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Corona-Newsblog: Das waren die Meldungen von Freitag

Ravensburg / Lesedauer: 30 min

+++ Polizei darf auf Corona-Daten bei konkreten Anlässen zugreifen +++ Läden bleiben an Ostern doch geschlossen +++ Bodensee-Ufer in mehreren Orten gesperrt +++
Veröffentlicht:03.04.2020, 18:10

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

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Aktuelle Zahlen für Deutschland und die Region:

  • Infizierte Deutschland: 85.100 (¹), 90.964 (³)
  • Geheilte Deutschland: 24.575 (³)
  • Kritische Fälle Deutschland: 3,936 (³)
  • Todesfälle Deutschland: 1150 (dpa), 1,234 (³)
  • bestätigte Infizierte Baden-Württemberg: 17.180 (¹,⁴)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 321 (¹,⁴)
  • bestätigte Geheilte Baden-Württemberg: 881 (⁴)

Quellen: RKI ¹, Johns-Hopkins-University ², Worldometer ³, Ministerium für Soziales und Integration Baden Württemberg ⁴, WHO

Das Wichtigste im Überblick:

  • darf auf Corona-Daten bei konkreten Anlässen zugreifen
  • DIe USA haben eine Maskenlieferung für Berlin abgefangen
  • Bayerns Corona-Infektionskurve flacht ab
  • Amateurfußballligen sind bis auf Weiteres ausgesetzt
  • Supermärkte bleiben an Ostern geschlossen
  • Coronavirus auf Schwäbische.de:
  • Hintergründe und Informationen im Coronavirus-Dossier
  • Unsere

22.30 Uhr - Schluss für heute

Liebe Leserinnen und Leser von Schwäbische.de, wir verabschieden uns für heute. Morgen halten wir Sie wie gewohnt mit einem neuen News-Blog auf dem Laufenden.

21.52 Uhr - Papst spricht den Menschen Mut zu

Papst Franziskus hat Menschen in aller Welt dazu aufgerufen, den Glauben nicht zu verlieren und einander Trost zu spenden. „Es ist ein schwerer Moment für uns alle. Für viele ist es sehr hart“ , sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche in einer am Freitag verbreiteten Videobotschaft. Er forderte die Menschen auf, großzügig zu sein, Bedürftigen zu helfen und sich an die Einsamsten über Telefon oder soziale Medien zu wenden.

Er erwähnte in dem Zusammenhang ältere Menschen, Obdachlose, Insassen von Haftanstalten, Hinterbliebene, jene, die sich Sorgen um ihren Job machten sowie „Helden“, die in Krankenhäusern arbeiten und wichtige Dienste für die Gesellschaft leisteten.

21.24 Uhr - Warum Fake-News und Verschwörungstheorien jetzt so gern geglaubt werden

Sie suchen einen Ausweg aus Ausgangsbeschränkung und Kontaktmangel? Ein Allheilmittel gegen das Coronavirus und seine bedrückenden Folgen? Da wäre diese Lösung im Angebot: 537354 – eine Zahl gegen die Pandemie. „Die Zauberformel und der Zahlencode zum Schutz, zur Heilung und für die geheilte Form des Coronavirus“, wie es in jener Botschaft heißt, die im Internet derzeit Verbreitung findet.

Am leichtesten sei es, heißt es weiter, den Zahlencode 537354 sichtbar oder mit dem Finger unsichtbar zu schreiben. Es könnten auch kleine Aufkleber beschrieben werden, die überallhin geklebt werden, wo sie magisch wirken würden. „Wir haben diese ,Zauberformel’ von Wesen aus der unsichtbaren Welt bekommen, die uns Menschen begleiten und uns beschützen“, lautet die Erklärung. Und: „Bitte verteilt diese Information, damit wir gesund bleiben.“

Wenn es mal so einfach wäre.

Warum die Menschen jetzt so leicht auf Verschwörungstheorien und Fake-News hereinfallen, lesen Sie hier.

Schwäbische.de nimmt jeden Tag besonders beliebte Theorien unter die Lupe.

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dpa_5FA10200CF6FB362 (Foto: Robert Michael)

21.07 Uhr - So ist die Lage in Deutschland

In Deutschland sind bis Freitagabend mehr als 85.100 Infektionen (Vortag Stand 20 Uhr: mehr als 79.400) mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert dabei von Bundesland zu Bundesland.

Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit mehr als 20 900 nachgewiesenen Fällen und mindestens 327 Toten und Nordrhein-Westfalen mit mehr als 18 500 Fällen und mindestens 224 Toten. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 160,3 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 102,4.

Mindestens 1150 (Vortag 1001) mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben.

Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

20.18 Uhr - Heil bringt höheres Kurzarbeitergeld ins Gespräch

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat in der Coronavirus-Krise eine allgemeine Erhöhung des Kurzarbeitergeldes ins Spiel gebracht. Derzeit erhalten Beschäftigte in Kurzarbeit 60 Prozent und in Haushalten mit Kindern 67 Prozent des entgangenen Nettoentgelts . Die Arbeitgeber sind ihrerseits in der Krise von der eigentlich fälligen Zahlung der Sozialabgaben befreit. Gewerkschaften hatten mehrfach gefordert, auch den Arbeitnehmern unter die Arme zu greifen — insbesondere denen mit geringem Verdienst und ohne tarifliche Aufstockung der staatlichen Zahlung.

Er werde mit Arbeitgebern und Gewerkschaften darüber reden, „ob wir das Kurzarbeitergeld noch einmal anheben können“, sagte Heil der „Rheinischen Post“. Es gebe Gespräche dazu, eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, bestätigte eine Ministeriumssprecherin am Freitag in Berlin. Eine Sprecherin des Arbeitgeberverbandes BDA sagte, es gebe aktuell keine Gespräche zu den Vorschlägen Heils.

