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Corona-Newsblog: Gesundheitsamt schließt Testzentrum im Alb-Donau-Kreis

Ravensburg / Lesedauer: 16 min

+++Wegen Corona-Delta-Variante: Merkel mahnt zur Vorsicht bei Fußball-EM+++Delta-​Variante des Coronavirus erstmals in Lindau nachgewiesen+++So lief der Impftag bei Schwäbisch Media+++
Veröffentlicht:18.06.2021, 06:29

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des RKI¹:

  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Baden-Württemberg : ca. 5.200 (499.089 Gesamt - ca. 483.700 Genesene - 10.145 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 10.145
  • Sieben-Tage-Inzidenz Baden-Württemberg: 15,6
  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Deutschland : ca. 31.600 (3.720.031 Gesamt - ca. 3.598.100 Genesene - 90.270 Verstorbene)
  • Todesfälle Deutschland: 90.270
  • Sieben-Tage-Inzidenz Deutschland: 10,3

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Wegen Corona-Delta-Variante: Merkel mahnt zur Vorsicht bei Fußball-EM (20.05 Uhr)
  • Delta-​Variante des Coronavirus erstmals in Lindau nachgewiesen (19.38 Uhr)
  • So lief der Impftag bei Schwäbisch Media (18.46 Uhr)
  • Knapp die Hälfte der Baden-Württemberger ist zumindest einmal geimpft (16.33 Uhr)
  • Gesundheitsamt schließt Testzentrum in Munderkingen (15.10 Uhr)
Kopie von Karl Lauterbach räumt ein, das Virologe Hendrik Streeck mit seiner Prognose für die Entwicklung der Pandemie im Sommer richtig lag. Foto: Michael Kappeler/dpa

Das waren die Meldungen am Mittwoch. Morgen informieren wir Sie an dieser Stelle wieder über das Pandemie-Geschehen in der Region und darüber hinaus.

++ Wegen Corona-Delta-Variante: Merkel mahnt zur Vorsicht bei Fußball-EM

(20.05 Uhr) Kanzlerin Angela Merkel hat angesichts der aggressiven Delta-Variante des Coronavirus zu großer Vorsicht bei der Fußball-EM gemahnt.

„Es ist schön, dass jetzt in München zum Beispiel wieder 14 000 Fans sein können. Aber wenn ich vollkommen besetzte Stadien sehe in anderen Ländern Europas, dann bin ich bisschen skeptisch , ob das jetzt schon die richtige Antwort auf die augenblickliche Situation ist“, sagte Merkel am Freitag.

Bei einem Reproduktionswert von 0,7 , wie es ihn derzeit in Deutschland gebe, werde die Delta-Variante wahrscheinlich zu aggressiv sein, „als dass wir eine Konstanthaltung unserer Inzidenz haben können, wenn sie sich voll ausgebreitet hat“, sagte Merkel auf die Frage, ob die Gefahr drohe, dass sich der Fehler des Sommers 2020 wiederhole .

Damals gab es auch sehr geringe Inzidenzwerte, die aber im Herbst und Winter wieder emporschnellten.

++ Delta-​Variante des Coronavirus erstmals in Lindau nachgewiesen

(19.38 Uhr) Bei der Delta-Variante , auch als indische Mutation bekannt, soll es sich um eine hochansteckende Virusmutation handeln. Im Landkreis Lindau wurden laut Landratsamt zwei Fälle nachgewiesen.

„Die beiden Fälle stehen unmittelbar miteinander in Zusammenhang und die Erkrankung ist nach der Rückkehr einer Reise aufgetreten“, schreibt das Landratsamt.

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++ So lief der Impftag bei Schwäbisch Media

(18.46 Uhr) Gut drei Millionen Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger sind zurzeit vollständig gegen das Coronavirus geimpft – über die Hälfte davon sind über 60 Jahre alt und damit Teil der Hochrisikogruppe. Deshalb sind am 07. Juni alle Impfschranken gefallen .

Die Priorisierungspflicht wurde aufgehoben und die Betriebsärzte als dritte Säule nach den Hausärzten mit ins Boot geholt. Und auch in unserem Schwäbisch-Media-Verlagshaus war es heute soweit.

++ Panne in bayerischen Testzentren: Personendaten online einsehbar

(17.59 Uhr) Name, Wohnort, Handynummer: Solche sensiblen Daten von Menschen, die sich in zwei bayerischen Testzentren für einen PCR-Test angemeldet hatten, waren zeitweise im Internet einsehbar. Man bedaure den Vorfall sehr , teilte der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Bayern als Betreiber am Freitag mit. "Der ASB hat die Datenlücke umgehend geschlossen und das Schutzniveau erhöht."Zuvor hatte t-online über die Datenpanne berichtet. Betroffen sind zwei Testzentren in Franken.

