StartseiteRegionalRegion AllgäuOttmannshofenKirche ist frisch herausgeputzt

Kirchengemeinde

Kirche ist frisch herausgeputzt

Ottmannshofen / Lesedauer: 2 min

553 000 Euro Sanierungkosten in Ottmannshofen – Kirchengemeinde zahlt zehn Prozent
Veröffentlicht:29.06.2018, 14:56

Von:
Artikel teilen:

Die katholische Kirche St. Bartholomäus und Nikomedes in Ottmannshofen ist für 553 000 Euro saniert. Zehn Prozent der Gesamtkosten muss die kleine Kirchengemeinde, der ungefähr 150 Gläubige angehören, durch Spenden und Rücklagen aufbringen. Die Restsumme wird von der Diözese in Rottenburg übernommen.

Zahlreiche Schäden am kleinen Gotteshaus in Ottmannshofen, das geschätzt um das Jahr 1000 erbaut wurde, haben eine Sanierung unumgänglich gemacht. Begonnen wurde mit den Arbeiten bereits 2014 mit statistischen Voruntersuchungen im Chor, Schiff sowie des Turmes, der als ältestes Teil des Gebäudes gilt, aber auch des Glockenstuhls, als sich Rissbildungen im Chorraum herausstellten.

Für die Sicherheit sowie zur Fürsorge für die wertvollen Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert (gotische Zeit) wurde zunächst 2015 und als Schutzmaßnahme ein Gerüst aufgestellt, bevor 2016 mit dem ersten Bauabschnitt begonnen wurde, für den die Kosten 307 000 Euro betrugen. Hierbei wurde nicht nur der Dachstuhl des Chors sowie der Sakristei erneuert, gleichzeitig wurde das Spantengewölbe im Chorraum umfangreich saniert. Der zweite Bauabschnitt, der 246 000 Euro kostete und mit dem 2017 begonnen wurde, umfasste die Sanierung des Turmdaches samt Neueindeckung und Malerarbeiten.

Des Weiteren wurde das Läutewerk sowie die Uhrentechnik im Glockenstuhl saniert, der unter Denkmalschutz steht und genauso wie der Eifelturm in Paris aus der Zeit um 1890 stammt. Die alte aus Stahl gefertigte Glockenjoche wurde durch Eichenholz ersetzt. Zusätzlich wurden neue Klöppel geschmiedet. Des Weiteren ist es notwendig gewesen, das Ziffernblatt sowie den Zeiger der Turmuhr zu überholen.

Die Gesamtkosten für die beiden Bauabschnitte betragen 553 000 Euro. Davon übernimmt die Diözese Rottenburg 90 Prozent. Die restlichen zehn Prozent in Höhe von 55 300 Euro muss die Kirchengemeinde, mittels Spenden und Rücklagen selber stemmen. „Diese Summe aufzubringen, ist für uns, als so kleine Kirchengemeinde fast nicht zu bewältigen“, sagte Ernst Steinhauser, stellvertretender Vorsitzender der katholischen Kirchengemeinde Ottmannshofen.