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Corona-Newsblog: Das waren die Meldungen am Dienstag

Ravensburg / Lesedauer: 21 min

+++ Kreis Ravensburg: Hoffen auf den nächsten Öffnungsschritt +++ Curevac-Impfstoff verzögert sich weiter +++ Fast 10.000 Corona-Tote im Südwesten - Inzidenz steigt leicht an +++
Veröffentlicht:01.06.2021, 06:45

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des RKI¹:

  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Baden-Württemberg : ca. 14.100 (492.519 Gesamt - ca. 468.500 Genesene - 9.969 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 9.969
  • Sieben-Tage-Inzidenz Baden-Württemberg: 42,8
  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Deutschland : ca. 95.900 (3.682.911 Gesamt - ca. 3.498.400 Genesene - 88.595 Verstorbene)
  • Todesfälle Deutschland: 88.595
  • Sieben-Tage-Inzidenz Deutschland: 35,2

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Auslieferung von Curevac-Impfstoff verzögert sich weiter (19.30 Uhr)
  • RKI stuft Risikobewertung herab (11.07 Uhr)
  • Wacken-Festival fällt auch in diesem Sommer aus (13.37 Uhr)
  • Polizei beendet Party des 1. FC Köln (12.07 Uhr)
  • 7-Tage-Inzidenz wieder leicht gestiegen (06.37 Uhr)
  • Grüne im Südwesten wollen Rettungsfonds auflösen und Schülern helfen (08.20 Uhr)
  • Erholung im Luftverkehr , Buchungszahlen steigen (10.08 Uhr)

Das war es für Heute. Morgen früh berichten wir Ihnen an dieser Stelle über alle wichtigen Entwicklungen zur Corona-Pandemie in der Region und der Welt.

++ Landkreis Ravensburg hofft auf den nächsten Öffnungsschritt

(21.30 Uhr) Vier Tage in Folge lag laut Robert-Koch-Institut die Sieben-Tage-Inzidenz für den Landkreis Ravensburg am Dienstagmorgen unter der Marke von 50. Bleibt das auch am Mittwoch so, würde es schon am Donnerstag zu Fronleichnam weitreichende Lockerungen bei den Kontaktbeschränkungen, beim Einkaufen, für Sport und Kultur geben.

Allerdings lassen die Zahlen des Landesgesundheitsamtes vom Dienstagabend den Schluss zu, dass die 50 am Mittwoch wieder überschritten wird. Aber auch unabhängig von dieser Zahl dürfen sich die Einwohner des Kreises vermutlich von Montag an über die nächsten Erleichterungen freuen.

Mehr dazu und warum die Situation im Landkreis Ravensburg wegen unterschiedlicher Zahlen kompliziert ist, lesen Sie hier.

++ Stiko-Vorsitzender: Impfung ist „kein Lakritzbonbon“

(20.45 Uhr) Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat um Verständnis für die zögerliche Haltung bei Kinderimpfungen gegen Corona geworben . Zugleich sprach er mahnende Worte in Richtung Politik. „Den Kinder bietet man ja kein Lakritzbonbon an, das ist ein medizinischer Eingriff, und der muss eben entsprechend indiziert sein“, sagte Mertens als Gast des NDR-Podcasts „Das Coronavirus-Update“ am Dienstag.

In der Debatte um die Kinderimpfungen seien viele Argumente „leichthin genannt worden, die einer Nachprüfung nicht standhalten“, kritisierte Mertens. So sei es zum Beispiel „nicht besonders sinnvoll“, das Thema Schule mit der Impfdebatte zu verknüpfen .

Die Stiko — und ich glaube auch viele andere vernünftige Leute — halten diese sprachliche Verbindung von Impfung als Voraussetzung für das normale Leben der Kinder für einen Irrweg.

++ Auslieferung von Curevac-Impfstoff verzögert sich weiter

(19.30 Uhr) Während seit Monaten Impfstoffe der Konkurrenz verabreicht werden, werden für die Zulassung des Vakzins des Tübinger Biotech-Unternehmens Curevac weiter Daten gesammelt. Sie sollen nach wie vor noch im Juni vorliegen, wie ein Sprecher am Dienstag bekräftigte. „Diese werden es uns ermöglichen, das rollierende Zulassungsverfahren mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA zu finalisieren.“ Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Das unabhängige Data Safety Monitoring Board (DSMB) sehe keine Sicherheitsbedenken für den Impfstoff CVnCoV, teilte der Sprecher mit. Zudem habe es bestätigt, dass die Studie weiter fortgesetzt werde, um eine ausreichende Anzahl von Daten für die Durchführung einer statistisch signifikanten Wirksamkeitsanalyse zu sammeln.

