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Corona-Newsblog: Biontech oder Moderna für Zweitimpfung nach Astrazeneca

Ravensburg / Lesedauer: 17 min

+++ Impfen zeigt Wirkung - weniger Infektionen bei Älteren +++ RKI registriert 10.810 Neuinfektionen und 294 Todesfälle +++ Amtsgericht entscheidet gegen Maskenpflicht an bayrischer Schule +++
Veröffentlicht:13.04.2021, 06:00

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des RKI¹:

  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Baden-Württemberg : ca. 30.600 (389.388 Gesamt - ca. 349.900 Genesene - 8.946 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 8.949
  • Sieben-Tage-Inzidenz Baden-Württemberg: 143,7
  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Deutschland : ca. 243.400 (3.022.323 Gesamt - ca. 2.700.200 Genesene - 78.746 Verstorbene)
  • Todesfälle Deutschland: 78.746
  • Sieben-Tage-Inzidenz Deutschland: 140,9

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Impfen zeigt Wirkung - weniger Infektionen bei Älteren (20.37 Uhr)
  • RKI registriert 10.810 Neuinfektionen und 294 Todesfälle (19.21 Uhr)
  • Amtsgericht entscheidet gegen Maskenpflicht an bayrischer Schule (17.17 Uhr)
  • Corona-Impfstoff: Johnson & Johnson verschiebt Europa-Start (16.11 Uhr)
  • Mittelstand kündigt Klage gegen Pflicht zu Testangebot an (15.45 Uhr)

++ Beschluss: Biontech oder Moderna für Zweitimpfung nach Astrazeneca

(21.56 Uhr) Mit einer ersten Astrazeneca-Dosis geimpfte Menschen unter 60 Jahren sollen für die zweite Impfung auf ein anderes Präparat umsteigen. Darauf haben sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Dienstag einstimmig geeinigt.

„Die Lösung, die jetzt gefunden wurde, bietet einen guten Schutz für die Menschen“ , sagte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek, am Dienstagabend der Deutschen Presse-Agentur in München.

Die Minister folgen damit einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) von Anfang April. Bei den Beratungen, an denen auch Stiko-Chef Thomas Mertens teilgenommen hatte, sei klar geworden, dass die Zweitimpfung durch einen mRNA-Imfpstoff, also das Präparat von Biontech/Pfizer oder Moderna, eine gute Basis sei, um die Menschen wirksam zu schützen , sagte Holetschek. „Gerade in der dritten Welle.“

++ Impfen zeigt Wirkung - weniger Infektionen bei Älteren

(20.37 Uhr) Die Impfung der älteren Generation zeigt Wirkung: Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes vom Dienstag lag der Anteil der infizierten über 60-Jährigen an allen Fällen innerhalb der vergangenen 7 Tage bei 15 Prozent. Vor einer Woche waren es noch 16 Prozent.

Die Gruppe der Kinder und Jugendlichen bis zu einem Alter von 19 Jahren macht aktuell 18 Prozent der Infizierten aus. Seit Jahresbeginn wurden 104 Covid-19-Ausbrüche bei Schulen mit 514 Infektionen und 260 Ausbrüche bei Kitas mit 2163 Infektionen gezählt.

++ RKI registriert 10.810 Neuinfektionen und 294 Todesfälle

(19.21 Uhr) Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 10.810 Corona-Neuinfektionen gemeldet .

Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 294 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI von Dienstagmorgen hervor. Vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 6885 Neuinfektionen und 90 neue Todesfälle verzeichnet. Zudem könnten die Zahlen der Vorwoche wegen der Schulferien noch nicht vergleichbar mit früheren Werten sein. RKI-Präsident Lothar Wieler rechnete ab Mitte dieser Woche wieder mit verlässlicheren Daten zur Pandemie.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 140,9. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.05 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 136,4 an, vor einer Woche lag sie bei 123.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.022.323 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.700.200 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 78.746.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Dienstag bei 1,08 (Vortag: 1,09). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 108 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert liege weiter über 1, schreibt das RKI. Die in den Tagen nach Ostern beobachtete Absenkung des Werts könnte an der vorübergehend geringeren Testzahl gelegen haben. Auch der R-Wert kann laut RKI erst in einigen Tagen wieder aussagekräftig bewertet werden.

