StartseiteRegionalOberschwabenRavensburgBei ihr sind die Patienten während der OP in besten Händen

Ravensburg

Bei ihr sind die Patienten während der OP in besten Händen

Ravensburg / Lesedauer: 3 min

Julia Dammenmiller startet als Jahrgangsbeste als Fachkraft im OP
Veröffentlicht:16.08.2019, 19:00

Artikel teilen:

Sie gehört zu den Jahrgangsbesten und arbeitet nun mit vollem Engagement als Operationstechnische Assistentin: Julia Dammenmiller vom St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg . Die 24-Jährige ist eine von 16 OTA, so lautet die Abkürzung für die Fachkräfte im OP, die in diesem Jahr ihre Ausbildung an acht verschiedenen Kliniken in der Region erfolgreich abgeschlossen haben.

Rund 1600 Stunden theoretischen Unterricht und 3000 Stunden praktische Ausbildung in verschiedenen Fachdisziplinen und Abteilungen musste Julia Dammenmiller in den letzten drei Jahren bewältigen. „Wie verhalte ich mich steril im Operationsraum? Wie ziehe ich mich richtig an? Welche hygienischen Standards muss ich erfüllen?“ nennt sie einige Beispiele aus der praktischen Ausbildung. „Und in der Theorie ging es natürlich um Krankheitslehre und Anatomie, aber auch um Management im Gesundheitswesen.“

 Julia Dammenmiller

Der Bereich Anatomie liegt Julia Dammenmiller besonders. „Ich finde das alles sehr logisch – und deshalb fiel mir auch das Lernen recht leicht“, sagt die frischgebackene Operationstechnische Assistentin. Mit ihr haben auch drei andere OTA ihre Ausbildung in der Oberschwabenklinik erfolgreich abgeschlossen: Johannes Schlaich und Marina Ebinger vom St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg und Chantal Türkis vom Westallgäu- Klinikum in Wangen.

Alle vier erhielten mit ihren Zeugnissen auch die Glückwünsche von Jan-Ove Faust, Direktor Medizin und Pflege der Oberschwabenklinik. Im Namen aller Kooperationspartner betonte er: „Mit ihrem Beruf, haben sie eine tolle Wahl getroffen. Sie werden dringend gebraucht und übernehmen eine hohe Verantwortung im OP“. Der Direktor der OSK war selbst viele Jahre als Anästhesist tätig und kennt die spannende und hochinteressante Arbeit im OP.

Versorgung von Verletzten aller Schweregrade

Auch für Julia Dammenmiller ist die Arbeit am Menschen im Operationssaal faszinierend. Nach der Ausbildung ist sie nun in der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie unter der Leitung von Chefarzt Franz Maurer tätig. Die Unfallchirurgie widmet sich der Versorgung von Verletzten aller Schweregrade. Angefangen von einfachen Frakturen des Sprung- und des Handgelenks über den Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks bei Arthrose – einer der häufigsten Eingriffe in Deutschland – bis hin zu komplexen oder gar lebensbedrohlichen Kombinationsverletzungen.

„Bei jeder Operation sind zwei OTA im Einsatz und unterstützen den Arzt“, erklärt Julia Dammenmiller. „Der Instrumentierende sorgt dafür, dass am Operationstisch alles steril ist und reicht dem Operateur die Instrumente. Der Springer dokumentiert die Operation sehr sorgfältig: vom Schnitt über die Naht bis hin zum Medikament. Wir begleiten die Patientinnen und Patienten ja vor, während und nach der Operation.“

Damit alles zum Wohl der Patienten abläuft, bereitet sich Julia Dammenmiller oft auch zuhause auf die Operation am nächsten Tag vor. „Es ist schon ein Beruf, bei dem man viel Eigeninitiative braucht“, ist sich die 24-Jährige sicher. „Aber die Arbeit mit Menschen macht mir sehr viel Spaß, und wir helfen hier jeden Tag unseren Patienten.“

Ein Beruf mit sehr viel Verantwortung, von dem sich Julia Dammenmiller nach der Früh- oder Spätschicht gern beim Volleyballspielen oder beim Spaziergang mit ihrem Hund erholt.