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Supermärkte und Discounter in Leutkirch: „Die Warenversorgung ist stabil“

Leutkirch / Lesedauer: 5 min

Die Sprecher der Einkaufsmärkte erklären, dass die Lieferketten intakt seien. Mit diesen Maßnahmen wollen Rewe, Feneberg, Lidl und Aldi Süd in Leutkirch Kunden und Mitarbeiter schützen.
Veröffentlicht:20.03.2020, 18:27

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Auch wenn die Maßnahmen zur Verhinderung der weiteren schnellen Ausbreitung des Coronavirus zuletzt auch in Baden-Württemberg nochmals verschärft worden sind – die Supermärkte und Discounter werden weiter aufhaben.

Die Händler betonen, dass die Warenversorgung stabil ist. Bei einer kurzen Stichprobe in mehreren Leutkircher Supermärkten und Discounter sind am Freitagmittag auch nur wenige leere Regale zu sehen. Teilwiese sind zum Schutz der Mitarbeiter an den Kassen Plexiglasscheiben installiert worden.

Security-Mitarbeiter am Eingang

Vor der Lidl -Filiale in den Leutkircher Bahnhofsarkaden ist mit Absperrungen eine Wartelinie aufgebaut und zwei Security-Mitarbeiter stehen am Eingang. Vorsichtsmaßnahmen, um zu verhindern, dass zu viele Kunden auf einmal den Laden betreten. An diesem Freitagmittag haben die Security-Mitarbeiter aber nichts zu tun, die Kunden betreten ruhig nach und nach den Laden. Drinnen sind die Regal – bis auf die Palette, wo eigentlich das Toilettenpapier sein sollte – gut gefüllt. „Lidl beobachtet die aktuellen Entwicklungen sehr genau. Unser wichtigstes Ziel ist es, Mitarbeiter und Kunden zu schützen und die Warenverfügbarkeit für die Bevölkerung sicherzustellen“, erklärt die Lidl- Pressesprecherin Melanie Pöter .

Zum jetzigen Zeitpunkt seien die Lieferketten intakt, auch Waren aus dem Ausland, wie beispielsweise Obst und Gemüse, würden die Filialen trotz der Verzögerungen an manchen Grenzübergängen wie gewohnt erreichen. „Da wir auf ein großes Lieferantennetzwerk zugreifen können und auch Ersatzprodukte eingeplant haben, besteht keine Notwendigkeit zu Hamsterkäufen“, betont die Sprecherin.

Nächste Lieferung schon auf dem Weg

Zwar könne es aufgrund des erhöhten Abverkaufs im Trockensortiment, wie beispielsweise Konserven und Nudeln, oder im Hygienebereich vereinzelt zu einer kleineren Auswahl kommen – wenn kurzfristig an der einen oder anderen Stelle nicht jedes Produkt verfügbar ist, sei die nächste Lieferung aber in der Regel schon auf dem Weg, so Melanie Pöter.

Plexiglasscheiben an den Kassen

Als Sofortmaßnahme zum Schutz sind in der Leutkircher Lidl-Filiale Plexiglasscheiben an den Kassen installiert worden. Außerdem sind über die gesamte Ladenfläche Bodenaufkleber als Abstandshalter angebracht. „Zudem haben wir unsere regulären Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen intensiviert und empfehlen Kunden an der Kasse, bevorzugt bargeldlos zu zahlen“, erklärt Pöter.

Bodenaufkleber als Abstandhalter

Solche Bodenaufkleber als Abstandshalter gibt es, wenn auch nicht im ganzen Laden, zumindest vor dem Kassenbereich auch im wenige Meter entfernten -Supermarkt. Rewe-Pressesprecherin Kristina Schütz erklärt, dass außerdem sukzessive in allen Märkten durchsichtige Schutzscheiben als Präventivmaßnahme für die Mitarbeiter installiert werden sollen. Erfreulich ist am Freitag, dass trotz relativ weniger Kunden alle fünf Kassen im Markt offen sind, sodass es trotz des Sicherheitsabstands, den alle Kunden zumindest in diesem Moment vorbildlich einhalten, zu keinen Warteschlangen kommt.

Lang haltbare Lebensmittel sind gefragt

Auch hier im Rewe-Markt in den Bahnhofsarkaden sind am Freitagmittag fast alle Regale gut gefüllt – bis auf das Toilettenpapier. „Bisher bleibt die Kundennachfrage vor allem nach lang haltbaren Lebensmitteln, Nährmitteln, Konserven und Drogerieartikeln hoch – die Warenversorgung ist aber unverändert stabil“, so Schütz . Bei den besonders gefragten lang haltbaren Produkten weist im Leutkircher Markt ein Zettel darauf hin, dass maximal zwei Einheiten pro Kunde verkauft werden.

Es wird weiter viel eingekauft

Leere Regale muss man am Freitag zwar auch im -Markt lange suchen – spätestens dort, wo normalerweise das Toilettenpapier steht, wird man aber auch hier fündig. „Die Logistikketten glühen, so dass es schon hier und da sein kann, dass aus logistischen Gründen leere Regale nicht sofort gefüllt werden können“, erklärt Feneberg-Pressesprecherin Sonja Kehr. Nach wie vor werde viel eingekauft, vor allem Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel.

Zum Schutz der Mitarbeiter und Kunden sollen auch bei Feneberg schnellstmöglich in allen Filialen alle Kassen mit Plexiglasscheiben und Abstandsmarkierungen ausgestattet werden, so Kehr. Am Freitagmittag ist das in Leutkirch allerdings noch nicht der Fall. Bereits umgesetzt wurde dagegen die Maßnahme, für die Barzahlung Schälchen zu verwenden, in die der Kunde das Geld legt, und über die wiederum das Wechselgeld übergeben wird.

Toilettenpapier bei Aldi Süd

Als letztes Geschäft beim kleinen Rundgang durch die Leutkircher Supermärkte und Discounter ist die Aldi -Filiale an der Reihe – wo es am Freitagmittag, nach den bisherigen Eindrücken ein kleines Wunder, sogar Toilettenpapier gibt. „Obwohl wir in einzelnen Filialen aktuell eine höhere Nachfrage nach länger haltbaren Produkten wie beispielsweise Konserven sehen, ist die Versorgungslage in unserem Verkaufsgebiet hinsichtlich unserer Produkte und der Logistik nach wie vor gesichert“, erklärt Nastaran Amirhaji, Pressesprecherin von Aldi-Süd.

Zwar könne es bei einzelnen Produkten auch mal zu „vorübergehenden Engpässen“ kommen, für Hamsterkäufe gebe es aber keinen Anlass. „Sollten wegen der Verfügbarkeit von Artikeln einmal in einer Filiale bestimmte Artikel besonders häufig „gehamstert“ werden, versuchen unsere Mitarbeiter zu schlichten und suchen eine gerechte, angemessene Lösung. So kann es sein, dass mancherorts nur eine bestimmte Zahl an Artikeln ausgegeben wird“, sagt Amirhaji.

Kartenzahlung erwünscht

In der Leutkircher Filiale gibt es zum Schutz für die Mitarbeiter an der Kasse bereits Plexiglasscheiben, dazu sorgen gestapelte Kisten für Abstand. „Wir bitte unsere Kunden auch, auf die wichtigen Hygiene- und Abstandsregeln zu achten. Unter anderem bitten wir unsere Kunden verstärkt, kontaktlos und mit Karte zu bezahlen“, so Amirhaji.