Zugleich stellte Heil eine mögliche Verlängerung in Aussicht. Mit den erleichterten Regeln für Kurzarbeit würden Brücken über diese Krise gebaut. „Wenn es nötig ist, bauen wir die auch noch länger.“

Das gewerkschaftsnahe Forschungsinstitut IMK etwa hatte sich zuvor für eine Erhöhung von Kurzarbeitergeld und Arbeitslosengeld I ausgesprochen, um die Folgen der Corona-Pandemie einzudämmen.

19.49 Uhr - Die aktuellen Zahlen des Tages aus dem Südwesten

Weitere 1.209 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus  hat das Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg am Freitag (3. April) an das Gesundheitsministerium gemeldet (Stand: 16 Uhr). Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 17.180 an.

Das Durchschnittsalter beträgt 50 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 101 Jahren.

Ungefähr 997 Personen sind unterdessen von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen .

Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute insgesamt 40 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 321 an.

  • Unter den Verstorbenen waren 212 Männer und 109 Frauen .
  • Das Alter lag zwischen 36 und 98 Jahren .
  • 62 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

Aufgeführt sind die Todesfälle, die mit und an SARS-CoV-2 verstorben sind. Mit SARS-CoV-2 verstorben bedeutet, dass die Person aufgrund anderer Ursachen verstorben ist, aber auch ein positiver Befund auf SARS-CoV-2 vorlag. An SARS-CoV-2 verstorben bedeutet, dass die Person aufgrund der gemeldeten Krankheit verstorben ist.

19.17 Uhr: Bodensee-Gemeinden sperren das Ufer

Während der See im badischen Teil an vielen Orten nicht zugänglich ist, wollen andere Kommunen erst noch das Wochenende abwarten. Sperrungen drohen aber auch dort. Wo bisher noch Zugang zum See möglich ist.

18.29 Uhr: Kanzlerin Merkel: "Wir erleben ein Ostern wie nie zuvor"

Es wird ein Osterfest der anderen Art: Nicht raus zum Osterspaziergang im Kreis der ganzen Familie und Freunde. Kein Besuch der Verwandten, die nicht im eigenen Haus wohnen, keine Kirche. Das hat Kanzlerin Merkel heute gesagt. Mehr lesen Sie hier.

18.18 Uhr - Leichtere Kredite für den Mittelstand

Die EU-Kommission hat den Weg frei gemacht für ein geplantes zusätzliches Kreditprogramm der Bundesregierung. Die Kommission genehmigte Programme, bei denen Mitgliedstaaten beispielsweise zinslose Kredite vergeben oder eine 100-prozentige Risikohaftung übernehmen können. Die Höchstgrenze pro Firma liegt bei 800.000 Euro . Ziel sei es, den dringenden Liquiditätsbedarf kleiner und mittlerer Unternehmen schnell zu decken, teilte die Kommission am Freitag mit.

Die Bundesregierung plant ein zusätzliches Programm vor allem für den Mittelstand. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr, geht es um Verbesserungen bei Laufzeiten und Haftungsfreistellung für Kredite . Im Gespräch ist demnach, Kredite für mittelständische Firmen für eine begrenzte Zeit mit einer 100-prozentigen Staatshaftung abzusichern. Der Staat könnte dafür Garantien in einem Gesamtvolumen von bis zu 300 Milliarden Euro übernehmen.

ffp schutzmaske
ffp schutzmaske (Foto: Karl-Josef Hildenbrand)

18.03 Uhr - Mehr Geld für Schutz von Frauen und Kindern

Für den Schutz von Frauen und Kindern vor häuslicher Gewalt gewährt das Land in der Corona-Krise zwei Millionen Euro Soforthilfe . Die weitreichende Einschränkung des öffentlichen Lebens berge Risikofaktoren für häusliche Gewalt wie Existenzängste, Überforderung und wenig soziale Kontakte, sagte Sozial-Staatssekretärin Bärbl Mielich (Grüne).

Vertreterinnen der Frauenhäuser und der Fachberatungsstellen berichten nach ihren Worten von deutlich mehr Beratungsgesprächen und Aufnahmegesuchen. Deshalb sei mit einem weiteren Anstieg von Fällen häuslicher Gewalt zu rechnen.

Das Geld dient dazu, durch mehr Beraterinnen am Telefon oder Computer einer erhöhten Nachfrage gerecht zu werden. Zudem kann die Soforthilfe für Zuschüsse für technische Ausstattung verwendet werden.

17.33 Uhr - Supermärkte an Ostern doch nicht geöffet

Nach heftiger Kritik von Kirchen und Gewerkschaften hat die Landesregierung die Öffnung von Supermärkten am Karfreitag und Ostersonntag zurückgenommen .

An beiden Tagen müssen die Geschäfte geschlossen bleiben, wie das Wirtschaftsministerium am Freitag in Stuttgart mitteilte. Die Corona-Verordnung des Landes werde entsprechend geändert.

Wegen der Corona-Pandemie hatte die Landesregierung die Öffnung von lebensnotwendigen Geschäften wie Supermärkten auch an Sonn- und Feiertagen erlaubt.

Dies diene dem Gesundheitsschutz und dem Ziel, die Infektionsgefahr zu senken, betonte ein Regierungssprecher. Die großen christlichen Kirchen und die Gewerkschaften hatten dagegen scharf protestiert und eine Rücknahme der Entscheidung gefordert.

Der Karfreitag ist ein rechtlich besonders geschützter „stiller Feiertag“, an dem die Christen des Kreuzestodes Jesu gedenken.

