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Südwesten

Corona-Newsblog: Mehr als 20.000 Corona-Infektionen im Südwesten

Ravensburg / Lesedauer: 28 min

+++ Boris Johnson muss auf die Intensivstation +++ Ministerium zählt 427 Todesfälle +++ Ausgangsbeschränkung für Pflegeheimbewohner geplant +++ Österreich will Maßnahmen nach Ostern lockern +++
Veröffentlicht:06.04.2020, 22:15

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Die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Newsblog mit Fokus auf Deutschland und Schwerpunkt auf den Südwesten.

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Aktuelle Zahlen für Deutschland und die Region:

  • Infizierte Deutschland: 85.778 (¹), 100.009 (³)
  • Geheilte Deutschland: 28.700 (³)
  • Kritische Fälle Deutschland: 3936 (³)
  • Todesfälle Deutschland: 1575 (³)
  • bestätigte Infizierte Baden-Württemberg: 19.287 (¹,⁴)
  • Todesfälle Baden-Württemberg: 383 (¹,⁴)
  • bestätigte Geheilte Baden-Württemberg: 1197 (⁴)

Quellen: RKI ¹, Johns-Hopkins-University ², Worldometer ³, Ministerium für Soziales und Integration Baden Württemberg ⁴, WHO

Das Wichtigste im Überblick:

  • Österreich will Maßnahmen nach Ostern lockern
  • USA weisen Vorwurf der "Piraterie" zurück
  • Kanzleramt: Corona-App bald einsatzbereit
  • Heftiger Kampf um Schutzausrüstung tobt
  • Britischer Premier Boris Johnson im Krankenhaus
  • Coronavirus auf Schwäbische.de:
  • Hintergründe und Informationen im Coronavirus-Dossier
  • Unsere

22.17 Uhr - Corona-Tests sollen einer Masseninfektion in der Ellwanger LEA vorbeugen

Seit Montag Nachmittag werden alle derzeit 587 Bewohner sowie alle rund 200 Beschäftigten der Ellwanger Landeserstaufnahmestelle auf das SARS-CoV-2-Virus getestet.

Die Tests sind notwendig geworden, nachdem seit Anfang April sieben Corona-Fälle in der LEA bekannt wurden und sich die Infektionsketten nicht mehr lückenlos nachvollziehen ließen. Für die Bewohner der LEA gilt seit Sonntagmittag eine Ausgangs- und Kontaktsperre.

Die große Unbekannte ist, wie viele Bewohner der Landeserstaufnahmeeinrichtung tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert sind. Da die Menschen in der LEA in Gemeinschaftsunterkünften leben und sich auch die Wasch- und Hy gieneeinrichtungen teilen, lassen sich die Kontaktpersonen und damit die Infektionswege im Nachhinein praktisch nicht mehr rekonstruieren (plus) .

Der Zustand von Premier Boris Johnson hat sich verschlechtert. Foto: Matt Dunham/PA Wire/dpa

21.41 Uhr - Psychologe: Zeit für sich selbst ist auch in Krisenzeiten wichtig

Die Kinder dürfen weder in die Schule noch in den Kindergarten, Mamas und Papas sind in Kurzarbeit oder im Homeoffice .

Corona beschert vielen Familien ungewohnt viel gemeinsame Zeit zu Hause. Im Interview mit SZ-Redakteur Jens Lindenmüller gibt Frieder Vögele von der Psychologischen Familien - und Lebensberatung der Caritas Bodensee-Oberschwaben Tipps, wie Familien diese Zeit reibungslos überstehen können (plus) .

Und er verrät, ob es ok ist, in diesen von Infizierungsängsten geprägten Zeiten gut gefüllte Baumärkte und Gartencenter zu besuchen, um sich mit Material für sinnvollen Zeitvertreib einzudecken.

21.20 Uhr - Boris Johnson auf Intensivstation verlegt

Der britische Premierminister Boris Johnson ist wegen seiner Covid-19-Erkrankung auf die Intensivstation verlegt worden. Sein Zustand habe sich verschlechtert, bestätigte eine Regierungssprecherin am Montagabend in London.

Der 55-Jährige war am Sonntag in das St. Thomas' Hospital gebracht worden. Er hatte seine Infektion mit dem neuartigen Erreger bereits am 27. März öffentlich gemacht.

Zunächst arbeitete er isoliert im Regierungssitz in der Downing Street weiter. In seinen Videobotschaften zur Pandemie gab er sich optimistisch , er selbst wirkte aber bereits deutlich angeschlagen und hatte auch deutlich an Gewicht verloren.

Später musste er dann aber wegen anhaltender Symptome in die Klinik gebracht werden.

20.10 Uhr - Bürgermeister von Stadt im Elsass in Bonn an Covid-19 gestorben

Der Bürgermeister der elsässischen Stadt Saint-Louis, Jean-Marie Zoellé, ist in Folge einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben . Das bestätigte die Stadt am Montag auf Twitter. Die Zeitung „Dernières Nouvelles d'Alsace“ (DNA) berichtete unter Berufung auf die Familie Zoellés, der 75-Jährige sei in einer Klinik in Bonn gestorben.

