StartseiteRegionalOberschwabenRavensburgCorona-Newsblog: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten steigt auf über 130

Polizeigewerkschaft

Corona-Newsblog: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten steigt auf über 130

Ravensburg / Lesedauer: 9 min

+++ Maskenpflicht auf der Lindauer Insel wird verlängert +++ Kretschmann litt nach dem Impfen unter Nebenwirkungen +++ Weltärzte-Präsident warnt vor drohender Triage +++
Veröffentlicht:10.04.2021, 09:20

Von:
Artikel teilen:

Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

Aktuelle Zahlen des RKI¹:

  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Baden-Württemberg : ca. 30.200 (384.044 Gesamt - ca. 345.000 Genesene - 8.900 Verstorbene)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 8.9
  • Sieben-Tage-Inzidenz Baden-Württemberg: 120,2
  • Aktuell nachgewiesene Infizierte Deutschland : ca. 240.600 (2.980.413 Gesamt - ca. 2.661.500 Genesene - 78.249 Verstorbene)
  • Todesfälle Deutschland: 78.249
  • Sieben-Tage-Inzidenz Deutschland: 120,6

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten steigt auf über 130 (19.31 Uhr)
  • Kretschmann litt nach dem Impfen unter Nebenwirkungen (15.15 Uhr)
  • Weltärzte-Präsident warnt vor drohender Triage (13.11 Uhr)
  • Lucha lädt zu landesweitem Impfgimpfel (11.28 Uhr)
  • Maskenpflicht auf der Lindauer Insel wird verlängert (16.40 Uhr)
  • Inzidenzwert im Ostalbkreis schnellt nach oben – Ausgangssperre im Nachbarkreis (10.39 Uhr)
  • 24.097 Corona-Neuinfektionen und 246 neue Todesfälle (09.19 Uhr)

++ Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten steigt auf über 130

(19.31 Uhr) Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle binnen sieben Tagen hat nach Angaben des Landesgesundheitsamts weiter deutlich zugelegt. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag am Samstag (Stand: 16:00 Uhr) bei 134,0 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner. Am Vortag war sie bei 120,2, am Donnerstag bei 109,3.

Die Zahl der bestätigten Fälle seit Beginn der Pandemie stieg um 2673 auf 386 759. Es starben 8912 Menschen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit. Das waren 12 mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 343 774 Infizierte (plus 1808).

Die Schwelle von 100 Neuinfektionen überschreiten mittlerweile 38 der 44 Stadt- und Landkreise. Am höchsten bleibt der Wert im Landkreis Schwäbisch Hall und im Stadtkreis Heilbronn (jeweils 283,6), am niedrigsten in der Stadt Heidelberg mit 68,7.

Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 47 053 Fälle mit Hinweisen auf «besorgniserregende Varianten» übermittelt . Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben, wie sie beispielsweise in Großbritannien (B.1.1.7) und Südafrika (B1.351) entdeckt worden waren.

Auf den Intensivstationen werden derzeit 469 Menschen mit Covid-19 behandelt - von ihnen werden 257 invasiv beatmet. Insgesamt sind demnach 88 Prozent der Intensivbetten belegt.

++ Maskenpflicht auf der Lindauer Insel wird verlängert

(16.40 Uhr) Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Lindau bleibt stabil über 100. Damit bleibt die Notbremse bestehen. Das Landratsamt teilt außerdem mit, dass die Maskenpflicht auf der Insel verlängert wird.

Und zwar bis zum 18. April. Die Maskenpflicht gilt täglich von 9 bis 20 Uhr.

++ Kretschmann litt nach dem Impfen unter Nebenwirkungen

(15.15 Uhr) Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich vor drei Wochen als erster deutscher Regierungschef gegen das Coronavirus impfen lassen - allerdings ging die Impfung nicht ganz spurlos an ihm vorbei.

Gefragt nach Nebenwirkungen , berichtete er am Rande des Parteitags der Südwest-Grünen am Samstag in Heilbronn von Gliederschmerzen und davon, dass er sich schlapp gefühlt habe. „Ich musste einen Tag Homeoffice machen“, sagte Kretschmann. „Aber es lohnt sich für den Schutz, den man dadurch bekommt.“

Der 72 Jahre alte Grünen-Politiker hatte sich gemeinsam mit seiner Frau den Impfstoff von Astrazeneca spritzen lassen . Müdigkeit, Kopfweh sowie Schmerzen an der Einstichstelle gehören zu häufigen Nebenwirkungen der Impfung. Solche Begleiterscheinungen sind Impfexperten zufolge üblich.

