozent) gibt es den Verdacht, dass es sich ebenfalls um die Delta-Variante handelt.
Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle seit Pandemie-Beginn stieg um 153 auf 499 615. Zwei weitere Menschen starben an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit; die Zahl der Toten stieg damit auf 10 159. Als genesen gelten 484 015 Menschen.
++ Weniger als 1000 Corona-Patienten auf Intensivstation
(16.00 Uhr) Erstmals seit acht Monaten ist die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstation unter 1000 gefallen. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) meldete am Samstag 960 Erwachsene in Behandlung. Ähnlich niedrig war die Zahl zuletzt in der zweiten Oktoberhälfte. Am Höhepunkt der dritten Welle Ende April waren es laut DIVI mehr als 5000 Patienten. Die Zahl aller Corona-Intensivpatienten, also einschließlich Kinder, gab die DIVI in ihrem Tagesbericht am Samstag mit 964 an.
Wiviele Menschen intensivmedizinische Versorgung brauchen, hängt auch von der Zahl der Neuinfektionen ab. Die ist seit Ende April drastisch zurückgegangen. So sank die vom Robert Koch-Institut gemeldete 7-Tage-Inzidenz — also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche — von knapp 170 auf unter 10 am Samstag.
Auf den Rückgang bei den Intensivpatienten dürfte aber auch die zunehmende Impfquote Auswirkung haben. Die Impfstoffe verhindern sehr wirksam schwere Verläufe von Covid-19. Insbesondere anfällige Bevölkerungsgruppen wie Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen sind schon zu großen Teilen geschützt.
++ Söder warnt vor Delta-Variante — in vier Wochen dominierend
(15.03 Uhr) Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat vehement vor der Delta-Variante des Coronavirus gewarnt. Die zuerst in Indien bekannt gewordene und inzwischen etwa in Großbritannien vorherrschende Virusvariante werde in drei bis vier Wochen in Deutschland dominierend sein, sagte Söder am Samstag auf der Landesversammlung der Jungen Union Bayern in Unterhaching. Sie sei acht Mal ansteckender als die Ausgangsvariante.
„Wer zu früh aufsteht in einem Krankheitsfall, der riskiert einen schweren Rückschlag“, sagte Söder. Die Wissenschaftler hätten in früheren Wellen fast punktgenau vorhergesagt, wann es wieder zu größerem Infektionsgeschehen kommen wird. „Ich lasse nicht zu, dass wegen kleiner Interessen am Ende das ganze Land in Mitleidenschaft gezogen wird“, sagte der Regierungschef und verteidigte seine vorsichtige Corona-Linie. Wichtig sei es jetzt, das Impftempo — vor allem bei den Zweitimpfungen — zu erhöhen. „Es kommt jetzt auf jeden Tag an.“
++ Spahn: Corona-Maßnahmen in Schulen noch länger aufrecht erhalten
(12.30 Uhr) Corona-Maßnahmen in Schulen müssen nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) noch eine längere Zeit aufrechterhalten werden. „Wir werden nicht völlig ohne Schutzmaßnahmen wieder in den Schulbetrieb gehen können“, sagte er am Samstag bei einer Online-Tagung der Evangelischen Akademie Tutzing über die Zeit nach den Sommerferien.
Im Herbst und Winter würden trotz derzeit sehr niedriger Inzidenzen voraussichtlich nach wie vor Maßnahmen wie Maskenpflicht oder auch Wechselunterricht notwendig sein. „Da setzen sich Millionen Menschen in Bewegung, die sich sonst nicht in Bewegungen setzen würden und begegnen sich“, betonte Spahn. Das könne dann zu einer „Drehscheibe in die Haushalte hinein“ werden. „Wir sollten dieses Mal die Sommerzeit besser nutzen“.
++ Mehr als 30 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft
(11.40 Uhr) Mehr als 30 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Samstag hervor (Stand: 9.45 Uhr). Demnach wurden am Freitag 904 231 Impfdosen verabreicht. Etwas mehr als 42 Millionen Menschen (50,6 Prozent) haben mindestens eine Impfung verabreicht bekommen, 25,3 Millionen (30,4 Prozent) sind vollständig geimpft.
Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 57,0 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. Neun weitere Bundesländer haben die 50-Prozent-Marke geschafft. Schlusslicht bleibt Sachsen mit 45 Prozent. Das Saarland zählt mit 36,5 Prozent den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Hessen ist hier mit 28,2 Prozent am Ende der Rangliste.
Die Impfkampagne gegen den Erreger Sars-CoV-2 hat in Deutschland Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft. Seit Montag vergangener Woche können sich Menschen unabhängig von der bisher gültigen Prioritätenliste um einen Termin bemühen.
++ Passagierzahl im Bahn-Fernverkehr bricht wegen Corona um 50 Prozent ein
(10.30 Uhr) Die Corona-Krise macht sich einem Medienbericht zufolge immer stärker bei den Passagierzahlen der Deutschen Bahn bemerkbar. In den ersten Monaten dieses Jahres brach das Passagieraufkommen laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ im Fernverkehr im Vergleich zum Vorjahr um rund 50 Prozent zurück. Das Unternehmen zählte demnach „per April“ nur noch 15,6 Millionen Passagiere, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Unterlagen der Bahn.
Im Regionalverkehr ging das Fahrgastaufkommen ebenfalls um gut 40 Prozent auf 278 Millionen Reisende zurück . Nur das Transportaufkommen bei der Güterbahn stieg leicht um fünf Prozent. Die Ziele im Personenverkehr für das Gesamtjahr seien durch die „anhaltenden Corona-Einschränkungen in Gefahr“, heißt es demnach in den Papieren.
Auch die Pünktlichkeitswerte der Bahn fielen laut dem Bericht schwach aus . Mit 80,8 Prozent seien im Mai nur gut vier von fünf Zügen pünktlich gewesen - fünf Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Bei der Güterbahn kamen im Mai sogar nur 73 Prozent der Züge pünktlich ans Ziel - 13 Prozent weniger als im Vorjahr.
++ Wegen Corona: SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach gegen EM-Spiele in London
(10.00 Uhr) Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat angesichts wieder steigender Corona-Infektionszahlen London als Austragungsort der Fußball-Europameisterschaft kritisiert. Es sei unvertretbar, dass in England Fußballspiele mit Zuschauern stattfänden , sagte der Politiker der Mediengruppe „RTL/ntv“. „Die Delta-Variante ist einfach zu gefährlich. Das ist eine Gefährdung der Bürger Englands und der Bürger Europas. Man müsste die Spiele in ein anderes europäisches Land verschieben“, sagte Lauterbach.
Allerdings sprach er sich dagegen aus, München als möglichen Ersatzort ins Spiel zu bringen. „Es wäre unglücklich, wenn man einen Vorschlag macht, der das eigene Stadion und die eigenen Fans bevorzugt. Wir wären nicht glaubwürdig, wenn wir England vorschlagen, dass die Spiele stattdessen bei uns stattfinden sollen“, erklärte der Politiker.
In Großbritannien breitet sich derzeit die in Indien entdeckte Delta-Variante des Coronavirus rapide aus und treibt trotz hoher Impfquote die Zahl der Neuinfektionen deutlich in die Höhe. Im Londoner Wembley-Stadion sind in der kommenden Woche zwei Achtelfinals (26. und 29. Juni) angesetzt, ehe dort am 6. und 7. Juli beide Halbfinalspiele und am 11. Juli das Endspiel steigen sollen.
++ RKI registriert 1108 Neuinfektionen — Inzidenz bei 9,3
(09.00 Uhr) Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 1108 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Samstag hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.
Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1911 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden nun den Angaben nach binnen 24 Stunden 99 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 129 Tote gewesen.
Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind , wird nun mit 90 369 angegeben.
Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Samstagmorgen mit bundesweit 9,3 an und fällt damit erstmal seit dem 13. September 2020 wieder in den einstelligen Bereich (Vortag: 10,3; Vorwoche: 18,3). Das Institut zählte seit Beginn der Pandemie 3 721 139 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 601 200 an.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Freitagabend bei 0,70 (Vortag: 0,72). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 70 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
Das waren die letzten Meldungen vom Freitag.
++ Deltata-Variante: Merkel mahnt zur Vorsicht bei Fußball-EM
(20.05 Uhr) Kanzlerin Angela Merkel hat angesichts der aggressiven Delta-Variante des Coronavirus zu großer Vorsicht bei der Fußball-EM gemahnt.
„Es ist schön, dass jetzt in München zum Beispiel wieder 14 000 Fans sein können. Aber wenn ich vollkommen besetzte Stadien sehe in anderen Ländern Europas, dann bin ich bisschen skeptisch , ob das jetzt schon die richtige Antwort auf die augenblickliche Situation ist“, sagte Merkel am Freitag.
Bei einem Reproduktionswert von 0,7 , wie es ihn derzeit in Deutschland gebe, werde die Delta-Variante wahrscheinlich zu aggressiv sein, „als dass wir eine Konstanthaltung unserer Inzidenz haben können, wenn sie sich voll ausgebreitet hat“, sagte Merkel auf die Frage, ob die Gefahr drohe, dass sich der Fehler des Sommers 2020 wiederhole .
Damals gab es auch sehr geringe Inzidenzwerte, die aber im Herbst und Winter wieder emporschnellten.
++ Delta-Variante des Coronavirus erstmals in Lindau nachgewiesen
(19.38 Uhr) Bei der Delta-Variante , auch als indische Mutation bekannt, soll es sich um eine hochansteckende Virusmutation handeln. Im Landkreis Lindau wurden laut Landratsamt zwei Fälle nachgewiesen.
„Die beiden Fälle stehen unmittelbar miteinander in Zusammenhang und die Erkrankung ist nach der Rückkehr einer Reise aufgetreten“, schreibt das Landratsamt.
Mehr lesen Sie hier .
++ So lief der Impftag bei Schwäbisch Media
(18.46 Uhr) Gut drei Millionen Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger sind zurzeit vollständig gegen das Coronavirus geimpft – über die Hälfte davon sind über 60 Jahre alt und damit Teil der Hochrisikogruppe. Deshalb sind am 07. Juni alle Impfschranken gefallen .
Die Priorisierungspflicht wurde aufgehoben und die Betriebsärzte als dritte Säule nach den Hausärzten mit ins Boot geholt. Und auch in unserem Schwäbisch-Media-Verlagshaus war es heute soweit.
++ Panne in bayerischen Testzentren: Personendaten online einsehbar
(17.59 Uhr) Name, Wohnort, Handynummer: Solche sensiblen Daten von Menschen, die sich in zwei bayerischen Testzentren für einen PCR-Test angemeldet hatten, waren zeitweise im Internet einsehbar. Man bedaure den Vorfall sehr , teilte der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Bayern als Betreiber am Freitag mit. "Der ASB hat die Datenlücke umgehend geschlossen und das Schutzniveau erhöht."Zuvor hatte t-online über die Datenpanne berichtet. Betroffen sind zwei Testzentren in Franken.
"Diese Daten gehören nicht für Unbefugte abrufbar gemacht. Das ist ganz klar", sagte Andreas Sachs, Vizepräsident des Bayerischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht, der Deutschen Presse-Agentur. Er schränkte aber ein, nach vorläufiger Einschätzung sehe man das Datenleck nicht als "schweren Sicherheitsvorfall" .
Unklar ist, ob Unbefugte tatsächlich auf die Daten zugegriffen haben. Es werde umfassend geprüft, zum jetzigen Zeitpunkt sei davon nicht auszugehen, teilte der ASB mit. Über eine Suchmaschine war das Dokument t-online zufolge nicht zu finden. Vielmehr brauchte man den entsprechenden Link. Gesundheitsdaten wie Testergebnisse waren nicht hinterlegt. Laut ASB sind 1600 Menschen betroffen.
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