Der Bürgermeister war demnach Ende März aus einem Krankenhaus in Mülhausen (Mulhouse) im Département Haut-Rhin zur Behandlung nach Deutschland gebracht worden.

Zoellé war bei der ersten Runde der Kommunalwahlen in Frankreich am 15. März erneut zum Bürgermeister der Stadt mit rund 21.000 Einwohnern an der Grenze zu Baden-Württemberg und der Schweiz gewählt worden.

Damals kritisierte Zoellé, dass die Wahl trotz des Gesundheitsrisikos durch das Coronavirus stattfand, wie „DNA“ berichtete.

20 Uhr - Mehr als 20.000 Corona-Infektionen im Südwesten — 427 Todesfälle

Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen im Südwesten ist auf 20 029 gestiegen. Das sind 742 mehr als am Vortag, wie das Gesundheitsministerium am Montagabend in Stuttgart mitteilte (Stand: 16 Uhr).

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg auf 427. Nachweislich 1272 Menschen seien bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen, hieß es weiter.

 Uta Burke lebt seit 25 Jahren in der Nähe von New York. Das Einlaufen des amerikanische Lazarettschiffs wegen der Coronakrise hat bei ihr für einen Gänsehautmoment gesorgt. Hamsterkäufe gibt es auch in den USA.

19.10 Uhr - Wie diese Frau aus der Region den Corona-Ausbruch in New York erlebt

Ärzte am Limit, Tote in Kühlwagen und im Central Park ein Feldlazarett – mit mehr als 120.000 bestätigten Fällen hat sich die Corona-Lage in New York in eine dramatische Richtung entwickelt.

Eine dreiviertel Stunde entfernt lebt die Kirchbergerin Uta Burke mit ihrer Familie. Trotz der beängstigenden Umstände hat sie ihr inneres Gleichgewicht wiedergefunden – was in den zurückliegenden Tagen durchaus schwer war.

„Ich wohne nun schon 25 Jahre in der Nähe von Manhattan und erlebe immer wieder, dass diese Stadt sich nicht unterkriegen lässt“, erzählt Uta Burke. New Yorker seien zähe und loyale Menschen – und das bewundere sie. Hier geht es zur Geschichte (plus) .

18.53 Uhr - 14-Jähriger will Freundin besuchen und landet in Polizeigewahrsam

Trotz Ausgangsbeschränkungen hat ein 14-Jähriger seine Freundin besuchen wollen — und ist von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. Der Jugendliche erzählte den Polizisten am Würzburger Hauptbahnhof, dass er mit dem Zug aus Schweinfurt gekommen sei und den Bus verpasst habe, mit dem er zu seiner Tante weiterfahren wollte, teilte die Polizei am Montag mit.

Dies stellte sich jedoch als Ausrede heraus und der Jugendliche wurde in der Nacht auf Samstag in Gewahrsam genommen.

Später in der Nacht wurde der 14-Jährige von seiner Mutter abgeholt. Weder sie noch die Eltern seiner 15-jährigen Freundin wussten den Angaben zufolge von dem geplanten Besuch. Gegen den Jungen wird wegen eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz ermittelt.

18.46 Uhr - Oberschwabenklinik erwartet große Corona-Welle

Die Zahl der Covid-Kranken in den Häusern der Oberschwabenklinik (OSK) ist noch überschaubar , aber das kann sich jederzeit ändern. „Momentan haben wir das gleiche Niveau wie letzte Woche, die Zahl schwankt um die 30“, sagt OSK-Pressesprecher Winfried Leiprecht.

„Aber unser Krisenstab sagt, wir können in keinster Weise Entwarnung geben, die große Welle kann jederzeit kommen.“ Derweil gibt es einige . Mitten in der Hochphase der Pandemie.

 Dass sich in den Freibädern wie auf unserem Archivbild vom Wasserburger Aquamarin am 1. Mai schon wieder Badegäste tummeln, scheint angesichts der Corona-Pandemie derzeit eher unwahrscheinlich.

17.04 Uhr - Wiedereinstieg des Unterrichts in Stufen? Eisenmann will nach Ostern Plan verkünden

Das Kultusministerium prüft eine eingeschränkte Wiederaufnahme des Schulbetriebs nach den Osterferien in Stufen. „Wir bereiten uns auf verschiedene Szenarien vor“, betonte Kultusministerin Susanne Eisenmann ( CDU ) am Montag in einem Brief an die Schulen und Kindertagesstätten im Land. „Sicher wird nicht alles auf Knopfdruck wieder anlaufen, wie es am 16. März enden musste.“

Ob und wie man wieder mit dem Schul- und Kitabetrieb starte, könne aber noch nicht zuverlässig gesagt werden. Die Lage mit dem Virus sei weiter dynamisch, und der Schutz der Gesundheit stehe über allem, sagte Eisenmann. Man wolle gleich nach Ostern mitteilten, ob ab 20. April ein Wiedereinstieg in Stufen an den Schulen und Kitas möglich ist und wie er konkret aussehen soll.