Zeppelin alle für alle
Zeppelin alle für alle (Foto: Tanja Poimer)

17.00 Uhr - Polizei verhindert „Corona-Rave“ und setzt auf Abschreckung

Der Aufruf eines Mannes in Karlsruhe zu einem „Corona-Rave“ wird teuer . Die Polizei kündigte am Freitag an, dem 29-Jährigen die Kosten des Polizeieinsatzes in Rechnung z u stellen.

Der Mann hatte in der vergangenen Woche über ein soziales Netzwerk zu dem Treffen auf einem Skaterplatz eingeladen. Rund 20 Personen hätten ihre Teilnahme zugesagt. Die Polizei habe einen Hinweis erhalten, die Skaterbahn mit mehreren Beamten überwacht und die Feier verhindert.

Wir erhoffen uns von dieser Maßnahme auch einen Abschreckungseffekt

Dem Initiator werden nach der Gebührenverordnung jetzt mehrere Hundert Euro in Rechnung gestellt. „Wir erhoffen uns von dieser Maßnahme auch einen Abschreckungseffekt“, teilte Polizeivizepräsident Hans Matheis mit. Er kündigte verstärkte Kontrollen an diesem Wochenende an.

Wegen der Coronavirus-Pandemie ist das öffentliche Leben auch im Südwesten stark eingeschränkt. So sind Treffen von mehr als zwei Personen nicht erlaubt , ausgenommen sind Familien.

16.25 Uhr - Landesregierung überprüft Ladenöffnung an Karfreitag nach Protesten

Die Landesregierung stellt die Öffnung von Supermärkten am Karfreitag noch einmal auf den Prüfstand. Der Lenkungskreis, in dem die wichtigsten Ministerien vertreten sind, werde sich mit dem Thema befassen, sagte ein Regierungssprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Kirchen und Gewerkschaften hatten zuvor heftig gegen die mögliche Ladenöffnung protestiert.

Wegen der Corona-Pandemie ist die Öffnung von lebensnotwendigen Geschäften wie Supermärkten derzeit auch an Sonn- und Feiertagen erlaubt. Dies diene dem Gesundheitsschutz und dem Ziel, die Infektionsgefahr zu senken, betonte der Regierungssprecher: „Vor einem langen Wochenende wie Ostern sind die Supermärkte sonst überfüllt. Da findet eine Gruppenbildung statt, die zu verhindern ist. Mit einer Öffnung auch am Sonntag verteilt sich das besser.“

Der Karfreitag ist ein rechtlich besonders geschützter „ stiller Feiertag “, an dem die Christen des Kreuzestodes Jesu gedenken.

16.04 Uhr - USA fangen Schutzmaskenlieferung für Berliner Polizei ab

Berlin muss in der Corona-Krise auf eine dringend benötigte Lieferung von 200.000 medizinischen Schutzmasken verzichten.

Grund: Die USA haben die Ware in Bangkok konfisziert , wie Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Freitag mitteilte.

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dpa_5FA10600909D1381 (Foto: Andrew Milligan)

Die Masken der Klasse FFP-2, die vor Ansteckung mit dem Coronavirus schützen können, waren nach seinen Angaben für die Polizei der Hauptstadt bestimmt. Berlin habe sie bei einem US-Unternehmen bestellt und bezahlt. Nach Recherchen des "Tagesspiegel" wurden sie in China hergestellt, offizielle Angaben dazu lagen nicht vor.

Wir betrachten das als Akt moderner Piraterie.

Geisel kritisierte das Vorgehen der USA scharf. "Wir betrachten das als Akt moderner Piraterie", erklärte er. "So geht man mit transatlantischen Partnern nicht um. Auch in globalen Krisenzeiten sollten keine Wildwest-Methoden herrschen." Die Bundesregierung müsse bei den USA auf die Einhaltung internationaler Regeln dringen.

Berlin steht mit dem Verlust nicht allein da. Jüngst hatten etwa französische Politiker den USA vorgeworfen, für Frankreich bestimmte Lieferungen von Schutzmasken in China aufzukaufen.

Zudem hat die US-Administration den amerikanischen Mischkonzern 3M per Gesetz verpflichtet, möglichst viele Atemschutzmasken vom Typ N95, wie sie in Krankenhäusern eingesetzt werden, an die USA zu liefern. Der Konzern produziert auch in China.

15.45 Uhr - Bürgermeister im Landkreis Tuttlingen mit dem Corona-Virus infiziert

Der erste Bürgermeister im Landkreis Tuttlingen ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Stefan Waizenegger, Schultes der Stadt Fridingen an der Donau , erhielt die Diagnose am Donnerstagmittag vom Gesundheitsamt mitgeteilt. Seit Beginn der Woche war der Rathauschef ohnehin bereits in häuslicher Quarantäne, da er Kontakt mit einem Corona-Infizierten hatte.

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dpa_5FA0E4008FAE7A19 (Foto: Jens Büttner/dpa)

15.41 Uhr - Zeppelin hat eine Botschaft für alle

Unsere Redakteurin Tanja Poimer hat heute, Freitag, den Zeppelin am Himmel mit dieser Botschaft entdeckt.

Coronavirus - Weingarten
Coronavirus - Weingarten (Foto: Uli Deck)

15.25 Uhr - Polizei darf auf Coronavirus-Daten bei konkreten Anlässen zugreifen

Die Polizei darf bei konkreten Anlässen auf Daten von Gesundheitsämtern über mit dem Coronavirus infizierte Personen zugreifen. Es sei gelungen, mit Landesdatenschützer Stefan Brink eine sachgerechte Lösung zu erarbeiten, berichtete Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Freitag bei einer Sondersitzung des Innenausschusses, die per Videokonferenz übertragen wurde. Die Lösung wahre die Belange des Datenschutzes ebenso wie Belange der Gefahrenabwehr . Auch dem Schutz der Polizisten werde sie gerecht.