++ Amtsgericht entscheidet gegen Maskenpflicht an bayrischer Schule

(17.17 Uhr) Ein Familiengericht im oberbayerischen Weilheim hat ein Kind von der Maskenpflicht in seiner Schule befreit. In dem Beschluss ordnete das Familiengericht am Dienstag an, dass die Schulleitung dem Kind nicht mehr das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung auf dem Schulgelände vorschreiben darf.

Wie eine Sprecherin des Gerichtes mitteilte, gelte die Entscheidung allerdings nur für diesen Einzelfall (Az. 2 F 192/21).

Geklagt hatten in Weilheim die Eltern des Kindes. Das Verfahren wurde vor einer Familienrichterin geführt, die über eine mögliche Kindeswohlgefährdung durch die Masken zu entscheiden hatte. Dies sah das Gericht durch die an der Realschule geltenden Corona-Vorschriften als gegeben an.

Die Richterin bezog sich auch auf Professor Christof Kuhbandner von der Universität Regensburg. Der Psychologe hatte bereits in der Vergangenheit auf mögliche negative Nebenwirkungen für Schüler hingewiesen.

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++ Corona-Impfstoff: Johnson & Johnson verschiebt Europa-Start

(16.11 Uhr) Der Pharmakonzern Johnson & Johnson verzögert den Marktstart seines Impfstoffs in Europa. Das teilte der US-Konzern am Dienstag mit. Man habe Berichte über Sinusvenenthrombosen erhalten und sich für die Verzögerung entschieden. Der Konzern arbeite nun mit Experten und den Gesundheitsbehörden an der Untersuchung der Fälle.

Zuvor hatten die Behörden in den USA eine vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson empfohlen , nachdem bei sechs Menschen im Land nach der Impfung Sinusvenenthrombosen diagnostiziert worden waren.

Das teilten die Gesundheitsbehörde CDC und die Arzneimittelbehörde FDA am Dienstag in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Die Fälle würden nun genauer untersucht. Bis ein Ergebnis vorliege, werde als Vorsichtsmaßnahme die vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit Johnson & Johnson empfohlen.

Bislang seien mehr als 6,8 Millionen Dosen des Impfstoffes, der Ende Februar in den USA zugelassen worden war und von dem es nur eine Dosis braucht, in den USA gespritzt worden. Derzeit würden sechs Fälle untersucht, bei denen es zwischen 6 und 13 Tagen danach zu Sinusvenenthrombosen gekommen sei. In drei Fällen sei zusätzlich eine Thrombozytopenie, also ein Mangel an Blutplättchen, gemeldet worden. Betroffen seien Frauen im Alter zwischen 18 und 48 Jahren.

++ Mittelstand kündigt Klage gegen Pflicht zu Testangebot an

(15.45 Uhr) Der deutsche Mittelstand will gegen die vom Kabinett beschlossene Pflicht zum Angebot von Corona-Tests klagen. „ Dagegen muss und wird der Mittelstand sich wehren. Wir bereiten als Verband gerade die dafür erforderlichen rechtlichen Schritte vor“, sagte Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

„Die Testpflicht für Unternehmen ist ein Lehrstück für Politik-Versagen.“ Er warf der Bundesregierung vor, bei der Test- und Impflogistik auf ganzer Linie versagt zu haben.

++ US-Behörden empfehlen Aussetzung von Johnson & Johnson-Impfungen

(14.17 Uhr) Die Behörden in den USA haben eine vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson empfohlen, nachdem bei sechs Menschen im Land danach Sinusvenenthrombosen erfasst wurden .

Das teilten die Gesundheitsbehörde CDC und die Arzneimittelbehörde FDA am Dienstag in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Die Fälle würden nun genauer untersucht. Bis ein Ergebnis vorliege, werde als Vorsichtsmaßnahme die vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit Johnson & Johnson empfohlen.

Bislang seien mehr als 6,8 Millionen Dosen des Impfstoffes, der Ende Februar in den USA zugelassen worden war und von dem es nur eine Dosis braucht, in den USA gespritzt worden. Derzeit würden sechs Fälle untersucht, bei denen es zwischen 6 und 13 Tagen danach zu Sinusvenenthrombosen gekommen war. In drei Fällen sei zusätzlich eine Thrombozytopenie, also ein Mangel an Blutplättchen, gemeldet worden. Es handele sich um Frauen im Alter zwischen 18 und 48 Jahren.

++ Studien: Britische Corona-Variante nicht tödlicher

(12.38 Uhr) Die zunächst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante B.1.1.7 ist aktuellen Studien zufolge ansteckender als die ursprüngliche Form, allerdings nicht tödlicher.