„Zwischenanalysen zur Bestätigung des Fortschritts einer Studie sind ein normales Prozedere“, erläuterte der Sprecher. „Die Notwendigkeit einer erhöhten statistischen Aussagekraft angesichts komplexer klinischer Studiendaten ist nicht ungewöhnlich und bedeutet nicht, dass der Impfstoff möglicherweise nicht wirksam ist — es bedeutet nur, dass mehr Daten benötigt werden, um überhaupt erst eine fundierte Berechnung der Impfstoffwirksamkeit zu ermöglichen.“ Das Unternehmen habe keinen Zugang zu den anonymisierten Studiendaten und sei vom DSMB nur über den Fortgang der Studie informiert worden.

Einen Bericht zum Stand der Zulassung des Impfstoffes aus Tübingen, lesen Sie hier.

++ Fast 10 000 Corona-Tote im Südwesten - Leicht angestiegene Inzidenz

(18.00 Uhr) Die Zahl der Corona-Toten in Baden-Württemberg könnte an diesem Mittwoch die Marke von 10 000 überschreiten. Bis Dienstag starben nach Angaben des Landesgesundheitsamts in Stuttgart 9991 Menschen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit. Das waren 22 mehr als am Vortag. Infiziert haben sich seit Beginn der Pandemie den Daten zufolge 493 491 Menschen . Als genesen gelten einer Schätzung zufolge 467 530 Personen .

Innerhalb der vergangenen sieben Tage wurde bei 45,1 Menschen je 100 000 Einwohner landesweit eine Neuinfektion mit Sars-CoV-2 registriert. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stieg damit; am Montag hatte sie noch 42,9 betragen. Je 22 der Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg lagen den Angaben vom Dienstag zufolge im Spektrum unter 50 beziehungsweise zwischen 50 und 100. Die niedrigste Inzidenz wies die Stadt Heidelberg mit 13,6 auf. Am höchsten war sie in Baden-Baden mit 99,7. In der Kurstadt im Schwarzwald könnte also bald wieder die bundesweite Corona-Notbremse gezogen werden.

Bislang wurden in Baden-Württemberg nach Angaben des Robert Koch-Instituts 4 664 227 Menschen einmal mit Impfstoffen geimpft, bei denen für den vollständigen Schutz eine zweite Dosis erforderlich ist. Der Anteil von 42,0 Prozent an der Gesamtbevölkerung im Südwesten liegt leicht unter dem Bundesschnitt von 42,7. Als vollständig geimpft gelten 1 979 973 Menschen oder 17,8 Prozent (bundesweit: 18,0). Eingerechnet hierbei sind auch Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson, bei dem eine Dosis ausreicht.

Mehr zur Impfung und zur Impfquote in ihrer Region lesen Sie hier.

14,6 Prozent der 2371 betreibbaren Intensivbetten sind laut Landesgesundheitsamt im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Solche Betten werden aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für andere gravierende Erkrankungen.

++ Impfzentren im Südwesten stellen zeitweise ihren Betrieb ein

(17.40 Uhr) Weil die Impfzentren im Südwesten derzeit weniger Corona-Impfstoff erhalten als erwartet, steht mancherorts der Betrieb still. Der vorhandene Impfstoff soll dagegen künftig noch besser im Land verteilt werden. Dazu erhebt das Gesundheitsministerium nun regelmäßig die Impfquoten in den Kreisen, wie ein Sprecher in Stuttgart am Dienstag mitteilte.

Wie der Sprecher des Gesundheitsministeriums weiter sagte, seien die Impfzentren des Landes derzeit nur zu rund 60 Prozent ausgelastet. Den Impfzentren stünden wöchentlich rund 330 000 Impfdosen zur Verfügung. Dies bleibe in den kommenden Wochen gleich. Aufgrund der Ankündigung des Bundes, im Mai wesentlich mehr Impfstoff zu liefern, seien die Kapazitäten ausgebaut worden. Die Impfzentren hätten rund 50 000 Impfungen täglich durchführen sollen. Kapazität sei sogar für bis zu 80 000 tägliche Impfungen in den Zentren vorhanden, so der Sprecher.