Die kommunalen Ordnungsämter als Ortspolizeibehörden und die Vollzugspolizei sollen demnach künftig bei konkreten Anlässen auf eine passwortgeschützte Datenbank zurückgreifen können. Es handle sich dabei nicht um eine Liste von Daten, sondern eine Einzelabfrage, sagte Datenschützer Brink. Er sprach von einem „befristeten Notbehelf“. Die Zugriffe sind im Nachhinein kontrollierbar . Die Daten sollen nach vier Wochen gelöscht werden, weil von den Personen dann keine Infektionsgefahr mehr ausgehe. Dafür soll nun eine rechtliche Grundlage geschaffen werden.

Brink und die Opposition hatten die Weitergabe sensibler Daten zuvor scharf kritisiert. Einige Gesundheitsämter in Baden-Württemberg hatten nach Angaben von Brink Daten mit Klarnamen von Corona-infizierten Personen an die Polizei weitergegeben. Brink und die Opposition hatten die pauschale Herausgabe der Daten als rechtlich nicht zulässig bezeichnet.

15.20 Uhr - Corona-Pandemie inspiriert Graffiti-Künstler

Großbritannien, Glasgow: Ein Kunstwerk des Streetart-Künstlers Rebel Bear ist an einer Wand in der Bath Street zu sehen. Das Bild fängt die globale Corona-Krise ein und zeigt einen Mann, an dessen Bein ein Virus gekettet ist.

 Digitaler Fototermin in Zeiten von Corona – die Krise hat bei der VHS Laupheim regelrecht einen Digitalisierungsschub ausgelöst, berichtet Sabine Zolper im SZ-Interview.
Digitaler Fototermin in Zeiten von Corona – die Krise hat bei der VHS Laupheim regelrecht einen Digitalisierungsschub ausgelöst, berichtet Sabine Zolper im SZ-Interview. (Foto: cdi/Schwäbische.de)

15.08 Uhr - Wie die Corona-Krise auch zu einer Bier-Krise in der Region führt

Wie viele Unternehmen in der Region sind auch hiesige Brauereien von der Corona-Krise unmittelbar betroffen . Vor allem die strikten Beschränkungen des öffentlichen Lebens wirken sich massiv aus.

"Die aktuell herrschende Corona-Pandemie hat bereits dramatische und existenzbedrohende Auswirkungen für die 210 Brauereien in Baden-Württemberg. Die Gaststätten sind geschlossen. Die Feste und Veranstaltungen abgesagt. Damit fällt der wichtigste Absatzweg gerade für die regionalen und mittelständischen Brauereien aus", heißt es in einer Mitteilung des Brauerbundes.

Schwäbische.de hat sich bei einigen Brauereien in der Region umgehört und ein Stimmungsbild eingefangen.

15.01 Uhr - Wirtschaftsministerium: Zwei Milliarden Euro für den Mittelstand

Das Wirtschaftsministerium will zwei Milliarden Euro Corona-Hilfe für mittelständische Betriebe mit 51 bis 250 Beschäftigten aufwenden. Die Unternehmen sollen dreimonatige zins- und gebührenfreie Liquiditätsbrücken erhalten, damit sie nicht wegen der aktuellen Kreditklemme unverschuldet in Schieflage geraten, hieß es am Freitag auf Nachfrage vom Ministerium.

Die Kredite sollen sich je nach Unternehmensgröße auf 150.000 bis 750.000 Euro belaufen und spätestens ab Anfang Mai zur Verfügung stehen. Einzige Voraussetzung für die Beantragung sei, dass das jeweilige Unternehmen zum Stichtag 31. Dezember 2019 kein „Unternehmen in Schwierigkeiten“ war. Die Gelder sollen spätestens ab Anfang Mai zur Verfügung stehen.

14.45 Uhr - Christliches Zentrum errichtet Klopapier-Notfallstation

BIlder aus vergangenen Tagen: Das Team des FV Ravensburg.
BIlder aus vergangenen Tagen: Das Team des FV Ravensburg. (Foto: Rolf Schultes)

Wer im nördlichen Baden unter Klopapiernot leidet, kann in Weingarten (Kreis Karlsruhe) Hilfe finden. Auf dem Grundstück der Mühle Weingarten steht eine „Klopapier Notfall-Station“. Dort dürfe man sich ein Paket mit mehreren Rollen nehmen und — wenn man will — eine Spende hinterlassen, sagte der theologische Leiter der Einrichtung, Stefan Lepp, am Freitag. Außerdem gibt die christliche Einrichtung einen großen Berg Tomaten in Dosen kostenlos ab.

14. 32 Uhr - Kliniken in Ulm, Neu-Ulm und Alb-Donau-Kreis schließen sich zusammen

Die Kliniken in Ulm, im Alb-Donau-Kreis und im Landkreis Neu-Ulm haben ein regionales Netzwerk aufgebaut, um ihre vorhandenen Kapazitäten während der Coronavirus-Pandemie bestmöglich zu nutzen.

Ziel sei es nach Angaben des Universitätsklinikums Ulm, die Behandlungskapazitäten klinikübergreifend zu erfassen und zu koordinieren. Dies geschehe mit einer Übersichtsplattform, einem sogenannten Dashboard, das täglich aktualisiert wird.

Als Klinikum der Maximalversorgung für die Region koordiniert das Universitätsklinikum Ulm die Kooperation.