Man werde noch Hinweise geben, welche Abstandsregeln und Hygienebestimmungen dann zu beachten seien und welche Einschränkungen im Schul- und Kitabetrieb gelten. „Vieles wird weiter nicht möglich sein, wir müssen Prioritäten setzen.“

16.44 Uhr - Merkel: Meinung über Alltagsmasken ändert sich

Bei einem Statement aus dem Kanzleramt sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), dass sich die Meinung über sogenannte Alltagsmasken über die Zeit geändert habe. Es sei besonders wichtig, die Masken richtig zu behandeln und trotzdem Abstand zu halten.

Welche Maßnahmen wie wirken, müsse erst noch herausgefunden werden. An den neuen Fallzahlen sehe man aber, dass Deutschland einen Schritt vorangekommen sei. Doch ein konkretes Ende der Maßnahmen könne man seriös nicht treffen.

Auf die Verschwörungstheorie angesprochen, dass einige der Corona-Maßnahmen nach der Krise nicht mehr zurückgenommen werden würden, sagte Merkel: "Als freiheitsliebende Bürgern im 30. Jahr der Wiedervereinigung sage ich Ihnen: Das, was wir hatten und das, auf was wir stolz waren, werden wir wiederherstellen. Aber die oberste Priorität muss doch sein, keine Menschenleben zu gefährden."

So sehen die Masken aus, die Thilo Schneider mit seinen Mitarbeiterinnen fertigt.

16.24 Uhr - Reiserückkehrer müssen mit Quarantäne rechnen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in Berlin ein kurzes Statement zu den aktuellen Diskussionen im sogenannten Corona-Kabinett gegeben. Dort sei beraten worden, wie Einreisen nach Deutschland in Zukunft geregelt werden sollen. Der freie Reiseverkehr durch Berufspendler soll gewährleistet bleiben. Doch Reiserückkehrer müssten mit häuslicher Quarantäne rechnen, so Merkel. In Zukunft werde das Robert-Koch-Institut keine bestimmten Risikogebiete mehr ausweisen. Die Risikogebieten seien mittlerweile schlicht zu groß.

Wir sind bereit, unser Europa zu verteidigen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)

Deutschland werde es in Zukunft nur gut gehen, wenn es Europa gut geht. "Wir brauchen ein stärkeres und ein vereintes Europa", sagte sie. Auch die gemeinsame Währung müsse stark bleiben. "Wir sind bereit, unser Europa zu verteidigen." Deutschland sei bereit, seinen Beitrag dazu zu leisten.

Am Donnerstag soll es im Corona-Kabinett dann um das Thema Eigenherstellung von Schutzmasken gehen.

16.04 Uhr - Ravensburgerin erlebt Corona-Krise in Italien

Die gebürtige Ravensburgerin Iris Langenbacher ist 46 Jahre alt und lebt schon seit 20 Jahren in Norditalien – dort, wo das Coronavirus Europa als erstes in heftigem Ausmaß getroffen hat. Sie hat im Podcast „Unser Leben und Corona“ aus ihrem Alltag erzählt, vom aufwendigen Akt des Einkaufens, und davon, wie sie zwischen Sorge und Verdrängung durch die Krise kommt.

Iris Langenbacher lebt in der Nähe von Vicenza in der Region Venezien , die direkt an die Lombardei angrenzt. In der Lombardei hat das Virus so viele Opfer gefordert, dass die Särge vom Militär aus der Stadt transportiert werden mussten.

Den Artikel zum Podcast lesen Sie hier.

15.39 Uhr - Infizierter Pflegeheim-Bewohner stirbt im Krankenhaus

Die Zahl der infizierten Bewohner und Mitarbeiter steigt, ein Bewohner ist verstorben: Im Pflegeheim Haus Katrin in Ehingen sind in der vergangenen Woche unter den Bewohnern und Mitarbeitenden Coronavirus -Erkrankungen festgestellt worden.

Mittlerweile hat die Stadt Ehingen als Ortspolizeibehörde auf Vorschlag des Gesundheitsamts des Alb-Donau-Kreises am vergangenen Donnerstag weitere Infektionsschutzmaßnahmen angeordnet, die der Träger im Rahmen seiner Eigenverantwortung ergreifen muss.

17 Bewohner sind positiv auf das Coronavirus getestet worden, ebenso zehn Mitarbeitende . Ein bereits vor einigen Tagen in ein Krankenhaus verlegter hochbetagter Bewohner, der positiv auf das Virus getestet worden war, ist mittlerweile verstorben.

Wie die Maßnahmen aussehen, lesen Sie hier (plus).

15.27 Uhr - Lebensmittelketten bleiben an Osterfeiertagen geschlossen

Die großen deutschen Lebensmittelhändler wollen an den Osterfeiertagen ihre Geschäfte wie üblich geschlossen halten. Das ergab am Montag ein Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei Edeka, Rewe, Aldi, Lidl und Co.

Die Handelsketten appellierten an die Kunden, ihre Einkäufe für das Fest möglichst frühzeitig zu erledigen, um einen angesichts der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie nur schwer zu bewältigenden Kundenansturm am Gründonnerstag oder am Karsamstag zu vermeiden. Gleichzeitig betonten sie, die Warenversorgung sei gesichert.