Bereits gestern wurde bekannt, dass das zentralen Impfzentrums in Ulm in der kommenden Woche nur noch in einer von zwei Hallen der Messe Ulm impfen würden. Als Begründung wurde die geringe Impfstoffmenge genannt. Das nun von mehreren Impfzentren die Rede ist, ist neu. Weitere Standorte werden in der Mitteilung nicht namentlich genannt.

Wann die Impfzentren im Südwesten wieder besser ausgelastet sein werden, konnte der Sprecher des Gesundheitsministeriums nicht sagen. Dazu müssten die Lieferprognosen des dritten Quartals abgewartet werden, hieß es.

++ Internationale Wolfegger Konzerte vor Publikum

(17.20 Uhr) Die Internationalen Wolfegger Konzerte werden wohl die ersten klassischen Veranstaltungen klassischer Musik in der Region sein, die vor Publikum stattfinden können. Der Freundeskreis, der die Reihe organisiert, geht davon aus, dass Ende Juni an zwei Abenden unter der künstlerischen Leitung von Manfred Honeck gespielt wird.

Kulturbegeisterte können am 25. und 26. Juni den klassischen Konzerten im Bankettsaal von Schloss Wolfegg lauschen. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier .

++ Bregenzer Festspiele vor vollen Rängen

(15.45 Uhr) Die Bregenzer Festspiele werden in diesem Sommer vor vollen Rängen stattfinden. Wie die Festspielleitung am Dienstag mitteilte, lassen die neuen Regelungen der österreichischen Bundesregierung zu, dass ohne Einschränkung der Besucherzahlen gespielt werden kann.

Festspielpräsident Hans-Peter Metzler begrüßt die Entscheidung der österreichischen Bundesregierung: „In zahlreichen Abstimmungen haben wir gemeinsam mit der Vorarlberger Landesregierung ausgelotet, wie wir Kulturgenuss und Sicherheit gut zusammenbringen.“ Auch die Intendantin Elisabeth Sobotka zeigt sich hocherfreut: „Der Boden ist bereitet für das 75-Jahr-Jubiläum der Bregenzer Festspiele und für einen unvergesslichen Sommer.“

Wann es in Bregenz los geht und was die Macher auf die Bühne bringen, lesen Sie hier .

++ Land will Qualität von Corona-Teststationen überprüfen

(15.30 Uhr) Das baden-württembergische Gesundheitsministerium will die Qualität der Corona-Schnellteststationen in den Fokus nehmen. Ein Sprecher sagte am Dienstag in Stuttgart: „Da die Gesundheitsämter stark gefordert sind, soll so schnell wie möglich ein externer Dienstleister mit dieser Aufgabe beauftragt werden.“ Tests seien ein wichtiger Baustein für die Öffnungen. Es sei deshalb essenziell, dass diese ordnungsgemäß durchgeführt werden.

Klar sei bei allen Diskussionen aber auch: „Die große Mehrheit der Teststellen-Betreiber bei uns im Land ist ehrlich und sehr engagiert bei der Sache.“ Die stichprobenartige und angekündigte Überprüfung der Teststellen durch einen externen Dienstleister bringe am Ende allen mehr Sicherheit.

In den vergangenen Tagen waren einzelne Teststationen wegen mutmaßlicher Betrügereien bei der Abrechnung ins Gerede gekommen. Dazu sagte der Sprecher, die Abrechnung der Tests sei Sache des Bundes und der Kassenärztlichen Vereinigung.

++ Tuttlinger Freibad öffnet am Donnerstag - auch andere Badestellen werden zugänglich

(15.00 Uhr) Die Becken sind gereinigt, das Wasser eingefüllt. Die gesamte Bädertechnik wurde wieder in Betrieb genommen. Schon seit Wochen arbeiten die Mitarbeiter der Stadtwerke Tuttlingen (SWT) auf den Öffnungstag hin. Auch wenn lange Zeit unklar war, wann der kommen sollte, abhängig von den Corona-Zahlen im Landkreis Tuttlingen. Die waren am Montag den fünften Tag in Folge unter 100 – also gelten ab Donnerstag Lockerungen.