Alles Weitere lesen Sie hier:

 Gut geschützt arbeiten die Mitarbeiter der „UG Sicherheit“ an der Corona-Abstrichstelle.
Gut geschützt arbeiten die Mitarbeiter der „UG Sicherheit“ an der Corona-Abstrichstelle. (Foto: privat/Schwäbische.de)

14.20 Uhr - Südwest Messe soll erst wieder 2021 stattfinden

Die Südwest Messe, die jährlich rund 700 Aussteller und mehr als 100.000 Besucher nach Villingen-Schwenningen lockt, kann in diesem Jahr wahrscheinlich nicht stattfinden. Das teilt die Messe in einer Pressemeldung mit. Die Südwest Messe sollte eigentlich von 6. bis 14. Juni stattfinden. Da Messen und Ausstellungen allerdings auch aktuell verboten sind bis mindestens 19. April, sieht es für die zweitgrößte Regionalmesse in Baden-Württemberg schlecht aus.

13.46 Uhr - Geburtstagsgrillparty und verbotene Spielplatztreffen – Corona-Verstöße beschäftigen Polizei

Die Ulmer Polizei hat am Donnerstag in ihrem Zuständigkeitsbereich insgesamt 52 Verstöße gegen die neuen Vorschriften zum Infektionsschutz festgestellt.Der Großteil der Menschen in Ulm sowie den Landkreisen Biberach, Alb-Donau, Göppingen und Heidenheim würden sich nach Angaben der Polizei an die Corona-Regeln halten. Bei den Verstößen handele es sich fast ausschließlich – 49 mal – um Verstöße gegen das Kontaktverbot im öffentlichen Raum. Ein Überblick der Ereignisse in der Region:

Psychische Folter wegen Corona - Liebespaare an der Grenze
Psychische Folter wegen Corona - Liebespaare an der Grenze (Foto: Felix Kästle)

13.31 Uhr - Wie die Corona-Krise das Online-Angebot der Volkshochschule befördert

Videoschalten, Webinare, Lernvideos – die Digitalisierung eröffnet neue Chancen, die auch die Volkshochschulen nutzen möchten. Im Gespräch mit SZ-Volontär Christoph Dierking erklärt Sabine Zolper, Leiterin der VHS Laupheim, was sie gemeinsam mit ihrem Team plant und umsetzt .

13.25 Uhr - München Klinik übernimmt Hotelkosten für Pflegekräfte

Damit sich genügend zusätzliche Pflegekräfte zur Versorgung von Corona-Patienten melden, will die München Klinik sogar Hotelkosten für die Freiwilligen übernehmen. Für die Krankenhäuser suche man weiterhin Pflegekräfte und habe dafür kostenfreie Hotelkontingente für Menschen, die nicht in München wohnten, eingerichtet, teilte das Klinikunternehmen am Freitag mit.

In der bayerischen Landeshauptstadt fehlen weiterhin Pflegekräfte zur Versorgung der steigenden Zahl an Patienten durch das neuartige Coronavirus. Nach aktuellen Berechnungen erwartet die Münchner Klinik den Höhepunkt der Patientenzahlen und damit auch der Intensivpatienten voraussichtlich Anfang Mai . „Dafür erhöhen wir unsere Intensivkapazitäten weiter, und dafür brauchen wir auch noch mehr Pflegekräfte“, sagte Klinik-Chef Axel Fischer.

Man versuche solche Menschen zu gewinnen, die zum Beispiel früher bereits in der Pflege gearbeitet haben und in der aktuellen Situation helfen möchten. In Schulungen und in Begleitung von erfahrenen Pflegekräften mit Intensiv-Schwerpunkt würden sie für den Einsatz in der Klinik gezielt auf diese Unterstützung vorbereitet.

12.54 Uhr - Bayerns Corona-Kurve flacht ab - Söder mahnt, Maßnahmen weiter einzuhalten

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Rund eine Woche nach dem Start der strengen Ausgangsbeschränkungen in Bayern zeigt sich eine Verlangsamung der Corona-Neuinfektionen. Diese seien auf 9,4 Prozent gesunken , sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag in München. „Die Kurve flacht leicht ab.“ Derzeit verdopple sich die Zahl der Infizierten nur noch nach etwas mehr als 6 Tagen . Vor den Schulschließungen am 16. März habe sich die Zahl noch alle 2,5 Tage verdoppelt, zu Beginn der Ausgangsbeschränkungen habe die Rate bei 3,8 Tagen gelegen. „Das heißt, die Maßnahmen, die wir getroffen haben, beginnen zu wirken.“

Söder betonte, dass sich die Situation ohne die getroffenen Maßnahmen in Deutschland und in Bayern „dramatisch entwickelt“ hätte, vielleicht sogar eskaliert wäre . „Wir hätten Situationen wie vielleicht in Italien und anderswo.“ In Bayern wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts inzwischen 20.237 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet. Den Angaben zufolge sind bislang 307 Patienten gestorben, die mit dem Coronavirus infiziert waren.

12.40 Uhr - Kanzlerin kehrt nach Corona-Quarantäne ins Kanzleramt zurück

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Freitag nach zweiwöchiger Corona-Quarantäne ins Kanzleramt zurückgekehrt . Wie Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, hat sie ihre Geschäfte wieder persönlich in der Regierungszentrale aufgenommen. Selbstverständlich würden dort die bestehenden Abstandsregelungen beachtet. Gespräche mit anderen Regierungschefs führe sie per Telefon oder per Videoschalte . „Jetzt geht die Arbeit wieder aus dem Kanzleramt weiter“, sagte Seibert.