"Diese Daten gehören nicht für Unbefugte abrufbar gemacht. Das ist ganz klar", sagte Andreas Sachs, Vizepräsident des Bayerischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht, der Deutschen Presse-Agentur. Er schränkte aber ein, nach vorläufiger Einschätzung sehe man das Datenleck nicht als "schweren Sicherheitsvorfall" .

Unklar ist, ob Unbefugte tatsächlich auf die Daten zugegriffen haben. Es werde umfassend geprüft, zum jetzigen Zeitpunkt sei davon nicht auszugehen, teilte der ASB mit. Über eine Suchmaschine war das Dokument t-online zufolge nicht zu finden. Vielmehr brauchte man den entsprechenden Link. Gesundheitsdaten wie Testergebnisse waren nicht hinterlegt. Laut ASB sind 1600 Menschen betroffen.

++ Knapp die Hälfte der Baden-Württemberger ist zumindest einmal geimpft

(16.33 Uhr) Knapp die Hälfte der Baden-Württemberger hat inzwischen mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten.

Unser Ziel ist weiterhin, bis Ende des Sommers allen impfberechtigten Menschen in Baden-Württemberg ein Impfangebot zu machen.

Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne)

Dies sei mit den bisher von Herstellern und Bund angekündigten Liefermengen auch möglich. Tempo beim Impfen sei gerade jetzt wichtig, da sich zunehmend die Delta-Variante in Deutschland ausbreite.

Lucha zufolge sind in Baden-Württemberg bisher mehr als 8,5 Millionen Impfungen verabreicht worden. Dazu trugen die Impfzentren mit rund 3,5 Millionen Erst- und mehr als 2,1 Millionen Zweitimpfungen den bisher größten Teil bei. Bei den Arztpraxen gab es bislang über 1,8 Millionen Erst- und mehr als 950 000 Zweitimpfungen, übrige Impfungen wurden von Betriebsärzten vorgenommen.

++ Gesundheitsamt schließt Testzentrum in Munderkingen

(16.10 Uhr) Das Gesundheitsamt des Alb-Donau-Kreises hat ein Testzentrum im südwestlichen Alb-Donau-Kreis temporär geschlossen . Die Betriebsuntersagung gilt ab Freitag, 18. Juni 2021, 24 Uhr. Es ist der erste Fall im Alb-Donau-Kreis und der Stadt Ulm, indem das Einschreiten des Gesundheitsamtes in dieser Form notwendig ist.

Am 15. Juni 2021 hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachdienstes Gesundheit bei einer Vor-Ort-Kontrolle im Testzentrum Munderkingen diverse Mängel festgestellt. Unter anderem wurden notwendige Hygiene- und Schutzmaßnahmen nicht eingehalten. Nun soll der Betreiber die Mängel innerhalb einer Frist beseitigen.

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++ Bundesregierung verlängert Hilfen für Exportwirtschaft

(15.47 Uhr) Trotz wirtschaftlicher Erholung kann die deutsche Exportwirtschaft in der Corona-Pandemie weiterhin auf staatliche Unterstützung hoffen. Die Bundesregierung hat ihr Hilfspaket bis Jahresende verlängert, wie das Wirtschaftsministerium am Freitag mitteilte.

Einige der im Sommer 2020 beschlossenen Maßnahmen sollten ursprünglich Ende Juni auslaufen . Die exportorientierten Unternehmen spürten die Belastungen der Pandemie aber zeitverzögert zum Teil erst jetzt, begründete das Ministerium die Verlängerung.

Das Hilfspaket zielt vor allem darauf ab, die Liquidität der Exporteure und Importeure zu verbessern und die Finanzierung von Auslandsgeschäften zu erleichtern.

++ Urteil: Astrazeneca muss weitere 50 Millionen Dosen an EU liefern

(15.32 Uhr) Ein belgisches Gericht hat Astrazeneca verurteilt , bis Ende September 50 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an die Europäische Union zu liefern. Dazu müsse ein fester Lieferplan eingehalten werden, teilte das Brüsseler Gericht erster Instanz am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Anderenfalls drohen Zwangsgelder.

Die EU-Kommission hatte Astrazeneca verklagt, weil der Hersteller viel weniger Corona-Impfstoff geliefert hat als vertraglich zugesagt. Bestellt waren 300 Millionen Dosen von Astrazeneca bis Ende Juni.