Neu ist in dieser Saison, dass es einen negativen Corona-Schnelltest als Zugangsbedingung zum Freibad braucht. Es sei denn, der Gast kann einen Nachweis vorlegen, dass er vollständig geimpft oder gensen ist. Eine eigene Teststation vor dem Bad gibt es nicht, die SWT verweisen auf die vielen Testmöglichkeiten im Stadtgebiet. Die Bäder seien aber in engem Austausch mit der Stadt wegen einer Erweiterung der bestehenden Testkapazitäten.

Alles was Besucher wissen müssen und wie sie an Eintrittskarten kommen, lesen Sie hier .

Auch die Badestelle am Zeller See bei Bad Schussenried ist geöffnet. Da es sich um eine frei zugängliche Badestelle handelt, kann dort unabhängig von der aktuellen Inzidenz gebadet werden. Die Badestelle ist jeden Tag von 7 bis 21 Uhr geöffnet . Um Vandalismus zu vermeiden, wird das Tor am Eingang nachts verschlossen.

Die Stadt Bad Schussenried stellt freiwillig eine Badeaufsicht, obwohl dies an einer frei zugängigen Badestelle nicht verpflichtend vorgesehen ist. Diese Badeaufsicht ist in der Regel bei gutem Wetter zwischen 12 und 17 Uhr anwesend. Die meiste Zeit übernimmt ein Mitarbeiter der Stadt die Aufsicht, ansonsten ein Mitarbeiter der Firma PVM. Eltern haben dennoch eine Aufsichtspflicht für ihre Kinder. Es gibt einen Kiosk mit Terrasse.

++ Tettnang: Schlossgarten Open Air 2021 verschoben

(14.05 Uhr) Aufgrund der aktuellen Situation in der Pandemie wird das Regionalwerk Bodensee Schlossgarten Open Air in Tettnang in den Sommer 2022 verschoben. Das hat der Veranstalter Vaddi Concerts mitgeteilt.

Die Hoffnung auf einen Festivalsommer in diesem Jahr, bei dem gefeiert und getanzt werden könne, sei da gewesen. Aber größere, mehrtägige Festivals erforderten eine intensive Vorbereitungszeit sowie Planungssicherheit für alle Beteiligten, die leider aktuell nicht gegeben sei, heißt es weiter.

Der Veranstalter kündigte gleichzeitig an, dass die Planungen nicht ganz umsonst waren: Das Festival wird verschoben auf Sommer 2022. Dann soll das Schlossgarten Open Air wieder sattfinden. Die ersten Acts sind schon klar und auch noch eine weitere Überraschung, die alle Fans des Festivals freuen durfte, hatte Vaddi Concerts in der Tasche.

Mehr dazu lesen Sie hier

++ Wacken-Festival fällt auch in diesem Sommer aus

(13.37 Uhr) Das Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken wird auch in diesem Sommer nicht stattfinden . Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie sagten die Veranstalter das ursprünglich für Ende Juli geplante Festival am Dienstag ab.

Die 31. Ausgabe des Open-Air-Festivals soll vom 4. bis 6. August 2022 stattfinden.

«Uns blutet das Herz», sagte Festival-Chef und Mitbegründer Thomas Jensen. Besucher, Musiker und die komplette Crew hätten ihre Hoffnung darauf gesetzt, bereits im Juli wieder in Wacken zusammen feiern zu können. Es bleibe aber keine Wahl. «Wir müssen noch etwas länger warten. Gesundheit und Sicherheit gehen vor , da gibt es keine zwei Meinungen.»

Mitbegründer Holger Hübner verwies auf andauernde Reiseeinschränkungen. «Wir sind ein internationales Festival, aus über 80 Nationen reisen die Leute nach Wacken an.» Nötig seien dafür offene Grenzen ohne Quarantäne und Sicherheit für alle Beteiligten - «insbesondere auch für die Menschen, die in der Region Wacken leben». Die von der Landesregierung geplanten Öffnungsschritte bei Veranstaltungen kämen für das Festival in Wacken zu spät.