Merkel hatte drei Corona-Test machen lassen, die alle drei negativ waren. Sie hatte aber zunächst die Dienstgeschäfte noch aus ihrer häuslichen Quarantäne wahrgenommen, um die übliche zweiwöchige Quarantäne einzuhalten. Merkel war dort seit dem 22. März , nachdem sie darüber unterrichtet worden war, dass sie am 20. März mit einem Arzt Kontakt hatte, der dann positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Der Mediziner hatte Merkel vorbeugend gegen Pneumokokken geimpft.

12.02 Uhr - Wie unser Körper gegen Corona kämpft

Dominik Harzheim ist Pneumologe und Chefarzt an den Fachklinken in Wangen und damit erklärter Gegner des Coronavirus. Um ihn und seine Kollegen im Kampf gegen das Virus zu unterstützen, versuchen Wissenschaftler auf der ganzen Welt, so viel wie möglich über Corona und die damit einhergehende Erkrankung Covid-19 zu erfahren. Sie haben das Virus analysiert, seine Gene ausgelesen und es beim Eindringen in die menschlichen Zellen beobachtet.

Auch Harzheim verfolgt die Forschungsergebnisse aufmerksam und erklärt, warum für manche Menschen das Virus harmlos ist, für andere aber den Tod bedeutet: „Dafür gibt es meines Erachtens drei Kriterien.

  • Erstens: Wie gut und schnell reagiert das Immunsystem?
  • Zweitens: Wie empfindlich ist der Wirt, ist er durch Vorerkrankungen geschwächt?
  • Drittens: Wie viele Viren auf einmal können eindringen? Und gelangen sie direkt in die Lunge oder verbleiben sie erst einmal im Mund-Rachenraum?

11.09 Uhr - Podcast der Chefredakteure: Zerstört das Coronavirus die Europäische Union?

In dieser Folge:

  • Versteht sich Europa derzeit während der Corona-Pandemie als Gemeinschaft und funktioniert die Solidarität zwischen den Staaten?
  • Hendrik Groth und Ulrich Becker arbeiten beide momentan im Home-Office, die Leitung zwischen Ulm und Ravensburg steht aber auch in dieser Woche: Sie sprechen über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die europäische Politik und fürchten, dass die EU in zwei Lager zu zerbrechen droht.

10.48 Uhr - Amateurfußballbetrieb bleibt auf unbestimmte Zeit ausgesetzt

Der Spielbetrieb im Amateurfußball wird auch nach dem bisher veranschlagten 19. April auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Das hat der Württembergische Fußball-Verband (WFV) am Freitag schriftlich mitgeteilt. Darin heißt es: „Aufgrund aktueller Verordnungen und Verfügungen der Landesregierung sowie der Gesundheitsbehörden ist bereits jetzt abzusehen, dass auch nach Ablauf der bisherigen Spielbetriebs-Aussetzung aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus noch nicht wieder Fußball gespielt werden kann .“

Alle weiteren Informationen dazu lesen Sie hier:

10.27 Uhr - Zahl der Corona-Toten im Kreis Sigmaringen steigt auf zehn

Das Coronavirus breitet sich im Kreis Sigmaringen scheinbar ungebremst aus. Die Zahl der Toten steigt laut aktuellen Zahlen des Landratsamts von sechs auf zehn . Die Zahl der Infizierten von 396 auf 472. Damit ist Sigmaringen der in Baden-Württemberg am zweitstärksten betroffene Landkreis - (auf die Zahl der Einwohner umgerechnet). In Deutschland liegt er weiter in der Top Ten. 121 Menschen haben nach Angaben des Landratsamts ihre Erkrankung überwunden und konnten aus der Quarantäne entlassen werden.

9.51 Uhr - Lucha rechnet mit Höhepunkt der Corona-Krise an Ostern

Nach Einschätzung von Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) könnte die Corona-Krise an Ostern auf einen Höhepunkt zusteuern. „Wir rechnen Stand heute etwa an Ostern mit einem gewissen Peak an Behandlungen“, sagte Lucha der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.

15.971 Menschen im Land haben sich laut Gesundheitsministerium bis Donnerstagnachmittag infiziert, 281 Infizierte sind gestorben. Die Neuerkrankungsraten seien in den letzten Tagen aber nicht mehr exponentiell gestiegen, sondern auf ähnlichem Niveau stabil geblieben, sagte Lucha. „Wir müssen mindestens bis zum Ende der Osterferien konsequent durchhalten und können vorher sicher überhaupt keine Signale geben, dass wir irgendwo locker lassen.“

9.29 Uhr - Eis essen ist erlaubt, aber miteinander teilen nicht!

9.12 Uhr - Kunden in Discountern drohen Sicherheitsleuten mit Gewalt

Die Philosophie des Sicherheitsdienstes „UG Sicherheit“ ist, Konfliktpotenzial niedrig zu halten und deeskalierend zu agieren . Das tun die Mitarbeiter der Firma rund um Thomas Müller und Ron Spalteholz in normalen Zeiten bei großen und kleinen Konzerten und Veranstaltungen aller Art.

In Corona-Zeiten arbeiten sie auch an einer Corona-Teststelle im Nachbarlandkreis und in Discountern . SZ-Redakteurin Marion Buck sprach mit Thomas Müller und Ron Spalteholz über die neuen Aufgaben. Dass die mitunter schwieriger und emotionaler sind als die üblichen Aufträge, verrät der Sicherheitsdienst im Interview.

