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Spritztour

Kißlegger stellt Traktordieben per Facebook ein Ultimatum

Kißlegg / Lesedauer: 2 min

Fahrzeug wird gestohlen, umgeparkt und beschädigt – Polizei ermittelt
Veröffentlicht:13.11.2018, 19:16

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Gestohlen, umgeparkt und beschädigt. Das ist das Ergebnis einer „Spritztour“, den fünf oder sechs Jugendliche in Kißlegg unternommen haben. Ein mittlerweile nicht mehr ganz so lustiger, dafür teurer „Jugendstreich“, sagt Andreas Tschugg aus Kißlegg. Sein Traktor samt Anhänger wurde am Wochenende im Baugebiet Waltershofen gestohlen. Der Besitzer fand das Gefährt zwar wieder, allerdings mit Macken. Auf Facebook suchte der Traktorbesitzer nach den Dieben. Bisher ohne Erfolg.

„Falls ihr das lest. Ich gebe euch Zeit bis morgen Abend 18 Uhr – danach gibt es echt Ärger!“, schrieb Tschugg in der Gruppe „Du weißt, dass du aus Kißlegg bist, wenn...“. Außerdem setzte er 100 Euro Belohnung aus für alle Hinweise, die zur Stellung der Täter führen. Falls diese sich nicht selbst stellen. Die Frist lief am Dienstag, 13. November, um 18 Uhr ab. Gemeldet hatten sich die Traktordiebe bis zu dieser Uhrzeit allerdings noch nicht.

Polizei ermittelt

Die Polizei habe den Fall nun aufgenommen, so Tschugg: „Anwohner aus Kißlegg haben die Spritztour gefilmt, die Jungs sind klar zu erkennen. Wir wissen mittlerweile eigentlich, wer es war.“ Zwei Tage Zeit habe er ihnen gegeben, sich nach der Spritztour zu melden. Leider sei das nicht geschehen. Darum werde er nun „mit aller Härte“ gegen die Traktordiebe vorgehen, so Andreas Tschugg .

Was ihn besonders ärgert: Nach der ersten nächtlichen Tour mit dem Traktor sei das Fahrzeug zwar wieder im Baugebiet Waltershofen aufgetaucht, doch als sein Bruder den Schlepper abholen wollte, sei er schon wieder verschwunden gewesen.

Dann sollte man auch hinterher dazu stehen

Andreas Hubert Tschugg

Außerdem sei einiges an Traktor und Hänger kaputt, unter anderem der Hydraulikschlauch und der Schlepper verliere Öl. Geschätzt 800 Euro Reparaturkosten kämen nun auf ihn zu, so der Traktorbesitzer.

Er selbst sei auch jung gewesen und habe Quatsch gemacht, sagt Andreas Tschugg: „Aber dann sollte man auch hinterher dazu stehen.“