++ Polizei beendet Party des 1. FC Köln

(11.07 Uhr) Die Polizei hat eine nächtliche Party des 1. FC Köln in der Nacht zu Sonntag wegen Ruhestörung und Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung aufgelöst.

Ein Sprecher der Polizei sagte, ein Streifenteam sei zu dem Einsatz um 3.15 Uhr in eine eigentlich geschlossene Kölner Bar gerufen worden. Zuvor hatte «Bild.de» über den Vorfall berichtet. Neben Geschäftsführer Alexander Wehrle seien bei der Feier ein Großteil der Mannschaft und einzelne Betreuer anwesend gewesen .

Dem Polizeisprecher zufolge wird ein Verfahren gegen alle Anwesenden und den Betreiber wegen Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung eingeleitet.

«Die Feier war spontan organisiert worden und der Euphorie geschuldet. Wir können uns nur dafür entschuldigen . Wir sind unserer Vorbildfunktion nicht gerecht geworden. Wir wissen, dass so etwas in Pandemie-Zeiten nicht vorkommen darf», sagte Wehrle dem «Kölner Stadtanzeiger» und der «Bild».

Zum Zeitpunkt der Party galt in Köln eine nächtliche Ausgangssperre . Die Kölner hatten im Relegations-Rückspiel einen 5:1-Sieg bei Holstein Kiel errungen und sich damit den Verbleib in der Fußball-Bundesliga erkämpft. Laut Polizei kursieren Videos in den sozialen Medien, die die Teilnehmer der Party zeigen, darunter auch Wehrle.

Auf einem Video sei zudem ein einzelner Polizeibeamter zu sehen, der die Maske nicht über Mund und Nase , sondern unter das Kinn gezogen habe. Wie es zu dieser Situation gekommen sei, werde ebenfalls noch geklärt, sagte der Sprecher.

++ Robert Koch-Institut stuft Corona-Risikobewertung herab

(11.07 Uhr) Das Robert Koch-Institut (RKI) hat Deutschland in seiner Corona-Risikobewertung herabgestuft. Das gaben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und RKI-Chef Lothar Wieler am Dienstag in Berlin bekannt. Die Gefahrenlage werde von „sehr hoch“ auf „hoch“ heruntergestuft , sagte Spahn.

Am 11. Dezember sei sie hochgestuft worden. Angesichts der über Tage niedrigeren Inzidenzen, der sinkenden Infektionszahlen und der Entspannung auf den Intensivstationen in Deutschland sei dieser Schritt möglich. „Die Lage wird besser, sie wird deutlich besser“, sagte Spahn, „aber wir sind noch mitten in dieser Pandemie“.

Von 412 Landkreisen haben sich nun nur noch in vier mehr als 100 von 100.000 Menschen in den vergangenen sieben Tagen mit dem Corona-Virus angesteckt.

++ Bundesgesundheitsminister und RKI-Chef zur aktuellen Lage

(10.29 Uhr) Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, berichten über die aktuelle Lage zum Infektionsgeschehen.

++ Erholung im Luftverkehr, Buchungszahlen steigen

(10.08 Uhr) Am Himmel wird es wieder voller: Die Nachfrage nach Flugreisen steigt , die Luftfahrtgesellschaften weiten ihre Kapazitäten aus.

«Wir sehen, dass mit dem Rückgang der Infektionszahlen in Europa und dem Fortschritt der nationalen Impfkampagnen etwas Hoffnung in der Branche zurückkommt », sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Peter Gerber.

Die Lufthansa etwa kündigte an, in den kommenden Wochen bis zu 50 zusätzliche Flugzeuge reaktivieren zu wollen. «Seit acht Wochen wachsen die Buchungszahlen stabil, in der vergangenen Woche mit einem deutlichen Sprung nach oben», sagte Vorstandsmitglied Harry Hohmeister den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

« Das waren die stärksten sieben Tage seit April 2020. » Für Flüge im Juli und August sei die Nachfrage zehn- bis elfmal so hoch wie noch vor vier Wochen.

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++ Grüne im Südwesten wollen Rettungsfonds auflösen und Schülern helfen

(08.20 Uhr) Die Grünen in Baden-Württemberg wollen einen milliardenschweren Corona-Rettungsfonds für mittelgroße Firmen mangels Nachfrage auflösen und mit dem Geld die Folgen der Pandemie in Bildung, Einzelhandel und Kultur abfedern.

Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz sagte der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart, er sehe für diesen Beteiligungsfonds keine Notwendigkeit mehr. « Es gibt kaum Nachfrage - das Geld bleibt sprichwörtlich liegen.» Es spreche alles dafür, die eine Milliarde Euro aus diesem Topf an anderer sinnvoller Stelle einzusetzen.

Schwarz sagte, oberste Priorität habe ein Programm zur Bewältigung der Corona-Folgen an Schulen, das die Koalition vor den Sommerferien präsentieren werde. Man müsse in weitere Unterstützungsmaßnahmen für die Schulen und in ein Lernlückenprogramm für die Schülerinnen und Schüler investieren. « Das sind wir der jungen Generation schuldig. »

Darüber hinaus müssten die Innenstädte nach Corona wiederbelebt werden . «Denn unsere Innenstädte und Ortskerne, unser Einzelhandel, unsere Kinos, Clubs und Bühnen brauchen Hilfe für einen Aufbruch nach der Pandemie - und die bekommen sie.»

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++ 7-Tage-Inzidenz wieder leicht gestiegen

(06.37 Uhr) Erstmals seit drei Wochen liegt die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland wieder höher als am Vortag . Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor.

Demnach wurden den Gesundheitsämtern zuletzt 35,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche gemeldet. Einen Tag zuvor wurde der Wert noch mit 35,1 angegeben (Vorwoche: 58,4). Zuletzt gestiegen war die Inzidenz von 9. auf den 10. Mai, seitdem war sie kontinuierlich gefallen.

Was der Inzidenz-Anstieg genau bedeutet , ist nur schwer einzuschätzen. Das RKI hatte nach Pfingsten darauf hingewiesen, dass der Feiertag zunächst zu weniger gemeldeten Erregernachweisen - und damit einer niedrigeren Inzidenz - geführt haben dürfte.

Binnen eines Tages meldeten die Gesundheitsämter dem RKI 1785 Corona-Neuinfektionen. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1911 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 153 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 33 Tote gewesen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.682.911 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.498.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind , wird nun mit 88.595 angegeben.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht bei 0,76 (Vortag: 0,75). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 76 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Das waren die letzten Meldungen vom Montag

++ Merkel: Bundes-Notbremse gegen Corona kann Ende Juni auslaufen

(20.25 Uhr) Die „Bundes-Notbremse“ mit einheitlichen Maßnahmen bei hohen Corona-Infektionszahlen kann aus Sicht von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Ende Juni außer Kraft treten . „Sie kann auslaufen jetzt“, sagte Merkel am Montag in Berlin. Die Kanzlerin machte zugleich für den Fall wieder bundesweit steigender Infektionszahlen deutlich:

Sollte sich etwas entwickeln durch Mutationen, was wir alles nicht hoffen, dann können wir das jederzeit reaktivieren.

Die im April in Kraft getretenen bundeseinheitlichen Regeln sind im Infektionsschutzgesetz längstens bis zum 30. Juni befristet.

Merkel betonte, dass die Notbremse „sehr zur Klarheit“ beigetragen habe, um die dritte Corona-Welle zu bremsen. Sie dankte für Vernunft und Anstrengungen der Menschen in den vergangenen Monaten, betonte aber zugleich: „Corona ist noch da, auch wenn die Inzidenzen erfreulicherweise jetzt sinken. Wir müssen weiter auch in größerem Maße vernünftig sein, als wenn es diese Pandemie nicht gäbe.“

Das bundeseinheitliche Vorgehen sei mit Bedacht bis zum 30. Juni befristet worden , sagte Merkel. Es wüssten inzwischen auch alle, was bei wieder steigenden Infektionszahlen zu tun sei. Nur wenn dies wieder flächendeckend und nicht nur lokal auftreten sollte, wäre es sinnvoll, auch wieder das Instrumentarium einer solchen Notbremse einzusetzen. Das könne man jederzeit tun, sagte die Kanzlerin. „Wir brauchen sie aber jetzt nicht insgesamt aufrechtzuerhalten.“

Die von Bundestag und Bundesrat beschlossene Notbremse hatte seit 24. April in vielen Teilen Deutschlands gegriffen. Sie muss bisher automatisch gezogen werden, wenn an drei folgenden Tagen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 überschritten wurde. Dazu gehören nächtliche Ausgangsbeschränkungen, Beschränkungen für Freizeit und Handel sowie Schulschließungen. Auch unter der Schwelle von 100 gibt es Beschränkungen, die die Länder festlegen.