++ Weltärzte-Präsident warnt vor drohender Triage

(13.11 Uhr) Angesichts steigender Patientenzahlen in der dritten Corona-Welle warnte der Vorsitzende des Weltärztebundes derweil vor einer Zuspitzung der Lage in den deutschen Krankenhäusern. „Wir werden in den Kliniken jetzt eingeholt von den Infektionen, die vor vier Wochen stattgefunden haben“, sagte Frank Ulrich Montgomery der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag).

Auch die Triage werde „mit Sicherheit“ wieder im Raum stehen. Triage bedeutet, dass Mediziner aufgrund von knappen Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen. „Wir waren sehr dankbar, dass sie in den ersten beiden Wellen nicht gebraucht wurde. Es ist vorstellbar, dass es zu Situationen kommt, in denen sie angewendet wird.“ Es sei deshalb richtig, dass sich die Kliniken sich auf einen Ansturm einstellen, sagte Montgomery

++ Lucha lädt zu landesweitem Impfgipfel ein

(11.28 Uhr) Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) lädt für kommenden Freitag (16. April) zum ersten landesweiten Corona-Impfgipfel . Das digitale Treffen diene dazu, die nächste Phase der Impfkampagne in Baden-Württemberg vorzubereiten, wenn ab Mai und Juni deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung stehen werde, heißt es in einer Mitteilung.

Eingeladen zum Impfgipfel sind Kommunalpolitiker, Ärzte, Apotheker sowie Vertreter von Krankenkassen, Gesundheitsämtern und Impfzentren.

++ Inzidenzwert im Ostalbkreis schnellt nach oben – Ausgangssperre im Nachbarkreis

(10.39 Uhr) Die Sieben-Tage-Inzidenz ist im Ostalbkreis erneut in die Höhe geschnellt . In den vergangenen Tagen nahm der Wert ab. Am Donnerstag lag er noch bei 128. Am Folgetag berichtet das Landesgesundheitsamt im aktuellen Lagebericht von einer Inzidenz von knapp 153.

In Aalen ist der Wert der aktiven Fälle, ähnlich dem Vortag, erneut vergleichsweise stark angestiegen . 17 weitere kamen am Donnerstag hinzu. Aktuell sind dort 244 Bewohner positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. In Ellwangen sind es derzeit (Stand Donnerstag) 108 (+5), in Schwäbisch Gmünd 112 (+3) und in Heubach 32 (+6).

Todesfälle wurden am Freitag hingegen vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg (LGA) keine gemeldet. 313 Menschen starben seit Patient Null, der im Ostalbkreis am 3. März 2020 registriert wurde, im Zusammenhang mit Covid-19. Derzeit (Stand Donnerstag) sind 806 Menschen positiv auf das Virus getestet, ein Anstieg um 71 im Vergleich zum Vortag (Mittwoch). Laut LGA sind am Freitag 134 Neuinfektionen hinzugekommen. Damit erhöht sich die Zahl der Gesamtfälle im Kreis auf 11.398. Die aktiven Fälle werden beim LGA im aktuellen Lagebericht für das Land Baden-Württemberg nicht erfasst.

Mehr dazu lesen Sie hier.

++ 24.097 Corona-Neuinfektionen und 246 neue Todesfälle

(09.19 Uhr) Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 24.097 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 246 neue Todesfälle verzeichnet . Das geht aus Zahlen des RKI hervor.

Wegen der Feiertage und der Schulferien könnten die Corona-Zahlen des RKI noch nicht vergleichbar mit den Werten vor Ostern sein. Vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 18.129 Neuinfektionen und 120 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Samstagmorgen bundesweit bei 120,6.

Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 110,4 an, vor einer Woche lag sie noch bei über 130. Der Inzidenzwert ist momentan noch mit Vorsicht zu genießen und dürfte wegen weniger Tests und Meldungen über Ostern zu niedrig ausfallen.