9.04 Uhr - Corona-Hilfe: Zinslose Kredite für Mittelstand geplant

Betriebe mit 51 bis 250 Beschäftigten könnten in der Corona-Krise künftig mit zinslosen Krediten in Höhe von bis zu 750 000 Euro je Unternehmen unterstützt werden. „Wir wollen die mittleren baden-württembergischen Unternehmen von 51 bis 250 Erwerbstätigen in der ersten kritischen Phase mit Basis-Liquidität versorgen, damit diese nicht unverschuldet in die Insolvenz abstürzen“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) im SWR am Freitag.

Die Kredite sollen für drei Monate fließen und ab Anfang Mai bereitstehen, vorausgesetzt, dass die Landesregierung und der Landtag zustimmen. Bisher gab es kein Soforthilfeprogramm des Landes für diese Unternehmensgröße.

8.53 Uhr - An der deutsch-schweizerischen Grenze treffen sich Paare und Freunde

Die grüne Grenze am Bodenseeufer ist normalerweise offen für Fußgänger und Radfahrer. Derzeit trennen jedoch Absperrungen die Liebespärchen. Dutzende von ihnen stehen an diesem Spätnachmittag an den Zäunen, dazu Verwandte oder Freunde, die sich momentan ebenfalls nur auf diese Weise persönlich treffen können. Denn mal eben zum Partner nach Hause fahren, das ist nicht möglich. „Besuchsreisen sind nicht gestattet“, heißt es bei der Bundespolizei zu dem Thema. „Eine Einreise ist in diesem Fall grundsätzlich nicht möglich. Dies gilt auch dann, wenn beide Partner in unterschiedlichen Staaten wohnen und arbeiten und sich bisher regelmäßig gegenseitig besucht haben.“

8.47 Uhr - Kanzleramt strebt rasche Stichproben mit Anti-Körper-Tests an

Die Bundesregierung will im Kampf gegen das Coronavirus sofort nach Vorliegen eines zuverlässigen Antikörpertests repräsentative Stichproben in der Bevölkerung machen lassen. Das kündigte Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „maybrit illner“ an. Ziel sei ein Überblick, wie groß der Anteil der Menschen in der Bevölkerung ist, die Antikörper gegen das Virus haben. Einen Test auf Antikörper im Blut gebe es schon, er sei „aber noch nicht so genau, wie wir ihn brauchen“, sagte Braun.

Der derzeit vorliegende Test könne „den fatalen Fehler machen, dass er einem suggeriert, man sei schon immun und es stimmt am Ende gar nicht“. Sobald dies behoben ist, solle „eine große Serie von Menschen, die glauben, sie hätten nie etwas mit Corona zu tun gehabt“, freiwillig getestet werden . Dies werde zeigen, wie viele Menschen die Erkrankung „still“ durchmachten und wie groß die Infizierten-Dunkelziffer sei.

8.20 Uhr - Umfrage zu Corona: Große Mehrheit findet staatliche Eingriffe richtig

Die große Mehrheit der Menschen in Europa und den USA hält laut einer Umfrage die staatlichen Eingriffe im Kampf gegen das Coronavirus für richtig. 85 Prozent finden sie ausreichend oder wünschen sich sogar stärkere Beschränkungen. Das geht aus einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Zeitung „Die Welt“ (Freitag) in acht europäischen Ländern und den USA hervor.

In Deutschland halten 44 Prozent die Maßnahmen für ausreichend , sogar strengere Maßnahmen fordern 41 Prozent — zusammengenommen 85 Prozent. Für weniger Maßnahmen sprechen sich 7 Prozent aus.

Auch in den besonders stark betroffenen europäischen Ländern - Spanien (92 Prozent), Italien und Frankreich (90 Prozent) - ist die Zustimmung sehr hoch.

7.57 Uhr - Labore in Deutschland arbeiten rund um die Uhr

Während der Corona-Epidemie arbeiten zumindest einige Labore in Deutschland rund um die Uhr, damit so viele Menschen wie möglich auf das Virus getestet werden können. An sieben Tagen der Woche werden 24 Stunden am Tag Proben auf Sars-CoV-2 hin überprüft, wie es etwa aus Laboren in Köln und im sächsischen Plauen heißt.

Nach Angaben der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) werden bundesweit in 97 Laboren die entsprechenden Tests durchgeführt. Einer deutschlandweiten Laborabfrage des Robert-Koch-Instituts zufolge testeten Mitte März sogar mehr als 170 Labore in der Bundesrepublik Abstriche auf Sars-CoV-2. Rund 300.000 Corona-Tests werden ALM zufolge in den Laboren wöchentlich durchgeführt. Dem RKI zufolge waren es in der vergangenen Woche rund 350.000 Tests.

7.52 Uhr - Bistum Augsburg legt Corona-Hilfsfonds für Pfarrgemeinden auf

Das Bistum Augsburg legt in der Corona-Krise einen zehn Millionen Euro schweren Hilfsfonds für Pfarreien und kirchliche Einrichtungen auf. „Wir stehen Euch in der jetzigen Situation, die viele Unwägbarkeiten birgt, solidarisch zur Seite“, sagte der ernannte Augsburger Bischof Bertram Meier an die Adresse der Betroffenen. „Macht Euch keine Sorgen über die Finanzierbarkeit laufender Projekte .“

Finanziert wird der „ Stephana “ genannte Hilfsfonds aus Rücklagen des Bistums. Es gebe die Möglichkeit, ihn um zehn Prozent aufzustocken oder sogar um fünf Millionen Euro zu erhöhen. Durch das Kontaktverbot und andere Corona-Vorgaben sei es derzeit viel schwerer als sonst, Mittel einzuwerben. Das treffe gerade die Kirchenstiftungen in besonderem Maße, hieß es in einer Bistums-Mitteilung.