Doch gingen im ersten Quartal nur 30 Millionen statt 120 Millionen Impfdosen an die 27 EU-Staaten. Die Kommission verlangte per Eilverfahren Ende Mai zunächst rasche Lieferung der ausstehenden 90 Millionen Dosen aus dem ersten Quartal. Das Gericht gestand der EU nun zumindest die rasche Lieferung von 50 Millionen Dosen zu.

Nach der Mitteilung des Gerichts fiel das Urteil im Eilverfahren so aus: Astrazeneca muss bis 26. Juli, 9.00 Uhr, 15 Millionen Dosen liefern oder anderenfalls 10 Euro pro fehlender Dosis zahlen . Bis 23. August sind der Mitteilung des Gerichts zufolge weitere 20 Millionen Dosen fällig, mit derselben Strafandrohung, bis 27. September dann noch einmal 15 Millionen Dosen.

++ UEFA drängt auf Lockerungen in London - Sonst Verlegung des EM-Finales möglich

(15.10 Uhr) Kurz vor den K.o.-Spielen im Londoner Wembley-Stadion erhöht die Europäische Fußball-Union den Druck auf die englischen Behörden , Corona-Ausnahmeregelungen zu beschließen. Einen Bericht der britischen „Times“, wonach sogar die Verlegung von Halbfinals und Endspiel nach Budapest diskutiert werden könne, kommentierte die UEFA zurückhaltend, aber auch mit dem Satz:

Es gibt immer einen Notfallplan, aber wir sind zuversichtlich, dass die Finalwoche in London ausgerichtet wird.

In Wembley sind in der kommenden Woche zwei Achtelfinals (26. und 29. Juni) angesetzt, ehe dort am 6. und 7. Juli beide Halbfinalspiele und am 11. Juli das Endspiel steigen sollen. Für die K.o.-Runde sollen bis zu 45 000 Zuschauer zugelassen werden, was 50 Prozent der Gesamtkapazität des Stadions entspricht.

In Großbritannien breitet sich derzeit die in Indien entdeckte Delta-Variante des Coronavirus rapide aus und treibt trotz hoher Impfquote die Zahl der Neuinfektionen deutlich in die Höhe. Bereits geplante weitere Lockerungen wurden aufgeschoben.

„Im Moment sind wir in Gesprächen mit den lokalen Behörden, um zu versuchen, den Fans der teilnehmenden Mannschaften die Teilnahme an den Spielen zu ermöglichen “, teilte die UEFA mit.

Der britische Premier Boris Johnson wollte zunächst keine Entscheidungen über die Spiele bestätigen . Man sei in Gesprächen mit der UEFA und werde schauen, welche vernünftigen Vorkehrungen man treffen könne.

++ Spahn will Verdacht bei Intensivbetten-Register klären

(14.45 Uhr) Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will dem Verdacht nachgehen, ob deutsche Kliniken in der Pandemie die Zahl freier Intensivbetten zum Kassieren von Freihaltepauschalen heruntergerechnet haben könnten.

Das müsse aufgeklärt werden, sagte Spahn am Freitag vor der Bundespressekonferenz. „Aber es muss auch jenseits von Vermutungen gearbeitet werden. Und da ist auch viel Vermutung im Raum.“

Seit rund einer Woche gibt es Spekulationen darüber, ob Kliniken durch bewusst falsche Angaben bei Intensivbetten versucht haben könnten, Ausgleichszahlungen durch die Regierung zu erhalten. Grundlage für die Vermutungen ist das in der Pandemie eingeführte Intensivbetten-Register (Divi-Register).

Ich kann grundsätzlich nicht ausschließen, dass es auch falsche Meldungen gegeben hat. Jenseits von Vermutungen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU)

Bisher gebe es aber offenbar wenige stichhaltige Nachweise dafür. In dem RKI-Brief heiße es auch, dass es aus den eigenen Daten und Analysen nicht zu erkennen sei. Die Vereinigung der Intensivmediziner hatte bereits am 11. Juli betont, dass die abgefragten Daten aller rund 1330 Intensivstationen mit Akutversorgung in Deutschland zu jeder Zeit belastbar waren - und es weiterhin seien.

++ Reiseerleichterungen für Griechenland und Frankreich

(13.30 Uhr) Für Reiserückkehrer aus Frankreich, Griechenland, der Schweiz und weiteren Ländern und Regionen werden ab Sonntag die Bestimmungen gelockert. Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen werden sie von der Liste der Risikogebiete gestrichen, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte.

