
Die „Vesperkirche unterwegs“ in den vergangenen Wochen war ein voller Erfolg, teilt die Armutsdiakonie der Johannes-Ziegler-Stiftung mit. Insgesamt 2514 Vesperpakete seien in Ravensburg und Wilhelmsdorf ausgegeben, mehr als 200 Telefonate geführt und mehrere Briefe geschrieben.
Fortführung im Juni
Vom 13. bis 18. Juni soll der zweite Teil der Vesperkirche unterwegs stattfinden, dieses Mal in der Dreifaltigkeitskirche in Leutkirch. Auf diesen Zeitpunkt wurden die ersten Tage der Vesperkirche verschoben. Damit soll der Vesperkirchen-Gedanke weitergehen und für Zuversicht auch über die kalte Jahreszeit hinaus sorgen. „Und wenn alles gut geht, können wir am Ende sogar noch ein kleines Fest für und mit den ehrenamtlichen Helferinnen feiern“, werden die Organisatoren der Diakonie Oberschwaben-Allgäu-Bodensee und der Johannes-Ziegler-Stiftung zitiert.
In Wilhelmsdorf habe die Vesperkirche drei Tage früher als geplant beendet werden müssen. Bürgermeisterin Sandra Flucht bedauere die vorzeitige Beendigung sehr, sei den Veranstaltern aber dankbar für die wertvolle Zeit in der Gemeinde. „Die Vesperkirche Wilhelmsdorf war aus unserer Sicht in ihren Möglichkeiten ein voller Erfolg“, wird Pfarrer Ernest Ahlfeld zitiert.
In Ravensburg sei sichtbar geworden, dass Armut im reichen Oberschwaben immer noch präsent ist. Täglich seien bedürftige Personen in die Eisenbahnstraße gekommen und hätten Vesperpakete für den Abend mitgenommen. Aber auch für alle Personen, die sich durch die Corona-Pandemie einsam fühlen, sei die Vesperkirche eine Anlaufstelle gewesen, um wieder in Kontakt mit anderen Menschen zu kommen. „Ich sehe deine Not…“ wurde als Motto ausgegeben.
Ein Zeichen in der Corona-Krise
Die Organisatoren Vanessa Lang, Gerd Gunßer und Ralf Brennecke seien begeistert von den vergangenen 13 Tagen: „Wir sehen es als unsere Verantwortung der Diakonie, eine Vesperkirche – vor allem auch in Zeiten von Corona – möglich zu machen. Wir sind beeindruckt, mit welcher Bereitschaft die Bürger auf die Vesperkirche reagiert haben und dass so viele Personen Vesperpakete für andere Menschen mitgenommen haben. Gleichzeitig freuen wir uns auch darauf, wenn wir die Vesperkirche wieder gemeinsam an einem Tisch feiern können.“