Zu diesem Schluss kommen Forscher in zwei separaten Studien, die am Dienstag in den Fachmagazinen "The Lancet Infectious Diseases" und "The Lancet Public Health" veröffentlicht wurden.

Zuvor hatte es teilweise die Annahme gegeben, die Variante B.1.1.7 sei nicht nur leichter übertragbar als die in Wuhan entdeckte Wildform des Virus, sondern könne auch zu einer höheren Sterblichkeit unter den Patienten führen.

In ihrer Studie untersuchten Forscher des University College London mit PCR-Tests die Viruslast von Infizierten und werteten die in diesem Zeitraum aufgetretenen schweren Verläufe und Todesfälle aus. Bei Infizierten mit der sogenannten britischen Variante stellten sie eine höhere Viruslast fest. Der Anteil der Patienten, die an Covid-19 starben, war jedoch bei der Variante nicht erhöht.

Gleichwohl kann die höhere Infektiösität Gesundheitssysteme schneller überlasten und auf diesem Weg die Gefahr, an Covid-19 zu sterben, erhöhen.

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++ Verpflichtende Corona-Testangebote für Firmen beschlossen

(11.34 Uhr) Die Unternehmen in Deutschland müssen ihren Beschäftigten verpflichtend Corona-Tests anbieten, wenn sie nicht im Homeoffice arbeiten . Das hat das Bundeskabinett nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag beschlossen.

"Im Grundsatz müssen Betriebe ihren Beschäftigten einmal pro Woche ein Testangebot machen. Nur ausnahmsweise darf die Verpflichtung 2 Tests pro Woch e umfassen", teilte das Wirtschaftsministerium mit. Es handelt sich bei dem Beschluss lediglich um eine Angebotspflicht, eine Testpflicht für Arbeitnehmer gibt es nicht. Auch eine Dokumentationspflicht soll es nicht geben.

Lange hatte sich das Bundeswirtschaftsministerium von Peter Altmaier (CDU) gegen einen solchen Beschluss gesträubt und nach Angaben des Ministeriums auf die Freiwilligkeit von Unternehmen gesetzt.

Für viele Unternehmen ändert sich mit einer solchen Angebotspflicht aus Sicht des Wirtschaftsministeriums nicht viel. Nach Angaben des Ministeriums bieten inzwischen rund 70 Prozent der Unternehmen ihren Beschäftigten wöchentliche Testmöglichkeiten an, weitere Angebote kämen hinzu. Das belegten auch die Befragungen der Bundesregierung aus der vergangenen Woche. Mitte März waren es noch rund 35 Prozent.

++ Deutschland-Tourismus weiter im Corona-Tief

(10.45 Uhr) Die Hotellerie in Deutschland leidet weiter unter den Folgen der Corona-Krise . Die Zahl der Übernachtungen brach im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund drei Viertel (76,0 Prozent) auf 7,2 Millionen ein, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.

Besonders dramatisch fiel der Rückgang bei den ausländischen Gästen aus. Hier verringerte sich die Zahl der Übernachtungen um 86,2 Prozent auf 0,8 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland ging um 73,6 Prozent auf 6,4 Millionen zurück.

Touristische Übernachtungen sind derzeit verboten. Hotels, Pensionen oder Gasthöfe dürfen seit vergangenem Herbst nur noch Geschäftsreisende aufnehmen . Doch für viele Betriebe lohnt sich der Aufwand offenbar nicht: Von den rund 51 000 vom Statistischen Bundesamt erfassten Beherbergungsbetrieben hatten im Februar nur 29 300 geöffnet.

Im Corona-Krisenjahr 2020 war die Zahl der Übernachtungen von Reisenden aus dem In- und Ausland gegenüber dem Vorjahr um 39,0 Prozent auf das Rekordtief von 302,3 Millionen gesunken.

++ Regierung bringt Bundes-​Notbremse auf den Weg

(10.19 Uhr) Das Bundeskabinett hat die Änderung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag in Berlin. Damit müssen sich die Menschen in weiten Teilen Deutschlands auf Ausgangsbeschränkungen und geschlossene Läden nach bundesweit verbindlichen Vorgaben einstellen.

Die überarbeiteten Lockdown- und Testregeln sollen die Zahl der Infizierten, Covid-19-Kranken und Todesfälle so gering wie möglich halten , bis durch fortschreitende Impfungen ein Rückgang des allgemeinen Infektionsgeschehens erreicht ist.