Zuvor hatte sich unter anderem auch CDU-Chef Armin Laschet dafür ausgesprochen, die Bundesnotbremse wie geplant zum 30. Juni auslaufen zu lassen. „Es gibt angesichts sinkender Inzidenzzahlen keinen Anlass, sie zu verlängern“, sagte er nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern in Beratungen des CDU-Präsidiums. Auch Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) sagte, jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, „mit dem beginnenden Sommer die Pandemie allmählich hinter uns zu lassen“. Infektionszahlen gingen zurück, die Maßnahmen hätten gut gewirkt. Gewisse Regeln müssten weiter aber gelten, darunter die Pflicht zum Homeoffice. „Wir müssen vorsichtig bleiben.“

++ Tägliches Zahlen-Update vom Landesgesundheitsamt zur Corona-Pandemie in Baden-Württemberg

(19.20 Uhr) Insgesamt wurden dem Landesgesundheitsamt (LGA) am Montag 266 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 492.713 an. Davon sind ungefähr 466.157 (+1.207) Personen genesen. Derzeit sind geschätzt 16.587 Menschen im Land mit dem Coronavirus infiziert.

Dem LGA wurden heute 20 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Todesfälle auf insgesamt 9.969 . Die landesweite Reproduktionszahl beziehungsweise der 7-Tages-R-Wert wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit R 0,75 angegeben. Sie ist die Anzahl der Personen, die im Durchschnitt von einer infizierten Person angesteckt werden.

Nach Daten des DIVI-Intensivregisters von Krankenhaus-Standorten mit Intensivbetten zur Akutbehandlung sind mit Datenstand 31. Mai 2021, 16 Uhr, 364 COVID-19-Fälle in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung , davon werden 225 (61,8 %) invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2.001 Intensivbetten von betreibbaren 2.357 Betten (84,9 %) belegt.

Mit dem Beschluss zwischen Bund und Ländern zu Maßnahmen der Eindämmung der COVID-19-Epidemie vom 6. Mai 2020 wurde die 7-Tage-Inzidenz als Messzahl für eine Bewertung des Infektionsgeschehens und entsprechender Kontrollmaßnahmen festgelegt. Sie entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner und liegt für Baden-Württemberg aktuell im Durchschnitt bei 42,9.

++ Ulmer Impfzentrum schließt Halle

(18.10 Uhr) Weil wie angekündigt Impfstoff fehlt, können im Ulmer Impfzentrum im Juni nicht mehr so viele Menschen geimpft werden, wie es die Infrastruktur in der Ulmer Messe eigentlich erlauben würde. Eine Folge: Eine der beiden Hallen wird in der zweiten Juni-Woche geschlossen . Bernd Kühlmuß, der Ärztliche Leiter des Ulmer Impfzentrums, teilte am Montag mit, dass nach wie vor für den gesamten Juni „nur relativ geringe Impfstoff-Liefermengen“ für das Impfzentrum vorgesehen seien.

Um zumindest die Zweitimpfungen „so lange wie möglich“ gewährleisten zu können, wurde – wie bereits bekannt – die Freigabe neuer Erstimpftermine weitgehend eingestellt. Dies werde in den nächsten Wochen zu „deutlichen Reduktionen“ des Betriebs führen. Bislang wird in zwei Hallen des Messezentrums geimpft (insgesamt wurden schon 300 000 Dosen durch das Impfzentrum verabreicht, die mobilen Teams inklusive). Das ändert sich ab 7. Juni. Denn um die Ressourcen zu schonen und die Motivation der Mitarbeiter zu erhalten, wird Halle 6 geschlossen. Wenngleich nur vorläufig, zunächst bis 13. Juni. Dies habe man nach „langen Abwägungen“ entschieden, so Kühlmuß.

Was das alles bedeutet und wie sich das Ulmer Impfzentrum auf die Impfung von Schülern vorbereitet, lesen Sie hier .

+++ Hier geht es zum Corona-Newsblog von Montag +++

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