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Kammermusikforum

JMS bietet hochwertige Darbietungen

Leutkirch / Lesedauer: 2 min

Musiker treten in exotischen Besetzungen auf – Das Klavier wird sechshändig beansprucht
Veröffentlicht:20.06.2013, 14:15

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Beim Kammermusikforum der Jugendmusikschule Württembergisches Allgäu sind in der Leutkircher Festhalle ambitionierte junge Musiker aufgetreten. Einige Zuhörer mehr hätten die jungen Künstler schon verdient gehabt, die tropischen Temperaturen allerdings ließen den einen oder anderen lieber zu Hause verweilen. Ein großes Plus der Veranstaltung waren die originellen Stücke und eher ungewöhnlichen Besetzungen.

Ein selten zu hörendes Hornquartett ( Theresa Gauß , Luisa Wolf, Felix Kuon, Mira Woll, Leitung: Ferdinand Fremerey) eröffnete das Konzert, sicher im Treffen der hohen Töne und weich, was die Intonation anbelangt. Es erklang auch ein sechshändig gespieltes Klavierstück. Eine solche Klangfülle wurde dem Bösendorfer-Flügel schon lange nicht mehr entlockt. Die Klavierklasse von Anette Jakob steuerte noch weitere Stücke bei: der Solovortrag von Viviane Rauh, die eine Mozart-Sonate nicht nur meisterte, sondern auch den hohen technischen Anforderungen gewachsen war, und einige Jazz-Standards, fetzig gespielt von Stefan Joser, Elias Gerster und Simon Jeni.

Enorme Bühnenreife

Isabelle Maier an der Querflöte zeigte eine enorme Bühnenreife (Klasse Anneliese Morgenstern). Begleitet wurde sie bei ihrem Stück von Bernhard Sinz. Im Gitarrenduo Daniel und Simon Gaa (Klasse Klaus Strobel) verfügten beide Musiker über eine enorme Technik im gezupften wie im geschlagenen Bereich. Johanna Dorn, Violine (Klasse Katja Lesemann), und Theresa Hölz, Harfe (Klasse Simone Häusler), gingen musikalisch eine innige Verbindung ein und bezauberten die Zuhörer.

Der Exotik nicht genug, trat auch ein bestens aufgelegtes Fagottquartett (Thomas Linsenmair, Annika Schlotthauer, Anna-Sophia Netzer, Lorenz King, Leitung: Andrea Osti) auf.

Die Combo, bestehend aus Nadja Moldowan (Gesang), Marius Utz (Klavier), Gregor Rogosch (E-Bass) und Noah Choi (Schlagzeug), der beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ einen hervorragenden zweiten Platz erreicht hat, harmonierte bestens und verbreitete grooviges Flair. Mit ihrer tiefen Stimme faszinierte die Sängerin bei „The Muse“. Auch Winnie Shali (Klasse: Corinne Choi-Schutz) hatte bereits zu Beginn mit dem Song „Superwoman“ eindrücklich auf sich aufmerksam gemacht.

Den Abschluss bildete das Percussion- Ensemble „Groove-Tubes“ (Beat Jakob, Moritz Lindauer, Wolfgang Lutz, Steffen Volz, Leitung: Matthias Jakob). Nicht nur musikalisch, auch aufgrund einer witzigen Choreographie fielen die zipfelmützigen Marsmännchen am Mega- Marimbaphon auf.