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++ 24 Millionen Euro für Verdienstausfälle wegen Quarantäne bewilligt

(08.59 Uhr) Zum Ausgleich von Verdienstausfällen wegen Corona-Quarantäne sind in Baden-Württemberg bisher gut 24 Millionen Euro an Entschädigung bewilligt worden.

Nach Zahlen des Sozialministeriums haben Arbeitgeber bis zur vergangenen Woche rund 98.600 Anträge gestellt. Davon wurden bisher gut 25.600 und damit etwa ein Viertel bewilligt. Die genaue Summe der Entschädigungen beläuft sich auf 24,1 Millionen Euro.

Hinzu kommen laut Ministerium noch etwa 3,8 Millionen Euro , die als Ausfall-Entschädigung für Selbstständige oder für Eltern wegen Schul- oder Kitaschließungen bewilligt wurden. Etwas mehr als die Hälfte der Gesamtsumme entfällt auf dieses Jahr, der Rest auf das Vorjahr.

Das Infektionsschutzgesetz sieht einen Entschädigungsanspruch vor, wenn Arbeitnehmern oder Selbstständigen eine Quarantäne oder ein Tätigkeitsverbot auferlegt wird oder wenn die Schule oder Betreuungseinrichtung ihrer Kinder geschlossen wird.

Der Arbeitgeber zahlt die Entschädigung für bis zu sechs Wochen an betroffene Beschäftigte und holt sich das Geld dann vom Staat zurück.

++ Bundesregierung will bundesweite Corona-Notbremse ziehen

(06.37 Uhr) Das Bundeskabinett will möglichst noch am Dienstag bundesweit einheitliche Einschränkungen beschließen , um die immer stärkere dritte Corona-Welle in Deutschland zu brechen. Dazu soll voraussichtlich das Infektionsschutzgesetz geändert werden. In einem neuen Paragrafen 28b soll festgelegt werden, was zu tun ist, wenn in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Inzidenz über 100 liegt.

In den vorausgehenden Verhandlungen zwischen Bund und Ländern war für diesen Fall vorgesehen worden, dass der Aufenthalt außerhalb einer Wohnung von 21 bis 5 Uhr bis auf Ausnahmen untersagt wird. Zahlreiche Politiker äußern sich zu den Verhandlungen:

  • Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) wandte sich besonders gegen nächtlichen Ausgangsbeschränkungen .
  • Auch der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, ist skeptisch. „ Übertragungen im Freien sind nicht nur sehr selten . Sie führen in der Regel auch nicht zu Clusterinfektionen“, sagte er der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.
  • Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) kritisierte hingegen die vorgeschlagenen Regelungen für die Schulen . „Alle Schulen ab einer Inzidenz von 200 pauschal dichtzumachen wäre für das Kindswohl fatal“, sagte Verbandspräsident Thomas Fischbach der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
  • Demgegenüber appellierte die Intensivmediziner-Vereinigung Divi an Bundesregierung, Bundestag und Bundesländer, die Regelungen möglichst schnell noch diese Woche zu verabschieden . Denn der bisherige Höchststand an Intensivpatienten wird wohl noch schneller erreicht als erwartet, nämlich bereits im April, wie der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Gernot Marx, der „Augsburger Allgemeinen“ sagte.

++ RKI registriert 10.810 Neuinfektionen und 294 neue Todesfälle

(06.10 Uhr) Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 10.810 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 294 neue Todesfälle verzeichnet.Das geht aus Zahlen des RKI von Dienstagmorgen hervor.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 140,9 .

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.022.323 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland . Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montag bei 1,09 (Vortag: 1,08) . Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 109 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert sei weiter gestiegen, schreibt das RKI. Die in den Tagen nach Ostern beobachtete Absenkung des Werts könnte an der vorübergehend geringeren Testzahl gelegen haben.

++ Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten steigt auf fast 144

(05.30 Uhr) In Baden-Württemberg hat das Corona-Infektionsgeschehen weiter angezogen . Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 143,7, wie das Landesgesundheitsamt am Montag (Stand 16.00 Uhr) mitteilte. Am Sonntag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen 7 Tagen 139,5 betragen.

Die Zahl der bestätigten Fälle stieg um 1125 auf jetzt 389.433 . An oder mit dem Coronavirus starben 19 weitere Menschen, insgesamt sind es 8.946 Tote. Als genesen gelten 346.855 Menschen (plus 1.379).

