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Mauerfall

Ander(e)s leben ist diesjähriges Thema „im blauen Sessel“

Ravensburg / Lesedauer: 2 min

14. Philosophisch-literarische Salonnacht findet am 12. April in den Salon der Ravensburger Marktstraße statt
Veröffentlicht:28.03.2019, 15:45

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Das diesjährige Thema des blauen Sessels – „ander(e)s leben“ – am Freitag, 12. April, soll einige Visionen vermitteln von einem anderen Leben Raum, das sich von dem rollenhaften, durchstandardisierten und scheinbar alternativlosen Wirklichen löst und neue Möglichkeiten auslotet, so die Ankündigung. Denn viele Menschen sehnten sich, je funktionaler das Berufsleben wird und je maßloser manche planetarischen Lebensverhältnisse erscheinen, nach Veränderung und sind offen für ein anderes Leben, erklärt Ralf Elm, Mitglied der Bürgerinitiative „Im blauen Sessel“, in dem Schreiben.

Die wirklichen Räume dafür gewähren freundliche Salonbesitzer. Die Besucher sind am 12. April um 20 und 21.15 Uhr in Galerie-, Geschäfts- und Privaträume eingeladen, sich mutig mit vielfältigen Sicht- und Lebensweisen aus Literatur und Film, aus Philosophie, Pädagogik und dem Bereich der Künstlichen Intelligenz auseinanderzusetzen. Die Eröffnung findet um 18.30 Uhr im Innenhof des Museums Humpisquartier statt.

Dabei sind in diesem Jahr Angelika Overath mit ihrem literarischen Tagebuch „Alle Farben des Schnees“, das ihre Eingewöhnung am neuen Lebensort im Engadin begleitet. Jakob Hein verschränkt in „Kaltes Wasser“ die Lebensweisen von Ost und West nach dem Mauerfall. Andreas Stichmann ironisiert in „Die Entführung des Optimisten Sydney Seapunk“ die Weltverbesserungsprojekte einer Kommune und ähnlich kritisch wird eine fundamentalistisch-ökologische Gesellschaft in „Hysteria“ von Eckhart Nickel gezeichnet. Christian Dittloff lässt in „Das weiße Schloss“ ein Paar Karriere und Familiengründung durch „Outsourcen“ der Mutterschaft ‚versöhnen‘. Marie Luise Knott geht mit Hannah Arendt „Neuen Denkwegen und Dazwischenzeiten“ nach. In „Frauen, die denken, sind gefährlich“ spricht Stefan Bollmann über ungewöhnliche Frauen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Pauline Roenneberg zeigt mit ihrem Film „Früher oder später“ das Aufeinandertreffen älterer Dorfbewohner und zugezogener junger Städter, ihr neues Miteinander-Leben und Voneinander-Lernen. Konkret wird Wolfgang Ertel, wenn er anhand von Servicerobotern über „Künstliche Intelligenz – die Zukunft unserer Gesellschaft?“ nachdenkt. Ebenso bedeutend für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen ist die Forderung „Schule neu denken“ von der Reformpädagogin Margret Rasfeld.