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Trainerwechsel

Aus für Kreisligatrainer Döbele und Diatta

Ravensburg / Lesedauer: 3 min

Trainer des SV Wolfegg reagiert auf schwachen Start – Waldburg/Grünkraut handelt
Veröffentlicht:20.09.2018, 10:12

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Weitere Trainerwechsel in der Fußball-Kreisliga A I: Auch beim SV Wolfegg und der SGM Waldburg/Grünkraut gibt es Veränderungen auf der Trainerposition. Der Rücktritt von Michael Döbele beim ambitionierten SVW ist ein Paukenschlag. Döbele legte nach einem Gespräch mit der Vorstandschaft sein Amt nieder und zog damit die Konsequenz aus der sportlichen Talfahrt.

In den vergangenen drei Spielzeiten stand Wolfegg zweimal in der Aufstiegsrelegation zur Bezirksliga. Beide Male scheiterte der SVW knapp. In der vergangenen Saison verloren die Wolfegger ihre Form vor allem nach der Winterpause und wurden Fünfter. Vor dieser Spielzeit kam in Florian Metzler der Torjäger der vergangenen Jahre zurück (121 Tore in fünf Jahren). In Sebastian Schneider kehrte ein zweiter offensiver Leistungsträger nach einer schweren Verletzung (Kreuzband-riss) zurück. Mit diesen Verstärkungen – und einem ansonsten weitestgehend unveränderten Kader – wollte Wolfegg in dieser Saison ganz vorne angreifen.

Ein 22-Jähriger übernimmt

Doch bereits das Auftaktspiel setzte der SVW in den Sand. Das prestigeträchtige Derby gegen den SV Bergatreute verlor Wolfegg mit 0:3. Zu Hause. Es folgten ein 2:2 gegen den TSV Berg II und zwei Niederlagen gegen den SV Reute (1:3) und die SGM Waldburg/ Grünkraut (2:3). „Natürlich haben wir uns vom Saisonstart mehr erhofft. Es sind allerdings erst vier Spieltage absolviert, weshalb wir der Mannschaft und dem Trainer weiter Zeit geben wollten“, sagt Wolfeggs Vorstand Alfred Heiß. Umso überraschender traf den Verein die Entscheidung von Döbele. „Mein Entschluss war für mich die Konsequenz aus den letzten Wochen. Das hatte ich den Spielern bereits vor drei Wochen angekündigt. Insgesamt war es nach den letzten Wochen die Summe aus verschiedenen Punkten, die ich aber nicht genauer erläutern möchte“, meint Döbele.

Michael Döbele übernahm den SV Wolfegg Ende der Saison 2015/16 von Armin Schatz. Im Schlussspurt zog Wolfegg noch an Bergatreute vorbei und erreichte die Relegation zur Bezirksliga – im dritten Spiel scheiterte Wolfegg mit 0:4 an der SG Argental. In der folgenden Saison leitete Helmut Zimmermann die Geschicke beim SVW, erneut scheiterte der SVW in der Relegation. In die vergangene Saison ging Wolfegg mit dem Trainerduo Fabian Durach und Michael Döbele. „Wir waren mit Michas Arbeit zufrieden und hätten gerne mit ihm weitergearbeitet. Wir bedauern seine Entscheidung“, sagt Heiß. Der 22-jährige Fabian Durach – bislang Trainer der zweiten Mannschaft – übernimmt nun die erste Mannschaft. „Ob dies eine langfristige Lösung sein wird, wissen wir noch nicht. Wir müssen schauen, dass wir den Spiel- und Trainingsbetrieb am Leben halten. Wir trauen Fabian aber auch in seinem jungen Alter die Aufgabe definitiv zu. Er bekommt von uns jegliche Unterstützung“, versichert Heiß.

Lupfer ist neu bei der SGM

Der Trainerwechsel bei der SGM Waldburg/Grünkraut stand unter gänzlich anderen Umständen. Bereits Ende der vergangenen Woche trennte sich der Verein von Trainer Seyni Diatta, der die SGM seit ihrer Gründung 2017 betreute. „Seyni Diatta haben wir es zu verdanken, dass unsere neu gegründete Mannschaft direkt zu einer guten Einheit wurde. Der Klassenerhalt im letzten Jahr war auch sein Erfolg“, sagt der Sportliche Leiter Markus Riedesser. „Nachdem wir uns für diese Saison aber gründlich verstärkt haben, sind wir mit dem Saisonstart absolut nicht zufrieden. Deshalb haben die Verantwortlichen aus Waldburg und Grünkraut schweren Herzens die Entscheidung getroffen, sich von Seyni Diatta zu trennen. Bereits seit vergangenen Sonntag leitet Thomas Lupfer die Geschicke bei der SGM. Wir erhoffen uns von ihm eine sportliche Weiterentwicklung.“

Der Auftakt des neuen Trainers verlief schon mal vielversprechend. Gegen den SV Wolfegg feierte die SGM am vergangenen Spieltag einen 3:2-Heimsieg. Dass dieser Sieg zum Rücktritt von Wolfeggs Trainer Michael Döbele führte, ist dann wohl Ironie des Schicksals.