Laut Daten des Divi-Intensivregisters (Stand Montag 16.00 Uhr) sind 486 an Covid-19 erkrankte Menschen in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung , davon werden 284 invasiv beatmet. Von 2.405 Intensivbetten seien derzeit 2098 belegt (87,2 Prozent).

Das waren die letzten Meldungen von Montag:

++ EMA prüft Thrombose-Fälle bei weiterem Vakzin

(21.24 Uhr) Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) prüft Fälle von Thrombosen nach einer Coronaimpfung mit dem Vakzin des Herstellers Johnson & Johnson.

Vier ernsthafte Fälle von Blutgerinnseln seien nach einer Impfung aufgetreten , teilte die EMA in Amsterdam mit. Eine Person sei gestorben. Einer der Verdachtsfälle sei während der klinischen Studien aufgetreten. Die Behörde betonte, dass ein Zusammenhang mit dem Impfstoff des US-Herstellers noch nicht festgestellt worden sei.

Die EMA hatte am Mittwoch bei einer erneuten Prüfung von seltenen Thrombosen-Fällen nach der Impfung mit dem Präparat von Astrazeneca festgestellt, dass es einen Zusammenhang gebe. Die Häufigkeit gemeldeter Zwischenfälle mit Blutgerinnseln im Gehirn treten nach EMA-Angaben mit ungefähr 1 je 100.000 auf. Die EMA gab weiter uneingeschränkt grünes Licht für eine Verwendung. Der Nutzen des Wirkstoffes sei höher zu bewerten als die Risiken, erklärte die Arzneimittelbehörde.

++ Viele Astrazeneca-Termine in Ulm frei: Impfberechtigte Interessierte sollen sich melden

(18.55 Uhr) Die Mannschaft im Impfzentrum Ulm kommt immer besser voran. Die Einrichtung in der Messe nähert sich ihrer Maximalleistung: Seit Montag werden täglich rund 2400 Dosen verabreicht , 1500 mit dem Biontech- und 900 mit dem Astrazeneca-Impfstoff. Dieser ist allerdings nicht mehr ganz so begehrt.

Dies teilte am Montag der medizinische Leiter des Impfzentrums, Professor Bernd Kühlmuß, mit. Die Impftermine mit Astrazeneca seien nicht mehr „voll ausgebucht“. Am Montag habe zum Beispiel nur für die Hälfte der 900 verfügbaren Termine eine Buchung bestanden.

Dies könne aber eine Chance sein für Menschen , die keine Bedenken haben, sich mit Astrazeneca impfen zu lassen. So hätten alle über 60-jährigen nach gültiger Priorisierung Impfberechtigten laut Kühlmuß momentan die Möglichkeit, „sehr schnell“ einen Impftermin zu erhalten, ebenso könnten auch impfberechtigte Menschen unter 60 Jahren, die keine Vorbehalte gegen den Impfstoff haben, „kurzfristig“ einen Termin erhalten.

Wichtig: Sie müssen sich dazu an den Impfterminservice wenden. Das Impfzentrum kann keine Termine vergeben; die Terminvergabe erfolge ausschließlich zentral über Telefon 116 117 oder online unter 116117.de oder www.impfterminservice.de. Wer impfberechtigt ist, erfahren Interessierte unter www.impfen-bw.de

++ Ostalbkreis erlässt erneut nächtliche Ausgangssperre

(17.05 Uhr) Das Landratsamt Ostalbkreis hat erneut eine Ausgangssperre erlassen. Diese tritt ab Mittwoch, 14. April, in Kraft. Bürger dürfen dann zwischen 21 und 5 Uhr nur noch mit triftigen Gründen das Haus verlassen. Das teilt die Kreisverwaltung in einer Pressemeldung am Montag mit.

Mehr dazu lesen Sie hier.

++ Regierung einigt sich offenbar auf Testpflicht für Unternehmen

(15.54 Uhr) In der Koalition besteht nach Angaben der SPD Einigkeit darüber, Unternehmen zu einem Schnelltest-Angebot für Präsenzbeschäftigte im Betrieb zu verpflichten. Das berichtet die Tagesschau.

Die SPD geht davon aus, dass das Bundeskabinett insgesamt sowohl schärfere Corona-Regeln per Bundesgesetz beschließen als auch eine Verordnung für die Testangebotspflicht in Unternehmen billigen wird.

Das Gesetz soll am Dienstag ins Bundeskabinett gehen.

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