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Altkennzeichen

Befürworter des WG-Kennzeichens informieren in Leutkirch

Leutkirch / Lesedauer: 2 min

Informationsveranstaltung in Leutkirch – Initiatoren wollen Heimatgefühl hervorheben
Veröffentlicht:09.12.2018, 18:39

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Zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Altkennzeichen WG haben die Initiatoren nach Leutkirch eingeladen.

Die Referenten Gerold Fix, Hans Knöpfler und Berthold Büchele berichteten laut einer Mitteilung, dass von 400 möglichen Kreisen inzwischen 315 das Altkennzeichen problemlos eingeführt hätten. Der Kreis Ravensburg gehört nicht dazu. Die Bürger hier beanspruchten jedoch auch dieses allgemeine Recht, so die Redner.

Die Argumente der Gegner, solche Kennzeichen würden die Kreisreform infrage stellen, gar Gräben öffnen und Kleinstaaterei fördern, seien widerlegt. Gräben würden nach Ansicht der Befürworter eher bei einer Ablehnung vertieft. Auch wolle man das Allgäu nicht „einzäunen“, wie es behauptet wurde, sondern jedem im ganzen Kreis (auch in Ravensburg oder Weingarten) stehe es frei, welches Kennzeichen er wählen wolle.

Die Allgäuer wollten, nachdem es durch die Kreisreform zu einer Zwangsehe gekommen sei, ganz einfach – wie in einer Ehe – ihren Namen behalten, ohne dass dies zu einer Scheidung führe. Das Thema habe für die Befürworter keinen politischen Stellenwert; ihnen gehe es allein darum, die Identität und das Heimatgefühl des Allgäukreises Wangen hervorzuheben; das Altkennzeichen sei lediglich ein Identifikationssymbol der württembergischen Allgäuer, ein „rollendes Heimatwappen“.

Und gerade weil der Kreis Ravensburg vielfältig und leistungsfähig sei, könne das Alt-Kennzeichen eine positive Bestätigung der Vielfalt des Kreises in der Einheit sein.

Erfreulich für die Organisatoren des Abends war laut Mitteilung, dass der frühere Bundestagsabgeordnete Waldemar Westermayer und sein Nachfolger Axel Müller – beide auch Kreisräte – an der Diskussion teilnahmen und die Argumente der Initiatoren und Diskussionsteilnehmer aufnehmen konnten. Sie seien sich einig gewesen, dass es seit der Ablehnung der Altkennzeichen durch den Kreistag 2013 eine neue Situation gebe. Dass nur noch eine Minderheit der deutschen Kreise die Altkennzeichen nicht zugelassen habe und, dass in den vergangenen Wochen und Monaten im Kreis Ravensburg mehr als 2100 Bürger durch Unterschriften oder Teilnahme an der Online-Petition sich für die Zulassung des Alt-Kennzeichens ausgesprochen hätten.

Eine Gruppe von Leutkirchern wolle durch Sammeln von Unterschriften unter anderem auf dem Wochenmarkt mithelfen, dass das Quorum von 2200 in den nächsten Tagen erreicht wird.