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Bürgerforum pocht auf kompletten Wiederaufbau des Escherstegs

Ravensburg / Lesedauer: 2 min

Unklar sei vor allem, wer für was zahlen muss – Bahn teilweise in der Pflicht – Stadt Ravensburg prüft zusätzliche Finanzierungsmittel
Veröffentlicht:18.06.2019, 08:57

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Zur jüngsten Berichterstattung über den Eschersteg haben Volker Petzold und Dr. Dietmar Hawran vom Bürgerforum Altstadt Ravensburg Stellung bezogen. Wie sie schreiben, scheint der alte Gemeinderat in Sachen Eschersteg nicht mehr für Sachargumente zugänglich zu sein.

Weiter heißt es, dass die geplante Stadtentwicklung jenseits der Bahnlinie unstrittig mindestens eine zusätzliche Querung für Fußgänger über die Gleisanlagen und zwar an der Stelle des abgebauten Eschersteges benötige. Der stattgefundene städtebauliche Wettbewerb hätte dies eindeutig bestätigt. Die beim Wettbewerb vorgeschlagene Unterführung sei für das zu entwickelnde Gebiet in keiner Weise angemessen und stellt vor allem die bei weitem aufwendigste und somit teuerste Lösung dar. Diese Erkenntnis ist bei der Stadt mittlerweile auch angekommen.

In Sachen Überquerung würden seitens der Verwaltung drei mögliche Varianten vorgeschlagen und diskutiert, wobei schon aus Gründen der Wirtschaftlichkeit nur der komplette Wiederaufbau des alten Steges Sinn macht, so Petzold und Hawran . Die angeblich benötigten Aufzüge für Gehbehinderte könnten gleich oder auch später ergänzt werden. Dem Denkmal würden diese Aufzüge in keiner Weise schaden. Ein zusätzlicher Mittelabgang würde jedoch ein erheblicher Eingriff in die Statik bedeuten und das Ganze erheblich verkomplizieren. Er sei aber auch nicht zwingend notwendig.

Von der Stadtverwaltung würden immer die „enormen Kosten“ angeführt, wobei stets verschwiegen wird, von wem und zu welchem Anteil diese Kosten überhaupt zu tragen sind. „So sind beispielsweise alle Maßnahmen, die der Elektrifizierung dienen, selbstverständlich ausschließlich von der Bahn zu tragen“, heißt es weiter in dem Schreiben. Weiter seien erhebliche Zuschüsse des Denkmalamtes und der Stiftung Denkmalschutz Baden-Württemberg zu erwarten. Ob zusätzliche Mittel aus der Stadtsanierung abrufbar sind, wäre noch zu prüfen. Die Kosten aller anderen Lösungen – insbesondere die für einen kompletten Neubau des Steges – wären ausschließlich von der Stadt alleine zu stemmen, betonen die beiden.