Das RKI erwartet, dass der Inzidenz-Wert im Laufe der kommenden Woche wieder belastbar sein wird.

Das waren die letzten Meldungen vom Freitag

++ Zahl der Corona-Intensivpatienten steigt kontinuierlich

(21.08 Uhr) Die Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) warnt, dass die Belastungsgrenze des Gesundheitssystems in Deutschland bald erreicht sein könnte . Die Zahl der Corona-Patienten, die auf die Intensivstation müssen, steigt - auch im Südwesten, wie Matthias Einwag, Hauptgeschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), bestätigt.

Seit März nimmt die Zahl der Covid-19-Patienten, die intensivmedizinisch behandelt wird, kontinuierlich zu. Sie liegt in Baden-Württemberg am Freitag bei 474, mehr als die Hälfte (271) muss beatmet werden .

Mehr dazu lesen Sie hier.

++ Rheinland-Pfalz beschließt Ausnahmen für Geimpfte

(18.36 Uhr) Für vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Menschen gelten in Rheinland-Pfalz künftig Ausnahmen von der Testpflicht und der Absonderungspflicht nach der Einreise aus einem Risikogebiet.

Das beschloss das Kabinett am Freitag, wie das Gesundheitsministerium in Mainz mitteilte. Fünf Prozent der Rheinland-Pfälzer haben laut Robert Koch-Institut bislang zwei Impfungen bekommen.

Als vollständig geimpft gelte nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission derzeit, wer vor 14 Tagen die zweite Impfung bekommen habe und keine typischen Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus aufweise.

Der Nachweis über den vollständigen Impfschutz müsse den Betreibern - also etwa den Anbietern körpernaher Dienstleistungen oder der Außengastronomie - schriftlich oder digital nachgewiesen werden . Diese Änderung gilt ab Sonntag, zunächst bis zum 25. April.

Die Pflicht zur Absonderung von Mitbewohnern und Kontaktpersonen nach der Einreise aus einem Risikogebiet gilt von Montag an nicht mehr für vollständig Geimpfte. Voraussetzung ist, dass keine Symptome einer Coronavirus-Erkrankung vorliegen und die Einreise nicht aus einem Virusmutantengebiet erfolgte. Diese Regelung gilt zunächst bis zum 10. Mai. Davon ausgenommen sind Patienten und Bewohner von stationären Einrichtungen wie Krankenhäusern und Pflegeheimen.

++ Türkei und Kroatien als Hochinzidenzgebiete eingestuft

(16.34 Uhr) Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung die Türkei und Kroatien ab Sonntag als Hochinzidenzgebiete mit leicht verschärften Einreiseregeln ein.

Das gilt auch für die Ukraine und Armenien , wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag im Internet bekanntgab. Praktische Auswirkungen hat das nur für Reisende, die aus diesen Ländern auf dem Landweg nach Deutschland kommen. Sie müssen einen negativen Corona-Test mit sich führen. Flugreisende müssen sich ohnehin generell vor Abflug testen lassen.

Mit Malta, Lettland und der Slowakei werden drei EU-Länder am Sonntag wieder von der Liste der Hochinzidenzgebiete gestrichen und als «normale» Risikogebiete eingestuft. Besonders für Reisende aus der Slowakei dürfte das eine Erleichterung bedeuten, weil von dort viele Menschen auf dem Landweg nach Deutschland kommen.

Israel wird am Sonntag ganz von der Risikoliste des RKI gestrichen , womit auch die Quarantänepflicht wegfällt. Auch das hat für Reisende aus Deutschland aber nur geringe Auswirkungen, weil Israel ein weitgehendes Einreiseverbot verhängt hat, für das es nur wenige Ausnahmen gibt.

Als Hochinzidenzgebiet werden Länder eingestuft , in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen über einen gewissen Zeitraum über 200 liegt. Inzwischen ist das bei mehr als 40 Ländern weltweit der Fall, darunter mit Frankreich den Niederlanden, Tschechien und Polen auch vier Nachbarländer Deutschlands.

+++ Hier geht es zum Corona-Newsblog von Donnerstag +++

Ausgewählte Artikel zum Virus und den Folgen:

Unsere Daten und Zahlen beziehen wir aktuell aus dem Dashboard RKI ¹