14.30 Uhr - Freibäder bereiten sich auf unsichere Badesaison vor

Während die Ausgangsbeschränkungen in Bayern bis zum 19. April verlängert werden, rückt die Badesaison immer näher. Normalerweise eröffnen die Freibäder Aquamarin Wasserburg und das Strandbad in Nonnenhorn die Badesaison Anfang Mai. Ob dies dann wirklich möglich ist, ist mehr als unsicher.

In Nonnenhorn bereitet man sich jedenfalls vor und arbeitet auf das normale Öffnungsdatum am ersten Mai hin.

Anders sieht das im Aquamarin in Wasserburg aus. Auch dort laufen die Vorbereitungen und Wartungsmaßnahmen, doch Bürgermeister Kleinschmidt sagt schon jetzt: „Am 3. Mai werden wir dieses Jahr nicht öffnen .“

Was mit den Mitarbeitern der Bäderbetriebe passiert, lesen Sie hier (plus).

14.07 Uhr - Behelfsmaske in Biberacher Stadtfarben

Alle Welt verhüllt derzeit Mund und Nase mit Stoff. Warum dabei nicht gleich die Stadtfarben oder das Stadtwappen tragen?

So zumindest dachte Kürschnermeister Thilo Schneider aus Biberach , auch bekannt durch seinen „Schütza-Shop“, den er im Sommer immer in seinem Pelzgeschäft eröffnet und dort allerhand Devotionalien in blau-gelb vertreibt.

Die Masken bestehen innen zu 100 Prozent aus Baumwolle und außen aus Polyester. „Sie sind bei 90 Grad waschbar oder können fünf Minuten ausgekocht werden. Ich habe es selbst ausprobiert“, so Schneider.

Wo es die Masken gibt und welche Designs verfügbar sind, lesen Sie hier (plus).

13.46 Uhr - Reha-Kliniken in BaWü sollen Patienten übernehmen

Baden-Württemberg hat die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass bestimmte Reha-Kliniken leichter erkrankte Patienten zur Entlastung der Akutkrankenhäuser versorgen können. Außerdem wurde eine vorzeitige Auszahlung von Pauschalfördermitteln beschlossen.

Bestimmte Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen (Reha-Kliniken) gelten nun bis Ende September als zugelassene Krankenhäuser . Sie könnten leichter erkrankte Patienten übernehmen und dafür sorgen, dass sich die Krankenhäuser auf Patienten mit einem schweren Krankheitsverlauf konzentrieren.

Darüber hinaus unterstütze das Land die Krankenhäuser nach Kräften. Das Sozialministerium hat eine vorzeitige Auszahlung von Pauschalfördermitteln beschlossen. Die Plankrankenhäuser erhielten 75 Prozent der im letzten Jahr bezahlten Pauschalfördermittel ausbezahlt.

13.22 Uhr - Neues Kreditprogramm für Mittelstand beschlossen

Die Bundesregierung hat in der Corona-Krise zusätzliche Hilfen für den Mittelstand beschlossen. Mit einem neuen Kreditprogramm sollen vor allem mittelständische Firmen einfacher mit dringend notwendigen Krediten versorgt werden. Wirtschaftsverbände begrüßten die neuen Hilfen. Der Hauptgeschäftsführer des Industrieverbandes BDI, Joachim Lang, sprach am Montag von einem starken Signal für den Mittelstand.

„Es ist gut, dass die Bundesregierung jetzt die Mittelstandslücke schließt“, erklärte Lang. „Für unsere mittelständischen Unternehmen ist es überlebenswichtig, schnell und unbürokratisch Kredite zu erhalten. Dafür ist eine 100-prozentige Staatshaftung für eine klar begrenzte Zeit vertretbar.“

Mit der umfassenden Garantie des Bundes sollten nun für die Kreditinstitute alle Bedenken ausgeräumt sein, und sie könnten Kredite schnellstmöglich auszahlen. „Es hilft wenig, wenn wir das Virus besiegen, die Nebenwirkungen der Therapie aber so stark sind, dass unsere Volkswirtschaft dauerhaft Schaden nimmt.“

13.13 Uhr - Ausgangsbeschränkung für Pflegeheimbewohner geplant

Wegen der Corona-Pandemie will die Landesregierung den Ausgang für Bewohner von Pflegeheimen in Baden-Württemberg einschränken. Das teilte eine Sprecherin des Sozialministeriums in Stuttgart mit. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen Bewohner unter anderem nur noch bei dringenden Arztbesuchen oder psychotherapeutischen Behandlungen die Einrichtung verlassen dürfen.

Besuche bei Optikern oder eigenständige Einkäufe in Apotheken seien untersagt und nur dann erlaubt, wenn der Bedarf in dem Pflegeheim nicht gedeckt werden könne. Die Kabinettsvorlage dazu solle am Dienstag eingebracht werden.

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz mit Mundschutz während einer Sitzung des Nationalrate. Foto: Robert Jäger/APA/dpa

12.47 Uhr - Semester wird in Bayern nicht auf Bafög und Studienzeit angerechnet

Das Sommersemester an den bayerischen Hochschulen wird wegen der Corona-Krise nicht als Semester auf die Regelstudienzeit und das Bafög angerechnet. Das sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) bei einer Veranstaltung der Universität Würzburg.