Die Bundesregierung nimmt demnach auch Belgien, Norwegen und einzelne Regionen in Dänemark, den Niederlanden und Spanien von der Liste. Wer von dort auf dem Landweg nach Deutschland kommt, muss künftig keinerlei Einreisebeschränkungen wegen Corona mehr beachten.

Die Regeln für Flugreisende bleiben allerdings bestehen : Jeder, der mit dem Flugzeug einreist, egal ob aus einem Risikogebiet oder nicht, muss vor dem Abflug ein negatives Testergebnis, einen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen.

Die Bundesregierung bewertet regelmäßig die Corona-Lage im Ausland und unterscheidet dabei zwischen „Virusvariantengebieten“ , in denen sich neue Coronavirus-Varianten ausbreiten, „Hochinzidenzgebieten“ mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200 und „Risikogebieten“ mit einer Inzidenz über 50.

Kopie von Franz-Werner Haas, Vorstandsvorsitzender des biopharmazeutischen Unternehmens Curevac, spricht. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild

++ 4000 Extra-Dosen Astrazeneca für den Landkreis Tuttlingen

(12.18 Uhr) Das Land Baden-Württemberg verteilt zusätzlichen Impfstoff . Sie werden ab Ende Juni ohne Voranmeldung verimpft. Ab Montag, 28. Juni, können impfwillige Bürgerinnen und Bürger von Montag bis Samstag von 16 bis 18 Uhr ohne Voranmeldung zum Impfen ins Tuttlinger Kreisimpfzentrum kommen. Verimpft wird dabei ausschließlich der Impfstoff von Astrazeneca.

Hintergrund des Angebots sind die zusätzlichen Impfdosen, die das Land an die Landkreise verteilt. Der Landkreis Tuttlingen mit bisher unterdurchschnittlichen Impfquoten erhält in der kommenden Woche zunächst 4000 zusätzliche Impfdosen, eine weitere Lieferung ist angekündigt.

++ Warum hinkte der Kreis Tuttlingen so lange bei der Inzidenz hinterher?

(12.07 Uhr) Viele sind fast verzweifelt in den vergangenen Wochen: Während andernorts die Menschen schon in den Biergärten saßen, oszillierten die Corona-Fallzahlen immer noch um die 50, das brachte den Kreis Tuttlingen weit vorn in die bundesdeutsche Top Ten. Doch warum ist das so? Die Schwäbische Zeitung hat beim Landratsamt nachgefragt.

Mehr dazu lesen Sie hier.

++ Lauterbach räumt ein: „Hendrik Streeck hatte voll recht“

(09.46 Uhr) SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat mit Blick auf den Einfluss der Sommermonate auf das Coronavirus dem Virologen Hendrick Streeck recht gegeben . „Für den Einfluss der Saisonalität auf das Infektionsgeschehen räume ich ein: Hendrik Streeck hatte voll recht“, sagte er der „Bild“.

Streeck hatte dem Portal web.de im Januar gesagt: „Wie wir das im vergangenen Frühjahr gesehen haben - gehen im März, spätestens April die Infektionszahlen nach unten. Das ist das typische Verhalten von Coronaviren, die sich über die Sommermonate hinweg nur noch auf einem niedrigen Level verbreiten.“ Er gehe davon aus, dass es nur noch wenige Fälle geben werde .

Lauterbach und der Bonner Virologe hatten im Verlauf der Pandemie mehrfach deutliche Differenzen . Streeck hatte oft für eine etwas weniger strenge Linie bei den Corona-Maßnahmen plädiert.

++ Curevac-Chef: Impfstoff-Wirksamkeit zu Unrecht in Kritik

(07.56 Uhr) Die vorläufig geringe Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs von Curevac steht nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden Franz-Werner Haas zu Unrecht in der Kritik. Kein anderes Vakzin sei an so vielen Virusvarianten getestet worden, sagte Haas im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Es ist faktisch eigentlich nicht korrekt , die Zahl der vorläufigen Wirksamkeit unseres Corona-Impfstoffs und die Zahlen zur Wirksamkeit anderer Impfstoffe nebeneinander zu stellen“, sagte Haas. In der Studie zum Corona-Impfstoffkandidaten CVnCov seien 29 Virusvarianten enthalten.

Das ursprüngliche Virus, der Wildtyp, spiele kaum mehr eine Rolle. „Die Zahlen zur Wirksamkeit der anderen Impfstoffe sähen vermutlich anders aus , wenn man deren Studien zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt hätte.“

Curevac hatte am Mittwoch in einer Pflichtbörsenmitteilung bekanntgegeben, dass sein Corona-Impfstoff einer Zwischenanalyse zufolge eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung „jeglichen Schweregrades“ habe. Bei den anderen in der EU zugelassenen Präparaten liegt der Wert deutlich höher.