Gerade auch Bauprojekte sollten so weiter realisierbar sein, denn „von diesen wiederum hängen gerade bei Bauvorhaben auch zahlreiche Arbeitsplätze in Mittelstand und Handwerk ab“. Das Bistum wolle mit dem Fonds „ ein Zeichen der Hoffnung setzen“.

6.46. Uhr - Weißer Ring rechnet mit Zunahme von häuslicher Gewalt

Wenn Menschen über längere Zeit eng aufeinanderhocken, liegen die Nerven schnell blank . In Zeiten der Ausgangsbeschränkungen fürchtet der Weiße Ring, Deutschlands größte Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer, dass die Fälle von häuslicher Gewalt steigen. „Je länger die Situation anhält, desto mehr steigt die Gefahr.

Die ganze Sache belastet natürlich die Menschen in den Wohnungen, die Aggressivität steigt, und dann kommt es zu Zwischenfällen“, sagte der Landesvorsitzende für Bayern-Nord, Josef Wittmann.

Sein Kollege aus Südbayern, Manfred Hofmann, erläutert: „Fälle von häuslicher Gewalt hat man sonst schwerpunktmäßig um Weihnachten , wo zum Beispiel Paare viel Zeit miteinander verbringen.“

Das bayerische Innenministerium ist jedenfalls alarmiert: „Gerade Stressfaktoren wie zum Beispiel räumliche Enge, gesundheitliche oder ökonomische Sorgen und Aspekte des „Social Distancing“ könnten zu vermehrten Fällen von häuslicher Gewalt führen“, teilte ein Sprecher mit. Belastbare Aussagen zur aktuellen Situation könne man aber noch keine treffen.

6.32 Uhr - Tourismusminister: Am sonnigen Wochenende keine Ausflugsorte besuchen

Aus Sorge um mögliche Coronavirus-Infektionen warnt der baden-württembergische Tourismusminister Guido Wolf davor, die bekannten Ausflugsorte und Wanderwege am sonnigen Wochenende zu besuchen.

„Ich kann angesichts der Corona-Pandemie nur davor warnen, solche Orte an diesem Wochenende aufzusuchen“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

Er habe sich die Lage von Bürgermeistern beschreiben lassen. „Ob am Bodensee, auf der Schwäbischen Alb oder im Schwarzwald: Aus allen Regionen im Land mit attraktiven Ausflugszielen höre ich die Sorge, dass dort am Wochenende zu viele Menschen hinkommen könnten“, sagte Wolf.

Ballten sich dort aber zu viele Menschen, könnten die wichtigen Abstandsregeln nicht eingehalten werden. Auch für die Einheimischen sei das ein Problem.

Donnerstag, 22.11 Uhr - Mehr als eine Million nachgewiesene Corona-Infizierte weltweit

Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus hat die Marke von einer Million weltweit überschritten . Das geht aus aktuellen Zahlen der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität von Donnerstag (Ortszeit) hervor. An der Lungenkrankheit Covid-19, die das vor drei Monaten praktisch noch völlig unbekannte Virus Sars-CoV-2 auslösen kann, starben demnach bislang weltweit mehr als 51 000 Menschen.

Die Dunkelziffer dürfte bei Fallzahlen und Totenzahlen hoch sein, sagen Wissenschaftler. Zum einen hängt die Zahl der nachgewiesenen Infektionen davon ab, wie viele Menschen überhaupt getestet werden. Praktisch kein Land der Welt hat genügend Tests und Laborkapazitäten zur Auswertung.

Zudem haben manche Länder spät mit dem Testen angefangen oder setzen bewusst auf eine selektive Teststrategie. Zum anderen dürften viele Menschen mit Vorerkrankungen oder im hohen Alter durch die Virusinfektion gestorben sein, ohne dass Ärzte das zu dem Zeitpunkt erkannt hatten oder prüfen konnten.

Deutschland hat zwar laut den Zahlen der Johns-Hopkins-Universität nach den USA, Italien, Spanien und China die höchste Zahl nachgewiesener Infektionen.

Donnerstag, 21.25 Uhr - Kommentar: Eine Exit-Debatte ist dringend erforderlich

Die derzeitigen Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus sind so umfassend, dass sie den Rechtsstaat gefährden, kommentiert Benjamin Wagener. Hier lesen Sie, wie er seine Meinung begründet.

Donnerstag, 21.20 Uhr - "Patientin Null" in Ischgl schon Anfang Februar infiziert

Das Coronavirus hat sich laut der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) schon seit Anfang Februar in Ischgl ausgebreitet. Die Ages teilte am Donnerstagabend mit, dass eine Tirolerin bereits am 8. Februar mit dem Coronavirus infiziert war. Damit korrigierte die Agentur ihre Angaben von einer Pressekonferenz am Vormittag, wonach Patientin 0 eine Schweizerin gewesen sein sollte.

Die Tirolerin wurde erst im März positiv auf Sars-CoV-2 getestet und war Mitarbeiterin in einem Après-Ski-Lokal in Ischgl. Laut Ages ist der Barkeeper, der nach bisheriger Ansicht viele Menschen angesteckt haben soll, nicht der einzige Verteiler des Virus gewesen. Der Mann sei lediglich als Erster von den in Ischgl Erkrankten zum Arzt gegangen und Anfang März positiv getestet worden.

Die wichtigsten Meldungen von Dienstag im Überblick:

  • Strobl und Hauk: Flüchtlinge als Erntehelfer einsetzen
  • Beendet Corona den Immobilienboom?
  • Südwest-Kliniken sollen keine weiteren Patienten aus Frankreich aufnehmen
  • Auszahlung von Corona-Soforthilfen läuft langsam an

Da war der Newsblog von Donnerstag, 2. April