Das am 20. April beginnende Semester bringt infolge der Corona-Epidemie erhebliche Behinderungen von Forschung, Lehre und Studium mit sich. Dabei reichen die Einschränkungen von geschlossenen Bibliotheken über ausgefallene Lehrveranstaltungen bis hin zu wegfallenden Praktikumsmöglichkeiten.

12.30 Uhr - Online-Handel leidet ebenfalls unter der Krise

Auch ein Großteil der Online-Händler leidet massiv unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Insgesamt lagen die E-Commerce-Umsätze im März um fast 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau , wie der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) am Montag mitteilte.

„E-Commerce ist heute ein normaler Einkaufskanal. Deshalb wirkt sich solch eine Krise in der Konsumstimmung voll auf unsere Branche aus“, sagte der bevh-Präsident Gero Furchheim. Die Behauptung, der Online-Handel werde pauschal als Gewinner aus der Corona-Pandemie hervorgehen, sei „schlicht falsch“ .

12.05 Uhr - Zwei Wochen Quarantäne bei Rückkehr nach Deutschland

Deutsche, EU-Bürger oder langjährig in Deutschland wohnhafte Personen, die nach mehrtägigem Auslandsaufenthalt in die Bundesrepublik zurückkehren, sollen künftig zwei Wochen in Quarantäne . Das empfahl das sogenannte Corona-Krisenkabinett nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Montag den Bundesländern.

12.03 Uhr - Künftig Meldepflicht für freie Intensivbetten

Angesichts der Corona-Krise müssen Kliniken freie Intensivbetten künftig verpflichtend und täglich an ein zentrales Register melden. Das sieht ein Verordnungsentwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor. „Wir brauchen einen genauen Überblick über belegte und freie Intensivbetten in Deutschland“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

Wenn alle transparent zusammenarbeiten, gelingt eine bessere Versorgung.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

Die allermeisten Kliniken meldeten bereits freiwillig ihre aktuelle Kapazität, aber leider immer noch nicht alle. „Wenn alle transparent zusammenarbeiten, gelingt eine bessere Versorgung“, sagte Spahn.

 Stefanie Böck (Zweite von links) mit ihren Freundinnen in Ischgl.

11.28 Uhr - Österreich will Maßnahmen lockern

Österreich will seine drastischen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus direkt nach Ostern langsam lockern. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gab am Montag die Öffnung von kleinen Geschäften sowie Bau- und Gartenmärkten unter strengen Auflagen ab dem 14. April als Ziel aus.

In den österreichischen Zahlen und Daten sei ein positiver Trend zu sehen. Wenn sich die Bevölkerung in den nächsten acht Tagen weiter streng an die Regelungen halte, könnten die Maßnahmen schrittweise gelockert werden. Seit Samstag steige die Zahl der Genesenen schneller als die der neu bestätigten Fälle. Weniger als 3 aus 100 000 Menschen infizieren sich in Österreich derzeit pro Tag neu mit Sars-CoV-2.

Die schnelle und restriktive Reaktion gibt uns jetzt auch die Möglichkeit, schneller wieder aus dieser Krise herauszukommen.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP)

Ab 1. Mai sollen dann alle Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure wieder öffnen dürfen. Hotels und die Gastronomie sollen frühestens Mitte Mai folgen. Die Ausgangsbeschränkungen werden allerdings bis Ende April verlängert, die Schulen bleiben bis Mitte Mai zu. Veranstaltungen sollen bis Ende Juni nicht stattfinden. Zudem wird das Tragen eines Mundschutz künftig nicht nur in Supermärkten und Drogerien zur Pflicht.

„Die schnelle und restriktive Reaktion gibt uns jetzt auch die Möglichkeit, schneller wieder aus dieser Krise herauszukommen“, sagte Kurz. „Allerdings nur, wenn wir weiter alle konsequent die Maßnahmen einhalten und so gut zusammenstehen, wie wir das bisher gemacht haben.“

Österreich ist damit eines der ersten europäischen Länder , das im Kampf gegen das Coronavirus seine Maßnahmen schon direkt nach Ostern wieder etwas lockern will.

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11.03 Uhr - Kanzleramt: Corona-App bald einsatzbereit

Die geplante Handy-App zur Analyse der Corona-Infektionswege ist nach den Worten von Kanzleramtschef Helge Braun sehr bald einsatzbereit — schon in den kommenden Tagen oder spätestens Wochen. Weiter sagte der CDU-Politiker in der Sendung „Frühstart“ der RTL/ntv-Redaktion, eine solche Tracking-App sei Teil der Exit-Strategie der Bundesregierung, um die angeordneten Kontaktverbote und andere Beschränkungen schrittweise lockern zu können. Konkret werde darüber nach Ostern gesprochen.