Das Tübinger Unternehmen möchte in den kommenden zwei bis drei Wochen die Analyse der Daten aus der finalen Studienphase abschließen. Dabei werde sich die Wirksamkeit des Impfstoffs nochmals verändern, zeigte sich Haas überzeugt. Sobald dies abgeschlossen sei, werde Curevac mit der EMA beraten, ob man noch weitere Daten benötige

++ RKI meldet 1076 Neuinfektionen und 91 Todesfälle

(06.28 Uhr) Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 1076 Corona-Neuinfektionen gemeldet.

Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.52 Uhr wiedergeben, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich . Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 2440 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden nun den Angaben nach binnen 24 Stunden 91 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 102 Tote gewesen. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 90.270 angegeben.

Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 10,3 an (Vortag: 11,6; Vorwoche: 18,6). Das Institut zählte seit Beginn der Pandemie 3.720.031 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.598.100 an.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Donnerstagnachmittag bei 0,72 (Vortag: 0,71). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 72 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Das waren die letzten Meldungen vom Donnerstag

++ Verdacht auf Delta-Variante in Waiblinger Kita bestätigt

(19.20 Uhr) Der Verdacht eines Ausbruchs der als hoch ansteckend geltenden Delta-Variante des Coronavirus in einer Kindertageseinrichtung in Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) hat sich bestätigt.

Inzwischen sei in mindestens drei Fällen die Delta-Variante im Labor nachgewiesen worden, teilten das Landratsamt Rems-Murr-Kreis und die Stadt Waiblingen am Donnerstagabend mit. Nach dpa-Informationen sind zwei Kinder und eine Fachkraft betroffen.

Neben diesen drei Fällen gebe es vier weitere positive Corona-Tests , bei denen allerdings noch unklar sei, ob auch hier die Delta-Variante vorliege. Bei mindestens einem Fall bestehe aber ein konkreter Verdacht. Untersuchungen dazu laufen.

Nach einem ersten positiven Corona-Test im Kinderhaus Mitte waren vor rund eineinhalb Wochen zunächst zwei Kleinkindgruppen in Quarantäne geschickt worden.

Am Dienstag wurde dann wegen weiterer positiver Corona-Fälle die ganze Einrichtung mit rund 150 Kindern sowie etwa 45 Betreuern geschlossen . Die allermeisten Kinder und Mitarbeiter befinden sich inzwischen in Quarantäne.

++ Spahn verteidigt „unkonventionelles Handeln“ bei Maskenbeschaffung

(17.10 Uhr) Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das Vorgehen seines Ressorts beim B eschaffen damals knapper Corona-Schutzmasken im Frühjahr 2020 gerechtfertigt.

Ja, es stimmt: In dieser Notlage haben wir tatsächlich unkonventionell handeln müssen.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU)

Er könne sich erinnern, wie Unikliniken wegen fehlender Masken fürchteten, den Betrieb einstellen zu müssen. Dann könne man sagen, man habe gerade keine Struktur für eine Lösung. Stattdessen habe das Ministerium aber auf verschiedenen Wegen alles versucht „und auch viel bezahlt, das ist wahr.“

Als Lehre daraus gelte es jetzt zu schauen, dass es nicht noch einmal so komme , sagte Spahn. So werde auch mit dem Bundesinnenministerium beraten, mehr operative Einheiten für solche Fragen zu bekommen.

Der Bundesrechnungshof hatte die zentrale Beschaffung von Masken durch das Gesundheitsministerium im Frühjahr 2020 kritisiert. Gerügt wird das „Fehlen einer systematischen Mengensteuerung“.

Die zu den Beschaffungsausgaben von 6,3 Milliarden Euro hinzukommenden Kosten von bislang 320 Millionen Euro etwa für Transport, Lagerung, Qualitätsprüfungen und externe Beratung könnten durch Rechtsstreitigkeiten und Entsorgungskosten weiter ansteigen.

++ Diese Lockerungen gelten ab Freitag im Landkreis Tuttlingen

(16.13 Uhr) Die nächste Runde Regel-Änderungen steht im Landkreis Tuttlingen an: Weil der Landkreis seit 14 Tagen bei der Corona-Inzidenz beständig unter 100 liegt, treten am Freitag, 18. Juni, weitere Lockerungen in Kraft. Vor allem Kulturschaffende und Sportler dürfen sich freuen.

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