Zu den Voraussetzungen für Lockerungen zählen nach seinen Worten mehr Intensivbetten , aber eben auch eine verbesserte Kontaktverfolgung von Infizierten. „Dabei spielt die Tracking-App, die dem EU-Datenschutz genügen muss, eine entscheidende Rolle — und mehr Personal für die Gesundheitsämter.“

Eine Expertengruppe habe kürzlich das technische Konzept veröffentlicht . „Alle, die diese App entwickeln möchten, können auf diesem Konzept aufbauen“, sagte Braun. Der Kanzleramtschef forderte zudem ein europaweit einheitliches Programm . „Wir brauchen das in jedem Fall EU-weit.“ Das begründe sich allein durch den europäischen Binnenmarkt und die zahlreichen Pendler, die jeden Tag die Grenze überquerten. „Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, dass es jetzt viele verschiedene Tracking-Apps gibt.“

Die Technik zur Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten wird aktuell in Berlin von Soldaten in der Julius-Leber-Kaserne getestet. Es geht dabei um eine App, die Bürger freiwillig installieren könnten und die sie ohne Preisgabe von Namen oder Standortdaten anonymisiert warnt, wenn sie Kontakt mit einem bestätigten Infizierten hatten. Eine schnelle Verfügbarkeit dieser Technologie gilt als eine Möglichkeit, die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen, wenn irgendwann die aktuellen Einschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert werden.

Wie die Pandemie-Bekämpfung per Smartphone-App funktionieren soll, lesen Sie hier.

10.25 Uhr - USA weisen Vorwurf der "Piraterie" zurück

Die USA haben Vorwürfe zurückgewiesen, sie hätten für die Berliner Polizei bestimmte Schutzmasken in die USA umgeleitet. „Die Regierung der Vereinigten Staaten hat nichts unternommen, um für Deutschland bestimmte 3M-Lieferungen umzuleiten, noch wussten wir irgendetwas von solchen Sendungen“, sagte ein Sprecher der US-Botschaft in Berlin.

Eine für die Berliner Polizei bestimmte Lieferung von 200.000 Schutzmasken , die von der US-Firma 3M stammen soll, war auf dem Flughafen der thailändischen Hauptstadt Bangkok verschwunden . Berlins Innensenator Andreas Geisel hatte am Freitag zunächst mitgeteilt, die Masken seien auf Betreiben der USA „konfisziert“ worden. Er hatte von einem „Akt moderner Piraterie“ gesprochen. Im ZDF-Morgenmagazin wiederholte er am Montag zwar nicht den Vorwurf der Konfiszierung. Er sagte aber erneut, die Masken seien in den USA gelandet.

10.04 Uhr - Rolls-Royce zieht Prognose zurück

Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce zieht wegen der hohen Unsicherheiten und des Einbruchs des Luftverkehrs infolge der Coronavirus-Pandemie seine Prognose für 2020 zurück. Zudem werde die ursprünglich geplante Schluss-Dividende für 2019 in Höhe von 7,1 Pence (rund acht Cent) je Anteilsschein ausgesetzt, wie das Unternehmen in London mitteilte. Rolls-Royce ist der Mutterkonzern des Geschäftsbereichs Power Systems mit seiner Marke MTU in Friedrichshafen .

Die Flugstunden von Großraumflugzeugen im zivilen Luftverkehr seien allein im März um rund 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen und dürften im April und darüber hinaus weiter sinken, hieß es. Der Konzern bereite sich vor diesem Hintergrund unter anderem auf einen Auslieferungsrückgang seiner Triebwerke vor.

9.50 Uhr - Ungewöhnliche Bilder: Das erste Aprilwochenende in der Region

Kaum ein Auto auf der A8, menschenleere Promenaden bei bestem Wetter und Polizeikontrollen an Ausflugszielen - so ungewöhnlich sind die Bilder des ersten Aprilwochenendes.

9.05 Uhr - BMW-Verkäufe brechen um mehr als 20 Prozent ein

BMW hat von Januar bis Ende März 20,6 Prozent weniger Autos verkauft als im ersten Quartal des vergangenen Jahres. Die Corona-Pandemie habe im Februar den Absatz in China einbrechen lassen, im März seien die Folgen in Europa und den USA deutlich spürbar, teilte das Unternehmen in München mit. „In Europa sind derzeit aufgrund des Coronavirus rund 80 Prozent aller Händlerbetriebe geschlossen , in den USA sind es circa 70 Prozent.“

In den BMW-Werken in Europa und Nordamerika steht die Produktion. Der Konzern passe sein Produktionsvolumen flexibel der Nachfrage an, sagte Vertriebsvorstand Pieter Nota. „In China sehen wir mit einem starken Auftragseingang die ersten Anzeichen einer Erholung .“

8.35 Uhr - So heftig tobt der Kampf um Schutzausrüstung

Kai Scherrn befürchtet das Schlimmste. Seit Wochen versucht er, Masken und Schutzkleidung für die Mitarbeiter seines Pflegedienstes zu besorgen, durchforstet dafür das Internet, zapft alle Quellen an, die er hat. Seine Reserven sind so gut wie aufgebraucht und auf die Versprechen der Politik, im Laufe der nächsten Wochen ausreichend Schutzausrüstung zu besorgen, will er sich nicht verlassen. Zu schwierig ist die Situation, zu leer gefegt der Markt .

Das Problem: Kommt er nicht bald an genügend Schutzausrüstung, droht seinem Pflegedienst das Aus. Doch fast die ganze Welt befindet sich derzeit in einem gefährlichen Wettstreit . Verlierer sind dabei jene, die nicht genug Geld haben – oder nicht die richtigen Kontakte.

Wie sehr die Regeln des Anstands außer Kraft gesetzt sind, wenn es um Schutzausrüstung geht, lesen Sie hier (plus).

8.20 Uhr - Hausbesuch vom Friseur ist strafbar

Dass man in Zeiten von Corona nicht zum Haareschneiden gehen kann, nehmen einige mit Humor . Andere wiederum bemühen sich, Friseure zu finden, die zu den Kunden nach Hause kommen oder diskret die Salontür aufschließen.

Scheinbar gibt es im Moment noch Einzelne, die sich auf solche Deals einlassen. Das ärgert Bernd Bäuerle, Obermeister der Friseur-Innung Aalen , er appelliert an Kunden wie Friseure: Klar sei, dass Hausbesuche von Friseuren im Moment verboten sind.

Dies stelle das Land in seiner Corona-Verordnung explizit klar, wo unter anderem auch die Tätigkeit von mobilen Dienstleistern untersagt wird. Denkbar ist bei einem wiederholten Verstoß ein Bußgeld von bis zu 25 000 Euro .

Wie er und seine Kollegen verzweifelt gebeten werden, dennoch Hausbesuche zu machen, lesen Sie hier.

7.58 Uhr - Ischgl: Der tiefe Fall einer Partyhochburg

Hätte Stefanie Böck auch nur die leiseste Ahnung gehabt, in welche Gefahr sie sich begibt, wäre sie am 7. März nicht frühmorgens in einen Bus voller Skifahrer gestiegen, der sie zusammen mit ein paar Freundinnen nach Ischgl brachte. So aber erlebte sie einen unbeschwerten, sonnigen Tag auf der Piste und beim Après-Ski . Spät am Abend reiste Böck wieder zurück nach Isny im Allgäu – und mit ihr das Coronavirus.

Ischgl ist in den vergangenen Wochen zum europäischen Hotspot geworden, von dem aus Freizeitsportler das Virus bei ihrer Heimkehr über Europa verteilten. Während in Österreich eine große Sammelklage vorbereitet wird, weisen die österreichische Bundesregierung und das Land Tirol alle Schuld und alle Verantwortung von sich.

Wie nervös die österreichische Politik beim Thema Ischgl ist, lesen Sie hier (plus).

7.09 Uhr - Hotels wollen Alternative zum Homeoffice werden

Die von der Corona-Krise hart getroffene Hotelbranche will mit einem neuen Geschäftsmodell zumindest einen Teil ihrer Zimmer vermieten. Betriebe bieten ihre Räume „als Alternative zum Homeoffice“ an, wie der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga in Berlin bestätigte. Nun steigt auch die Hotelplattform HRS aus Köln mit in dieses Geschäft ein, wie sie am Montag mitteilte.

Zu den Hotelketten, die entsprechende Angebote machen, gehört Welcome Hotels. „Wenn Ihnen zu Hause die Decke auf den Kopf fällt und produktives Arbeiten schwer fällt, bieten wir in unseren Hotels eine perfekte Alternative“, wirbt das Unternehmen. Die Hotelkette Achat preist ihre Hotelzimmer als „Einzelbüros“ an — inklusive Zimmerservice und zu Sonderraten. Letztere ziehen sich durch die Angebotslandschaft: Oft finden sich Tagessätze von 39 Euro - teilweise auch darunter.

Auch der Dehoga preist die „optimalen Rahmenbedingungen“ in den Hotelzimmern. Der Verband verweist in diesem Zusammenhang auf das Portal homeoffice-im-hotel.de. Dort fanden sich am Sonntag 142 Hotels mit entsprechenden Angeboten.

7.06 Uhr - Menschen sorgen sich ums Geld

Laut einer Umfrage machen sich derzeit viele Bürger Gedanken wegen möglicher finanzieller Nachteile. Wucherpreise für vielleicht einmal knappe Waren wie Hygieneartikel besorgen 38 Prozent sehr oder eher stark, wie die Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) ergab. Ein Drittel (33 Prozent) befürchtet stark, dass die private Altersvorsorge an Wert verliert . Die größte Unsicherheit gibt es darüber, wegen fehlender Klinik- oder Arztkapazitäten nicht ausreichend behandelt werden zu können . Dies besorgt 43 Prozent der Befragten stark.

Dass sie Geld für ausfallende Reisen, Veranstaltungen oder Kurse nicht wiederbekommen, besorgt laut der Umfrage 26 Prozent der Befragten stark. Rechnungen, Miete oder Kreditraten nicht mehr bezahlen zu können, treibt 23 Prozent stark um. Starke Sorgen, dass es nicht ausreichend Lebensmittel geben könnte, haben demnach 13 Prozent. Für die Umfrage befragte das Institut Kantar Emnid vom 31. März bis zum 1. April 1006 Menschen ab 14 Jahren.

6.54 Uhr - Städte im Südwesten verzichten auf Parkgebühren

Wegen der Corona-Krise verzichten einige kleine Städte im Land aus Sicherheitsgründen auf die Parkgebühren. Das kostenlose Parken soll ein Anreiz für die Menschen sein, weniger mit Bus und Bahn zu fahren , um so das Ansteckungsrisiko zu verringern. Größere Städte wie Karlsruhe und Stuttgart zögern bei dem Thema aber noch, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.

In Friedrichshafen gilt die aufgehobene Gebührenpflicht für öffentliche Parkplätze und das Parkhaus im Graf-Zeppelin-Haus. Ebenso sollen laut der Internetseite der Stadt die beschränkten Parkzeiten aufgehoben werden. Die Stadt Konstanz bietet auf dem Parkplatz „Auf dem Döbele“ in der Innenstadt kostenfreies Parken an.

Die Stadt Freiburg ermöglicht Klinikpersonal und Mitarbeitern des Jugendamtes, die für gefährdete Kinder im Einsatz sind, kostenlose Parkplätze. Sie müssen sich aber ausweisen können.

In Stuttgart hat die CDU-Fraktion eine Anfrage in den Gemeinderat eingebracht, in der ein zeitlicher Stopp der Parkgebühren thematisiert wird. Ein Ergebnis liegt laut einer Sprecherin der Stadt Stuttgart noch nicht vor. Andere Städte verweisen stattdessen auf Fahrräder, die bei der Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs hilfreich seien, um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.

6.00 Uhr - Britischer Premier Boris Johnson im Krankenhaus

Der britische Premierminister Boris Johnson ist wegen seiner Covid-19-Erkrankung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Das teilte der Regierungssitz Downing Street in London am Sonntagabend mit. Er solle dort Tests unterzogen werden. „Es handelt sich um einen vorsorglichen Schritt, da der Premierminister noch zehn Tage, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet wurde, Symptome hat “, hieß es in der Mitteilung. Der Schritt weckte Zweifel an seiner Fähigkeit, die Amtsgeschäfte trotz Covid-19-Erkrankung fortzuführen.

Johnson führe die Regierung weiterhin, sagte ein Sprecher am Abend. Dennoch wurde damit gerechnet, dass sein Stellvertreter, Außenminister Dominic Raab, für die Leitung einer Sitzung am Montag einspringen würde.

Johnson hatte seine Infektion am 27. März bekannt gemacht und sich in Selbstisolation in seiner Dienstwohnung zurückgezogen. Noch am Freitag meldete er sich mit einer Videobotschaft zu Wort. Er fühle sich zwar besser, habe aber weiterhin Fieber.

Auch Johnsons schwangere Verlobte Carrie Symonds hat nach eigenen Angaben eine Woche mit Symptomen der Lungenkrankheit Covid-19 im Bett verbracht. Das teilte die 32 Jahre alte ehemalige Kommunikationschefin der Konservativen Partei am Samstag per Twitter mit. Getestet worden sei sie aber nicht. „Nach sieben Tage Ausruhen fühle ich mich stärker und bin auf dem Weg der Besserung“, so Symonds.

Die letzten drei Meldungen aus dem News-Blog von Sonntag:

+++ Zum Rückblick auf den 5. März gelangen Sie hier. +++

21.28 Uhr - "Europa wird nicht gelebt", findet der Chefredakteur der Schwäbischen Zeitung

Wie bereits in den Jahren 2008 und 2015 zeigt sich auch in der Corona-Krise, wie wenig der Solidaritätsgedanke in der Europäischen Union zählt . Europa wird nicht gelebt, kommentiert Hendrik Groth.

21.18 Uhr - Kretschmann zu Corona-Krise: Wir sind auf richtigem Weg

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Menschen im Südwesten aufgerufen, sich trotz des schönen Frühlingswetters weiter an die Regeln zum Eindämmen der Corona-Epidemie zu halten. Am Sonntagabend teilte er via Twitter mit: „Wir sind auf dem richtigen Weg. Unsere Maßnahmen beginnen zu wirken. Jetzt kommt es darauf an, nicht nachzulassen. Auch wenn Kaiserwetter ist über die Ostertage, ich bitte Sie eindringlich: halten Sie sich weiterhin an die Regeln.“ Die Menschen sollten nur rausgehen, wenn dies nötig ist — und: „Dann nur zu zweit oder mit der Familie und mindestens 1,5 Meter Abstand halten.“

21 Uhr - Live: Die Ansprache der Queen

20.06 Uhr - Mehr als 19.000 Corona-Infektionen im Südwesten — 383 Todesfälle

Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten im Südwesten ist auf 19.287 gestiegen (Stand: Sonntag 16.00 Uhr). Das waren 772 mehr als am Vortag, wie das baden-württembergische Gesundheitsministerium am Sonntagabend mitteilte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg um 20 auf 383. Nachweislich 1197 Menschen seien bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen, hieß es weiter.

Die wichtigsten Meldungen von Sonntag im Überblick:

  • Ausgangssperren in der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Ellwangen
  • Polizei kontrolliert streng Ausgangsbeschränkungen
  • Die Queen wendet sich an ihre Untertanen
  • Vorarlberg produziert Schutzmasken im eigenen Land
  • Zahl der Infizierten und Toten im Südwesten steigt weiter
  • Aufnahmestopp in Pflegenheimen in Bayern
  • Von der Leyen fordert "Marshall-Plan" für die Zeit nach der Krise